Nachdem ich mich jetzt schon eine ganze Weile durch dieses Forum gelesen habe ,
werden meine Fragezeichen eigentlich immer grösser.
Ich sehe diese tollen alten Spieler die häufig von euch aufpoliert , repariert oder sogar völlig neu gebaut wurden.
Die vielen alten Namen von Dual , Lenco , Micro Seiko , Onkyo , und wie sie alle heissen.
Und jeder schwört auf seinen Liebling.
Reibrad , Riemen ,
viele Tonarme.
Mir fehlt da völlig der Überblick.
Ich muss zugeben ,ich habe mir vor 20 Jahren einen Transrotor Classic gekauft .
Ein Ortofon Rohman werkelt an einem SME Model 3009 Series II improved.
Ich habe mich damals natürlich von der damaligen Fachpresse überzeugen lassen.
Aber mich hat damals besonders das atemberaubende Aussehen weich gemacht.
Was sagen denn die Fachleute unter Euch?
Bin ich nur dem Design verfallen oder ist der Plattenspieler wirklich gut.
Klingen andere besser ,
Was sind denn eure Empfehlungen.
War ich nur auf dem Design-Holzweg?
Was macht einen Plattenspieler / Arm / System zu einer besonders guten Kombination.
Ich habe ihn gerade wieder aus der Versenkung geholt , poliert und das System einstellen lassen.
Und möchte gerne wieder in den Genuss der schönen Scheiben kommen.
Was sind denn eure Top Favoriten und warum ?
Liebe Grüsse
Harry
Heikles Thema, jeder hat seine speziellen Vorlieben und ein anderes Hörempfinden.
Platten spielen sie alle ab, System ist wohl auch ein Thema, vor allem aber denke ich spielt die Optik ne wichtige Rolle
Bei mir läuft ein Sony PS-8750 mit XL 55, binn damit sehr zufrieden und brauch nix anderes.
(08.12.2015, 21:28)Mosler schrieb: [ -> ]Was sind denn eure Top Favoriten
Meiner!
(08.12.2015, 21:28)Mosler schrieb: [ -> ]und warum ?
Ich habe ihn.
Im Ernst. Es gab sooo viele tolle Plattenspieler und da kaum jemand alle haben wird, wirst Du auch viele verschiedene Antworten bekommen.
Die Technik, die dem Einen gefällt, gefällt dem 2. nicht. Die Optik, die dem Einen gefällt, gefällt dem 2. nicht.
So denn: Yamaha YP-D71 mit verschiedenen Tonabnehmern, siehe Profil.
... ganz ehrlich: Jede halbwegs gescheite Allerweltsfraese kann eine Platte ziemlich gut abtasten, wenn vorn nicht grad eine Karotte an einem krummen Ast als System eingesetzt wird.
Zwischen einem Technics SL QD 33 und einem SL1210 hör' ich jedenfalls mit dem gleichen System keinen nachvollziehbaren Unterschied.
Von System zu System sieht das schon anders aus ...
1019-Oldie, ProJect Frühstücksbrettchen oder Dein Transrotor ... ich wurde mich wahrscheinlich schwer tun, die mit dem gleichen System zu unterscheiden.
So gesehen ... alles easy. In erster Linie entscheidet die Optik und der Glaube. Bei mir und meinen unzähligen ausgeleierten Scheiben jedenfalls ...
Carsten
Harry Mosler, wenn du die Frage für dich selber entscheiden kannst / entschieden hast,
hast du die beste Antwort
Hallo undguten Morgen,
möchte mich meinen Vorredner anschliessen.
Wichtig für dich sollte sein:
- dein Budget
- welche Funktionen er haben sollte ( Vollautomatisch, Halbautomatik, Manuell, wiederholfunktion usw. )
- Aussehen ( deine Entscheidung )
- Qualität. ( frage am besten hier nach,besonders nach System/Nadel )
- Antrieb ( Reibrad, Riemen, Direkt )
Wir werden dir gern mit Rat und Tat zur Seite stehen obwohl du dann sehr viele Infos erhälst.
Lg
Ingo
Ganz einfach der mit dem Du gerne Deine Musik hörst. Rest kann zur Lebensaufgabe werden.
Pu ... was für ein Thema!
Als erstes mach Dir eine Liste was Dir wichtig ist, was magst Du für Technik.
Was hast Du für Hörgewohnheiten?
Typ
- Klassischer Dreher wie z.B. Lenco L 75 - ohne Endabschaltung bzw. nix Automat
- Halbautomat, mit Endabschaltung wie ein Lenco L 78 SE
- Vollautomat
Tonarm
- Gerader
- S-Arm
- Tangential
Antrieb
- Direktantrieb
- Riemen
- Reibrad
- Reibrad/Riemen
Schallplatten
- LPs
- Singels
- 33
- 45
- Mono
- Schellack
Schau Dir die Kreterien an & wähle aus wos Dich hinzieht.
Du kannst erstmal klein anfagen & Dich später steigern.
Als ich meinen ersten "echten" Dreher hatte, Lenco L 75, hat meine Suche aufgehört, da ich merkte, das ist mein Ding.
Was ich nicht mag, sind Vollautomaten & Tangential Dreher. Halbautomaten sind ganz praktisch, müßen nicht sein.
Ich mag auch sehr gern richtige Mechanik wie beim Lenco L 78 SE, der Ehrlicher Sinfonie oder dem rustikalem Türkis 016.
Was Du letztendlich mit Deinem Dreher anstellst, ist eine ganz andere Geschichte.
Mein L 75 bekam z.B. ein Decca Einpunktonarm, später kam ein Karbontonarmrohr an den Decca. Die Zarge ist selbst gebaut.
Das Beispiel soll Dir zeigen, was alles möglich ist.
Was den Klang eines Drehers betrifft, uhi ... das sind Welten.
Das fängt bei der Zarge an & hört beim Tonarm noch nicht auf.
Ich hatte mal mit meiner Nichte nen Dreher aus nem Allerwelts Kenwood gezimmert, mit neuer Zarge & einer Teppischtellerdämmung. Meine Nichte staunte, als ich die Dämmung entfernte, "Wo bitte ist der Baß hin?".
Ich möchte damit sagen, beschäftige Dich mit Deinem Dreher & experimentiere ...
Oder hol Dir ein Experimentier Dreher, wie den Ziphona Opal ...
Es gibt nicht den oder den Dreher. Ich stehe z.B. auf Reibradler, rustikaler Mechanik. Und die Herausforderung, da muß doch klanglich was raus zu holen sein.
Hallo Harry,
mit dem was Du hast, bist Du doch locker weit im oberen Drittel des technisch möglichen.
Das System ist top, das Laufwerk mehr als ordentlich und der SME Arm mehr als ordentlich.
Wenn Du Lust hast weiter zu investieren, würde ich, wenn überhaupt, beim Arm ansetzen und in einen moderneren SME investieren (309, Serie IV oder V). Es sollte natürlich auch optisch stimmig auf dem Transrotor sein. Ist das Laufwerk komplett transparent, würde ich keinen schwarzen Arm darauf montieren.
Ist denn die Plattensammlung so groß, dass eine erneute Investition lohnt?
Grüße
Volker
Hallo Harry,
der Transrotor ist ein guter Dreher, damit machst Du nichts falsch.
Zwei Punkte sind nach der Zeit zu beachten: Sauberes Lager mit frischem Öl und wahrscheinlich ein neuer Antriebsriemen.
Wenn er mit richtiger Geschwindigkeit dreht und weder Motor noch Lager Geräusche machen, ist alles gut.
Wichtig ist fürs Laufwerk noch ein guter Stellplatz: Wandrack ist gut, Sideboard ist nicht so gut, dann sollte zumindest noch eine Steinplatte oder Ähnliches drunter.
Was mir bei Deiner Kombi nicht ganz so gut gefällt, ist die Tonarm-System-Kombination. Du hast einen SME 3009 S2 improved (nicht Series II, das ist ein älterer Arm!) - der zählt zu den leichteren Armen - das Rohmann hat eine Compliance von 12mm/N - damit rutscht Deine Systemresonanz recht hoch und könnte sich in ungünstigen Fällen aufschaukeln. In der Praxis wird das aber eher nicht der Fall sein.
Gruß
Thomas
...this thread is worthless without pics...
Ich bedanke mich recht herzlich für eure vielen Antworten.
Hier ein paar Bildchen.
Wunderschön ist er ja .
Und die Lager , Riemen und eine komplette Wartung ist gemacht.
Einen ander Tonarm , Hmm , ja aber welchen,
Der müsste ja auch noch hübsch zu dem Dreher aussehen.
Wenn ich Recht verstehe würdet ihr mir raten beim Tonarm anzusetzen.
Ich höre eigentlich nur Jazz,und da haben sich natürlich eine enge Platten angesammelt.
Gibt es eigentlich jemanden in Berlin der sie mir mal alle waschen kann ?
einen guten Start in den Tag
Harry
Hallo Harry,
ich würden den so lassen wie er ist.
Der wirkt mit so einem klassischen Arm am Besten.
Alternativ könnte man einen Micro Seiki MA-505 oder einen alten SAEC Arm draufpacken.
Ob die aber wirklich besser sind? SME Serie IV wäre silbern, fände ich aber optisch nicht so prall.
Gruß
Volker
P.S.: Im Analog-Forum geistert noch ein Ikeda Arm rum. Der würde natürlich auch klasse auf das Laufwerk passen.
Wenn er dir gefällt ist das doch ein geiler Dreher!
Im Gegensatz zu den meisten finde ich, dass der 3009 imp. ein sehr guter Arm ist.
Er ist mein Favorit unter den 3009ern, WENN man das richtige System drunter hat.
Er verträgt sich halt schlecht mit relativ hart aufgehängten MCs...theoretisch zumindest.
Und ein eben solches ist dein Ortofon.
Wenn du also den unbändigen Drang verspürst etwas zu verändern, würde ich an deiner
Stelle beim System ansetzen. Zumindest wenn du mit einem hochwertigen MM leben kannst.
Hallo Harry Deine Kombi kann leider gar nix! Verkauf sie lieber an mich!
(Ist natürlich Unsinn - was Du da hast würde ich als perfekt bezeichnen und daran würde ich nichts ändern.)
(09.12.2015, 09:02)Ralfilein schrieb: [ -> ]Hallo Harry Deine Kombi kann leider gar nix! Verkauf sie lieber an mich!
(Ist natürlich Unsinn - was Du da hast würde ich als perfekt bezeichnen und daran würde ich nichts ändern.)
Ein schönes Beispiel, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.
Ich würde mir so ein Plexiglasteil NIE ins Zimmer stellen, deswegen kommt es einzig
auf den individuellen Geschmack des Besitzers an.
Dass es ein Spitzendreher ist glaube ich gerne.
Plattenwaschen in Berlin, das macht PhonoPhono professionell.
Ansonsten haste nen leckeren Dreher. Laß ihn so wie er ist.
Wenn Dir danach ist, stell Dir noch was zweites hin, das macht schon Laune. Ohne Zweitdreher fetzt es eh nisch.
Hallo,
da ich ja auch latent auf der Suche bin, was ist denn von einem Linn Sondek LP12 zu halten?
Werden hier auch eher selten erwähnt. Zu teuer für das Gebotene?
Gruß.
Jens
Kommt darauf an.... wenn Du den neu im Vollausbau holst, dann knackt finanziell die Schwarte.
Gebraucht findet man öfter reelle Angebote - ich halte einen gut eingestellten LP12 für einen ungemein charmanten Plattenspieler und gerade zu einem Masselaufwerk eine interessante Ergänzung.
Gruß
Thomas
Finde den optisch schon recht ansprechend, schlicht und zeitlos. Mit schwarzer Zarge kann ich mir den gut neben meinen Sansui AU919 vorstellen. Da gibt es ja diverse Ausbaustufen was Tonarm, externes Netzteil, Subchassis u.s.w. betrifft.
Könntest auch einfach einen TD150 kaufen...
(09.12.2015, 00:23)Pufftrompeter schrieb: [ -> ]... ganz ehrlich: Jede halbwegs gescheite Allerweltsfraese kann eine Platte ziemlich gut abtasten, wenn vorn nicht grad eine Karotte an einem krummen Ast als System eingesetzt wird.
Zwischen einem Technics SL QD 33 und einem SL1210 hör' ich jedenfalls mit dem gleichen System keinen nachvollziehbaren Unterschied.
Von System zu System sieht das schon anders aus ...
1019-Oldie, ProJect Frühstücksbrettchen oder Dein Transrotor ... ich wurde mich wahrscheinlich schwer tun, die mit dem gleichen System zu unterscheiden.
So gesehen ... alles easy. In erster Linie entscheidet die Optik und der Glaube. Bei mir und meinen unzähligen ausgeleierten Scheiben jedenfalls ...
Carsten
Also, der Carsten hat da nicht ganz Unrecht ! Du könntest dir meinen kleinen Aufsatz dazu bei ebay in den Ratgebern (Wie funktioniert eigentlich ein Plattenspieler?) rein ziehen. Das ist dann die "triste" Realität und die ist gerade weil die Aufgabe "drehe die Plattte und taste ab" so verlockend einfach aussieht, schwere Kost......oder dich an das halten was Carsten so schreibt....
Ich habe bei mir drei Dreher im Musikzimmer aktiv.
1x Direktantrieb
1x Riemenantrieb
1x Reibrad
Wenn ich an deiner Stelle einen zweiten Dreher wollte, würde ich mir entweder
einen Reibradler vom Schlage eines TD 124 oder Garrard 401 holen, oder aber
einen fetten japanischen Direkttriebler.
Mit Riemenlaufwerk bist du ja schon top ausgestattet.
... und wir landen schon wieder beim "Klanghoehren" - was angesichts der gravierenden technischen Unzulaeglichkeiten der Schallplatte schon eher lustig anzuhoeren ist.
Hoert hier auch jemand Musik? Also - nur
Musik, weil der Klang (soweit hinreichend) gut genug ist, um sich auf die Musik zu konzentrieren und selbst etwaige Unzulaenglichkeiten einfach zu ueberhoeren? Vinyl-Platte ... das ist doch eh technischer Muell - das macht's ja schoen einfach, Perfektion einfach mal zu ignorieren um sich auf's Wesentliche zu konzentrieren.
Billiger Discodreher, schweizer Allerweltssystem, gewaschenes Vinyl ...
mehr als hinreichend fuer mich - aber ich bin auch kein Klanghohrer. Im Moment fraest sogar mein altes Concorde Broadcast, macht
kein bisschen weniger Spass.
Ciao,
Carsten
PS:
TS: Wer seinen Dreher zum System-Ausrichten weggeben muss, der sollte etwas
Zeit in Wissen und Koennen investieren und erstmal kein
Geld in einen neuen Dreher: Von nix kommt nix bei diesem Hobby ... grosse Namen allein zaehlen naemlich erstaunlich wenig.