Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Da will man was gutes tun und schießt mal flott ein Eigentor. Beim Technics trocken den Staub rausgepinselt, Netzschalter erneuert. Angeschlossen, getestet, ok. Am selben Tag, nur etwas später schweigt er stille. Haube auf, durchgeschaut und zum Erstaunen R701 und R702 hatten Licht gemacht. Ich muss gestehen, dass mich das Schaltbild etwas überfordert. Hat wer eine Idee?

Die Kurzzeitlampen sind Sicherungswiderstände für die +-50V, die über den Verbinder J5 Pin 4 und5 zum extend servo und von da weiter als +-17V zum phono eq/tone/amp gehn. Evtl. hast da irgendwo nen kurzen Schluß.
Bin aber kein ampmann, nur Kartenleser.

R701 / 702 sind die schutzmäßige Unterbrechung Sicherungswiderstände) der Versorgungsspannung des Active servo und Toneamp
Schmeiss weg kauf nen neuen wird billiger
beendete Angebote
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&...5573.m1684

Soso, nana, wenn beide Lumpen leuchten, kanns doch auch nen gaaanz simpler Schluß von der + zur -Leitung sein ...
Ergo vorm in die Tonne kloppen vielleicht mal nach den Leiterzügen und dem Verbinder schaun, nochzumal wos vorm Reinemachen noch nicht kurz geschlossen war.

Ja Holger, könnte natürlich auch sein.
Ich vermute aber eher, dass da was in der active servo den Geist aufgegeben hat. Entweder die Transen 751 752 oder das IC 751

Ich werd morgen mal nach Schlüssen suchen. Seltsamerweise meldet das Led an der Front den Current Drive als ok...

So, erste Erkenntnis: nach Entfernen der Frontplatte mit dem daran hängenden Toneamp bleiben die Rs kalt. Die +- 49 V sind auch da.. Allerdings ist C425 seltsam lose. 
Update: Platine ausgebaut und außer dem offensichtlich gelösten C alle Verdächtigen Lötstellen nachgearbeitet.

Wie weiter oben angesagt, fanden sich die beidem Q751/752 teilausgelötet in der Frontplatine....

na das ist ja n Ding  
sind sie defekt oder läuft die Kiste wieder

Ja Karsten, die Frage ist noch,
wo der Strom langgeflossen ist, der die Transen ausgelötet und die Rs zum Leuchten gebracht hat ...

wenn die Lötstellen an den Transen und an diesem C schlecht waren so wie er es schrieb, könnte es durchaus durch den hohen Übergangswiderstand dieser Lötstellen zum Leuchten der Rs geführt haben.

Naja naja, würde sagen
hohe Übergangswiderstände verringern den fließenden Strom und damit könnten die Sicherungswiderstände kaum leuchten,
warscheinlicher ist,
daß ein kurzer Schluß der 17V-Schienen hohen Strom fließen läßt, der beides bewirkt, also Sicherungswiderstände leuchten läßt und Regeltransistoren auslötet.

Nun ja. Q751+752 sind dem Messen nach durchaus ok. Wenns denn ein Schluss wäre, sollte er in der Toneamp- Platine sein. Sehen tutet man nix, messen unter Dampf scheint mir nicht empfehlenswert, wegen der leuchtenden R....

R754 und R756 erzeugen Nullpotential zwischen den beiden 17V-Schienen und sind zu prüfen.
An den Schienen liegen noch Elkos jeweils gegen Masse.
Der IC751 ist für den Schluß mMn weniger verdächtig, weil Vorwiderstände R757/R758 mit 1k in den Spannungszuführungen liegen. Ebenso die Differenzverstärkerstufen mit den FETs 101 bis 104 mit ihrer Widerstandsbeschaltung.
IC 301 und IC101 dagegen liegen direkt an den Spannungsschienen. Viel mehr ist außer ein paar 10n Stützkondensatoren nicht!
Um messen zu können würde ich die Sicherungswiderstände vergrößern, statt der 150Ohm mindestens 1k, dann fließt weniger Strom. Die Suche nach solch kapitalem Kurzschluß ist unerquicklich. Da hilft nur Leiterzüge auftrennen oder BE auslöten. Ein Labornetzgerät mit Strombegrenzung könnte an der Phonoplatine auch helfen oder eben ein begrenzter Strom durch größere Sicherungswiderstände oder aus nem Labornetzteil, der irgendwann die Kurzschlußstelle qualmen läßt ...
wobei mir die Ursache für den Schluß unklar bleibt. Vielleicht hat es auch nichts mit der Reinigungsaktion zu tun.

R754 und 756 messe ich eingebaut zu je 7,5k, sollen lt. Sm 15k sein. Allerdings zeigt sich an den( eingelöteten Ic 101 und 301 je zwischen Pin 4 und 8 ein Schluss, ergo zwischen + 17V und -17V.

Die 7,5k ergeben sich, da die eine Seite der beiden Rs der Schluß und die andere die Masse verbindet,
also 2x15k parallel liegen.
Ja, der Schluß ist parallel an allen BE meßbar.  
Um ihn zu finden, mußt auftrennen oder BE auslöten.

Nun denn, auf zu fröhlichem entlöten. Sind ja nicht so viele BE.
Update:
IC 301, ein Nec C4570, hat zwischen Pin 4 und 8 nur 36 Ohm. Der verbliebene Schaltkreis hat 2,3 k, was realistisch scheint.

Nun denn, was lange währt. Nachdem R. über einen Monat für die Lieferung eines IC, eines Sockels für selbiges und 2Stück 150 R1W gebraucht hat, darf ich einigen Erfolg vermelden. Den neuen Toneamp habsch, nämlich wie das gehört, gesockelt. R 701 und R 702 durch neue ersetzt, obschon die ollen nur etwas Farbe bekommen hatten, aber sonst ok waren. Zunächst tat sich zu meinem Erstaunen nix, die Schuscha gab dem Relais nich frei. Dem Kommando von der SVI 3205, pin 18 kam orschinool nach 4 Sekunden mit was mehr als 16 Volt, nur hätte sich auch R525 leicht entlötet. Nachdem dem alles gefunden und gerepariert ist, und sicherheitshalber erst mal Multimeter, Oskar und Lastwiderstände schadenfrei die erfolgreiche Reparatur zeigten, darf ich jetzt Icon vom Yussuf zum Test hören. Es folgen ein paar Illustrationen....

Ich kann sagen, ich bin stolz, das, auch dank der Hilfestellung von Gorm, erfolgreich zu einem guten Ergebnis gebracht zu haben.

Die pösen Üpeltäter....

So alten Fred mal wieder hochgeholt...

Der Technics AMP ist über Thomas - tiarez - jetzt bei mir angestrandet und spielt hier groß auf. Aber was mir auffällt und irgendwie seltsam vorkommt.

Das Relais gibt beim Einschalten sofort frei, auch die rote Leuchte geht sofort an. Normal ist beim einschalten eine Verzögerung von ein paar Sekunden vorhanden. Was kann das sein, oder soll das so sein nach der Rep. in 2016?

Mir gefällt der AMP wirklich gut und der soll hier bleiben aber dann mit sicher funktionierender Schutzschaltung.



Dirk

Technics hat ja immer super innovative Lösungen am Start gehabt. Die Schutzschaltung mit in den Hybriden zu pflanzen, ist da ganz weit vorn.



Hauptverdächtiger dürfte C507 sein. Der kann durchaus mehr Spannungsfestigkeit vertragen.

Na, wenn dem so ist dann bleibt es so.
Ich kaufe doch kein neues Hybrid und daran rumbasteln werde ich auch nicht.

Dirk, das C dürfte extern (also außerhalb) als Elko verbaut sein.

100µF, 6V, einer von denen die unten im Bild erkennbar sind.

Ah, das klingt besser. Da sehe ich mal nach, wenn ich mit den neuen Kellerregalen und dem Aufräumen fertig bin.
Danke!

Dirk