Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Huhu an alle Küchentischbastler!  

Die kleine 210er Wega braucht wenig Liebe.
Optisch ist sie in gutem Zustand, muss jedoch gereinigt werden, weshalb ich jedes Modul nach und nach zerlegen werde.

Der Tuner und die Vorstufe sind zerlegt, gereinigt und nach Funktionsprüfung wieder zusammengesetzt worden.
Hier kam natürlich auch das gute Teslanol T6 zum Einsatz, um die Potis wieder geschmeidig zu machen.
Fazit: Alles wieder geräuschfrei und funktionsfähig.

Ein Problem allerdings wirft die Endstufe PV210 auf:
Beide Glättungselkos im Netzteil sind tot und verlieren Elektrolyt.
Die Bauform ist 50mm Höhe bei 35mm Durchmesser, soweit erstmal kein Problem.
ABER: Ich finde keine Ersatztypen mit 10000µF/40V, welche dann den gleichen Pinabstand/-belegung haben.

Vorstufe:




Endstufe mit defekten Elkos:





Diese Typen benötige ich:




Könnt ihr mir hier helfen? Reichelt hat ähnliche Typen, allerdings passen hier die Pins überhaupt nicht.
Ebenso Conrad... auch eBay bislang erfolglos. Vielleicht suche ich falsch?
Rastermaß von - zu gegenüberliegendem Pin wären 22,5mm (- ist der schwarz markierte).

Viele Grüsse,
Matthias

Passt der: http://de.rs-online.com/web/p/aluminium-...n/2271169/ ?

Hi Eric,

leider auch nicht... weder bei Belegung, noch beim Lochabstand.

Schade. Lassen sich die Füßchen geringfügig drehen oder ist das felsenfest?

Geringfügig kann man sie biegen- aber viel geht da nicht.

Notfalls kaufe ich "ähnliche", und Bohre die Leiterplatte um. Das ginge problemlos, da die Leiterbahnen an dieser Stelle riesig sind.
Aber sowas riecht irgendwie nach Pfusch...

Habe den WEGA PA-205 leider schon abgegeben!

Habe eben noch gelesen, Du suchst neue Elkos

Das geht doch in die Richtung: http://de.rs-online.com/web/p/aluminium-...n/3398114/
oder von den Abmessungen besser passend: http://www.digikey.de/product-detail/de/...ND/2256627

Ich bin beim Riemenwechsel des Tapes gescheitert. Es oxidiert im Keller rum.

Harry:
Danke dir! Ich kuck mir die Links dann alle mal durch!

Und zum Tapedeck- bin soeben fertig geworden: Läuft.
Es war zu langsam (gute 10%!) und der rechte Kanal will nur ohne Dolby, d.h. es klappt nur L mit der Rauschunterdrückung.
Das schaue ich mir bei Zeiten mal an.
Rechts gibts auch Probleme mit dem "VU-Meter" beim Aufnehmen, es leuchten immer die ersten beiden LEDs.
ABER: Die Aufnahme an sich ist super.
Bestimmt irgendwo tote Elkos- kommt im Winter dran.






In Summe ist die Butze nun bis auf oben Genanntes fertig- und sieht einfach wieder SUPER aus, find ich!

Dieses WEGA-Braun ist sowas von genial!  



Harry, schick mir das Deck + Riemen, ich bau's ein, ist kein Akt.

Viele Grüsse,
Matthias

Bei Mouser gibt es die genau passende Elkos in 105 C. Ich habe die Bestellnummer schon mal in einem Thread zur baugleichen Aiwa P30 Endstufe hier gepostet.
Es müsste so einer werden: http://www.mouser.de/ProductDetail/Nichi...252bOQc%3d

Viel Spaß mit der kleinen Anlage!

Richard

Hi Richard!

Danke für den Link- aber die haben einen Pinabstand von 10mm?
Ich benötige genau die von Herrn Hirsch geposteten Typen mit 22,5mm Raster.

Nur: Weder bei Digikey, noch bei RS kann ich bestellen...


Hier noch die Geschwindigkeitseinstellung vom Tapedeck und die Justage des Pegels:

Es sollen 3150Hz sein, aber besser war es nicht zu justieren... Der Poti im Motor ist derart grob, sowas hab ich auch selten erlebt.





Fehlen also in Summe noch die beiden Elkos für den Amp und die Dolbyfehlersuche am Tape.

...

Sooooooo, Bursch'n!

Jeeeetzted läuft auch die Endstufe, wie damals angedacht!



Haufenweise Neuteile, um auch der Aiwa auf die Sprünge helfen zu können, wenn ich irgendwann dafür Zeit haben sollte:


...alles fertig, bis auf zwei Bipolare Elkos (die Neuen waren ungefähr 4x zu groß, die Alten aber noch voll im Soll ihrer Kapazität) sind alle gepolten Kondensatoren neu.
Ebenso der Rifa Knallfrosch (war schon schön rissig) am Netzschalter.
Beide Relais wurden ausgelötet, zerlegt, gereinigt, mit T6 versiegelt und wieder verbaut. Ebenso die vorhandenen Schalter für die Lautsprecher und die Impedanzwahl.
Die beiden 10.000µF Kondensatoren mussten ein wenig reingebastelt werden. Aber ich bin zufrieden und sie sind rüttelsicher und an den Originaleinbauplätzen angebracht.
Auch sind es jetzt welche mit 63V Spannung- damit man bei unserer Netzspannung von max. 240V auskommt.
Die waren damals mit 40V max. bei irgendwas um die 36V DC von Netzteil doch ein wenig unterdimensioniert:


Leistungstest nach DC-Offset-Einstellung und Justage des Leistungsmessers:


Da ist sie, die kleine süsse Kombo- und spielt auf, dass einem das Herz gleich in den Darm rutscht- vor Freude!
Außer dem etwas abgeschrubbten POWER-Schriftzug am Tuner sieht das Teil wirklich wieder sexy aus- nach Zerlegung + Reinigung der Fronten:


Das Tapedeck braucht noch die Elko-Kur, um das Dolbyproblem (und das bei Aufnahme nicht korrekt arbeitende VU-Meter) abzustellen.
...und wenns mit der Aiwa weitergeht, berichte ich hier im Fred darüber- die Riemen dafür kamen heute auch an.

Langsam frag ich mich, wozu ich die beiden GAS-Teile hier habe. Die WEGA reicht mir mit 2x35W LOCKER aus. Irgendwann klemm ich sie mal an meine Eton-LS und kuck, was rauskommt.
Musik- nehme ich an.


Auf bald, Kollegen!

Die Zeit ist um ...  

Nachtrag: In der Zeit, wo ich 3 Worte schreibe, hat der Kerl schon Fotos gemacht, entwickelt die Dinger und eingescannt, hochgeladen ...! Ich bin zu langsam für diese Welt -

Geile Bilder, schöne Geräte, gute Arbeit = kriegst den Job.

Hab was im passenden Rastermaß: http://www.mouser.de/Search/ProductDetai...-T1KA103FA

Allerdings könnten die Abmessungen zu groß sein, sind 40mm Durchmesser und 63mm Höhe. 10000µF 80V 105°. Hatte ich für den E-202 falsch bestellt und zwischenzeitlich sind sie ausverkauft.

Hallo Jürgen!

Erstmal danke für dein Angebot!
Leider sind sie wirklich zu groß. Über 50mm Höhe dürfen die Elkos nicht haben, da sie sonst am Deckel anstoßen würden.

Ich habe jetzt welche mit korrekten Abmessungen und 10mm-Rastermaß genommen.
Die Pins sauber umgebogen und starken Anschlussdraht von Hochlastwiderständen angelötet, um auf das gewünschte Maß zu kommen.
Parallel dazu dann die Kondensatoren mittels sehr gutem (in der Elektronikfertigung zum Ankleben von Relais eingesetzten) doppelseitigem Klebeband unten fixiert.
Sieht von oben niemand, von unten auch nicht-> Läuft.

Viele Grüsse,
Matthias

(08.09.2016, 20:18)Oberpfälzer schrieb: [ -> ]Dieses WEGA-Braun ist sowas von genial!   

Hallo, 
mir geht auch das Herz auf. Glückwunsch zur Restauration. Meine erste echte Anlage war damals eine Wega Mini 400er Serie. 4 Module in einem Rack. Genau diese Kombination wie  im Video. Was war ich stolz!

Das "WEGA-Braun" mag einigen vielleicht gefallen, ist allerdings nur dem Lauf der Zeit und mangelhafter Eloxierung geschuldet. Die WEGA-Anlagen waren neu tief schwarz und wurden mit der Zeit braun. Leider jedes Modul unterschiedlich. Das ging schon nach wenigen Jahren los. 

Gruertzi 
Jens

So sehen die Kondensatoren von Mouser aus:

Burschen!

Da wurschtle ich heute in diesem Wust an Kabeln, Platinen und Laufwerk rum, dass jeder Frauenarzt vor Neid erblasst wäre, tausche gefühlt 5,7 Milliarden Elkos an Orten, von denen ich nie zu träumen gewagt hätte- und blieb am Ende doch erfolglos.

Es gibt Tage, die sollte man anderweitig nutzen.
Aber mei, alles muss man mal gemacht haben.
Abspielen läuft dennoch klasse- ohne Dolby rechts eben.

Scheint wohl doch kein Elko gewesen zu sein. Also ne Transe, oder ein anderes, wirres Bauteil in diesem Irrsinn.
Nur: Wie soll man da messen, ohne es in Betrieb zu nehmen?? Und in Betrieb nehmen geht nur, wenn es zusammen ist... dann kann man aber keine Bauteile wechseln, also: -> bleibt, wie es ist.









Ja, wirklich JEDER Elko wurde getauscht :


Irgendwie stimmt mit dem rechten Kanal was nicht.
Das Poti für den Wiedergabepegel R muss man voll auf Anschlag drehen, um auf den Pegel L zu kommen.
Dolby geht R nicht (bzw. nur am Millivoltmeter minimal sichtbar), und bei Aufnahme (die ansonsten gut ist) leuchten immer 2-3 LED-Segmente vom rechten Kanal.
Fehlersuche ist aber echt raus bei dem ansonsten sehr einfach aufgebauten Deck. Klanglich gibt es erstaunlicherweise nichts zu meckern- ganz im Gegenteil!

Auf bald- wenns mit der Aiwa losgeht.

Große Bewunderung, macht Spaß Deine tech. Künste zu verfolgen. 

Super Bericht, Matthias!
 
Auf den Aiwa-Bericht bin ich schon sehr gespannt, denn ich muß bei meiner neu zugelaufenen Aiwa 22 Minianlage auch noch einiges machen.
Solche Threads sind da echt Gold wert!
So nebenbei: Von welcher Firma hast du denn eigentlich die 10000µF Kondis bestellt?

Gruß
Björn

Danke, Jungs!

Stolz bin ich auf sowas aber nicht    - Altes raus, Neues rein- und dann KEIN Erfolg.

Das Thema ist, dass ich bei Defekten gerne alle Elkos neu mache, und nicht nur die wirklich Auffälligen.
Wenn ich die Anlage intensiver nutzen will, nervt mich ein eventuell bald folgender, erneuter Ausfall durch den nächsten defekten Kondensator.

Also bot sich hier der Komplettwechsel an. Dies ist auch nicht  das Problem, denn dazu zerlegt man einfach das komplette Deck und lötet die Dolbyplatinen ab, um wirklich überall dran zu kommen.
ABER: Fehlersuche ist so gut wie unmöglich- es sei denn, man bastelt sich irgendwas, um das Laufwerk separat betreiben zu können (alle relevanten Leitungen verlängern).
Dazu kommt, dass die Unterlagen relativ schlecht kopiert sind und die Elektronik so verschachtelt aufgebaut ist, dass man nirgends vernünftig messen kann.

Der Aufwand steht hier für mich in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Es spielt gut ab- mehr werde ich damit auch nicht ernsthaft machen.
Große Freude bereitet sie dennoch- Dolby B ist doch ohnehin nur in 50% der Fälle ohne Höhenabfall auf Fremddecks nutzbar (und jetzt erzählt mir bitte niemand, dass es bei korrekt eingestellten Decks immer klappt- dem ist mitnichten so, außer vielleicht bei technisch gleichen/stark verwandten Decks) und aufnehmen werde ich mit dem kleinen Boppel auch nix.

...ÄRGERN tut's mich dennoch bisserl.

Die AIWA braucht eine Waschkur feinster Güte- sieht aus, als ob sie Jahrzehnte in einer Pommesbude ihr Dasein fristen musste.



Ich freu mich drauf- die Teile machen irgendwie total Spass.
Der Riemenwechsel mit Gummihandschuhen und literweise Verdünner allerdings ist der eher unangenehmere Part.

Viele Grüsse,
Matthias

Mathias,
wenn Du das Laufwerk raus bekommst - ich weiß es nicht mehr (vergessen) - dann mit lumpigen BREF einsprühen, mit nem Pinsel ein wenig schuffeln + unter heißes Wasser abspülen, die klebrige Gummimasse wird damit sehr, sehr gut gelöst. Nebenbei ist das Laufwerk entfettet und sauber.

Weiter geht's mit der Aiwa-Minianlage:

Los geht's mit dem P22 Verstärker (2x30W an 8Ohm):



Innen wie neu- Elkos fürs Netzteil einwandfrei:


Leistungsmessung und Einstellung DC Offset sowie Ruhestrom.
Diese Endstufe verwendet keinen IC, sondern diskrete Bauteile.


Gerät gereinigt und wieder zusammengebaut. Sie ist anscheinend kaum genutzt worden- evtl. lag es am japanischen bzw. amerikanischen Netzstecker?
Die neuen Zuleitungen sind bereits bestellt.


Quasi neuwertiger Zustand nach der Reinigung:


Später kommen noch Bilder vom Tapedeck- ALLERSCHLIMMSTE RIEMENPEST!

Das ist eine der schöneren Minianlagen.

Japp, die Aiwa ist echt der BRÜLLER. Optisch und haptisch ein Genuss!

Heute gings mit dem Tapedeck weiter... leider ist es zwar elektronisch ok, mechanisch allerdings nicht.
Ich glaub, da gingen geschätzt 100.000km Band drüber.

Nach über 2 Stunden Schmodder-Entfernung (da waren wirklich sämtliche Riemen flüssig) kamen die neuen Gummis rein und ich hab es mal angeworfen.
Die Köpfe waren mm-dick mit Bandresten verschlotzt, die Andruckrolle auch.

Danach kam was raus- auch der Pegel passte. ABER: Es eiert, dass einem neben dem Hören (für das es ja eigentlich gebaut worden ist) auch das Sehen vergeht.
Irgendwie finde ich die Ursache dafür leider nicht. Die beiden Schwungmassen sind es jedenfalls nicht. Auch drehen sich alle Räder ohne Riemen sehr sauber.
Kuckt man jedoch auf den klitzekleinen Zählwerkriemen, sieht man deutlich, wie er ruckelt. Blöd zu beschreiben.
Die Mechanik ist in Summe ziemlich abgenutzt, evtl. liegt es daran?

Schade, denn es sieht nach der Reinigung wieder richtig gut aus. Vielleicht muss das Laufwerk wirklich komplett von seiner Elektronik (Köpfe/Motor) befreit werden, um mal ordentlich gespült werden zu können?

Naja, morgen geht es mit dem Preamp und dem Tuner weiter. Die neuen Netzleitungen sind unterwegs, werden aber wohl erst am Dienstag hier sein.


Riemenpest vom Allerfeinsten- wenn man sie berührt, werden sie flüssig:


Fertig gereinigt:


Die Wattestäbchen ließen sich jeweils nur einseitig verwenden, sonst wäre man kohlschwarz geworden.
Ist ein wenig, wie Karosseriedichtmasse (wenn das jemand kennt). Sobald man auch nur das kleinste Fitzelchen davon an der Hand hat, ist es überall...


Neue Riemen drauf- leider aber mit Gleichlaufschwankungen des Wahnsinns...


Nach Pre und Tuner versuch ich's nochmal mit dem Ding.

Auf bald!