Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Pioneer CT F-900
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Hallo User,
suche eine Anleitung wie man die Riemen beim Pioneer CT F900 wechselt. Entweder ist meine Suchfunktion blind oder ich.
Befürchte letztes ;-)


Danke
Konrad
Hallo Konrad,

Eine richtige Schritt-für-Schritt Anleitung habe auch ich nicht gefunden, und denke die gibt es auch nicht.

Hier kannst Du Dir das Service Manual herunterladen:

http://elektrotanya.com/pioneer_ct-f900_...nload.html


Und hier gibt es einen Forumsbeitrag von Armin777 aus dem 2010er Jahr. Da hat er über den Service eines CT F-900 berichtet.
Er beschreibt zwar nicht direkt die Zerlegung etc.. aber der Beitrag erklärt einem recht viel, und vorallem welche Riemen man benötigt.

http://old-fidelity-forum.de/thread-665.html

Grüße Gerry
Hallo, ich belebe den thread mal wieder, da ich ein kleines Problem mit der Pioneer CT-F900 habe. Und zwar geht es um folgendes: Der Tape-Up-Motor (Reel-Motor) der bleibt nach etwa 2-3 Minuten stehen. Der Motor selbst ist nicht das Problem, der geht bei ca. 1,5 Volt bereits an. Ich habe mit dem Stromlaufplan und einem Messgerät die Spannung an dem Tape-Up-Motor gemessen. Laut Stromlaufplan soll diese zwischen 7 und 8 Volt liegen was für die 2-3 Minuten auch stimmt, dann jedoch geht der Motor aus und die Spannung erhöht sich (ohne Zutun) auf 12 Volt. Das heißt, sofern mein Gedankengang richtig ist, das es ein Problem gibt die Spannung stabil zu halten. Jedoch übersteigt das mein Wissen. Darum bitte ich euch, liebe Foristen um Hilfe. Welche Bauteile sorgen für die stabile Spannung und wo sollte ich am besten ansetzen?

Besten Dank, Tialuna

DIYLAB

(20.12.2016, 16:09)Tialuna schrieb: [ -> ]das es ein Problem gibt die Spannung stabil zu halten.

Nee, das ist wohl nicht das Problem, denke ich.
Z.B. hängt der Capstanmotor an der selben Spannung von 13,5V wie auch der Reelmotor.
Nur der RM dreht sich in zwei Richtungen und wird mittels der Transistoren in einer s.g. Brückenschaltung betrieben.
Die Transistoren und Widerstände aus dem Ausschnitt kannst Du ja mal überprüfen (auch auf Wärmeentwicklung).
Wenn da nichts auffälliges zu finden ist, könnte die Ansteuerung der Brücke auch fehlerhaft sein oder der Motor selbst hat ein Problem nach einigen Minuten unter Last.
Egal was Du machst, die 13,5V sollten zumindest einigermaßen stabil bleiben - das mal kontrollieren.

PS: Wo nimmst Du die Angabe 7 bis 8V her? Aus meinem Schaltplan geht das nicht hervor Denker .
PPS: willkommen im Forum Drinks !

Gutes Gelingen Thumbsup !!

[Bild: WMAYlirh.png]
Mit den 7-8 Volt habe ich vom Schaltplan her, da stehen 0.7/0.8 V drinnen, das habe ich als 7 Volt gelesen. Wie teste ich den Motor unter Last? Also die Widerstände haben folgende Werte:

R557: 2,25kohm
R558: 2,26kohm
R555 und R556: jeweils 681ohm
R552 und R551: jeweils 475ohm
R554: 100ohm
R553: 32ohm - der wird im Betrieb sehr heiß (Lastwiderstand)

Der Q517 steuert die Playfunktion laut dem Anhang von dir. Den schaue ich mir mal an. In jedem Fall Danke.
Der Motor ist die Ursache. Der Reel-Motor hat eine Fliehkraftregelung. Arbeitet diese Regelung  im Motor nicht mehr richtig, bleibt der Motor stehen.
Die Kontakte der Fliehkraftregelung sind nach all den Jahren verdreckt und müssen gereinigt werden.

Fotos sind aus dem Netz geliehen.

[Bild: img3457_430693.jpg]

Unten im Bild sieht man die Fliehkraftregelung mit den zwei Kontakten. Die Kontakte müssen vorsichtig (nichts verstellen oder verbiegen) gereinigt werden.

[Bild: img3461_430699.jpg]

VG Ralf
Moin,
wenn an einem Motor 12V stehen, er aber nicht laeuft, ist der Motor defekt ;-)

So einen Motor habe ich vor einigern Tagen in meinem Technics 676 Cassettendeck (Bj.'74) zerlegt, aus genau dem gleichen Grund. Nach mehrjaehriger Standzeit lief er erst gar nicht, dann nur schlecht, quietschen tat er auch noch.

Schoen, dass sich die meisten(?) Japanmotore in Cassettengeraeten aus jener Zeit zerlegen lassen. Eine Schraube fuer die aeussere Kapsel, zwei fuer den Lagerdeckel des Motors.

Reglerkontakte reinigen, beide Lager einen Tropfen Sinterlageroel und es geht wieder. Reifen von Bandtellern und Zwischenrad reinigen, dann zieht er auch wieder. Das Laufwerk ist uebrigens ein "unechtes" Zweimotoriges, der Wickelmotor spult nur um, bei Wiedergabe wird vom Capstan aus aufgewickelt.
Jetzt laeuft das Band wieder, nun muss ich noch herausfinden, wo das Signal vom rechten Kanal abgeblieben ist. Schaltbild ist inzwischen gefunden, aber die Bestueckungsplaene der Platinen sind genauso wichtig, zwecks Signalverfolgung.

Als naechstes ist dann ein Sony TC-229SD dran, auch ein unechter Zweimotoriger.

73
Peter
(20.12.2016, 18:24)Tialuna schrieb: [ -> ]1. Mit den 7-8 Volt habe ich vom Schaltplan her, da stehen 0.7/0.8 V drinnen, das habe ich als 7 Volt gelesen.
2. R553: 32ohm - der wird im Betrieb sehr heiß (Lastwiderstand)
3.Der Q517 steuert die Playfunktion laut dem Anhang von dir. Den schaue ich mir mal an. In jedem Fall Danke.

Moin,
1. Die 0,7-0,8V ist die Basis-Emitterspannung der betreffenden Schalttransistoren. Sie steht ueber der Basis-Emitterstrecke, wenn der Transistor mit Basisstrom "eingeschaltet" wird.
2. Dieser Vorwiderstand begrenzt bei Wiedergabe den Motorstrom und stellt somit den Aufwickelbandzug bei Aufnahme/Wiedergabe ein. Das Laufwerk ist also ein "echtes" Zweimotoriges.
3. Solange der Vorwiderstand warm wird, schaltet der Transistor, wie er soll, duerfte also ok sein.

73
Peter

Der Karsten

TC-229 hat das gleiche Laufwerk wie TC-K7II und TC-K8 ist fast immer verharztes Fett weshalb die nicht mehr laufen Peter
http://old-fidelity-forum.de/thread-7060.html
Moin,
ok, ich werde mal darauf achten. Das Geraet bekam ich so um '92, habe es 10 Jahre genutzt und seitdem steht es nur in der Sammlung. Damals habe ich noch Riemen getauscht etc. ob ich neu gefettet habe, mal sehen.
Inzwischen duerften wieder Riemen faellig sein, desgleichen muss ich mal nach den Zwischenraedern sehen (Vorlauf, Umspulen). Hast du zufaellig die Maße fuer den Capstanriemen?

73
Peter

Der Karsten

Probleme beim Umspulen liegt zu99,99 % an der Idler Mechanik (verklebt verharztes Fett) oder an der Rutschkupplung des Idlerrads. Die Idlergummi selbst sind immer OK.
Hatte jedenfalls noch nie einen defekten Idlergummi gehabt.
Riemenmaaße hab ich nicht, ich kauf die immer hier, die passen ganz geanau
http://www.ebay.de/itm/Sony-TC-229-SD-TC...SwcnpToWUi

[Bild: vPS2OXMh.jpg]
[Bild: 0r2cK9wh.jpg]

diese Seite vom Idlerrad aufrauhen oder einkerben
[Bild: ZI9uqMeh.jpg]
Moin,
ok, sehe ich mir dann mal an.

Gibt es schon Neues vom Pioneer, um das es hier eigentlich geht?

73
Peter
(21.12.2016, 17:35)Der Karsten schrieb: [ -> ]Probleme beim Umspulen liegt zu99,99 % an der Idler Mechanik (verklebt verharztes Fett)

Moin,
ganz kurz: Bingo.
Ohne den Hinweis haette ich laenger gesucht. Gummiteile sind noch fit, der Capstanriemen ist aber bald am Ende, das Deck jault schon an beim Start.
Verklebt waren die Gelenke vom Umspul-Zwischenrad, habe ich nach Ausbau des Schwungrades ohne weitere Zerlegung mit Aceton und ein paar Tropfen Oel erstmal wieder in den Griff bekommen. Mal sehen, wie lange das gutgeht.
Cassettenbeleuchtung war auch durchgebrannt, den Job macht jetzt eine helle gelbe 5mm-LED im Gummihalter der Gluehlampe. Die den Lampen gelieferte Spannung liegt bei 5,5V, die LED hat einen 110 Ohm Widerstand bekommen, der gerade greifbar war. Bei der ebenfalls toten Dolbylampe geht das nicht so einfach, da ueberlege ich mir noch was.
Einen Fehler gibt es noch, schaltet nicht auf Aufnahme.

73
Peter

Der Karsten

Vorne links oben am Laufwerk ist ein Mikroschalter S11 glaub ich, nennt sich erasure proof, evtl ist der falsch drann oder ein Kabel ab

[Bild: XwUQa5mh.jpg]
Moin,
da werde ich wohl nochmal die Front herunternehmen muessen...
Zumindest mechanisch ist der Schalter ok, er gibt das fuer diese Bauart typische Klicken von sich. Bei meiner Ueberholung eben war ich in der Gegend nicht unterwegs, nur die Laufwerksblende mit der Tastatur musste herunter. Unwahrscheinlich, dass ich da gerade die Leitung zur Aufnahmetaste abgerissen habe, aber auch das muss ueberprueft werden. Und dann bleiben nur noch die Niederungen der Laufwerkssteuerung... Dummerweise habe ich die Aufnahmefunktion nicht ueberprueft, bevor ich fuer die Reparatur der Zwischenraeder zerlegt habe Undecided

Ist der Laufwerksausbau wirklich so einfach, wie in der Serviceschrift beschrieben? 4 Schrauben raus und Laufwerk herausziehen?

73
Peter

Der Karsten

gans so einfach ist es nicht Peter, sind zwar nur die vier Schrauben raus zu drehen aber dann hängt das noch an den Kabeln und innen ist es sehr eng. Ich schraub zusätzlich noch die SteuerPlatine ab (2 Schrauben an der linken Seite unten) dann kann die zur Seite gekippt werden und man kommt besser an die Stecker. Dann bleiben noch die Kabel für die Zugmagnete, die 2 Mikroschalter und die Tonkopfkabel .

Um den Schalter zu testen brauchste aber das LW nicht ausbauen, den Schalter mit dem MM messen, die Kabel gehen  auf das Steuerboard rote Markierungen. Die Kopierschutzlasche bei der Cassette muß noch drinn sein, wird manchmal nicht drann gedacht.
[Bild: 72AOuRZh.jpg]