Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch:
Ich möchte gern ein US-Uhrenradio im deutschen Stromnetz betreiben. Das Gerät erwartet 60Hz, wir haben 50. Die Step Down Converter passen die Frequenz nicht an, lediglich die Spannung wird transformiert.
Welche einfache (nicht für 3 kVA) Lösung wäre möglich, um aus den vorhandenen 50 Hz 60 zu generieren?
(16.11.2016, 18:13)Pionier schrieb: [ -> ]Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch:
Ich möchte gern ein US-Uhrenradio im deutschen Stromnetz betreiben. Das Gerät erwartet 60Hz, wir haben 50. Die Step Down Converter passen die Frequenz nicht an, lediglich die Spannung wird transformiert.
Welche einfache (nicht für 3 kVA) Lösung wäre möglich, um aus den vorhandenen 50 Hz 60 zu generieren?
Dazu müsste man erstmal das Prinzip der Uhr kennen. Ist es eine LED-Digitaluhr, oder eine Klappzahlenuhr. Bei der Klappzahlenuhr wird es u.U. zu aufwendig, den Motor oder Mechanismus anzupassen. Da müsste man erstmal genau nachsehen wie das umgesetzt wurde. Das ist nicht gerade etwas, was man "heute" jeden Tag macht....Das ist bestenfalls Kult.
Ist es eine Digitaluhr mit LED Anzeige, ist es wesentlich einfacher.
Also erstmal....Infos
Je nach Leistungsaufnahme täte es ja ein Frequenzgenerator mit entsprechender Leistung. Was hat der Apparat denn als Netzspannung?
...der Vollständigkeit halber sei die unterschiedliche Preemphase bei FM erwähnt;
das hat aber nur Auswirkungen auf die Tonqualität, fürs Wecken wärs wurscht.
Ich brauche 6 Watt an 120 Volt AC, Fluoreszenzanzeige.
Bild geklaut.
General Electric 7-4975C
... finde auf die Schnelle keinen Schaltplan
Den Umbau sollte man eigentlich nicht auf der Netzseite durchführen. Zwar wäre es möglich, eine 60 Hz Wechselspannung über einen Quarzoszillator und eine Leistungsstufe zu generieren, aber der Aufwand ist zu hoch. Auch der Stromverbrauch wird dann zu hoch.
Viel eleganter ist ein 20 Watt Spartrafo, der den eigentlichen Betrieb erstmal ermöglicht. Kostet 10 bis 15 €.
Dann schaut man sich die Elektronik der Uhr an, und findet den Punkt, an dem der Uhrenchip die aufbereiteten 60 Hz aus dem Netzteil erhält. Den unterbricht man , und lötet einen 60 Hz Quarzoszillator/Teiler auf einer kleinen Lochrasterplatine zusammen. Damit wird dann der uhrenchip bedient.
... jo, aber wahrscheinlich wird dann noch das Tape rund 16,667% zu langsam sein ?!
Der Motor läuft sehr wahrscheinlich mit einer Gleichspannung und hat eine eigene Regelelektronik
(16.11.2016, 19:06)scope schrieb: [ -> ]Den Umbau sollte man eigentlich nicht auf der Netzseite durchführen. Zwar wäre es möglich, eine 60 Hz Wechselspannung über einen Quarzoszillator und eine Leistungsstufe zu generieren, aber der Aufwand ist zu hoch.
Viel eleganter ist ein 20 Watt Spartrafo, der den eigentlichen Betrieb erstmal ermöglicht. Kostet 10 bis 15 €.
Dann schaut man sich die Elektronik der Uhr an, und findet den Punkt, an dem der Uhrenchip die aufbereiteten 60 Hz aus dem Netzteil erhält. Den unterbricht man , und lötet einen 60 Hz Quartzoszillator/Teiler auf einer kleinen Lochrasterplatine zusammen. Damit wird dann der uhrenchip bedient.
Die 120 V habe ich bereits bereitgestellt, es mangelt jedoch an der Netzfrequenzanpassung.
Für Deinen Vorschlag, auf der Platine herumzufummeln, habe ich kein passendes Equipment und bin zulange aus der Materie.
Nachvollziehen kann ich das aber.
cool, sowas gibts fertig; ist gemerkt! (mit Randbemerkung, Quartz brauchts noch)
(16.11.2016, 19:16)scope schrieb: [ -> ]Der Motor läuft sehr wahrscheinlich mit einer Gleichspannung und hat eine eigene Regelelektronik
Moin,
bei dem Ding wuerde ich sogar einen Fliehkraftregler nicht ungewoehnlich finden ;-)
Andere Frage, haben die ueblichen Uhrenchips nicht eine Umschaltmoeglichkeit fuer 50/60Hz, damit man sie weltweit einsetzen kann? Danach sollte man zuerst suchen.
Ach ja, und noch was. Es muss untersucht werden, ob der Netztrafo ueberhaupt fuer 50Hz geeignet ist. Hat man ihn streng fuer 60Hz bemessen, ist sein Kern fuer 50Hz zu klein und er zieht schon einen ueberhoehten Leerlaufstrom, wird also unnatuerlich warm. In dem Fall kann man ihn nur tauschen (wird schlecht wegen der Heizwicklung fuer die Roehre gehen) oder mit 5/6 der Nennspannung betreiben. Damit duerfte das Ding moeglicherweise zurechtkommen, allerdings die Roehre nicht, sie wuerde unterheizt.
Hoffen wir mal, dass man den Trafo nicht auf Kante genaeht und fuer 60Hz bemessen hat.
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Peter
Eine einfache Lösung zeichnet sich nicht ab? Schade, dann kann ich das tolle Teil nicht sinnvoll betreiben.
Moin,
nein, so husch husch wird es nicht gehen. Erstmal feststellen, ob der Trafo bei 50Hz problemlos mitmacht.
Und dann herausfinden, ob man vom Uhrenchip Datenblaetter oder sonstige Informationen bekommen kann, die einem sagen, ob er fuer 50/60Hz umschaltbar ist. Logisch waere es, weil nur eine Aenderung des Teilerfaktors des internen Frequenzteilers. Damit kann man das Ding weltweit einsetzen und kommt auf groessere Stueckzahlen.
73
Peter