09.12.2016, 18:25
Moin die Herren,
ich möchte an einem 70er Jahre Amp japanischer Herkunft -Marke und Modell mögen hierbei egal sein- das Netzkabel gegen ein geschirmtes mit größerem Querschnitt tauschen.
Bitte keine Anmerkungen zur Sinnhaftigkeit einer solchen Aktion, darum soll es hier nicht gehen. Sondern um Grundsätzliches zur elektrischen Korrektheit bzw. Sicherheit.
Der Amp wurde vorwiegend als US-Modell mit zweiadrigem Lakritzkabel ausgeliefert. Meiner ist jedoch 220V gelabelt (Europamodell) und hat ein dreiadriges Netzkabel mit Schukostecker. Keine US-Convenience-Steckdosen und keinen Spannungswähler. Auch kein Schutzklasse II - Zeichen. Vorhin nun mal reingeschaut, wie gut der interne Anschluss für Gelegenheitspfriemler wie mich zu erreichen ist. Was ich sah, ließ mich doch arg ins Grübeln kommen:
Man sieht den verschrumpften, nicht angeschlossenen Schutzleiter, obwohl das Gerät höchstwahrscheinlich nicht als Schutzklasse II ausgelegt ist. Eine Lötfahne zum Anschluss der Gehäusemasse an den Schutzleiter ist vorhanden. Soweit ich bisher in die Materie vorgedrungen bin, ist dies ein sowohl unzulässiger als auch potentiell lebensgefährlicher Zustand; sollte eine der Lötstellen mit den stromführenden Leitern (das kann ja der eine oder der andere sein, je nachdem, wie herum der Netzstecker in der Wanddose sitzt) aufgehen und das herummarodierende Kabelende das Gehäuse berühren, wirds ungemütlich bis tödlich.
Der eigentliche Hammer ist aber, dass das Gerät in diesem Status vor einiger Zeit zur Durchsicht beim Fachbetrieb war - einem auch auf dieser Plattform wohlbekannten. Meinem schon damals geäußerten Wunsch zur Erneuerung des Netzkabels wurde nicht entsprochen, da der Chef meinte, dass, was in Ordnung sei, man auch nicht austauschen müsse. Ich fragte auch, ob der Schutzleiter angeschlossen sei; dies wurde verneint mit der weiteren Erklärung, dass der Anschluss auch nicht empfehlenswert sei, da dies Brummen im Signalweg verursachen könne. In der Rechnungsaufstellung findet sich bei den Arbeitspositionen auch die durchgeführte Sicherheitsprüfung nach VDE 0701 irgendwas.
Bin gespannt, was die Elektroprofis dazu zu sagen haben.
Gruß, Alex
ich möchte an einem 70er Jahre Amp japanischer Herkunft -Marke und Modell mögen hierbei egal sein- das Netzkabel gegen ein geschirmtes mit größerem Querschnitt tauschen.
Bitte keine Anmerkungen zur Sinnhaftigkeit einer solchen Aktion, darum soll es hier nicht gehen. Sondern um Grundsätzliches zur elektrischen Korrektheit bzw. Sicherheit.
Der Amp wurde vorwiegend als US-Modell mit zweiadrigem Lakritzkabel ausgeliefert. Meiner ist jedoch 220V gelabelt (Europamodell) und hat ein dreiadriges Netzkabel mit Schukostecker. Keine US-Convenience-Steckdosen und keinen Spannungswähler. Auch kein Schutzklasse II - Zeichen. Vorhin nun mal reingeschaut, wie gut der interne Anschluss für Gelegenheitspfriemler wie mich zu erreichen ist. Was ich sah, ließ mich doch arg ins Grübeln kommen:
Man sieht den verschrumpften, nicht angeschlossenen Schutzleiter, obwohl das Gerät höchstwahrscheinlich nicht als Schutzklasse II ausgelegt ist. Eine Lötfahne zum Anschluss der Gehäusemasse an den Schutzleiter ist vorhanden. Soweit ich bisher in die Materie vorgedrungen bin, ist dies ein sowohl unzulässiger als auch potentiell lebensgefährlicher Zustand; sollte eine der Lötstellen mit den stromführenden Leitern (das kann ja der eine oder der andere sein, je nachdem, wie herum der Netzstecker in der Wanddose sitzt) aufgehen und das herummarodierende Kabelende das Gehäuse berühren, wirds ungemütlich bis tödlich.
Der eigentliche Hammer ist aber, dass das Gerät in diesem Status vor einiger Zeit zur Durchsicht beim Fachbetrieb war - einem auch auf dieser Plattform wohlbekannten. Meinem schon damals geäußerten Wunsch zur Erneuerung des Netzkabels wurde nicht entsprochen, da der Chef meinte, dass, was in Ordnung sei, man auch nicht austauschen müsse. Ich fragte auch, ob der Schutzleiter angeschlossen sei; dies wurde verneint mit der weiteren Erklärung, dass der Anschluss auch nicht empfehlenswert sei, da dies Brummen im Signalweg verursachen könne. In der Rechnungsaufstellung findet sich bei den Arbeitspositionen auch die durchgeführte Sicherheitsprüfung nach VDE 0701 irgendwas.
Bin gespannt, was die Elektroprofis dazu zu sagen haben.
Gruß, Alex