Vielleicht kann ja jemand einschätzen, welche Drehzahländerung am Motor die geänderte Frequenz bewirken wird. Bei der Feineinstellung (=vernier adjustment) müsste es sich um eine Seitwärtsverschiebung der Reibräder handeln, möglicherweise auf den 3 achsen, welche mit Sprengringen gesichert zu sehen sind. Als Laie würde ich das als mechanische "pitch control" bezeichnen. Dieses Zusammenspiel von Kegelrad, Reibrädern und Metallzylinder zu verändern durch weiteres Verschieben der beiden ersteren kann nur im einstelligen Prozentbereich Effekte zeigen und die Einstellbarkeit verringern! Ein anderes Kegelrad, also grösser, wird die Laufhöhe der Reibräder beeinflussen, nämlich anheben, so das sie nicht mehr an dem Metallzylinder (auf der anderen Seite) eingreifen könnten. Bin ja schon gespannt wie das gehen soll???
PS Matse, eine eigentliche Kardanwelle zeichnet sich durch Kreuzgelenke aus, um einen Winkel in der Achse zu ermöglichen. Hier sind jedoch 2 "vibration isolators" angebracht, zur Entkopplung, also keine kardanischen Gelenke, also keine Kardanwelle . Ätsch
Bei dem Motor wird die Drehzahl im Verhältnis 6/5 abnehmen, weil die Drehzahl proportional zur Frequenz ist. Gerade in den V.S. war und ist wichtig, dass Kontantantriebe spannungsunabhängig ihre Nenndrehzahl behalten. Die V.S. haben ein Stromnetz mit der Qualität eines Schwellenlandes, Spannungsschwankungen sind dort normal.
Dann, lieber hörtnix, müsste doch der Umfang (des Kegelrades) um etwa 1/6 vergrössert werden, zum Ausgleich. Bei 2 cm durchmesser würde dies bedeuten, das der Umfang ca 6,3 cm ist (pi x D). dazu ein sechstel wäre ca 7,4 cm, geteilt durch pi wären dann D = 2,35 cm. Dann würde das Reibrad 1,7 mm angehoben. alles ca!. Wenn du das Reibrad 2 mm vom Abtrieb, dem Metallzylinder, abhebst, wird es seine Funktion nicht mehr erfüllen können, glaube ich jedenfalls. Oder?
Das Zwischenrad wird federbelastet an Kegel und Abtriebswelle gehalten, sonst würde der mechanische Pitch nicht funktionieren. Gehen wir davon aus, dass wir tatsächlich beim Versetzen des Kegels und oder beim versetzen der Zwischenräder an Anschläge gerieten, könnte man die Zwischenräder im Durchmesser etwas verringern. Deren Durchmesser geht in die Übersetzung nämlich nicht ein.
Also wenn du recht hast und die Reibräder nicht nur Rauf -und Runter beweglich sind, sondern auch hin und her etwas Spiel haben, dann könnte das gehen mit dem grösseren Kegel. Woher nimmt man einen solchen etwas grösseren "Pulley"?
Deswegen schrob ich weiter oben, dass es mit etwas Glück reicht, die Zwischenräder zu versetzen/ zu wenden und oder den Pulley etwas von dem Motor weg auf der Welle zu verschieben.
P.s. Die Räder sind mit dem Pitchregler um 5 Prozent der Drehzahl verschiebbar, Spiel darf da keines sein, das täte zu Drehzahlschwankungen führen. Dem begegnet man mit leichtem Schräglauf, damit das Zwischenrad gerade immer einseitig axial an seinem Lager anläuft.
So, gerade von der Arbeit zurück!
Danke für das rege Interesse und eure Meinungen!
Letztendlich wäre ich eh auf eine professionelle Überholung angewiesen. Die 3 Reibräder sehen optisch soweit gut aus, nur wer weiß wie lange das Teil stand, eventuell ist das Gummi verhärtet. Der Dreher wurde Mitte bis Ende der 1950er gebaut. Wenn die Pitchregelung ausreichen würde, wäre das natürlich super. Ohne Hilfe an dem Antriebskonzept rumbasteln um etwas zu verschlimmbessern traue ich mir nicht zu.
Nun ja, irgendwie ein "Luxusproblem". Ich muss mir das nochmal überlegen. Denn wenn das Teil mal hier steht, gibt es kein zurück.
VG,
Jens
Aloha Jenslinger ich finde das sehr spannend und würde mich freuen, wenn du dann gelegentlich nochmal damit kommst. Besonders die Mechanik zur Betätigung der Reib- oder Zwischenräder scheint mir eine hübsche Anschauung zu sein. Schaut man sich übrigens die Laufspuren auf der Metallwalze, der Zylindrischen, an, so sieht man ja deutlich, welcher Bereich mit der Pitchregelung abgedeckt wurde und wieviel das ist, um etwa 5% Drehzahländerung zu bewirken. Für mich legt das den Schluss nahe, das durch verschieben der Räder ((nach rechts) plus verschieben des Konus (nach links) keine 20 % zu erzielen sind. Oder vielleicht etwa doch? Ich finds cool, danke auch an hörtnix
Und würde mich interessieren, ob man das mechanische Pitch durch Verdrehen der Tasten bedient oder wie das genau geht....danke
Man schaut ja meist dorthin, wo man möglichst kompliziert eine Lösung sehen will. Dabei zeigt sich eine einfache Löung dann, wenn der Brain mal geruht hat. Klar ist, dass der Kegel nicht größer werden kann. Die Abtriebswalze kann mit demselben Effekt aber sehr viel problemloser kleiner gemacht werden.
Bevor ich anfangen würde, da mittels try&error mechanisch was hinfummeln zu wollen (was auch die Aufgabe des Originalzustandes wäre), würde ich zusehen, die Stromversorgung passend zu gestalten.
Genau so würde ich das auch betrachten, mit dem Zusatz, das es zweifelhaft ist ob es überhaupt möglich ist mit vertretbarem Aufwand. Trotzdem eine schöne Mechanik die ich persönlich gerne genauer betrachten würde, namentlich die Rückseite des gezeigten Antriebs.
Danke für den Link. Hatte das Netz auch schon selbst bemüht, wahrscheinlich mit den falschen Schlagworten.
Werde ihn mal anschreiben was das Ding kosten soll.
Das Teil klemme ich dann einfach zwischen und Step Down Konverter und PS oder zwischen Steckdose und Konverter?
Wenn ich richtig verstehe, dann entfällt damit gleichzeitig auch der Stepdown. Wenn ich mir die Schaltung so ansehe, dann ist das auch nur ein Sinus Generator am Eingang von einem Audio Verstärker. Ähnlich wie mein Vorschlag mit der ELA Endstufe
Das scheint aber doch eine schwierige Sache zu sein, den Strom zum beschicken des Motors von 50hz auf 60hz zu verändern. Die Frage kam ja schon öfters auf oder?
Hilft vielleicht so etwas ?
Habe damit meine erste Xbox360 aus den Staten betrieben, da war es bei und noch nicht erhältlich . Bei dem 115V Ausgang steht doch 60Hz.
Sollte funktionieren oder täusche ich mich.
Der nützt gar nichts, er wandelt nur die Spannung.
Und warum schreiben die dann Ausgang 115V ~60Hz drauf?
Weil der Designer gepennt hat.
wenn man ihn auf 45 stellt und dann max runter pitcht kommt man dann auf 33
Nochmal Danke an Alle für die rege Diskussion, freut mich.
Auf 45 und dann runterpitchen habe ich noch nicht probiert, scheint aber falls es funktioniert auch nur eine (für mich) halbgare Lösung zu sein. Das Argument bezüglich dem Stroboskop rechtfertigt natürlich die Frage nach einen passenden Frequenzwandler.
Da schon mal nach gehakt?
Sinus-Inverter 230V/50Hz --> 115V/60Hz
http://www.roehrenkramladen.de/Inverter/iv.htm
Wenn das Teil genug Strom liefern kann um den Dreher damit zu betreiben, könntest Du damit deine Sorgen los sein.
Was hat der Dreher für eine Stromaufnahme?
Was ich bis jetzt erfahren habe, der verlinkte ist für den Dreher unterdimensioniert..
Stromaufnahme? Laut Google hat der Scott 55 Watt.