Selbstbauboxen können durchaus richtig gut werden, vorausgesetzt man weiss wie es richtig geht und was man macht.
Da es aber ohne Erfahrung und know how nicht richtig gut oder sogar schlecht wird hier mal ein Thread für diejenigen die mehr darüber wissen und lernen möchten.
Tips und Tricks von den Profis die sich damit auskennen sind wünschenswert da man als Unerfahrener nur von denen lernen kann die es können!
Schön wäre wenn es hier sachlich und Themenbezogen zugeht und auf sinnfreie Komentare oder Streit verzichtet wird da man sonst nichts lernen kann.
Wie heisst es doch gleich, Jeder Weg fängt mit dem ersten Schritt an und wenn man ihn nicht geht kommt man auch nicht an.
Als erstes dann mal die Frage: was braucht man an Messequipment um ein Chassis korrekt aus zu messen und wie geht´s?
Zum Messequipment wäre es schön wenn nicht gleich das "non plus ultra" empfohlen wird sonder eher das für den Heimbereich mit dem man auch gute Ergebnisse hin bekommt.
Natürlich ist es auch wissenswert das "non plus ultra" und die Vorteile dieser kennen zu lernen denn man wächst ja bekanntlich mit den Erfahrungen die man macht und will dann aufrüsten.
Hallo,
etwas grundsätzliche Ausstattung vorausgesetzt (von 20-20.000 Hertz linear arbeitender Verstärker, Multimeter, ein paar Kabel), kommt man mit einer Investition von unter 100 Euro hin.
Von MiniDSP gibt es ein USB-Messmikrofon, das für Hobbyzwecke gut funktioniert und eine Kalibrierdatei mitbringt, die in die Mess-Software eingepflegt werden kann. Empfohlen wird vom Hersteller (und mir auch) REW - eine Freeware, die ursprünglich zur Vermessung und Berechnung der Raumakustik gedacht war, inzwischen aber über alle Messroutinen verfügt, die man für Lautsprecher braucht.
Das größte Hindernis zur "State of the Art"-Chassismessung ist der vorhandene Platz, der zwei Probleme mit sich bringt:
1. Wie schließe ich Raumeinflüsse von meinen Chassismessungen aus? - Hier kann man sich ohne größere Kompromisse behelfen, indem man die Entfernung zwischen Chassis und Mikrofon, die üblicherweise einen Meter beträgt, deutlich reduziert. Trotzdem sollten Messobjekt und Mikrofon möglichst weit von allen Begrenzungsflächen entfernt sein.
2. Wie schließe ich Schallwandeinflüsse aus? - Chassis reagieren auf Volumina, in die sie eingebaut werden und auf die Breite der Schallwand, in die sie eingesetzt sind (sehr allgemein formuliert) - insofern sollte beides möglichst groß sein, um den Einfluss zu minimieren. Eine DIN-Schallwand zur Chassismessung hat die Abmessungen 1,65 x 1,35 Meter, dahinter gibt es mehrere Hundert Liter bedämpftes Volumen. Hier könnte man das Chassis in die Wand einlassen oder sich etwas Adäquates überlegen....
Gruß
Thomas
Danke Thomas,
hab das mal rausgesucht damit es hier im Thread ist und nicht rumgesucht werden muß
das Mic, kostst hier aber 109€ wer was findet wo man das günstiger bekommt bitte hier reinstellen
shop
http://www.oaudio.de/MiniDSP/Mikrophone/...rofon.html
und die Software zum downloaden
REW
https://www.roomeqwizard.com/
Die ist leider in englisch was es sicherlich schwieriger macht sich da rein zu finden, da wären bebilderte Beispiele und Erklärung der Einstellungen und wie das am Ende aussehen muß schön.
Linearer Verstärker, was kann da eingesetzt werden, reicht ein kleiner Hybridamp schon aus oder muß es was größeres / besseres sein? Was wäre z.B. mit sowas
http://www.ebay.de/itm/Dynavox-CS-PA-1-C...OSwZtJW8nE~
taugt das Ding dazu oder hast Du vielleicht ne Empfehlung?
Wie meinst Du das genau mit der DIN Schallwand Thomas, ist das hinten ein geschlossenes Gehäuse? da Du ja von mehreren hundert Liter bedämpftes Volumen sprichst.
Hallo,
sorry, da hatte ich noch 99 Euro im Hinterkopf....
Ja, das ist ein geschlossenes Gehäuse mit einer gefühlten Tonne Mineralwolle und Dämmwatte drin.... meine Messschallwand hat freundliche zwei Kubikmeter mit überstehendem Frontbrett!
Eine deutsche Messsoftware wirst Du nicht finden - außer.... Moment..... doch: ATB PC gibt es immer noch - kostet 98 Euro in der Basisversion inklusive (!) Mikrofon!
PS: Ich hoffe doch mal, dass der Verstärker Deiner Stereoanlage in der Lage ist, 20Hz bis 20kHz wiederzugeben. Ein bisschen Dämpfungsfaktor schadet auch nicht.
Gruß
Thomas
super, auch das hier dann verlinkt
Beschreibung
http://www.kirchner-elektronik.de/produk...pc-pro.php
Preise und shop hier ist wohl die Pro Version angesagt kostst aber auch 148,-€
http://www.kirchner-elektronik.com/shop/...esssysteme
Ist ja n ganz schöner Klopper, Die Front ist ja vorgegeben 1,65 x 1,35 Meter, wie sieht es mit der Tiefe aus, Material und stärke und wie fest wird das Dämmmaterial gestopft Thomas? Kannst Du bitte mal ein Bild von dem Teil machen.
Noch ne Frage zum Microfon, ich hab das hier gefunden, das kommt mit Kalibrierdatei und kostet 39,90
ist das dafür geeignet oder eher nicht?
http://shop.hifi-selbstbau.de/produkt/el...-0-und-90/
Die Jungs bei Hifi-Selbstbau sind super. Das Mikro auch, nur nicht, wenn man es öfter benutzt, weil doch eher fragil. Ein Behringer, Superlux o. ä. täte es aber auch, wenn man es da zum Kalibrieren hinschickt. Sinnvoll isses tatsächlich, sowohl die 0 Grad als auch die 90 Grad Kalibrierdatei anfertigen zu lassen. Für Messungen in normalen Räumen, auch am Hörplatz ausgesprochen hilfreich.
dann könnte man ja auch ein ordentliches Vintage-Mikrophon zum Kalibrieren hinschicken?
Danke Mr. spok,
man muß halt mit dem Teil vorsichtig hantieren wenn man damit arbeitet, es ist aber dafür auch günstig und nachdem Du es als Sinnvoll eingestuft hast muß es ja was taugen
Was ist eigentlich mit den Software von Arta, ist auch die geeignet, oder eher nicht ? soweit ich das jetzt gesehen habe wird die auch von HiFi selbstbau empfohlen.
Arta hat einen mächtigen Funktionsumfang. Es soll aber ziemlich viel Einarbeitszeit erfordern.
Vintage Mikrofon zum Messen? Vielleicht, wenn Sennheiser MKH dransteht.... sonst eher nicht, die meisten schaffen mit Ach und Krach 10kHz.
Gruß
Thomas
OK danke.
wie ist das mit der Soundkarte, nicht alle sind ja dafür zu gebrauchen, gibtś da auch Empfehlungen ?
Wenn eine vorhanden ist, kannst du ja mal eine so genannte Loopback-Messung machen. Damit kannst du schon mal den Frequenzgang und das Nebengeräuschverhalten beurteilen.
Gruß
Thomas
Als Meßsoftware nenne ich hier mal - natürlich - "Audiotester" (U.Müller) und "Hobbybox" (G.Matz), beides sehr einfach anwendbare Meß-Software für Soundkarten und beide Autoren in D, und beide bieten eine einfach verständliche Doku falls es doch mal Probleme gibt. Audiotester ist sehr universell für Elektronik- und Akustik-Messungen, Hobbybox ist mehr auf akustische Messunge beim Boxenbau spezialisiert. Funzen beide sehr schön und sind als Shareware vor dem Kauf bestens ausprobierbar, ob man damit klarkommt. Je nach Soundkarte benötigt man einen Mikrofon-Vorverstärker, Mikrofon natürlich sowieso und einen Verstärker, den man nicht jedesmal erst aus der Anlage reißen muß mit ein paar Watt Leistung. Überschaubarer Aufwand und überschaubare Ansprüche an den Anwender. Nur etwas Geduld ist erforderlich, bis man nachvollziehbare Meßresultate erreicht. Alles machbar, damit.
(07.02.2017, 20:53)Klangstrahler schrieb: [ -> ]Als Meßsoftware nenne ich hier mal - natürlich - "Audiotester" (U.Müller) und "Hobbybox" (G.Matz), beides sehr einfach anwendbare Meß-Software für Soundkarten und beide Autoren in D, und beide bieten eine einfach verständliche Doku falls es doch mal Probleme gibt.
Danke für die Empfehlungen. Die Webseiten der beiden machen einen sehr guten Eindruck. Gibt es etwas ähnlich brauchbares auch für Linux ?
Beim Audiotester soll etwas nicht ganz so schön sein, dass hat der peter aus dem BM Forum in seinem Bericht mal geschrieben.
Dieser ist ganz interessant da er dann auch ARTA einsetzt
einfach mal durchlesen wenn Zeit ist
http://forum2.magnetofon.de/board13-vers...C3%A4nger/
Ich hatte mir aus Interesse vor zwei Wochen REW angeschaut. Da ich weder SPL Meter, noch ein richtiges Mikrofon habe, hatte ich davon auch nichts Richtiges erwartet. Das Ziel war das Programm auszuprobieren. Und eventuell die Raumakustik und die Lautsprecher in einer Grafik darzustellen.
Ich habe also REW einmal auf das Macbook Pro und dann auf dem iMac installiert, und jeweils mit dem eingebauten Mikrofon benutzt.
Mit den Kef im Wohnzimmer und dem Macbook Pro sah das Ganze noch relativ gut aus. Ein paar Buckel und wenig Höhen. Mit den Philips im Arbeitszimmer (in etwa 2,30m Höhe) und dem iMac sah das allerdings wirklich grauenhaft aus. Praktisch nichts unter 200Hz, viele große Buckel, und auch hier sehr wenig Höhen. Leider habe ich die Messungen nicht gespeichert um sie Euch zeigen zu können.
Liegt das vor allem an den Mikrofonen der Computer, dass da an den Extremen so viel fehlt?
Oder ist einfach ein Zusammenspiel von schlechtem Mikro, schlechter Aufstellung, 45 jährigen Frequenzweichen usw.
EDIT. Ich habe gerade das Bild wiedergefunden.
Mikrofone, die in Irgendwas eingebaut sind, taugen schon wegen der sie umgebenden Schallwand nicht, sind außerdem in der Regel auf Sprache optimiert. Ich hab mir für Messungen ein preiswertes Messmikro zugelegt. Filigran ist das Ding schon, aber für den Hausgebrauch hinreichend. Weniger witzig war, dass der Hersteller das Ding in einem Luftpolsterumschlag verschickt hatte. Der Postbote hatte kein Problem, den Umschlag entgegen der Anweisung "Bitte nicht knicken" zu falten, um den in meinem Briefkasten niederzulegen. Ok, ich bin etas laut geworden, hab denn aber auf Kosten der Post ein neues bekommen.
hmm, bei vielen aktuellen AV Receiver(n) wird ja meist ein Einmessmikrofon zur optimalen Einstellung mitgeliefert....z.B. Yamaha RX-V 1400 siehe hier
http://www.areadvd.de/hardware/yamaharxv1400.shtml weiter unten unter Bedienung steht...
bla bla bla....
Ihren Anteil daran hat vor allem die Y.P.A.O.-Technologie (Yamaha Parametric Room Acoustic Optimizer) zur Lautsprecher-Einmessung. YPAO ermöglicht es dem Endanwender, alle wichtigen Einstellungen für optimalen Surround-Klang automatisiert vorzunehmen. Dazu wird ein Mikrofon (Bild oben) am Sitzplatz des Zuhörers positioniert. Voraussetzung für eine effektive Arbeitsweise ist, dass im Hörraum kein übertriebener Geräuschpegel herrscht. und und und...
wäre so ein Mic. eventuell auch verwendbar !?
klar ist das ein anderes Thema es geht ja nur um das Mic an sich!
dann taugt also so ein Mic. nix für eure gemeinten Messungen !?
Doch - wie jedes andere, wnen man es hat kalibrieren lassen.
ok danke dir!
.. also gehts .. wenn dann nur "mit ner Kalibrierung"
Danke für die Info!
Eine Rose, äh, ein Mikro ist ein Mikro ist ein Mikro. Zum Messen muss klar sein, was es tut - also kalibrieren. Wie jedes andere.
Ok, B&K für 3000 Øre vielleicht ausgenommen. Die sind so teuer, weil sie die so hoch selektieren, also wahrscheinlich 9 von 10 gefertigten wegwerfen.
Ich habe ein B&K 2250 im Zugriff. Sogar geeicht (für BKen), damit wollte ich immer mal Freifeldmessungen (auf dem Rasen) machen.
Das Signal gibt es an eine m AC-Ausgang. Ist ein Klasse 1 Messgerät.
Leider konnte mir der Hersteller nichts über die Phase am Ausgang verraten, da in der bestimmungsgemäßen Anwendung diese unwichtig ist. Ok, war nur einer, der das MG vorgestellt hat.
Kalibrierter Kalibrator ist auch vorhanden.
Wenn ich mal viel Zeit über habe.....
Gruß TW
Phase kannst du zur Not leicht selber testen, wenn das Verhalten aller anderen Geräte bekannt ist.
Da habe ich wohl gerade eine Blockkade.
Bis Amp Ausgang am Scope habe ich die Phase, dann kommt die Box, die Laufzeit des Messabstandes und des SPM (Schallpegelmessers).
Aber die Strecke ist das größte unbekannte, aber berechenbare Maß:
SPM ist unbekannt, die Box auch. Die Strecke, naja.
ich komme gerade rein, Kaffee zum Aufwärmen trinken, muss Gartenbeleuchtung reparieren (Zeitschalter defekt, nun Dauerlicht), Fahrrad flicken und 10 andere Sachen machen. Kopf nicht so frei.
Gruß TW