Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Im Internet konnte ich bereits das eine oder andere Verbrechen auf Bildern betrachten, aber vorhin bekam ich endlich mal die Gelegenheit, eines dieser total dämlich gepimpten
Geräte "live vor Ort" zu betrachten.

Eine Komposition aus diversen Kondensatoren aus der Grabbelkiste, einer Heißklebepistole, sowie einigen Streifen Bleiblech, das man prima mit der Schere schneiden kann.

Das aufwendig modifizierte Netzteil, ein wirres Geflecht aus etlichen Elkos und Fokos. Dahinter werkeln dann "ganz normal" die Längsregler.  



Im Vordergrund eine kleine Bleischlange, die sich um einen Kabelbaum schlängelt....Ausserdem Bleiplättchen auf den OPA.....Sehr schön!



Es wird bestimmt eine gute Stunde dauern, den Müll wieder zu entfernen....

mach doch vorher mal Messungen ob die Modifikation was gebracht hatte

(22.03.2017, 21:05)Der Karsten schrieb: [ -> ]mach doch vorher mal Messungen ob die Modifikation was gebracht hatte

Wieso messen... die Messungen von dem Scope sehen doch eh alle gleich aus und haben noch keinen schlauer gemacht. Und warum man sich mit solch verbastelten Kisten beschäftigt verstehe wer will. Ist das überhaupt ein HiFi Klassiker der da auf den Bildern zu sehen ist...

  vorher...... nachher .... wäre ja auch mal etwas ...

Zitat: die Messungen von dem Scope sehen doch eh alle gleich aus und haben noch keinen schlauer gemacht

Für jemanden der damit nichts anfangen kann, sehen sie vermutlich alle gleich aus, und dass DU dadurch nicht schlauer wirst, kaufe ich dir -sofort- ab.

Zitat: Und warum man sich mit solch verbastelten Kisten beschäftigt verstehe wer will

Das ist garnicht so schwer zu verstehen....Ich versuche mal, es einem wie dir zu erklären, obwohl das sicher nicht einfach sein wird   :

Ein Freund  hat mich darum gebeten.  Das Gerät wurde ihm quasi so untergejubelt.....Und? Verstanden?  ..... nein?....auch egal !

Zitat:Ist das überhaupt ein HiFi Klassiker der da auf den Bildern zu sehen ist...

Was wäre denn, wenn es keiner ist? Werde ich dann moderativ ermahnt, oder nur vom "Stefan" gemaßregelt?  So um die 25 Jahre müsste das Gerät immerhin alt sein. Ein Perpetum Ebner oder ein Saba Freudenstadt ist es aber tatsächlich nicht.

(22.03.2017, 20:52)scope schrieb: [ -> ]Das aufwendig modifizierte Netzteil, ein wirres Geflecht aus etlichen Elkos und Fokos.

Sieht doch jedes Kind, dass das so nicht funktionieren kann. Da fehlen die Vintage-Glimmerkondensatoren.

Oder Ölpapierkondensatoren aus Funkgeräten alter WWII Boeing B17 Bomber. The "Vintage Sound".

Und ist das plattkloppen vom großen blauen C auch Tuning oder eher Schwachsinn?

Zitat:mach doch vorher mal Messungen ob die Modifikation was gebracht hatte

Da versagen Messungen. In solchen Fällen muss man einfach nur genau hinhören

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Zitat:Und ist das plattkloppen vom großen blauen C auch Tuning oder eher Schwachsinn?

DAS ist tatsächlich "Serie"

Moin,
Oelpapierkondensatoren sind auch keine drin ;-)
Dazu die duennen Drahtchen, die da die Elkobatterie verdrahten....
So kann das nichts werden.
Aber immerhin sind da unterschiedliche Kondensatoren parallelgeschaltet, das reisst es etwas wieder raus.

Mein Favoriten bleiben aber noch der CD-Spieler, der da durchs Netz geistert, mit den Holzscheiben, die da drin verteilt wurden und ein anderes Geraet, das man mit zusaetzlichen Kondensatoren zugepflastert hat, dazu die Platinen auf irgendwelchem Verpackungsmaterial gelagert.

73
Peter

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(22.03.2017, 21:49)scope schrieb: [ -> ]DAS ist tatsächlich "Serie"

Moin,
Philips/Valvo?

Die fallen mir spontan ein, wenn ich "verbeulte" Elkos vor Augen habe. Warum auch immer das gemacht wurde, die meisten anderen Hersteller sind ohne ausgekommen.

73
Peter

(22.03.2017, 21:51)hf500 schrieb: [ -> ]Warum auch immer das gemacht wurde, die meisten anderen Hersteller sind ohne ausgekommen.

Das war die Ausführung für Drehstrom, damit das Innenleben nicht ans Rotieren kommt.

Ralf

Es nimmt kein Ende




Winterschlußverkauf!  Alles muss raus  



Geschafft...  



Morgen alles wieder zusammenschrauben...Hab´jetzt keine Lust mehr.

alter Schweeeede.. DAS nenn ich Tuning...

na ja.... einen kleinen Vorteil hat es ja ..... die Wimas bzw. tuning!?  Bauteile brauch man schon nicht mehr kaufen... wenn mann  die Bauteile mal brauchten sollte... !?
Styroflex  und Folienkodensatoren.. dann die 10uf / MKP10 Wima, die ja nicht gerade günstig sind ...  la läppert sich was zusammen ...

 

Das darf ich alles behalten .....für späteres Tuning

bestimmt ....

mein Tandberg sah auch mal so aus ... fast jeder Kondensator hatte nen 0,1uf Kondensator am Hintern kleben ... zum Glück ging das Ablöten sehr schnell ..

Von der Wirksamkeit dieses Tunings mal ganz abgesehen: wer haftet hier eigentlich für die  Betriebssicherheit, wenns mal schiefläuft? So ein Konstrukt aus Heisskleber kriegt der normale Paketzusteller doch problemlos kurz und klein... Was ist, wenn spannungsführende Teile dann lose im Gerät wandern und für Schäden sorgen? Mir ist schon klar, dass man Opfer bringen muss, um die höchsten Klangweihen zu erreichen, aber lohnt es sich wirklich, dafür den eigenen Hausstand in Gefahr zu bringen..?

Das haben wir uns auch gefragt. Das Elkokonstrukt lies sich mit zwei Fingern vom Bodenblech lösen, da der Heisskleber schlecht hält, wenn das Metall nicht vorgewärmt wird.

Auch die meisten Bleifetzen liessen sich mit dem Fingernagel ohne Kraft lösen.

ich meine..... wenn jemand so was für sich selbst machen möchte ... ok ... aber so ein Gerät  dann in solch einem  NICHT SICHEREN Zustand  in weiter Hände geben zu wollen ..... grob fahrlässig und für mich verantwortungslos !!! und hier rede ich nicht von den Tuningbauteilen oder so .. sondern von der Verarbeitung her .. Bleiplatten die abfallen, die Siebelkos die nur anfixiert sind usw... kann mann nur hoffen, das die Sicherung wenigstens noch drin ist !?  bzw. das es Sicherungen gibt ich hätte hier nachts keine Ruhe bei ... im Schlaf riecht man nichts ... na ja, heut zutage hat man ja auch Rauchmelder .....

..und damit hier keiner meint, das wäre ein Einzelfall:
Ich habe hier am WE eine wirklich schöne Endstufe bekommen: Air Tight ATM-1S
War nicht ganz billig, das schöne Stück .
Die wird seit 25Jahren auf Bestellung gebaut und trotzdem gibt es Leute, die wissen alles noch besser und modifizieren so ein Gerät zu Tode..  
Diese hier hat der Vorbesitzer modifiziert, damit es besser klingt und überhaupt.. nachteilig ist nur, die Endstufen-Röhren leben nur noch ca. 300Std und das Anzeigeinstrument
zum Einstellen des Bias (für jede Röhre einzeln !! ) zeigt falsche Werte an.

Leider hat der Vorbesitzer versäumt, meinem Freund genau das mit zu teilen.
Der hat also 4 NOS AEG EL 34 eingesetzt, genau so, wie im Handbuch beschrieben, einen Bias Abgleich durchgeführt, und dann etwas Musik gehört..oder besser, er hat es versucht.

Nach kurzer Zeit hat Ihm die Endstufe dann "sehr deutlich und nachhaltig mitgeteilt" das sie sich NICHT mehr im Originalzustand befindet.

Die Brandflecken kriege ich so wieder weg, die Lackierung ist sehr widerstandsfähig.. den Schaltungsaufbau muß ich neu machen.
Die defekten AEG Röhren.. darf man wegen so was jemand steinigen ?

Vorbildlich der Service von Air Tight in JP, angeschrieben, Sachverhalt erklärt (auf englisch),
es kam dann eine Nachfrage wegen Ser.Nr und ein paar Bildern vom Schaden > per Mail einen Schaltplan von genau diesem Gerät bekommen.

VG
Hanno

Moin Scope,

ist das auch ein Perreaux Gerät, das da so verschlimmbessert wurde?

Was ist denn auf der MFSL Gold CD drauf, die noch in der Schublade steckt?

Mach da mal ne Sicherheitskopie von, die ist sicher hörenswert.

Gruß

Volker

Wozu soll die paralell Schaltung der großen und kleine Kodensatoren eigentlich dienen, was ist die Idee dahinter?

Gruß P

Ja wahnsinn ist das ein übles Gemurkse
Ich dachte gar nicht daß der Hifi Voodoo solche Ausmaße annehmen kann

Zitat: MFSL Gold CD

Du Adlerauge


Audio´s Audiophile "Blow Up"

Paolo
Wozu soll die paralell Schaltung der großen und kleine Kodensatoren eigentlich dienen, was ist die Idee dahinter?

Gruß P

a) die Grabbelkiste musste leer werden.
b) das Gehäuse musste möglichst voll werden.
c) die Liste der Bauteile auf der Rechnung musste umfangreich genug sein.
d) der Künstler wollte eine möglichst präzise Kapazität darstellen.

Moin,
wenn du den an den Kondensatoren stehenden Wechselspannungs- oder Stromanteil nach Fourier zerlegst, wirst du erkennen, dass man unbedingt fuer jedes Teilergebnis gesonderte Kondensatoren einsetzen musst ;-)

73
Peter