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Normale Version: Accuphase P300II
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Liebe Kollegen, 
seit geraumer Zeit habe ich die o.g Endstufe in Kombination mit der C200II und dem T100. Bis auf den T100, der bisher problemlos funktioniert, waren Vor- als auch Endstufe zur Revision/Reparatur. Die C200II ist nach einer letzten Nachlötorgie bei Karsten hoffentlich auch fit für die kommenden Jahre.
Die P300II hat seit Ankunft bei mir einen bisher nicht behebbaren Fehler.
Wenn ich diese mit Abschirmblech über VU-Meter-Beleuchtung und Deckel betreibe, geht sie nach einiger Zeit , meist nach 4 -6 h, in die Protection, ich höre das Relais klicken. Spannung/VU-Meter-Beleuchtung bleiben an.

Hier das erwähnte Abschirmblech, den Deckel darüber kann sich jeder vorstellen (Bild aus dem Netz: http://amp8.com/tr-amp/accuphase/p300s.htm)

[Bild: p300s-6.jpg] 
Wenn ich das erwähnte Abschirmblech und den Deckel entferne,läuft die Endstufe problemlos mehrere Tage durch. Ohne Abschirmblech und mit Deckel geht sie wieder nach einigen Stunden in die Protection. Ich vermute also ein thermisches Problem im Bereich der beiden dort gesteckten Platinen. Aktuell noch nicht getestet, meine ich, dass auch ohne VU-Beleuchtung die Endstufe in die Protection ging. Den Test hole ich noch nach.

Accu offen:

[Bild: _20170408_145616qtp5k.jpg]

Platinen von oben:

[Bild: _20170408_145542eqr9s.jpg]

links das Power Supply Circuit Assembly Board, rechts das Protection Circuit Assembly Board, ganz rechts außen unten ein Relais

Blick ins Leere:

[Bild: _20170408_14580325o8x.jpg]

[Bild: _20170408_145818woozj.jpg]


Hier die Platinen: Protection Circuit Assembly Board

[Bild: _20170408_145324ttryj.jpg]


[Bild: _20170408_145442k4p0u.jpg]

Power Supply Circuit Assembly Board

[Bild: _20170408_145511wpp1b.jpg]


[Bild: _20170408_145352anrhx.jpg]


Nun die Frage, wie ich oder jemand Fähigeres hier weiter machen kann. Wo kann man ansetzen? Welches Bauteil würde auf dem Protection Circuit Assembly Board bei Überhitzung den Spannungsabfall am Protection Relais verursachen?

Ich habe das SM für die P300, die P300II und die Service Supplements 1-16. Nachgelötet wurde schon, andere Reparateure konnten bei sich diesen Fehler nicht provozieren (Hantieren mit Heißluft bei offenem Gerät hat nicht zur Abschaltung geführt, hier tritt der Fehler mit o.g. Test reproduzierbar auf. In meinem Büro in Radebeul auch....
Ich bin ratlos und würde die Accu gern zum fehlerfreien Betrieb bringen. Offen geht auch, aber ich hasse Defekte im Gerät. Davon habe ich schon genug...

Bei der Reparatur der oben verlinkten P300S wurde einiges getan, das Protection Circuit Assembly Board ist mit Accuphase gelabelt und sieht auch anders aus???

Danke für Eure Unterstützung!

Tobifix

Gehe doch mal den anderen Weg. Bringe Die Endstufe in den Protection Mode und Sprüh dann mit Kältespray die Bauteile gezielt an um zu sehen wann sie wider einschaltet,

Grüße
Hier noch Daten zum Protection Board:

[Bild: accup300iiprotectionp4orc8.jpg]


[Bild: accup300iiprotectionpv2pu3.jpg]
Auf beiden Platinen sehen einige Lötpunkte nicht vertrauendswürdig aus.
Ich würde erstmal entlöten und neu verlöten.
Nur Grundlegendes, da kein Ampmann hier, leider auch nicht unbedingt vereinfachend für die Lösungsfindung:
Mit Einbau des Abdeckbleches wird die Temperaturverteilung im Gerät offenbar so verändert, daß der Arbeitspunkt eines Halbleiters verschoben und die Schutzschaltung auslöst.
Das kann, muß aber nicht auf dem Protection-Board passieren. Möglich ist auch das aus dem "Toleranzbereichfallen" einer stabilisierten Spannung auf dem NT-Board,
oder gar das Wandern des APs von einem Kanalverstärker selbst. Letzteres hatten wir ja hier letztens mit mangelnder Ruhestromeinstellbarkeit/-stabilität.
Dazu muß gemessen werden. Zuerst sollten die Eingänge des Protectionboards bei eingebautem Blech und Erwärmung kontrolliert werden.

Drinks

Tobifix

Die Steckleisten könnten auch die Ursaches sein .Schlechter Kontakt bei Erwärmung .das Abdekplech drückt doch auc auf die Platinen und fixiert sie .Bei Erwärmung dehnt sich das ganze aus und sorgt für den Fehler.Die Kontakte sehen so angelaufen aus .Beim T100 waren die vergoldet.

Grüße

zimbo

vorweg, ich hab überhaupt keine Ahnung  Oldie

aber die Lampen sind wohl Wärmequelle Nr.1 in dem Bereich des Gerätes. Hast Du mal versucht den Amp, ohne diese mit "Deckeln" zu betreiben? 
Falls das geht, könnte man ja vllt. auf LED umrüsten.....  Denker

Der Karsten

Die war ja nun auch zusammen mit dem Pre hier und bevor ich die Lautsprecherklemmen umgebaut habe wurde der Ruhestrom und Offset überprüft, beides war in Ordnung.
Dann lief die in meiner Anlage statt meiner TAN-8550 2 Wochen lang, zwar nicht jeden Tag aber in dieser Zeit mindestens an 10 Tagen 5 -7 Std. ohne einmal in Protection zu gehen, selbst dann nicht als ich den Föhn draufgehalten habe. Danach hatte ich die Lautsprecherklemmen umgebaut und sie abermals getestet ohne das sie abgeschaltet hat.
Wenn sich hier der Fehler nicht einstellt ist eine Fehlersuche unmöglich denn man muß in dem Moment messen wenn sie ausgestiegen ist.
Ich war auch nicht der Einzige bei dem der Fehler nicht auftrat so das auch er nichts machen konnte.
Das es jetzt bei Dir sogar öfters auftritt ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.
Evtl. hat sich beim Transport durch Erschütterung was gelockert und sorgte jetzt für den Ausfall.
Wie Tobifix schon schrieb könnte die Steckverbindung an den verkratzten Stellen auf der Platine bei Wärmeeinwirkung für Kontaktprobleme sorgen, aber das ist nur eine Vermutung.
Mein Thread ist auch kein Vorwurf an einen der bisherigen Reparateure, ich will nur versuchen, mit der geballten Fachkompetenz des Forums den Fehler endgültig zu beseitigen. Auch audiomatic konnte den Fehler nicht provozieren. 
Wenn ich etwas messen soll, bitte ich um entsprechende Anweisungen. Wer noch Unterlagen braucht, dem kann ich diese auch zusenden.

Silomin

Ferndiagnose ist immer schwierig:
Das Omron-Relais ist ein Reed-Typ, d. h. es gibt zwei Glasröhrchen mit Kontakten darin, die vom Erregerdraht umwickelt sind. Da die Dinger nur einen geringen Strom zur Kontaktgabe brauchen, sind sie sehr empfindlich gegenüber magnetischer Strahlung, weshalb sie in einem MU-Gehäuse sitzen. Dieses Gehäuse nimmt zwangsläufig alle Wärme der Umgebung auf. Schaue ich mir den 3Watt-Widerstand unterhalb des Relais an, sehe ich durch die Verfärbung der Platine, dass dieser dicke Brummer nicht zum Spaß da sitzt. Könnte mir vorstellen, dass dieser Widerstand das Gehäuse so aufheizt, das einer oder beide Kontakte schon allein durch diese Wärme schließen.
Mach den doch mal auf die Rückseite und dafür den 3u3-Kondensator von der Rückseite nach vorne.
Christian... Thumbsup 

diese Platinen lassen sich nicht gut nachlöten, da das alte Lot Blasen wirft beim Erhitzen. Der Erstarrungszustand stellt sich völlig unkontrolliert ein und man weiß nie wie gut die Lötstelle nun wirklich ist. Am besten ist es hier, komplett zu entlöten und anschließend wieder neu zu verlöten. Auf der anderen Seite habe ich an diesen Geräten nicht wirklich oft kalte Lötstellen gesehen.
AFAIK hatte Phillip das Gerät doch auch, oder?

gruß, audiomatic

Der Karsten

gibt´s schon was neues wegen dem Problem Christian?
Es gibt eine neue Erkenntnis:
Ich habe  die Endstufe ohne die vordere Abdeckung und mit dem richtigen Deckel  bis über die Siebelkos geschoben betrieben, auch hier ist die Endstufe ausgestiegen. Das Problem kann also nicht nur an den vorderen Platinen sitzen.
Ich habe gerade nicht wirklich Zeit, mich intensiv mit der Sache auseinander zu setzen. Ich muss mit einem Auskenner (Du, audiomatic, ...) die Messungen abstimmen, die ich im Falle des Aussteigens der Endstufe durchführen muss.
Ich werde noch einmal prüfen,welche der Arbeiten aus den Service Supplements an der Endstufe schon realisiert wurden. Ggfs. werde ich bei AK mal eine Anfrage an echowars schicken, ob der eine Idee hat. Er erweckt jedenfalls den Eindruck...
 
Derzeit läuft sie einwandfrei ohne Deckel.
Moin,
dann den Verstaerker in die Protection laufen lassen und die Gleichspannung an den Endstufenausgaengen verfolgen. Irgend einen Grund muss es ja geben, jetzt heisst es, alle Moeglichkeiten der Reihe nach abklappern.
Dem R30 wuerde ich die "Hosen ausziehen". Er transportiert ueber seine Anschlussdraehte reichlich Waerme in die Platine, die Draehte sollten daher ihre Waerme gut abstrahlen koennen. Jedes Milliwatt, das nicht in der Platine ankommt, ist ein gutes Milliwatt ;-)

73
Peter
At christian - wir können gern mal telefonieren, vlt. jetzt am langen Wochenende. Montag wäre theoretisch bei mir ganz günstig

VG
Zitat:Ich habe  die Endstufe ohne die vordere Abdeckung und mit dem richtigen Deckel  bis über die Siebelkos geschoben betrieben, auch hier ist die Endstufe ausgestiegen. Das Problem kann also nicht nur an den vorderen Platinen sitzen.

Zitat:Mit Einbau des Abdeckbleches wird die Temperaturverteilung im Gerät offenbar so verändert, daß der Arbeitspunkt eines Halbleiters verschoben und die Schutzschaltung auslöst.
Das kann, muß aber nicht auf dem Protection-Board passieren. Möglich ist auch das aus dem "Toleranzbereichfallen" einer stabilisierten Spannung auf dem NT-Board,
oder gar das Wandern des APs von einem Kanalverstärker selbst. Letzteres hatten wir ja hier letztens mit mangelnder Ruhestromeinstellbarkeit/-stabilität.
Dazu muß gemessen werden. Zuerst sollten die Eingänge des Protectionboards bei eingebautem Blech und Erwärmung kontrolliert werden.
Und ich bin einen Schritt weiter: Nachdem die Accu bei Karsten wieder nicht dazu zu bewegen war, nach langen Stunden des Betriebs mit ALLEN Abdeckungen in die Protection zu gehen, habe ich sie hier wieder in Betrieb genommen und die Sansui SP 100i (6 Ohm) angeschlossen.
Gleiches Ergebnis: kein Gang in die Protection mit allen Abdeckungen... Dance3  läuft seit heute früh 8 Uhr im Dauerbetrieb und spielt und spielt  Thumbsup

Nun muss ich noch den Test an den Onkyo SC 1500 (6 Ohm) und den Heco Pronto 99 (4 Ohm) durchführen, ob diese zum Abschalten führen. Was dann für ein Problem in den Boxen sprechen würde.... Denker
Also ist noch nichts am Accu gemacht worden oder hab ich was überlesen?
Nein, ich habe die Accu ohne Deckel problemlos betrieben, wegen kurzfristigen Aufenthalts meinerseits in Bernau war ich mit der Accu mit Kontaktproblemen im Relais bei Karsten. Die Kontaktprobleme wurden behoben, weiter nichts. Sie war ja letztes Mal bei Karsten auch nicht zum Aussteigen zu bewegen....

Captn Difool

Eine Möglichkeit kann auch sein, das niederohmige Boxen die Endstufe zum hochfrequenten Schwingen bringen können, da geht viel Blindleistung drauf, was die Endstufe dann auf Dauer über den zulässigen Wert erwärmt. Messen würde ich das mit einem Temperaturfühler und Oszi. Nur mal als Verdacht ins Blaue. Das erklärt vielleicht auch, warum das bei anderen Lautsprechern bei anderen Leuten nicht vorkommt.
heute mal Betrieb mit den Heco Pronto 99 als 4 Ohm Boxen, ich halte Euch auf dem Laufenden.

Stand 14 Uhr -> Accu ist in der Protection verschwunden, nach 5 min Ausschalten nun mit Onkyo SC 1500 als 6 Ohm Box
Wie zu erwarten war, auch die Onkyo SC 1500 treiben die Accu in die Protection. Ich lasse sie noch einmal abkühlen, probiere dann nochmal die Onkyo Boxen aus. Aber gefühlsmäßig wird die Endstufe nicht wirklich heiß, ich kann sie ohne Verbrennungsgefahr anfassen...
Wenn du noch nicht allzu alt bist (also unter 50), kann es durchaus sein, dass du nach dieser Vorgehensweise irgendwann Erfolg haben (und erleben)  wirst. Wink3
Ich habe auch (wegen den Nerven Wink3  ) nicht alles haarklein mitgelesen, da  der Thread ja schon seit vielen....vielen  Monden aktiv ist.  

Ich kann dir nur Raten, beide Endstufenmodule separat und ohne irgendwelche aktiven Schutzschaltungen auf ihre Spezifikationen an allen erlaubten Lasten (keine "Boxen") zu prüfen, und danach (sofern dann noch nötig) die Schutzschaltung  zu untersuchen.

Die P300 ist zwar kein Leistungsmonster, aber mit den "pillepalle-Lasten" und den mickrigen Ausgangsspannungen, die sie im "Dudelvorsichherbetrieb" liefert, darf sie keinerlei Probleme machen.
Du kannst  jetzt monatelang so weitermachen, oder du erwägst vielleicht doch noch, das Gerät in eine "richtige" Werkstatt zu bringen, in der   mehr als ein vergilbtes Hameg eine Weller WTCP und ein permanent gefüllter  Aschenbecher vorzufinden ist.  LOL Drinks

Wie auch immer...Viel Erfolg.
Scope:
Also habe ich noch Hoffnung, da ich unter 50 bin... LOL
Auch war die Accu in einer gewerblichen Werkstatt, in der der Fehler nicht zu reproduzieren war Flenne
Gerne würde ich Dich besuchen und die weite Reise aus dem Osten der Republik auf mich nehmen, um das Problem endgültig beseitigen zu lassen. Es soll Dein Schaden nicht sein.  Drinks
Die FRage ist, WAS man dort beobachtet hat, und wie man vorgegangen ist. Wenn man das Ding mit 5 Watt in irgendeiner Ecke dudeln lässt (was eigentlich schon zu laut für die Werkstatt wäre, und eventuell schon unnötig Kippen aus dem Aschenbecher aufwirbelt) , dann stehen die Chancen gut, sehr lange (bis ewig) auf ein Zeichen zu warten.
Zwei mal 4R (500W) anklemmen und mit 100 bis 200 Watt belasten bis sie kocht....Dann 20Hz -20K immer wieder um 100W durchsweepen. Ggf. währenddessen darauf rumklopfen Wink3
Alles mit kurzen Pausen und unter zeitgleicher Kontrolle der für die Endstufen wichtigen Parameter, die auch von der Schuscha überwacht werden.

....aber ich vermute, dass du beim gewerblichen Hameg-Aschenbecher warst. Davon wimmelt es nur so.
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