07.05.2017, 09:43
Der 9911 ist zwar noch kein wirklich alter Verstärker, fällt mit BJ ca. 1996-98 aber trotzdem noch haarscharf in die "gute alte Zeit", in der auch "normale" Hifigeräte noch groß und schwer waren.
Fast 20 Kilogramm Stahlblech, Kupfer und Aluminium...Das Teil ist schwerer als die eine oder andere kleine Endstufe.
Sogar der Lautstärkeknopf ist was für Männer 150 Gramm.
Das Gerät wurde mir -gegen eine kleine Gefälligkeit- quasi geschenkt, und leider wurde es sehr schlecht behandelt, was sich in vielen Kratzern und Macken am Gehäuse festmachen lässt.
Auch der Deckel sieht aus, als hätte man ihn als Werkbank verwendet
OK, ich bin diesbezüglich etwas pingelich, aber wirklich hübsch ist er nicht mehr. Eine Tastenkappe für den Powerswitch muss ich auch noch besorgen.
Das Gerät sollte an mindestens einer defekten Endstufe leiden, und ich habe mich gesten Abend schon auf eine größere Reparatur mit vielen defekten Teilen vorbereitet...Aber es kam völlig anders.
Das untere Bild zeigt den Spannungsverstärker (driver Amp), der bei diesem Gerät sehr aufwendig aufgebaut wurde. Nachdem die Betriebsspannung anstand, kamen nach ca. 10 Sekunden
erste Rauchzeichen aus dem Bereich des rechten Spannungsverstärkers. Man kann die dunkle Stelle bereits erkennen.
R536 hatte sich tief in die Platine eingebrannt und ein 2 mm Loch erzeugt da Q524 einen Schluss hatte. Die Verkohlung entstand vorwiegend auf der Leiterbahnseite.
Nachdem die "Kohlereste entfernt, und die Leitungen geflickt waren, wurde die Stelle mit Epoxy versiegelt....Natürlich erst nach einem Funktionstest.
Das war´s eigentlich schon, aber am AP stellte sich später heraus, dass der rechte Kanal (also der repatierte) über den Mithörlautsprecher des AP (hinter Notchfilter, rund 60 dB verstärkt ) so stark prasselte, dass mindestens ein weiteres Bauteil (vermutlich ein Halbleiter) nicht ok sein musste. Im normalen "Hörbetrieb" hätte man davon zwar noch nichts gemerkt, aber messtechnisch war der Kanal immer noch "faul"
Ursache war -wie so oft- ein angeschlagener 2SK389 Doppelfet (Differenzverstärker). Die sind mittlerweile ganz schön "teuer" geworden.
Noch ein paar Bilder vom Gerät:
2x 15 mF Onkyo branded Elna Elkos, von denen hier nur das obere Drittel rausragt.
Messing Achsverbinder....Edel ; Hinter dem Eingangswahlschalter (unsichtbar) die Phonoplatine für MM & MC
Die beiden Stromverstärker:
Ein paar Messungen:
Endlich mal Klemmen, wo auch was reinpasst....
Spektrum 2,83V in 8R , links & rechts
bei kleiner Leistung sind die Kanäke in Bezug auf die Spektren noch ziemlich deckungsgleich. Das ändert sich -leider- weiter oben ab ca. 5W/8R, wobei der reparierte Kanal höchstwahrscheinlich dem damaligen Original (und Sollzustand) näher kommt als der linke Kanal. Auch dort wird wenn auch in vertretbarem Maß eine Bauteilalterung dafür verantwortlich sein. Wirtschaftlich betrachtet unbehebbar, und aufgrund der Geringfügigkeit auch nicht notwendig.
Leistung 8R vs. THD&N: Maximale Leistungsaufnahme 335 W
Eine Punktlandung bei 100W x 2. Blau ist der reparierte Kanal, der auch den plausibleren Verlauf zeigt.
Nochmal 4R , Leistungsaufnahme max. 560W:
Klirranalyse bis Clipping (100W), 8R. So war es geplant...K2 (rot) bleibt dominant, K3 (grün) bleibt stets darunter...Der linke Kanal weicht davon ab ca. 5 Watt um Einiges ab....Wirtschaftlich nicht behebbar, aber auch nicht tragisch.
Amplitudenfrequenzgang: 2,83V: "source" blau 4R, rot 8R, grün "Klangregler ein, aber in Mitterlpos....über 1 dB lauter.
Ausgangsimpedanz & Dämpfung bei 5 W , bezogen auf 8R: Den Wert aus der BDA erreiche ich -zumindest an den Klemmen- nicht ganz.
Phono MM : Die Eingangskapazität liegt mit 340 pF bereits ziemlich hoch (zu hoch!)...kann man abändern...wenn man möchte.
Fast 20 Kilogramm Stahlblech, Kupfer und Aluminium...Das Teil ist schwerer als die eine oder andere kleine Endstufe.
Sogar der Lautstärkeknopf ist was für Männer 150 Gramm.
Das Gerät wurde mir -gegen eine kleine Gefälligkeit- quasi geschenkt, und leider wurde es sehr schlecht behandelt, was sich in vielen Kratzern und Macken am Gehäuse festmachen lässt.
Auch der Deckel sieht aus, als hätte man ihn als Werkbank verwendet
OK, ich bin diesbezüglich etwas pingelich, aber wirklich hübsch ist er nicht mehr. Eine Tastenkappe für den Powerswitch muss ich auch noch besorgen.
Das Gerät sollte an mindestens einer defekten Endstufe leiden, und ich habe mich gesten Abend schon auf eine größere Reparatur mit vielen defekten Teilen vorbereitet...Aber es kam völlig anders.
Das untere Bild zeigt den Spannungsverstärker (driver Amp), der bei diesem Gerät sehr aufwendig aufgebaut wurde. Nachdem die Betriebsspannung anstand, kamen nach ca. 10 Sekunden
erste Rauchzeichen aus dem Bereich des rechten Spannungsverstärkers. Man kann die dunkle Stelle bereits erkennen.
R536 hatte sich tief in die Platine eingebrannt und ein 2 mm Loch erzeugt da Q524 einen Schluss hatte. Die Verkohlung entstand vorwiegend auf der Leiterbahnseite.
Nachdem die "Kohlereste entfernt, und die Leitungen geflickt waren, wurde die Stelle mit Epoxy versiegelt....Natürlich erst nach einem Funktionstest.
Das war´s eigentlich schon, aber am AP stellte sich später heraus, dass der rechte Kanal (also der repatierte) über den Mithörlautsprecher des AP (hinter Notchfilter, rund 60 dB verstärkt ) so stark prasselte, dass mindestens ein weiteres Bauteil (vermutlich ein Halbleiter) nicht ok sein musste. Im normalen "Hörbetrieb" hätte man davon zwar noch nichts gemerkt, aber messtechnisch war der Kanal immer noch "faul"
Ursache war -wie so oft- ein angeschlagener 2SK389 Doppelfet (Differenzverstärker). Die sind mittlerweile ganz schön "teuer" geworden.
Noch ein paar Bilder vom Gerät:
2x 15 mF Onkyo branded Elna Elkos, von denen hier nur das obere Drittel rausragt.
Messing Achsverbinder....Edel ; Hinter dem Eingangswahlschalter (unsichtbar) die Phonoplatine für MM & MC
Die beiden Stromverstärker:
Ein paar Messungen:
Endlich mal Klemmen, wo auch was reinpasst....
Spektrum 2,83V in 8R , links & rechts
bei kleiner Leistung sind die Kanäke in Bezug auf die Spektren noch ziemlich deckungsgleich. Das ändert sich -leider- weiter oben ab ca. 5W/8R, wobei der reparierte Kanal höchstwahrscheinlich dem damaligen Original (und Sollzustand) näher kommt als der linke Kanal. Auch dort wird wenn auch in vertretbarem Maß eine Bauteilalterung dafür verantwortlich sein. Wirtschaftlich betrachtet unbehebbar, und aufgrund der Geringfügigkeit auch nicht notwendig.
Leistung 8R vs. THD&N: Maximale Leistungsaufnahme 335 W
Eine Punktlandung bei 100W x 2. Blau ist der reparierte Kanal, der auch den plausibleren Verlauf zeigt.
Nochmal 4R , Leistungsaufnahme max. 560W:
Klirranalyse bis Clipping (100W), 8R. So war es geplant...K2 (rot) bleibt dominant, K3 (grün) bleibt stets darunter...Der linke Kanal weicht davon ab ca. 5 Watt um Einiges ab....Wirtschaftlich nicht behebbar, aber auch nicht tragisch.
Amplitudenfrequenzgang: 2,83V: "source" blau 4R, rot 8R, grün "Klangregler ein, aber in Mitterlpos....über 1 dB lauter.
Ausgangsimpedanz & Dämpfung bei 5 W , bezogen auf 8R: Den Wert aus der BDA erreiche ich -zumindest an den Klemmen- nicht ganz.
Phono MM : Die Eingangskapazität liegt mit 340 pF bereits ziemlich hoch (zu hoch!)...kann man abändern...wenn man möchte.