Nabend an die Runde,
seit Tagen denke ich darüber nach, wie man den Bandzug halbwegs gescheit messen könnte.
Das Profigerät dazu nennt sich Tentelometer. Leider aber nicht so einfach zu beschaffen und wenn, dann schweineteuer.
In der amerikanischen Bucht sind manchmal welche zu haben, aber da kommen ja noch der nicht ganz billige Versand und Zoll dazu.
Den statischen Bandzug zu messen, ist recht einfach. Dazu werde ich mir eine ORWO-Leerspule mit einem Bolzen versehen, der sich in dem für das Gerät vorgeschiebenem Radius befindet. Auch mehrere Bolzen sind natürlich möglich, für verschiedene Geräte. Daran wird dann einfach eine Federwaage ein gehangen und gut.
Dynamische Messung des Bandzuges, also während dem Betrieb, ist aber schwieriger.
Wenn es in meiner Mechanikwerkstatt (Scheune) mal nicht mehr minus 20 Grad hat, werde ich mal an die Eigenkonstruktion einer solideren Konstruktion gehen.
Als Provisorium soll erstmal folgende Konstruktion dienen:
Im Haushaltwarenladen habe ich diese - auch Eieruhr genannte - hochpräzise Kurzzeituhr für etwa 2 Doppelmark erworben.
Mir schwebte die Anbringung von zwei Bandführungen vor, die gegen die Feder der Uhr arbeiten. Man könnte dann aus dem Verdehwinkel auf den Bandzug schließen.
Dazu musste ich natürlich den Klingelkram und das Uhrwerk entfernen. Die Spiralfeder sollte eigentlich weiterhin benutzt werden. Das ging allerdings in die Hose
Beim vorsichtigen Ausbau gab es leider einen Knoten in der Feder, der mit meinen Wurstfingern nicht reparabel ist
Also muss ich mir mit der Feder etwas Neues einfallen lassen. Ich wand mich also den Bandführungzapfen zu, welche ich recht primitiv (auch in Anbetracht der eisigen Temperaturen in der Werkstatt) aus 2 Schrauben und insgesamt 4 Hohlnieten herstellte. Die größeren drehen sich recht leicht auf den kleineren, die fest verschraubt sind.
Bei angenehmen Temperaturen lässt sich da sicher eine professionellere Konstruktion erdenken
Herausgekommen ist also dies:
Das Ding dreht sich sehr leicht, ohne zu hakeln. In das Innere muss nun nur noch eine Feder, welche schon da ist - nur sind mir leider die Finger halb abgefroren, das das auf die nächsten Tage verschoben wurde.
Man hält dieses hochwertige Präzisionsinstrument dann so, dass die Bandführungen quer zur Bandlaufrichtung stehen. Das Band versucht - in Abhängigkeit des Bandzuges - das Unterteil mit den Zapfen gerade zu drehen - und dies gegen die Federkraft. Das sollte eine einigermaßen genaue "Messung" ergeben.
So die Theorie - mal sehen, ob sich das praktisch so verhält