Ein Bekannter kam neulich mit seiner Akai GX 630D Pro um die Ecke. Stand wohl jahrelang in einer Ecke und er hat sie kürzlich in Betrieb nehmen wollen. Muss wohl geraucht haben in der Maschine und danach ging nicht mehr viel.
Die Pro Variante ist schon etwas Besonderes. Es ist eine Halbspur mit 19 und 38cm/sec und nicht allzu oft zu finden.
Nach dem Entfernen der Front sah man schon den ersten "Unfall". Abgerauchter Rifa Entstörkondensator.
Dann mal das Holzgehäuse entfernt und nach weiteren defekten Bauteilen gesehen.
Ziemlich versteckt tauchten dann weitere böse Rifas auf. Auch hier schon abgeraucht.
Alle Rifas ersetzt.
Mechanik gereinigt und neu abgefettet. Dann noch das übliche eben. Potis gereinigt, ebenso innen und aussen "durchgewischt". Köpfe und Bandführung gereinigt und entmagnetisiert.
wie immer sehr schöne Arbeit.
Soll die verkauft werden ? ;-)
Da steht sie nun in ihrer vollen Pracht und macht traumhaft schöne Aufnahmen bei beiden Geschwindigkeiten. Kein Unterschied zwischen Vor-und Hinterband.
Sven: Das ist nicht meine Maschine. Besitzer will sie evtl. behalten, aber irgendwie ist jeder käuflich. Zu einem Schleuderpreis wird es diese Maschine aber nicht geben.
Kann es sein das es sich bei diesen Knallfröschen nicht um reine Entstörcs handelt André?
Im SM sind an den stellen RC Glieder und der erste oben am Schalter ist auch ein RC Glied.
Karsten:
Kann man denn nicht die alten Rifa MP Kondensatoren mit dem Widerstand gegen MPX X2 Kondensatoren ersetzen? Konnte bislang nichts nachteiliges feststellen.
Du schreibst das die Maschine nicht Dir gehört, was wenn im Schadenfall die Bude abbrennt und Personen zu schaden kommen?
Die Ingenieure die es konstruiert haben hätten das so nicht gemacht wenn es nicht für die Betriebssicherheit wichtig wäre.
Jedes Bauteil kostet Geld und das geht bei der Serienfertigung schnell in die Tausende weshalb keiner unnötige Bt einbaut wenn es nicht nötig wäre.
Ich würde da keine Experimente machen und dort nur die im SM angegebenen Bauteile oder exacten Ersatz dafür verwenden, alles andere wäre fahrlässig.
Ob jetzt die Cs die Du verwendet hast geeignet sind müßte man überprüfen.
Das scheint mir auch das Beste und Sicherste zu sein. Die Betriebsspannungen waren zwar alle okay und im Betrieb war die Akai ebenfalls unauffällig.
Aber ich werde die MKP Kondensatoren wieder gegen RC Glieder austauschen. Jetzt ist nur die Frage, ob ich die jetzigen MKP Kondensatoren verwenden kann und nur den 120 Ohm Widerstand (müsste ein 1/2 bis 1 Watt sein) dazu nehme oder ob ich wieder MK Kondensatoren einlöten muss. Wer kann denn da eine Aussage zu machen?
Hast bestimmt nicht genau hingewiesen?
Ein Beinchen raus mit dem Widerstand in Reihe ins freie Loch einlötenn?
Harzer Grüße
Danny
genau so !
etwas schrumpfschlauch zum isolieren kann, an den stellen wo Metall in der nähe ist, nicht schaden.
gruß onkyo-boy
Jep, genauso werde ich das auch machen.
So....die Entstörkondensatoren sind nun auch wieder draussen und dafür sind MP X2 mit 0,1µF + 120 Ohm 0,6 W Metallschicht Widerstände in Reihe eingelötet. Alle verpackt in sehr gut klebendem Isoband. War in Original auch so. Kostenfaktor um die 10€.
Die Akai GX 630 Pro war wieder kurzeitig bei mir, nach dem sie ca. 1 Monat einwandfrei lief.
Diesmal stoppte die Wiedergabe im kalten Zustand nach ca. 10 min. Kurze Abkühlphase und sie lief wieder mehrere Minuten, danach stellte der rechte Wickelmotor einfach seine Arbeit ein.
Spulbetrieb war jedoch jederzeit bestens, so dass ich erstmal nicht die Motorkondensatoren in Verdacht hatte.
Ich konzentrierte meine Fehlersuche auf die Relayplatine, wie auf das 24V Omron Relay, dem Mikroschalter, dem Transistor und weiteren Kondensatoren.
Als das alles nicht mehr in Frage kam, habe ich die Motorwicklungen durchgemessen....die waren jedoch völlig in Ordnung. Daraufhin baute ich den Motorkondensator 2x4µF aus, um ihn zu messen. Ebenfalls unauffällig.
Irgendwie war ich kurzzeitig etwas ratlos und bestellte dennoch neue Motorkondensatoren und hatte auch schon die PTC (auch PTH genannt) Widerstände (Kaltleiter) unter Verdacht und habe diese mal ausgelötet und gebrückt.
Als die bestellten Motorkondensatoren, jeweils einer mit 4µF, eintraffen habe ich diese auch verbaut. Siehe da, die Akai zog ohne Ausfall eine komplette 26er Spule durch. Der Spulbetrieb lief wie zuvor ab....normales Verhalten.
Für mich war das ein sehr ungewöhnliches Fehlerbild, aber im Endeffekt waren es doch die Motorkondensatoren.
Hier im eingebauten Zustand.....nicht schön, ich weiß....aber funktioniert.
Nun hoffe ich, dass sie die nächsten Jahre ohne Ausfälle läuft....ich bin zuversichtlich.
Ich liebe diese Akai Maschinchen - wenn Du so eine mal siehst.. nehm ich
dann geht lieber die Sony, Tandberg oder was auch immer.
Jo, habe ich auch immer gemocht, bis ich mal eine aufgemacht habe....
Gruß
Thomas
Thomas, du meinst wegen dem Kabelverhau inside? Völlig normal bei Akai.....echt nicht schön.
Ich finde auch, dass diese ganzen 63x von vorne "wichtiger" aussehen, als sie von der inneren Mechanik halten können.
Gruß
Thomas
Das sehe ich komplett anders. Die 630er sind extrem robuste Maschinen und können, wenn gewartet und top eingemessen, wirklich von den Aufnahmen her mehr als überzeugen.
Rauschen ist da Fehlanzeige.....
hatte die normale auch schon öfters, nur die Pro als Halbspur wäre interessant. Als normale hab ich die 650 und die ist spitze
Ich sage nicht, dass sie nicht robust sind oder gar schlecht - würde mir nie einfallen.
Aber so eine Revox ist dagegen echt Heavy Metal.
Gruß
Thomas
Die 650 ist schon ein Brett! Hätte ich auch gern. Revox ist Heavy Metall? Öhm...nö! Vom modularen Aufbau schon eher.
Die 630 Pro HS will mein Bekannter aber auch irgendwie nicht hergeben, aber ich denke alles ein Frage des Preises. Immerhin steht die jetzt schon ne Weile wieder hier bei mir.....wie auch seine GX 625.
Die hier vorgestellte ,nich genau die, steht hier auch in Top. Hat 100€ mit Original Nabs gekostet
Dann schätze dich glücklich, soviel kosten schon die Nabs.