03.08.2017, 19:01
Gestern habe ich passend zum 8088 noch ein Technics M45 Cassettendeck eingekauft. Optisch in wirklich einmaligem Zuststand ohne Mängel, technisch aber ziemlich tot, was auch gewünscht war, denn viel bezahlen wollte ich nicht.
Vor etwa einem Jahr hatte ich bereits so ein Deck, und erkannte damals, dass das M45 ein kleiner Überflieger in Sachen Gleichlauf sein kann, wenn es keine mechanischen Macken hat.
Der Capstan wird von einem ziemlich schweren Motor direkt angetrieben und der Idler hat seinen eigenen Motor, dessen Moment einstellbar ist.
Es hat zwar nur einen Kombikopf, erreicht damit aber ganz passable Eigenschaften....Und es klingt auch gut....Zumindest "für einen Cassettenrecorder"
Es funktionierte nur ein Kanal bei Wiedergabe, und Aufnahmen machte es keine mehr. Den großen modeswitch (rechts im Bild) hatte ich gleich in Verdacht, aber der war absolut einwandfrei. Betätigt wird er von einem unüberhörbaren plunger (unten).
Bevor ich lange suchen musste, fiel mir der erste Elko auf....Ja! Ein Elko....Das ich sowas noch erleben darf
Und weil von diesen blauen Matsushitas über 10 Stück verbaut waren, mussen alle davon raus....Zwei leckten so stark, dass die Platine übel zugerichtet wurde. Etwa in der Größe eines Eurostücks musste viel geschrubbt und gespült werden. Danach konnte das teilweise verschwundene Kupfer wieder geflickt werden.
Das war zweiufellos eine schlechte Serie bei Matsushita. Zum Glück stammten nur 1/3 der verbauten Elkos von Matsushita. Alle anderen waren 1A.
Danach lief der A/W Verstärker wieder einwandfrei, und es konnte der Widergabepegel und der Aufnahmepegel (Bandempfindlichkeit für Sony UXS) eingestellt werden. Den Bias habe ich belassen wie er war.
Mit der UXS sieht es bei -20 VU so aus: ca. 16,5 KHz -3 dB
Das Laufwerk machte von Anfang an einen guten Eindruck. Idler, Andruckrolle und Köpfe sind in Ordnung. Der Idler rupft auch nicht, was dem Gleichlauf zu Gute kommt.
Der Bandzug wird auf der PLatine für die Laufwerksteuerung eingestellt (trimmer unten im Bild). Der Einstellbereich bei diesem Exemplar reicht von 0 (Bandsalat ) bis 30 g/mm.
Eingestellt war etwa Mittelpos, was gemessenen 20 g/cm entspricht. Der maximal einstellbare Wert liegt hier bei 30 g/cm, was schon ziemlich stark zieht, wenn man den Dorn mit dem Finger anhalten möchte.
Im Manual wird ein Wert von 35 +/- 5 g/cm empfohlen, was hier garnicht mehr einstellbar ist. Zur Kontrolle habe ich neben der abgebildeten DMC auch noch die König DMC-100 werwendet, da ich dachte, die Meßcassette hätte ein Problem. Das war nicht der Fall, denn auch die König bescheinigt....20 gr.
Die bleiben auch eingestellt, denn das ist m.E. mehr als genug.
Obwohl das M45 nur eine Capstanwelle hat, ist es in Sachen Gleichlauf der absolute Überflieger. Es ist nochmal etwas besser als das erste, das ich vor einiger Zeit hier hatte. Dort "verhagelten" gelegentliche Rupfer des Idlers Topwerte, obwohl schon das damalige Deck sehr gute Werte erreichte.
Eine sehr schmale Spitze, an der sich im Abstand von 6 Hz der Löwenanteil der Gleichlaufschwankungen befinden.
Die eigentliche Messung des Zahlenwertes wird über ein Bewertungsfilter gemessen. Gemessen wird nach dem japanischen JIS Standard, der einen RMS Detektor verwendet. Dort werden allerdings 3KHz verwendet, während ich mangels einer solchen Cassette (ausser selbstgemachten) 3,15 KHz verwende (DIN Standard). Das ändert aber nichts an den Ergebnissen.
Das Filter lässt zwischen ca. 3Hz und 10 Hz alle Schwankungen ungehindert passieren. 50 Hz werden bereits mit 10 dB bedämpft. Das liegt daran, dass "wir" auf Wow (also Jaulen 2 bis 10 Hz ) viel empfindlicher reagieren, als auf den "flutter", der bei höheren Frequenzen ( so ab 10 oder 20 Hz bis ca. 200 Hz ) als solcher definiert wird.
Das Technics erreicht mit der Teac Messcassette 0,035% bewertet, was hier kaum ein Deck (mit dieser Cassette) jemals hinlegen konnte. Zumindest erinnere ich mich an keines.
Der Panasonic VP7731A kann die gemessenen Gleichlaufschwankungen ebenfalls als FFT darstellen, was die exakte Begutachtung der Komponenten möglich macht. Der Löwenanteil (mit Bewertungsfilter) liegt hier bei 6Hz...Weitere Komponenten um 18, 25 und 36 Hz. Misst man unbewertet, ist zwischen 20 und 100Hz entsprechend mehr zu sehen.
Vor etwa einem Jahr hatte ich bereits so ein Deck, und erkannte damals, dass das M45 ein kleiner Überflieger in Sachen Gleichlauf sein kann, wenn es keine mechanischen Macken hat.
Der Capstan wird von einem ziemlich schweren Motor direkt angetrieben und der Idler hat seinen eigenen Motor, dessen Moment einstellbar ist.
Es hat zwar nur einen Kombikopf, erreicht damit aber ganz passable Eigenschaften....Und es klingt auch gut....Zumindest "für einen Cassettenrecorder"
Es funktionierte nur ein Kanal bei Wiedergabe, und Aufnahmen machte es keine mehr. Den großen modeswitch (rechts im Bild) hatte ich gleich in Verdacht, aber der war absolut einwandfrei. Betätigt wird er von einem unüberhörbaren plunger (unten).
Bevor ich lange suchen musste, fiel mir der erste Elko auf....Ja! Ein Elko....Das ich sowas noch erleben darf
Und weil von diesen blauen Matsushitas über 10 Stück verbaut waren, mussen alle davon raus....Zwei leckten so stark, dass die Platine übel zugerichtet wurde. Etwa in der Größe eines Eurostücks musste viel geschrubbt und gespült werden. Danach konnte das teilweise verschwundene Kupfer wieder geflickt werden.
Das war zweiufellos eine schlechte Serie bei Matsushita. Zum Glück stammten nur 1/3 der verbauten Elkos von Matsushita. Alle anderen waren 1A.
Danach lief der A/W Verstärker wieder einwandfrei, und es konnte der Widergabepegel und der Aufnahmepegel (Bandempfindlichkeit für Sony UXS) eingestellt werden. Den Bias habe ich belassen wie er war.
Mit der UXS sieht es bei -20 VU so aus: ca. 16,5 KHz -3 dB
Das Laufwerk machte von Anfang an einen guten Eindruck. Idler, Andruckrolle und Köpfe sind in Ordnung. Der Idler rupft auch nicht, was dem Gleichlauf zu Gute kommt.
Der Bandzug wird auf der PLatine für die Laufwerksteuerung eingestellt (trimmer unten im Bild). Der Einstellbereich bei diesem Exemplar reicht von 0 (Bandsalat ) bis 30 g/mm.
Eingestellt war etwa Mittelpos, was gemessenen 20 g/cm entspricht. Der maximal einstellbare Wert liegt hier bei 30 g/cm, was schon ziemlich stark zieht, wenn man den Dorn mit dem Finger anhalten möchte.
Im Manual wird ein Wert von 35 +/- 5 g/cm empfohlen, was hier garnicht mehr einstellbar ist. Zur Kontrolle habe ich neben der abgebildeten DMC auch noch die König DMC-100 werwendet, da ich dachte, die Meßcassette hätte ein Problem. Das war nicht der Fall, denn auch die König bescheinigt....20 gr.
Die bleiben auch eingestellt, denn das ist m.E. mehr als genug.
Obwohl das M45 nur eine Capstanwelle hat, ist es in Sachen Gleichlauf der absolute Überflieger. Es ist nochmal etwas besser als das erste, das ich vor einiger Zeit hier hatte. Dort "verhagelten" gelegentliche Rupfer des Idlers Topwerte, obwohl schon das damalige Deck sehr gute Werte erreichte.
Eine sehr schmale Spitze, an der sich im Abstand von 6 Hz der Löwenanteil der Gleichlaufschwankungen befinden.
Die eigentliche Messung des Zahlenwertes wird über ein Bewertungsfilter gemessen. Gemessen wird nach dem japanischen JIS Standard, der einen RMS Detektor verwendet. Dort werden allerdings 3KHz verwendet, während ich mangels einer solchen Cassette (ausser selbstgemachten) 3,15 KHz verwende (DIN Standard). Das ändert aber nichts an den Ergebnissen.
Das Filter lässt zwischen ca. 3Hz und 10 Hz alle Schwankungen ungehindert passieren. 50 Hz werden bereits mit 10 dB bedämpft. Das liegt daran, dass "wir" auf Wow (also Jaulen 2 bis 10 Hz ) viel empfindlicher reagieren, als auf den "flutter", der bei höheren Frequenzen ( so ab 10 oder 20 Hz bis ca. 200 Hz ) als solcher definiert wird.
Das Technics erreicht mit der Teac Messcassette 0,035% bewertet, was hier kaum ein Deck (mit dieser Cassette) jemals hinlegen konnte. Zumindest erinnere ich mich an keines.
Der Panasonic VP7731A kann die gemessenen Gleichlaufschwankungen ebenfalls als FFT darstellen, was die exakte Begutachtung der Komponenten möglich macht. Der Löwenanteil (mit Bewertungsfilter) liegt hier bei 6Hz...Weitere Komponenten um 18, 25 und 36 Hz. Misst man unbewertet, ist zwischen 20 und 100Hz entsprechend mehr zu sehen.