Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Es geht um den hier:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...6-172-2118

Irgendwie hab ich meinen TD126 nicht mehr lieb. Den hatte ich seinerzeit gekauft, weil er halt dem EMT950 ein wenig ähnelte, mit dem ich früher arbeiten durfte. Der ist aber doch eher ein Fall von gewollt und nicht gekonnt. 

Dann lieber ein richtiger Wohnzimmerdreher. Allein, kommt der mir so teuer vor, oder ist das wegen der besseren Zarge? Was ich in der Bucht an Preisen sehe, ist deutlich niedriger, dann aber in der Simpelzarge. 

Ralf

Naja - der VK schreibt ja VB und bei guten Erhaltungszustand ist der Preis zwar nicht günstig, aber auch nicht völlig abgehoben. Handeln ist angesagt.

Nach den Bildern macht der tatsächlich einen guten, gepflegten Eindruck.
Probiere ihn aus bzw. lass ihn dir vorführen.

Was mir aufgefallen ist: unter dem System, wenn der Arm auf der Stütze liegt, ist doch ein Pin.
Auf diesen Pin gehört eigentlich ein kleiner Pinsel  zur Nadelreinigung. Der fehlt hier - wie bei den allermeisten anderen auch.

Und es ist ein recht gutes System drunter - das STS 444, auch wenn du dein V15 drunter schrauben möchtest.
Da hat bei Kauf wahrscheinlich jemand sich für das bessere System entschieden - als Standard war das 355 verbaut.

Die Zarge und bes. die Haube sind wirklich sehr solide - incl. der Scharniere. Und sie sind relativ selten.
Eben mal die Haube nachgemessen: 4 mm Plexi hat man als Haube selten.

Ob der nun der richtige Ersatz für einen TD 126 ist, musst du wohl oder übel selber entscheiden - den hatte ich bisher noch nicht.

Der Pin dient einzig dazu den Überhang korrekt zu justieren. Bürstchen muss da nicht......
einen TD126 durch den Elac zu ersetzen lässt sich nur mit "Geschmack" rechtfertigen - das sollte die Stylepolizei entscheiden.......

Preis ist imho noch im Rahmen, den 126er würde ich normalerweise als höherwertig(er) einschätzen -  schön (jeden für sich) finde ich beide ...

Der mkII hat nicht mehr den ausgezeichneten Papst-Außenläufer-Synchronmotor, dafür einen Hysterese-Motor.
Ich hatte zweimal den Elac 50 I, aber beide mussten gehen. Der Arm ist meiner Meinung nach kein besonderes Verkaufsargument, der Papst Motor war es.
Mir haben die alten Reibrad-Duale 1219 und 1229 besser im Klang gefallen.
Vom Aussehen her ist der Elac schon ein Hingucker.

Grüße Raphael

Erstmal danke für alle Antworten. Ich überlege noch. Vielleicht hätte ich den Verkäufer heute Abend sogar noch angerufen, aber dann kam Besuch und Freunde sind immer wichtiger als Geraffel.

Ich gebe zu, ich hatte mir vom TD126 vielleicht mehr versprochen. Der kann im Prinzip nichts anders oder besser als der TD145, den ich vorher hatte. Hätte mir eigentlich klar sein müssen.

Wie sieht das bei dem Elac mit dem Reibrad aus? Neigen die zum Aushärten und kriegt man die notfalls noch?

Ralf

Alternative zum drüber Nachdenken wäre vielleicht noch, dem 126er 'nen richtigen Tonarm zu verpassen. Der wurde dem Dreher nämlich eigentlich noch nie gerecht.
Koshin, Hadcock oder SAEC wären da meine ersten Gedanken. Also nach nem DV natürlich...
Aber das alles wär auf jeden Fall teurer - und komplizierter - als der angedachte Elac.
Den kann man für das Kleingeld doch ruhig mal probieren.

(27.08.2017, 17:49)zimbo schrieb: [ -> ]Der Pin dient einzig dazu den Überhang korrekt zu justieren. Bürstchen muss da nicht......

Nö - wie man sehen kann, gehört ein Bürstchen drauf.
rudimentär lässt sich damit auch der Überhang einstellen - mit einer Schablone gehts genauer
An sich hatte ich das erwähnt, um Ralf ein Verhandlungsargument von wegen Vollständigkeit zu liefern.


Zu dem Andruckrollen
Meine laufen alle ordentlich und ob die früher weicher waren, weiß ich nicht.
Für nagelneue weiß ich allerdings keine Quelle - vielleicht weiß das einer der Kollegen hier.
Andruckrollen lassen sich neu belegen.
Dazu schreibt Roland Meyer/Gummi Meyer etwas auf seiner Seite (etwas scrollen)

Nö, das mit dem Bürstchen ist nicht zwingend! Anscheinend hat ELAC den 50H II wie auch den 50H sowohl mit als auch ohne vertrieben, wie man auf dem Bild deutlich sieht:



Als original verbaute Systeme gab es übrigens die ganze Palette vom 155-17 über 344 bis zum 555!
Viele Infos zu den ELAC Drehern findet man hier: ELAC Seite
Bei mir laufen wahlweise als Systeme das originale STS 344 mit 444er oder 455er Nadel, oder ein Ortofon VMS 20 MKII, beide sind prima an dem Arm. Das Shure wird sicher auch keine schlechte Figur machen!

(28.08.2017, 01:19)spocintosh schrieb: [ -> ]Alternative zum drüber Nachdenken wäre vielleicht noch, dem 126er 'nen richtigen Tonarm zu verpassen.

Ich habe mit dem Arm des TD126 kein Problem. Es ist der Ur-Arm mit dem großen Headshell. Genau den wollte ich auch, weil ich es mit den neumodischen filigranen Konstruktionen nicht so habe. Bei mir ist mit 63 Jahren ab 12 kHz eh Sense. 

Mich stört eher das viele Plastik unter dem Chassis, besonders die abenteuerliche Konstruktion des Liftantriebs. Die oberen und unteren Gummiplatten, in denen der Liftmotor liegt, werden mit der Zeit hart und der Motor kippt aus der Halterung; der Kunststoff der ganzen Liftkonstruktion wird irgendwann spröde und rissig. Dann geht der Lift so ruckelig, dass im Zusammenspiel mit der Antiskating ein zielgenaues Aufsetzen nicht mehr möglich ist. Ich habe deswegen schon einmal den gesamten Lift ausgetauscht und will das nicht alle paar Jahre wiederholen müssen. Die sind ja alle so alt. Richtig krass wird das, wenn man bedenkt, dass exakt das gleiche Billig-Teil im hochprofessionellen EMT950 verbaut ist.

Caspar67

Das System scheint ein 444 mit sphärischer Nadel zu sein. Das würde wohl durch mein V15 ersetzt werden, weil ich bisher nichts gefunden habe, das in der Abtastfähigkeit, besonders bei S-Lauten, besser ist. Außerdem werden die originalen Elac-Ersatznadeln offenbar zu Mondpreisen gehandelt. 

Ralf

Klingt auf jeden Fall auch so, als ob zumindest ne Halbautomatik (wenn nicht gar ne Vollautomatik) ein "Muss" ist, oder?
Das wäre bei einem Toarmwechsel auch alles andere als trivial ...

Ich habe beide. Am 126 erfreue ich mich fast jeden Tag. Der Elac steht schon ewig in der Ecke weil der 126 mir doch mehr Spass macht. Aber das ist klar eine Geschmackssache. Platten abspielen machen Sie beide gut.

(28.08.2017, 11:41)hal-9.000 schrieb: [ -> ]Klingt auf jeden Fall auch so, als ob zumindest ne Halbautomatik (wenn nicht gar ne Vollautomatik) ein "Muss" ist, oder?

Nein. Automatik im Sinne von automatisiertem Aufsetzen und Rückführen muss nicht sein. Der 126 hebt ja auch nur am Ende den Arm an. Das ist zugegebenermaßen ganz angenehm. 

Come to think of it... Eine Automatik hätte vielleicht den Vorteil, dass ich in der Zeit, die sie zum Start braucht, aus dem Bereich flüchten könnte, wo unser Trampolin-Dielenboden die Nadel zum Springen bringt.   

Ralf

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(28.08.2017, 11:42)vectra800 schrieb: [ -> ]Ich habe beide. Am 126 erfreue ich mich fast jeden Tag. Der Elac steht schon ewig in der Ecke weil der 126 mir doch mehr Spass macht. 

Interessant. Magst Du das ein wenig ausführen?

Ralf

Hallo Ralf,

ich würde eher nach dem kleinen Modell Miraphon 22 H suchen - das ist zwar in der Hierarchie unter dem 50 H, hat aber (da es ein Einfachspieler ist) das bessere Tellerlager und eine dickere Plattentellerauflage! Und einen Wechsler braucht heutzutage kein Mensch mehr!

Gruß Roland

Wechsler ist in der Tat kein Thema mehr.

Mir scheint nur, dass die breite Zarge des 50H in der Kleinbucht in Holz äußerst selten ist. Ich kannte sie bisher nur in schwarz, hauptsächlich beim 770, und die passt hier überhaupt nicht zum Rest.

Ralf

Ja, und das System ist mit dem 444 auch nicht so schlecht.

Hat aber offenbar eine 344er Nadel und die noch sphärisch.

Ralf

So, er steht nebenan im Wohnzimmer. Stay tuned...

finde ich gut - Glückwunsch 

(29.08.2017, 20:10)expingo schrieb: [ -> ]finde ich gut

Und ich erst. 

Habe ihn eben angeschlossen. Ganz klitzekleiner Brumm. Morgen mal die Masseführung ansehen. Da ist wohl eine separate Masseleitung vom Chassis zum Verstärker fällig. War anfangs bei dem Thorens auch. Mechanisch funktioniert alles einwandfrei. Optisch ist er - von ein paar Macken auf der Haube abgesehen - im Top-Zustand. 

Und jetzt kommt die Sensation: Ich kann bei laufender Wiedergabe mit 1,5 g im Raum herumlaufen, ohne dass die Nadel springt. Das hatten wir hier noch nie - weder bei Dual noch bei Thorens. 

Im Moment ist noch das mitgekaufte STS444 mit sphärischer 344er Nadel drin. Das klingt erstaunlich gut, obwohl die Nadel nicht mehr besonders fit ist. Die Zischlaute sind etwas angerotzt. Knackiger Bass. Dafür fehlt ein wenig das Luftig-Leichte des V15. 

Hat jemand einen TAS7 für mich (gern auch Tausch gegen TP60)? An einer elliptischen Nadel für das Elac-System wäre ich evtl. auch interessiert. 

Und wunderschön ist er. Passt auch sehr gut zu den Sugdens. Alles in Allem bin ich froh., dass ich mich doch noch durchgerungen habe. Falls jemand einen TD126 Mk nix sucht...

Ralf

Hier gibts ein TAS7: http://www.platten-spieler.de/pages/headshells.htm#ela
Der sollte auch passende Nadeln da haben, im Zweifel mal anrufen, da hab ich auch Ersatz für mein STS 222 her ...

Wenn man bedenkt, dass das mit Porto fast halb so viel wie der Plattenspieler kostet...

Aber gut, das war ich vom Thorens auch schon gewöhnt.

Ist halt immer die Frage, ob man Zeit und Lust hat, sich auf die Lauer zu legen.
Von Privat sicher billiger zu haben, sowas ist aber leider nicht so häufig im Angebot ... machmal ist es fast sinnvoller sich nen Plattenspieler als Ersatzteillager hinzustellen, an dem das begehrte Objekt hängt ...

Ich weiß. Die Elac-Headshells scheinen mir noch seltener zu sein, als die von Thorens. Ein zusätzliches reicht auch. In eins kommt dann das V15 rein, und das andere ist zum Experimentieren.

Ralf