30.08.2017, 20:25
Die Geräte von Wangine und Renkforce wurden in den 80er und 90er Jahren über Conrad Elektronik und (oder) Völkner Elektronik verkauft. Ursprung war laut Internetrecherche Taiwan.
Die WPA (NP um 1000 DM) war afair die größte Endstufe aus dem hierzulande angebotenen Sortiment und gilt (warum auch immer) unter Fans der Marke als Überflieger. Zumindest habe ich das in diversen Foren so beobachtet. Die Verarbeitung ist ...naja....mäßig. Zwar gibt es viel Metall, aber der print und die wilde Verkabelung trüben mein Bild von diesem Gerät.
Ein Bekannter hat mir dieses Gerät überlassen, da es Probleme mit dem offset hat. Das ist auch nicht die erste WPA mit diesem Problem, die mir vorliegt. Zwar greift der DC-Schutz erst relativ spät, aber das hin- und herwandern der Balance ist kein Aushängeschild.
Ich gebe zu, dass ich kein besonderes Interesse an einer Totalrevision des Gerätes habe, und neben dem Tausch fast aller (kleineren) trockenen Elkos lediglich die Platine im Bereich der Eingangsstufe feucht gereinigt, die 2SK117 erneuert, und das Gerät dann -sogut es eben ging- eingestellt habe. Ausser DC Balance und Bias gibt es da auch nichts.
Die beiden SK117 befinden sich in einem Abstand von gut 15 mm auf der Platine, und haben keinerlei thermischen Kontakt zueinander. legt man die Fingerspitze auf FET1, steigt DC ins positive, legt man ihn danach auf den anderen, fällt er im Sturzflug. danach kommt er dann wieder "irgendwo" im Bereich um +/- 50 mV zur Ruhe.....Das war vorher um Faktor 4 mal schlechter, wobei einer der FET auf einem Kanal in der Aufwärmphase auch noch ziemlich raschelte....
Einen Ferrari macht man aus dem Ding aber nicht.....Egal was man da noch alles wechselt.
Die vier Elna 15 mF sind noch so "lala" von 15mf bis 13 mF bei akzeptablem ESR. Ein Wechsel ändert nichts an den Eigenschaften, die sie zurzeit hat.
Die Spektrumanzeige war in den 80ern vielleicht ein Hit. Heute empfinde ich sie als "Kirmes". Bei diesem Gerät sind ein paar LED defekt. Da es sich nicht um einzelne LED, sondern um Module handelt, ist daran "mal eben so" nichts zu machen.
ein paar Messungen:
Alle Messungen wurden VOR den Relais der Schutzschaltung durchgeführt, da ich den Wechsel oder die Reinigung der Relais meinem Bekannten überlasse. Ich war nur für den DC FEhler zuständig. ; Die Relais sind nicht mehr in einem Zustand, der irgendwelche Messungen zulassen würden.
FFT 1 W/8r. THD liegt bei ca 0,032%
Frequenzgang 1W in 8r bei voll aufgedrehten Pegelstellern: Das halbe dB differenz ist kein Drama.
TIM Verzerrungen 100W 8r . Das sind ca. 0,05% und somit "OK". Studien derAES haben ergeben, dass "man" unter kontrollierten Bedingungen TIM ab ca. 0,2% bemerken kann. Ob ICH das könnte? Vermutlich nicht.
Bei der HF IMD (19&20K) siehr es dagegen schlimm aus. Bereits bei 100 Watt gibt es alle möglichen IM-Produkte in ordentlicher Dosis. Überschlagen sind das > 0,4%
Die Ausgangsimpedanz liegt ziemlich niedrig, aber die Messung ist ohne Relais nicht repräsentativ. Man kann sie locker verdoppeln, selbst wenn die Relais neu sind.
Die steigende Impedanz bei hohen Frequenzen würde ich nicht überbewerten.
Ist das Gerät ein Kraftprotz? Naja... es reicht zumindest. Das liegt in dem Bereich, den man -in etwa- auch mit einer POA 2200 oder einem ähnlichen Japaner erreichen kann. DEr ist dann auch nicht viel teurer, sieht aber viel besser aus als die Wangine.
Die Differenz der Kanäle ist sicher nicht auf das Modell grundsätzlich übertragbar. DAs sind Alterungsbedingte Differenzen, die man mit viel Liebe und Mühe (und Meßtechnischer Unterstützung) beseitigen, oder zumindest reduzieren könnte....wenn man es denn wollte.
Leistungsaufnahme clipping 550W
Auch während der mehrmals durchlaufenen 4 Ohm Messung (1 KHz) nicht geplatzt ; Leistungsaufnahme 1030W
Die WPA (NP um 1000 DM) war afair die größte Endstufe aus dem hierzulande angebotenen Sortiment und gilt (warum auch immer) unter Fans der Marke als Überflieger. Zumindest habe ich das in diversen Foren so beobachtet. Die Verarbeitung ist ...naja....mäßig. Zwar gibt es viel Metall, aber der print und die wilde Verkabelung trüben mein Bild von diesem Gerät.
Ein Bekannter hat mir dieses Gerät überlassen, da es Probleme mit dem offset hat. Das ist auch nicht die erste WPA mit diesem Problem, die mir vorliegt. Zwar greift der DC-Schutz erst relativ spät, aber das hin- und herwandern der Balance ist kein Aushängeschild.
Ich gebe zu, dass ich kein besonderes Interesse an einer Totalrevision des Gerätes habe, und neben dem Tausch fast aller (kleineren) trockenen Elkos lediglich die Platine im Bereich der Eingangsstufe feucht gereinigt, die 2SK117 erneuert, und das Gerät dann -sogut es eben ging- eingestellt habe. Ausser DC Balance und Bias gibt es da auch nichts.
Die beiden SK117 befinden sich in einem Abstand von gut 15 mm auf der Platine, und haben keinerlei thermischen Kontakt zueinander. legt man die Fingerspitze auf FET1, steigt DC ins positive, legt man ihn danach auf den anderen, fällt er im Sturzflug. danach kommt er dann wieder "irgendwo" im Bereich um +/- 50 mV zur Ruhe.....Das war vorher um Faktor 4 mal schlechter, wobei einer der FET auf einem Kanal in der Aufwärmphase auch noch ziemlich raschelte....
Einen Ferrari macht man aus dem Ding aber nicht.....Egal was man da noch alles wechselt.
Die vier Elna 15 mF sind noch so "lala" von 15mf bis 13 mF bei akzeptablem ESR. Ein Wechsel ändert nichts an den Eigenschaften, die sie zurzeit hat.
Die Spektrumanzeige war in den 80ern vielleicht ein Hit. Heute empfinde ich sie als "Kirmes". Bei diesem Gerät sind ein paar LED defekt. Da es sich nicht um einzelne LED, sondern um Module handelt, ist daran "mal eben so" nichts zu machen.
ein paar Messungen:
Alle Messungen wurden VOR den Relais der Schutzschaltung durchgeführt, da ich den Wechsel oder die Reinigung der Relais meinem Bekannten überlasse. Ich war nur für den DC FEhler zuständig. ; Die Relais sind nicht mehr in einem Zustand, der irgendwelche Messungen zulassen würden.
FFT 1 W/8r. THD liegt bei ca 0,032%
Frequenzgang 1W in 8r bei voll aufgedrehten Pegelstellern: Das halbe dB differenz ist kein Drama.
TIM Verzerrungen 100W 8r . Das sind ca. 0,05% und somit "OK". Studien derAES haben ergeben, dass "man" unter kontrollierten Bedingungen TIM ab ca. 0,2% bemerken kann. Ob ICH das könnte? Vermutlich nicht.
Bei der HF IMD (19&20K) siehr es dagegen schlimm aus. Bereits bei 100 Watt gibt es alle möglichen IM-Produkte in ordentlicher Dosis. Überschlagen sind das > 0,4%
Die Ausgangsimpedanz liegt ziemlich niedrig, aber die Messung ist ohne Relais nicht repräsentativ. Man kann sie locker verdoppeln, selbst wenn die Relais neu sind.
Die steigende Impedanz bei hohen Frequenzen würde ich nicht überbewerten.
Ist das Gerät ein Kraftprotz? Naja... es reicht zumindest. Das liegt in dem Bereich, den man -in etwa- auch mit einer POA 2200 oder einem ähnlichen Japaner erreichen kann. DEr ist dann auch nicht viel teurer, sieht aber viel besser aus als die Wangine.
Die Differenz der Kanäle ist sicher nicht auf das Modell grundsätzlich übertragbar. DAs sind Alterungsbedingte Differenzen, die man mit viel Liebe und Mühe (und Meßtechnischer Unterstützung) beseitigen, oder zumindest reduzieren könnte....wenn man es denn wollte.
Leistungsaufnahme clipping 550W
Auch während der mehrmals durchlaufenen 4 Ohm Messung (1 KHz) nicht geplatzt ; Leistungsaufnahme 1030W