04.10.2017, 19:39
Hallo,
auf meinem aktuellen Kreuzzug in Sachen Mehrwege-Monitor ist mir letzte Woche im Marktplatz ein Paar Yamaha NS-590 begegnet.
Von der Nomenklatur her war ich erst einmal nicht beeindruckt, dachte ich mir doch, dass eine 590 ja noch einmal deutlich unter der 690 angesiedelt sein müsste, die momentan meine Hauptlautsprecher zuhause sind.
Weit gefehlt: Die 590 sind merklich größer als die 690 und unterscheiden sich noch in anderen Punkten vom Monitor-Klassiker, vor allem in Sachen Stückzahlen: Die 590 hatte eine deutlich kürzere Bauzeit als die 690, war also trotz des um etwa 15% günstigeren Verkaufspreises nicht der durchschlagende Erfolg. Vielleicht war zu der Zeit neben der alles überragenden NS-1000 und den beiden kleineren NS-690 und NS-670 einfach kein Platz mehr auf dem Markt.
Die beiden Boxen, die ich heute auf einem Autobahn-Rastplatz (nach Ebay der Hauptumschlagplatz für altes Hifi) entgegennahm, sind diese hier:
Originaler Verkaufsthread
Das sind Rieseneimer - definitiv größer und auch etwas schwerer als die NS-690, im Format ziemlich genau so groß wie die NS-1000M, aber nicht ganz so massiv und schwer.
Wir sehen: Ein 30-Zentimeter-Tieftöner mit Gummisicke und relativ weicher Aufhängung. Den Hochton übernimmt eine Beryllium-Kalotte (!), die aus der NS-1000 übernommen scheint, im Servicemanual aber eine andere Typenbezeichnung hat.
Die große Ausnahme im Yamaha-Programm um 1980 bildet der Mitteltöner: Statt einer Kalotte übernimmt hier ein Konustöner den sehr weit gefassten Bereich von 700 Hertz bis 6000 Hertz - er spielt damit sogar noch weiter hoch als die Kalotten bei den Stallkolleginnen. Der Mitteltöner ist bretthart aufgehängt - ein reinrassiger Spezialist in seinem Bereich.
Wie bei Monitoren üblich sind Mittel- und Hochtöner in einem weiten Bereich regelbar - wobei hier der obere Anschlag "Norm" heißt und beide Treiber dann heruntergeregelt werden können - dazu aber gleich mehr. Auf dem Bild sieht man schon, dass ich meine Messungen mit einer leichten Anpassung des Mitteltöners gemacht habe.
Auf der Rückseite der Box finden sich Seriennummern der Box - mit dem Vermerk L und R: Es gibt hier (wie bei der 1000, anders als bei der 690) ein dezidiertes linkes und rechtes Exemplar. Finde ich besser. Jeder Yamaha-Endkontrolleur hatte sein eigenes Label, mit der er die Box freigab.
Gruß
Thomas
auf meinem aktuellen Kreuzzug in Sachen Mehrwege-Monitor ist mir letzte Woche im Marktplatz ein Paar Yamaha NS-590 begegnet.
Von der Nomenklatur her war ich erst einmal nicht beeindruckt, dachte ich mir doch, dass eine 590 ja noch einmal deutlich unter der 690 angesiedelt sein müsste, die momentan meine Hauptlautsprecher zuhause sind.
Weit gefehlt: Die 590 sind merklich größer als die 690 und unterscheiden sich noch in anderen Punkten vom Monitor-Klassiker, vor allem in Sachen Stückzahlen: Die 590 hatte eine deutlich kürzere Bauzeit als die 690, war also trotz des um etwa 15% günstigeren Verkaufspreises nicht der durchschlagende Erfolg. Vielleicht war zu der Zeit neben der alles überragenden NS-1000 und den beiden kleineren NS-690 und NS-670 einfach kein Platz mehr auf dem Markt.
Die beiden Boxen, die ich heute auf einem Autobahn-Rastplatz (nach Ebay der Hauptumschlagplatz für altes Hifi) entgegennahm, sind diese hier:
Originaler Verkaufsthread
Das sind Rieseneimer - definitiv größer und auch etwas schwerer als die NS-690, im Format ziemlich genau so groß wie die NS-1000M, aber nicht ganz so massiv und schwer.
Wir sehen: Ein 30-Zentimeter-Tieftöner mit Gummisicke und relativ weicher Aufhängung. Den Hochton übernimmt eine Beryllium-Kalotte (!), die aus der NS-1000 übernommen scheint, im Servicemanual aber eine andere Typenbezeichnung hat.
Die große Ausnahme im Yamaha-Programm um 1980 bildet der Mitteltöner: Statt einer Kalotte übernimmt hier ein Konustöner den sehr weit gefassten Bereich von 700 Hertz bis 6000 Hertz - er spielt damit sogar noch weiter hoch als die Kalotten bei den Stallkolleginnen. Der Mitteltöner ist bretthart aufgehängt - ein reinrassiger Spezialist in seinem Bereich.
Wie bei Monitoren üblich sind Mittel- und Hochtöner in einem weiten Bereich regelbar - wobei hier der obere Anschlag "Norm" heißt und beide Treiber dann heruntergeregelt werden können - dazu aber gleich mehr. Auf dem Bild sieht man schon, dass ich meine Messungen mit einer leichten Anpassung des Mitteltöners gemacht habe.
Auf der Rückseite der Box finden sich Seriennummern der Box - mit dem Vermerk L und R: Es gibt hier (wie bei der 1000, anders als bei der 690) ein dezidiertes linkes und rechtes Exemplar. Finde ich besser. Jeder Yamaha-Endkontrolleur hatte sein eigenes Label, mit der er die Box freigab.
Gruß
Thomas