05.11.2017, 18:28
05.11.2017, 18:28
05.11.2017, 18:36
Klasse Thread Thema, ich folge
05.11.2017, 19:10
Klasse Idee, da fällt mir doch glatt Hannes Wader ein, und damit's auch noch ein wenig lustig ist natürlich den Tankerkönig
06.11.2017, 09:47
06.11.2017, 13:18
06.11.2017, 13:29
12.11.2017, 12:32
12.11.2017, 15:52
Meine LP`s von Väterchen Franz höre ich manchmal, heute noch gerne.
Viele Aussagen von ihm sind immer noch gültig.
In dem LP Regalfach stehen auch noch Scheiben von Wolfgang Neuss, Schobert und Black, Ulrich Roski, Gebrüder Blattschuss und Wolf Biermann.
Viele Aussagen von ihm sind immer noch gültig.
In dem LP Regalfach stehen auch noch Scheiben von Wolfgang Neuss, Schobert und Black, Ulrich Roski, Gebrüder Blattschuss und Wolf Biermann.
12.11.2017, 22:42
"Revoluzzer" weiß ich nicht, 68er eher nein: auf den Ostermärschen Anfang der 80er habe ich das hier bis zum Umfallen gehört:
Die Platte hatte ich vor langer Zeit mal.
Mir ist die Definition von "Revoluzzer" nicht ganz klar - sind damit jegliche politischen, sozialkritischen Lieder/Texte gemeint?
Ach so, ja: "Hannes Wader singt Arbeiterlieder" habe ich vor einiger Zeit meinem Vater abgeschwatzt und die LP dann hier im Forum weitergegeben.
Die Platte hatte ich vor langer Zeit mal.
Mir ist die Definition von "Revoluzzer" nicht ganz klar - sind damit jegliche politischen, sozialkritischen Lieder/Texte gemeint?
Ach so, ja: "Hannes Wader singt Arbeiterlieder" habe ich vor einiger Zeit meinem Vater abgeschwatzt und die LP dann hier im Forum weitergegeben.
13.11.2017, 00:50
Ich bin 68 geboren.Und auch noch am 7.11. Macht mich das jetzt zum Revoluzzer?
13.11.2017, 19:17
(12.11.2017, 22:42)Ivo schrieb: [ -> ]Mir ist die Definition von "Revoluzzer" nicht ganz klar - sind damit jegliche politischen, sozialkritischen Lieder/Texte gemeint?
Ja, natürlich. Ich habe ja oben geschrieben "... alles was gegen den Strom geht...". Das schließt ganz klar auch die ein, die dem 'Bundesbürger' auch unpolitisch den Spiegel vorgehalten oder ihn in seiner Bürgerlichkeit erschreckt haben.
(13.11.2017, 00:50)Ironside schrieb: [ -> ]Ich bin 68 geboren.Und auch noch am 7.11. Macht mich das jetzt zum Revoluzzer?
Wer weiß? Auf jeden Fall: Herzlich Glückwunsch nachträglich
15.11.2017, 12:43
Ja die Arbieterlieder sind bei mir gelandet! Die hat was und für mich eine besondere Scheibe.
Wader kannte kaum Jemand aus der jungen Generation bis die Hosen sein "Heute hier morgen dort" verrockt haben.
Wader kannte kaum Jemand aus der jungen Generation bis die Hosen sein "Heute hier morgen dort" verrockt haben.
11.01.2018, 19:11
11.01.2018, 19:21
11.01.2018, 19:34
Gerade erst entdeckt, das ist ja eins meiner Lieblingsthemen. Ich war '68 zwar erst 14 und'n Keks, aber schon politisch sehr interessiert (zum Leidwesen meiner Eltern und damaligen Lehrer )
Degenhardt, Hüsch, Süverkrüpp, Wader, später dann K. Wecker
und zum Thema Revoluzzer:
Degenhardt, Hüsch, Süverkrüpp, Wader, später dann K. Wecker
und zum Thema Revoluzzer:
Zitat:War einmal ein Revoluzzer,
Im Zivilstand Lampenputzer;
Ging im Revoluzzerschritt
Mit den Revoluzzern mit
Und er schrie: „Ich revolüzze!“
Und die Revoluzzermütze
Schob er auf das linke Ohr,
Kam sich höchst gefährlich vor
Doch die Revoluzzer schritten
Mitten in der Straßen Mitten,
Wo er sonsten unverdrutzt
Alle Gaslaternen putzt
Sie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
Aus dem Straßenpflaster aus,
Zwecks des Barrikadenbaus
Aber unser Revoluzzer
Schrie: „Ich bin der Lampenputzer
Dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!
Wenn wir ihn’ das Licht ausdrehen,
Kann kein Bürger nichts mehr sehen,
Laßt die Lampen stehn, ich bitt!
Denn sonst spiel’ ich nicht mehr mit!“
Doch die Revoluzzer lachten,
Und die Gaslaternen krachten,
Und der Lampenputzer schlich
Fort und weinte bitterlich
Dann ist er zuhaus geblieben
Und hat dort ein Buch geschrieben:
Nämlich, wie man revoluzzt
Und dabei doch Lampen putzt.
Erich Mühsam, 1907
18.02.2018, 14:58
(11.01.2018, 19:34)wattkieker schrieb: [ -> ]Gerade erst entdeckt, das ist ja eins meiner Lieblingsthemen. Ich war '68 zwar erst 14 und'n Keks, aber schon politisch sehr interessiert (zum Leidwesen meiner Eltern und damaligen Lehrer )Wenn man bedenkt, das Erich Mühsam dieses Gedicht 'der deutschen Sozialdemokratie' gewidmet hat, merkt man, das sich da nicht sooo viel geändert hat.
Degenhardt, Hüsch, Süverkrüpp, Wader, später dann K. Wecker
und zum Thema Revoluzzer:
18.02.2018, 15:00
zu den Liberalen gibts auch was nettes altes
Hütet euch vor Liberalen
Die nur reden, die nur prahlen
Nur mit Worten stets bezahlen
Aber arm an Taten sind:
Die bald hier-, bald dorthin sehen
Bald nach rechts, nach links sich drehen
Wie die Fahne vor dem Wind.
Hütet euch vor Liberalen
Jene blassen, jene fahlen
Die in Zeitung und Journalen
Philosophisch sich ergehn:
Aber bei des Bettlers Schmerzen
Weisheitsvoll, mit kaltem Herzen
Ungerührt vorübergehn.
Hütet euch vor Liberalen
Die bei schwelgerischen Mahlen
Bei gefüllten Festpokalen
Turm der Freiheit sich genannt
Und die doch um einen Titel
Zensor werden oder Büttel
Oder gar ein Denunziant.
Robert Prutz (etwa 1848)
Hütet euch vor Liberalen
Die nur reden, die nur prahlen
Nur mit Worten stets bezahlen
Aber arm an Taten sind:
Die bald hier-, bald dorthin sehen
Bald nach rechts, nach links sich drehen
Wie die Fahne vor dem Wind.
Hütet euch vor Liberalen
Jene blassen, jene fahlen
Die in Zeitung und Journalen
Philosophisch sich ergehn:
Aber bei des Bettlers Schmerzen
Weisheitsvoll, mit kaltem Herzen
Ungerührt vorübergehn.
Hütet euch vor Liberalen
Die bei schwelgerischen Mahlen
Bei gefüllten Festpokalen
Turm der Freiheit sich genannt
Und die doch um einen Titel
Zensor werden oder Büttel
Oder gar ein Denunziant.
Robert Prutz (etwa 1848)
18.02.2018, 17:21
Diese "verfilzten" Liedermacher mochte ich nie, ausser vielleicht mal nen Wolfgang Ambros zwischendurch..
Entweder wollte ich Musik hören, oder ich bin direkt selbst mal auf ne Demo, das fand ich effektiver als nur zuhören, was andere meinen.
Das klingt wohl nicht sehr gut, trotzdem hat jede kritische Stimme meinen Respekt !
Soviel dazu.
Ich gebe zu bedenken, dass man "früher" sehr wohl noch verstand, einer guten Musik obendrauf per Text zu Inhalt zu verhelfen.
Gesellschaftliche oder politische Themen, gab es zuhauf in "normaler" Musik.
Diese Musik allein war ja schon Affront genug, gegen unsere Altvorderen :-)
Spontan fallen mir neben Bob Dylan, der thematisch aufrütteln konnte ( und hinter den Kulissen auch mal was bewirkte) ne Menge woodstockiger Kritiker ein. Mit toller Musik dazu.
Aber, Pink Floyd z.B. hatte auch reichlich zu sagen.
Kritisch, mit vielen historischen oder tagespolitischen Bezügen ( für uns schwer nachvollziehbar).
Roger Waters hatte scheinbar eh ein Problem mit "Krupp Steelworks", "Porsch" u.Ä. :-)
Auch die frühen AC/DC sangen von "upper class" und high society.
Oder schlicht "the Jack" - Tripper .
Kann man als gesellschaftskritsich gelten lassen :-)
Nina Hagen, African Reggae, da werden gleich mind. 2 Gesellschaften gegen die Wand gefahren...
Peter Gabriel, Hallo? Ich sag nur Biko !!
Zappa...
Synonym für den jährlichen Wandel amerikanischen Slangs, da kamen selbst meine Lehrer nicht mehr hinterher mit dem Übersetzen, spuckte Er der Gesellschaft ins Gesicht, konfrontierte mit harten Fakten.
Bowie spielte im Hansastudio ein, schaute auf Berlin Ost, und Heroes war geboren, ein sehr kritischer Text, schilderte er doch Berlins Alltag.
Oder auch Politik mal andersrum - Ted Nugent hat sich ne Menge Hörer selbst abgeschossen, im wahrsten Sinne des Wortes, mit Seiner Pro-Firearms-Propaganda.
Cheech und Chong haben übrigens nie aufgehört, auf der Bühne für die Legalisierung von Marihuana zu predigen :-)
Ja, siehste, Peter Tosh, Busch Doctor, "Legalize it" , "fight Glaucoma", Bob Marley -
ey, ick brauch immer noch keine verfilzten Liedermacher, es gibt schon zu Viele, die für mich sprechen:-)
VG,
Ritchie
Entweder wollte ich Musik hören, oder ich bin direkt selbst mal auf ne Demo, das fand ich effektiver als nur zuhören, was andere meinen.
Das klingt wohl nicht sehr gut, trotzdem hat jede kritische Stimme meinen Respekt !
Soviel dazu.
Ich gebe zu bedenken, dass man "früher" sehr wohl noch verstand, einer guten Musik obendrauf per Text zu Inhalt zu verhelfen.
Gesellschaftliche oder politische Themen, gab es zuhauf in "normaler" Musik.
Diese Musik allein war ja schon Affront genug, gegen unsere Altvorderen :-)
Spontan fallen mir neben Bob Dylan, der thematisch aufrütteln konnte ( und hinter den Kulissen auch mal was bewirkte) ne Menge woodstockiger Kritiker ein. Mit toller Musik dazu.
Aber, Pink Floyd z.B. hatte auch reichlich zu sagen.
Kritisch, mit vielen historischen oder tagespolitischen Bezügen ( für uns schwer nachvollziehbar).
Roger Waters hatte scheinbar eh ein Problem mit "Krupp Steelworks", "Porsch" u.Ä. :-)
Auch die frühen AC/DC sangen von "upper class" und high society.
Oder schlicht "the Jack" - Tripper .
Kann man als gesellschaftskritsich gelten lassen :-)
Nina Hagen, African Reggae, da werden gleich mind. 2 Gesellschaften gegen die Wand gefahren...
Peter Gabriel, Hallo? Ich sag nur Biko !!
Zappa...
Synonym für den jährlichen Wandel amerikanischen Slangs, da kamen selbst meine Lehrer nicht mehr hinterher mit dem Übersetzen, spuckte Er der Gesellschaft ins Gesicht, konfrontierte mit harten Fakten.
Bowie spielte im Hansastudio ein, schaute auf Berlin Ost, und Heroes war geboren, ein sehr kritischer Text, schilderte er doch Berlins Alltag.
Oder auch Politik mal andersrum - Ted Nugent hat sich ne Menge Hörer selbst abgeschossen, im wahrsten Sinne des Wortes, mit Seiner Pro-Firearms-Propaganda.
Cheech und Chong haben übrigens nie aufgehört, auf der Bühne für die Legalisierung von Marihuana zu predigen :-)
Ja, siehste, Peter Tosh, Busch Doctor, "Legalize it" , "fight Glaucoma", Bob Marley -
ey, ick brauch immer noch keine verfilzten Liedermacher, es gibt schon zu Viele, die für mich sprechen:-)
VG,
Ritchie
18.02.2018, 20:16
Du kannst die amerikanische Protestszene nicht mit der deutschen Vergleichen, da gab es vollkommen verschiedene Themen. Hier geht es hauptsächlich um alles aus dem Umfeld der 68er und da waren Leute wie Hüsch/Süwerkrupp/Degenhardt/Wader ein Teil der Bewegung.
Wenn du das so aufziehen willst, musst du auch die Iren dazu nehmen, gerade dort gab es eine Menge Gruppen, die schon sehr nah an der Gewaltszene gegen die Engländer waren. Beispiel? Gerne, einfach mal zuhören:
Wenn du das so aufziehen willst, musst du auch die Iren dazu nehmen, gerade dort gab es eine Menge Gruppen, die schon sehr nah an der Gewaltszene gegen die Engländer waren. Beispiel? Gerne, einfach mal zuhören:
18.02.2018, 21:46
(18.02.2018, 20:16)wattkieker schrieb: [ -> ]Du kannst die amerikanische Protestszene nicht mit der deutschen Vergleichen,
Pink Floyd waren GB, Nina Hagen deutsch, aber ja, "die Protestszene" war das natürlich nicht.
Mitten mang Jener hatte ich ja nun mal gelebt, im umbrüchigen Berlin.
Selbst geburtstechnisch etwas zu spät dran, war ich aber ständig von älteren Intellektuellen, teils reichlich Übriggebliebenen, und teils richtig krassem Volk umgeben.
Ende 70 hat mir ne Trümmertruppe in Kreuzberg erzählt, Berlin wird brennen, 1984 blabla, ja da wusste ich nich mal, watt die mir erzählen wollten.
Wusst ich dann aber, als ich bei der ersten 1.Mai- Brandschatzung zuschauerte.
Die räudige, so meine damalige Empfindung, Punkszene, Hausbesetzer, kaputtmachen, zu faul zum Arbeiten - also mit den damaligen Protestsongs bin ich damals nicht gut warm geworden :-)
Aber man nicht von mir stören lassen hier, bitte weiter im Text :-)
VG,
Ritchie
18.02.2018, 21:53
Fiel mir nur angesichts der SPD Themen hier im Forum ein
18.02.2018, 22:04
Hab ein paar LP´s von ihm, u. a. die: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern
18.05.2018, 17:38
Zupfgeigenhansel - Volkslieder II (1977)
"Zupfgeigenhansel folgte zunächst der Idee, deutsche Volkslieder mit freiheitlichem Charakter wiederzuentdecken, teilweise mit eigenen Melodien zu versehen und diese wieder populär zu machen. In den Volksliedern ging es um das Leben der „einfachen“ Leute der vergangenen Jahrhunderte. Inhaltlich handeln sie von Liebe, Not und Wagnis, Unternehmungslust, dem Stolz libertärer Geister, der Verachtung gegenüber Obrigkeit und Pfaffen sowie dem Widerstand gegen Militarismus. Die Musik Zupfgeigenhansels sollte einen Grundstein – neben Ougenweide, Hannes Wader und Liederjan – für eine alternative deutsche Volksmusik legen, jenseits der zu der Zeit konservativ besetzten traditionellen Volksmusik. Ein Kritiker schrieb einmal: „Heino möge diese Lieder hören, damit er aufhört, seine zu singen.“ Anfang der 1970er Jahre begann in Westdeutschland die große Zeit der Folkbewegung, die Zupfgeigenhansel maßgeblich mitprägte." (Quelle: Wikipedia )
"Zupfgeigenhansel folgte zunächst der Idee, deutsche Volkslieder mit freiheitlichem Charakter wiederzuentdecken, teilweise mit eigenen Melodien zu versehen und diese wieder populär zu machen. In den Volksliedern ging es um das Leben der „einfachen“ Leute der vergangenen Jahrhunderte. Inhaltlich handeln sie von Liebe, Not und Wagnis, Unternehmungslust, dem Stolz libertärer Geister, der Verachtung gegenüber Obrigkeit und Pfaffen sowie dem Widerstand gegen Militarismus. Die Musik Zupfgeigenhansels sollte einen Grundstein – neben Ougenweide, Hannes Wader und Liederjan – für eine alternative deutsche Volksmusik legen, jenseits der zu der Zeit konservativ besetzten traditionellen Volksmusik. Ein Kritiker schrieb einmal: „Heino möge diese Lieder hören, damit er aufhört, seine zu singen.“ Anfang der 1970er Jahre begann in Westdeutschland die große Zeit der Folkbewegung, die Zupfgeigenhansel maßgeblich mitprägte." (Quelle: Wikipedia )