(27.12.2017, 14:13)Jottka schrieb: [ -> ]Eine kurze Schilderung, wie die angeblichen "Blindtests" abgelaufen sind, würde dieses Thema schlagartig beenden! Es läuft dann nämlich wieder auf die blumige Schilderung der Gedächtnisleistung hinaus, wenn nach dem umständlichen Umverkabeln nach 10-minütiger Unterbrechung mit anderem Musikmaterial und anderer Lautstärke "deutliche" Unterschiede zu vorher zu hören gemeint werden... 
Auch, wenn Du es sicher schon besser weißt, reiche ich die Schilderung gerne mal nach, danach könnt Ihr Euch gerne wieder bepfeifen gehen.
Ob das Umstöpseln 20 sec oder 10min dauert, sollte eigentlich gar keine Rolle spielen, wenn man mit einem funktionierenden Gehör an die Sache drangeht.
Feinheiten kann man sich natürlich über das Gedächtnis erarbeiten, aber die Fähigkeit einer sofortigen Wahrnehmung von "Mißklängen" erwarte ich in diesem Gespräch hier ebenso wie ein hinreichend wiedergebendes Geraffel.
Musikalisch jedenfalls war ich zum damaligen Zeitpunkt derart ausgebildet, auch Klangfarbenpartituren geschrieben zu haben.
Das heißt, man hört ein Stück, und analysiert es auf alle mitwirkende Instrumente und gibt diese dann in einer Partitur schriftlich wieder, welche wiederum ein 100 prozentiges Reproduzieren des Stückes ermöglichen würde.
Ich gehe ohne Weiteres davon aus, dass solch ein bis zu 500-maligem Hören nur eines Stückes das Gehör ausreichend sensibilisiert, um klangliche Differenzen wahrzunehmen; schließlich war das Schulen des Ohres auf minimale Feinheiten eines der Ziele der Übungen.
Von den anderen Mitwirkenden solcher öfter praktizierten Hörvergleiche kennt Armin 777 zumindest Einen; wenn Armin nun bescheinigt, dass der Typ ne taube Nuß war, gebe ich auch gerne zu, nostalgisch ein wenig verklärt zu sein - ich wäre also allemal auf ein kleines Statement bezüglich Haralds Kompetenzen gespannt, Armin liest ja hier wohl mit.
An Geraffel kann ich mich zumindest noch an die o.g. Spezialkabel, sowie an diese damals neuen Radialstrahler von MBL, und natürlich an den damaligen MBL Subwoofer erinnern, wobei der Subwoofer keine große Rolle spielte, denn nach einiger Zeit des Einhörens war hauptsächlich zu orten, dass sich die Stimme von Ricky Lee Jones, je nach verwendetem Kabel, im Hörraum verlagerte. Also geographisch verschob.
Das war wirklich recht schwer zu orten, erforderte zahlreiche Umstöpseleien für eine entsprechende Bestätigung - aber auch ein Seitentausch der Kabel änderte daran nichts, und 3 Personen konnten das Phänomen wahrnehmen.
Weitere Unterschiede konnten wir im Vergleich der beiden Hochpreiskabel auch nach guten 2 Stunden des ausgiebigen Hörens nicht heraushören, wobei da natürlich auch die Konzentration in den keller geht.
Was mich dann eben auf die eher spielerische Idee brachte, mal ein normales Kabel zum Vergleich zu hören.
Vernichtend, der Klang, mehr gibts da nicht zu sagen.