11.02.2018, 18:26
Ein Forenkollege bat mich, die Zarge seines Sony 2250 neu zu furnieren.
Er hat sie nackig gemacht und mir zugeschickt. Das 45 Jahre alte Nussbaumfurnier hatte viele kleine und auch schon ein zwei größere Macken, die mit Smartrepair nicht mehr in den Griff zu bekommen wären. Die Zarge sollte in Mahagoni furniert werden. In diesem Fall Mahagoni-Kaya.
Die Zarge musste zuerst zum Furnieren vorbereitet werden. Alter Lack komplett runtergeschliffen und zwei kaputtgestoßene Ecken mit Glasfaserspachtel wieder in Form gebracht.
Das Furnier für die Oberseite musste aus zwei Streifen zusammengesetzt werden. Den Fügeschnitt machte ich mit Handkreissäge und Führungsschiene. Die beiden Furnierstreifen wurden dafür zwischen zwei Bretter gespannt.
Zum Zusammensetzten benutzte ich Fügepapier. Das ist wie eine Briefmarke - die Rückseite ist mit Gummi Arabicum versehen und klebt beim Nassmachen.
Den Ausschnitt für das Laufwerk habe ich auch gleich rausgeschnitten, damit später die Schraubzwingen durchgeführt werden können. Das Furnier sollte gegenüber der Zarge praaktischerweise überall ca. 5mm überstehen.
Zum Verpressen bin ich vom Balkon nach drinnen umgezogen.
Weissleim aufgepinselt.
Furnier aufgelegt
Die Zulage hatte ich so vorbereitet, dass sie ebenfalls überall ca. 5mm gegenüber der Zargenumrisse übersteht.
Ausrichten und Verpressen.
Die verschiedenen Mahagoni Typen sind sehr grobporige Hölzer. Es droht Leimdurchschlag! Wenn man zu lange wartet, bekommt man die Zulage nach dem Auszwingen kaum wieder von der Zarge. Der Leim drückt sich durch das dünne Furnier und klebt die Zulage mit fest. Ich kenne das inzwischen und weiss genau, wie lange das Ganze eingespannt bleiben darf.
Allerdings muss nach jedem Aufpressvorgang - solange der Leim nicht vollständig ausgehärtet ist - der Leim sofort mit einer Messingbürste aus den Poren gebürstet werden. Dazu wird das frisch aufgebrachte Furnier gewässert, was den Leim in seinen Poren und auf seiner Oberfläche wieder aufweicht. So ist er leicht zu entfernen. Davon gibt es kein Foto, weil alles sehr schnell gehen musste.
Auf dem nächsten Bild sieht man das Bündigfräsen der Überstände.
Jetzt können Vorder- und Rückseite furniert werden.
Wieder das gleiche Prozedere: nicht zu lange verpressen, ausspannen, wässern, Leimdurchschlag ausbürsten, bündigfräsen.
Nun die Seiten.
Nachdem ich auch hier den lästigen Leimdurchschlag entfernt habe, sind alle fünf Seiten furniert.
Nun kann alles nochmal sauber bündiggefräst werden.
Die diversen Löcher und Ausschnitte können nun gebohrt und gefräst werden. Eine winzige Abplatzung habe ich wieder angeleimt.
Das Ganze kann nun sauber verschliffen werden.
Morgen geht´s weiter.
Die Arbeiten bisher haben sich über vier Tage verteilt. Da immer wieder Trocknungszeiten einzuhalten sind, ist es leider nicht möglich so etwas in ein zwei Tagen zu erledigen.
Er hat sie nackig gemacht und mir zugeschickt. Das 45 Jahre alte Nussbaumfurnier hatte viele kleine und auch schon ein zwei größere Macken, die mit Smartrepair nicht mehr in den Griff zu bekommen wären. Die Zarge sollte in Mahagoni furniert werden. In diesem Fall Mahagoni-Kaya.
Die Zarge musste zuerst zum Furnieren vorbereitet werden. Alter Lack komplett runtergeschliffen und zwei kaputtgestoßene Ecken mit Glasfaserspachtel wieder in Form gebracht.
Das Furnier für die Oberseite musste aus zwei Streifen zusammengesetzt werden. Den Fügeschnitt machte ich mit Handkreissäge und Führungsschiene. Die beiden Furnierstreifen wurden dafür zwischen zwei Bretter gespannt.
Zum Zusammensetzten benutzte ich Fügepapier. Das ist wie eine Briefmarke - die Rückseite ist mit Gummi Arabicum versehen und klebt beim Nassmachen.
Den Ausschnitt für das Laufwerk habe ich auch gleich rausgeschnitten, damit später die Schraubzwingen durchgeführt werden können. Das Furnier sollte gegenüber der Zarge praaktischerweise überall ca. 5mm überstehen.
Zum Verpressen bin ich vom Balkon nach drinnen umgezogen.
Weissleim aufgepinselt.
Furnier aufgelegt
Die Zulage hatte ich so vorbereitet, dass sie ebenfalls überall ca. 5mm gegenüber der Zargenumrisse übersteht.
Ausrichten und Verpressen.
Die verschiedenen Mahagoni Typen sind sehr grobporige Hölzer. Es droht Leimdurchschlag! Wenn man zu lange wartet, bekommt man die Zulage nach dem Auszwingen kaum wieder von der Zarge. Der Leim drückt sich durch das dünne Furnier und klebt die Zulage mit fest. Ich kenne das inzwischen und weiss genau, wie lange das Ganze eingespannt bleiben darf.
Allerdings muss nach jedem Aufpressvorgang - solange der Leim nicht vollständig ausgehärtet ist - der Leim sofort mit einer Messingbürste aus den Poren gebürstet werden. Dazu wird das frisch aufgebrachte Furnier gewässert, was den Leim in seinen Poren und auf seiner Oberfläche wieder aufweicht. So ist er leicht zu entfernen. Davon gibt es kein Foto, weil alles sehr schnell gehen musste.
Auf dem nächsten Bild sieht man das Bündigfräsen der Überstände.
Jetzt können Vorder- und Rückseite furniert werden.
Wieder das gleiche Prozedere: nicht zu lange verpressen, ausspannen, wässern, Leimdurchschlag ausbürsten, bündigfräsen.
Nun die Seiten.
Nachdem ich auch hier den lästigen Leimdurchschlag entfernt habe, sind alle fünf Seiten furniert.
Nun kann alles nochmal sauber bündiggefräst werden.
Die diversen Löcher und Ausschnitte können nun gebohrt und gefräst werden. Eine winzige Abplatzung habe ich wieder angeleimt.
Das Ganze kann nun sauber verschliffen werden.
Morgen geht´s weiter.
Die Arbeiten bisher haben sich über vier Tage verteilt. Da immer wieder Trocknungszeiten einzuhalten sind, ist es leider nicht möglich so etwas in ein zwei Tagen zu erledigen.