Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: REVOX Bremsen refurbishen?
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gogosch

Hab mir im Internetz einen Wolf gesucht, über Tipps zu dem leidigen Bremsenproblem bei REVOX Bandmaschinen.
Es muss doch möglich sein mit vertretbarem Aufwand diese beschi**enen Bremstrommeln mit neuem Belag zu versehen.Flenne
Hat jemand eine Idee was man statt dem "Gewebepapier" verwenden kann?
Neue Trommeln sind mit 70,-- aufwärts unbezahlbar.

Bei meinen Recherchen bin ich zu folgendem Artikel gekommen: https://www.amazon.de/gp/product/B01BSPSX0O
oder auch
https://www.ebay.de/itm/Tesa-Gewebeband-...2759721023

Die Breite mit 9mm würde exakt passen.
Was meinen die Spezialisten dazu?


[Bild: Revox_Bremstrommel.jpg]

Das Papierband ist glatt wie ein Babypopo. Wenn man es mit Kontakt-WL behandelt löst es sich auf. Seltsames Material
Zwar bremsen meine Revoxe noch ganz ordentlich... früher oder später werde ich aber sicher auch vor diesem Problem stehen. 
Ich kann Dir keine Erfahrungswerte liefern was den Einsatzzweck dieses Gewebebandes als Bremsbelag angeht. Ich kenne aber das Band als Material was das "Binden von Kabelbäumen" angeht. Vielleicht hast Du auch in deinem Motorraum irgendwo ein auf diese Weise eingepacktes Kabelbündel. Das Gewebeband wird oft als selbstverschweißend bezeichnet... das Zeug klebt an der Oberfläche mit zunehmender Temperatur auffallend. Ich könnte mir vorstellen, dass man damit bei dem Einsatz als Bremsband unangenehme Verunreinigungen erzeugt. Genau wird man es nur nach Versuch wissen...

viele Grüße
Andreas
Mit Bütten sind schon erstaunliche Ergebnisse erzielt worden. Auch Dichtungsfiber grün soll geeignet sein. Letzteres bekommt man in entsprechender Stärke Bein Motoren/Getriebeinstandsetzer des Vertrauens. Die Bremsen sind bei den A77 irgendwann mal geändert worden, offensichtlich wegen der Bremskraft. Dolbys haben per se schwächere Bremsen.

gogosch

(09.04.2018, 15:09)akguzzi schrieb: [ -> ]Zwar bremsen meine Revoxe noch ganz ordentlich... früher oder später werde ich aber sicher auch vor diesem Problem stehen. 
Ich kann Dir keine Erfahrungswerte liefern was den Einsatzzweck dieses Gewebebandes als Bremsbelag angeht. Ich kenne aber das Band als Material was das "Binden von Kabelbäumen" angeht. Vielleicht hast Du auch in deinem Motorraum irgendwo ein auf diese Weise eingepacktes Kabelbündel. Das Gewebeband wird oft als selbstverschweißend bezeichnet... das Zeug klebt an der Oberfläche mit zunehmender Temperatur auffallend. Ich könnte mir vorstellen, dass man damit bei dem Einsatz als Bremsband unangenehme Verunreinigungen erzeugt. Genau wird man es nur nach Versuch wissen...

viele Grüße
Andreas

Diese Art von "Isolierband" meine ich nicht. Die wurde früher vom Elektriker verwendet um die Aluminiumkabel zu isolieren. Auch in Oldtimern zu finden. Roch immer stark nach Bitumen.
Jede Art von Thermoplast ist an Bremsen mit großer Skepsis zu betrachten. Früher oder später fürt sowas zum Schmieren oder kleben an unerwünschter Stelle.
Ich hatte bisher noch nie den Fall, daß das Band einer Bremstrommel erneuert werden mußteund ich hatte weiß Gott schon einige A/B77 auf dem Tisch.
Wenn man das nicht angrapscht und auch nicht mit zweifelhaften Reinigungsmitteln rangeht, besteht da auch kein Bedarf irgendwas zu tun.
Meist sind lediglich die Zugfedern zu erneuern, um wieder vernünftig bremsen zu können.
Ganz zu Beginn der A77 wurde die Bremse mal geändert (siehe hier)
Die Dolby Version hat keine schwächere Bremse - warum auch?
Bitte hier keine solchen Mären verbreiten, oder eine gesicherte Quellenangabe hinzufügen!
Die Dolby hat ne schwächere Bremse, weil die bei der Dolby nicht wie bei den anderen lösbar ist fürs cueing. An der Stelle des Bremslösschalters sind die Potis für den Kalibrierton.
Blödsinn
Steht genau so in den Unterlagen von Studer.
Ich habe die "brake linings" von Jenform Australia / nagravox verwendet, siehe hier:

https://old-fidelity-forum.de/thread-29164-page-2.html

Die werden aufgeklebt und dann bei 150°C festgebacken. Langzeiterfahrung habe ich damit noch nicht. Die dürften dem Original aber näher kommen als Gewebeklebeband, bei dem sich dann der Kleber irgendwohin verteilt und das Band auch.


Der Jenform ebay-Shop ist allerdings bis 21.04. geschlossen - und eine Bestellung in Australien nur für die Linings ist natürlich zu teuer - das geht nur als Sammelbestellung.

Grüße,
Hans-Volker
Ich habe so eine Kiste nicht und auch noch nie näher betrachtet. Aber ich kann mir eine gute Lösung vorstellen. Es gibt doch diese dünnen Fensterleder (echtes Schafsleder), daraus einen Streifen ...!? Die Befestigung kann man gut mit Kontaktkleber (lösemittelhaltig) durchführen und notfalls wieder entfernen. Ich kann mir aber vorstellen, das bremst optimal.
(09.04.2018, 18:10)hörtnix schrieb: [ -> ]Steht genau so in den Unterlagen von Studer.

bei mir steht im SM nur, dass der Schalter "Reel motors off" nicht da ist, weil da die Eichpotis sitzen. Von Bremskräften ist da nicht die Rede...
Grüße,
Hans-Volker
In irgendeinem Service Bulletin steht das. Ich hab ne MkII und ne Mk III Dolby. Die Dolby bremst deutlich schwächer, man kann die Spulen recht gut bewegen, bei der mitohne Dolby geht das ohne Bremse gelöst fast nicht. Ist aber OT.

Schrotti

Hi, 

guck mal hier: https://www.ebay.de/itm/Bremsbaender-fue...SwXf1aaNF4

Die Qualität ist eher etwas dicker 1-1,5mm ca. geschätzt.

oder: https://www.ebay.de/itm/Bremsbaender-fue...Sw5ZtaaNCI

Das schwarze hat etwas weniger Dicke Qualität eher so Wollfilz.

Beide sind aus Kunststoff und selbstklebend.

Wäre das den Versuch wert?

Gruß

Günter
Ach ja, ich vergaß - wenn es um eine A77 geht, da hätte ich gerade die zwei frisch beklebten Trommeln im Angebot. Bei Interesse bitte PM!
Grüße,
Hans-Volker

Der Karsten

(09.04.2018, 18:14)zuendi schrieb: [ -> ]Ich habe so eine Kiste nicht und auch noch nie näher betrachtet. Aber ich kann mir eine gute Lösung vorstellen. Es gibt doch diese dünnen Fensterleder (echtes Schafsleder), daraus einen Streifen ...!? Die Befestigung kann man gut mit Kontaktkleber (lösemittelhaltig) durchführen und notfalls wieder entfernen. Ich kann mir aber vorstellen, das bremst optimal.

stimmt Frank,
ist die beste Lösung um Bremsbänder neu zu belegen, hab ich mehrfach schon gemacht. Man muß aber die Bremsen danach neu einstellen da das Leder sehr starke Bremswirkung entwickelt.

[Bild: IMG_3441.jpg]

[Bild: IMG_3446.jpg]

[Bild: IMG_3447.jpg]

[Bild: IMG_3448.jpg]

gogosch

Ja! Aber nicht für eine Revox B77. Da befindet sich der Bremsbelag auf der Trommel. Für Technics RS1500 und RS1700 hab ich schon mit gutem Erfolg dünnes Rauhleder (Spaltleder) verwendet.

Der Karsten

dann klebste das Leder auf die Trommel, ist doch egal wo das Bremsband draufkommt.

gogosch

(10.04.2018, 08:50)Der Karsten schrieb: [ -> ]dann klebste das Leder auf die Trommel, ist doch egal wo das Bremsband draufkommt.

Auch wieder wahr!
(10.04.2018, 10:59)gogosch schrieb: [ -> ]
(10.04.2018, 08:50)Der Karsten schrieb: [ -> ]dann klebste das Leder auf die Trommel, ist doch egal wo das Bremsband draufkommt.

Auch wieder wahr!

Das Leder muss dann aber schon sehr dünn sein, viel Spielraum ist da nicht...sonst fährst Du mit angezogener Handbremse  UndWeg 
Grüße,
Hans-Volker

Der Karsten

naja, n Kuhfell sollte man nicht draufbappen Floet
dass Ziegenleder ist aber sehr dünn und die Bremsen sind auch bei den Revoxen einstellbar.
Die Bremsen werden beansprucht, wenn man vom schnellen Vor oder Rückspulen auf Stop geht.
Wenn ich zu einer bestimmten Stelle Vorspule, sind zwei Finger an den >> Vor << Rücklauftasten.
Kurz vor erreichen der Bandstelle (Zählwerk) drücke ich << Rücklauf. Jetzt bremsen die Motoren.
Wenn die Bandstelle noch nicht erreicht ist, kurz >> und wieder <<.
Keine Probleme mehr mit Bremsbändern.

Dance3

gogosch

So eine ist fertig - und bremst auch! Dance3
[Bild: Revox_Bremstrommel_01.jpg]

Der Karsten

und was ist nun der Belag?

gogosch

Das Band vom ersten Link (PET-Vlies). Werde aber auch noch das Baumwollband ausprobieren.
Das Band ist sehr dünn und damit genau richtig.
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