Hallo,
ich habe hier grade den Nikko vom letzten Flohmarkt auf dem Tisch und leider funktioniert der Tuner nicht. So hatte ich das noch nie. Es passiert einfach gar nichts... Kein Ausschlag der Instrumente, kein Ton, also wirklich nichts....kein Rauschen gar nix.... übrigens auch nicht auf MW!
Der Verstärker teil funktioniert aber bestens, das habe ich über Reserve getestet.
Was könnte das sein, und wie könnte ich es Überprüfen? Die Sicherungen habe ich mir schon angeschaut. Und nach auffälligen Bauteilen habe ich auch schon geguckt. Ich habe da mal ein Bild angehängt... an sich bestimmt nichts besonderes, die ICs sind wohl typisch für Geräte aus den Baujahren. Ich dachte mir vielleicht sind diese anfällig im Alter?
Zitat:Was könnte das sein, und wie könnte ich es Überprüfen?
Die Ursache des Ausfalls des Empfangsteils kann alles Mögliche sein, angefangen von fehlenden Betriebsspannungen bis zu defekten BE maximal nem kaputten ICs. Für genaue Hinweise brauchts nen SP, den ich nicht gefunden habe(nur einen vom 8080, der aber von der Bestückung reichlich abweicht) und zum Prüfen warscheinlich Meßsender und Oszilloskop. Ob das bei dem relativ einfachen Empfänger lohnt, selbst wenn zu der gezeigten Platine das Frontend dazu kommt, ist anzuzweifeln.
Das Bild zeigt wohl nur den ZF Teil, nicht das Radio Frontend.
AM/ MW ignorieren. Das ist nicht ungewöhnlich das da nix mehr Rauscht.
Kann Fehler im Frontend, ZF oder Demodulator/ Stereodecoder vorliegen.
Erst mal wenn möglich die Gleichspannungen prüfen.
Edit. Holger war am Rechner schneller als ich am iPhone.
Mhhh klingt nicht so gut, Mess-Sender und Oszilloskop sind nicht vorhanden. Nur mir gefällt der Gedanke nicht jetzt schon aufzugeben. Ich will jetzt nix wirklich wegschmeißen nur weil es z.B. kein SX 1250 ist.
Das kann doch nicht die Lösung sein
Das Service Manual vom 7075 habe ich allerdings gefunden... Du sagst etwas von einer eventuell fehlenden Betriebsspannung, dann muss ich noch raus finden wo und wie viel ich dort zu messen habe. Vielleicht kann mir da jemand behilflich sein und weis wo man Messen muss?
Holger, bitte übernehmen. Bin in Urlaub und nur mit iPhone 5 unterwegs.
Provisorische ZF Brummprobe. Wenn du die Koax(?)Leitung vom FE zur ZF findest, mal mit schmalen Schraubendreher und Finger dran.
Wenns dann nach Mittelwelle klingt (knattern und zwitschern) eher am FE suchen.
Hat bei mir damals am T-14 Luxaman so funktioniert.
Das Bild zeigt ne irgendwann übliche kostengesenkte vollintegrierte AM-Empfangseinheit plus FM-ZF-Verstärker/Demodulator im zweiten IC und einen weiteren IC als Stereodekoder. Die Applikationsschriften der ICs könnten helfen, wenn sich kein SP findet, aber dafür brauchts auch etwas Erfahrung bei der Fehlersuche. Selbst mit SP habe ich die Tage bei nem Minituner mit nem warscheinlichen IC-Fehler aufgegeben, weil sich das bei den aufgerufenen Preisen einfach nicht lohnt für die ICs über 10 Euros auszugeben.
Da R. Brösel Feldmann heute seinen neuen Comic vorgestellt hat, wie sagte doch Werner damals: Hau weg den Schei...
Wäre echt Schade der ist noch super erhalten.
Vielleicht hat ja noch jemand ne Idee.
Wenn du meinen Test gemacht hast sehen wir weiter.
Edit vorher auf FM Mono stellen ohne Muting!!!
Das würde ich machen nur weis ich nicht ganz was FE bedeutet. Und wo ich den Schraubendreher dranhalten sollte.
FE ist der sogenannnte Frontend. Die erste Stufe in einem Tuner. Der Teil mit dem silbernen Drehkontensator. Mal ein Bild von dem ganzen Teil einstellen, bitte.
Moin,
mit 5 Keramikfiltern sollte das Ding ja eigentlich eine gut brauchbare Selektion haben...
Wenn sowas gar nichts sagt, ist das fuer mich erstmal ein gutes Zeichen. Gut, weil das sehr oft an einfach nur fehlender Stromversorgung liegt.
Also: Einschalten und an den angeschlossenen Leitungen nachmessen, ob an einer so um die 12V ankommen. Es wuerde mich nicht wundern, wenn man die Betriebsspannungsleitungen in Rot ausgefuehrt hat. Nachsehen, ob die in Richtung Netzteil fuehren (sie koennen auch ueber den Bereichs-/Funktionsschalter gefuehrt werden, wenn das Empfangsteil im Verstaerkerbetrieb abgeschaltet werden sollte).
Der Hinweis auf die Datenblaetter der verwendeten ICs ist auch sinnvoll. Erstmal hat man da die Anschlussbelegung, zudem gibt es auch haeufig die typische Applikationsschaltung, die der Geraetehersteller einfach uebernommen haben kann, warum sollte man die Entwicklung da nochmal machen.
73
Peter
Oft* liegen die Betriebsspannungen an den äußeren Pins an, bei 16 Pin ICs an 8 oder 16.
*muss aber nicht so sein.
Klasse!
Ich versuche nachher mal zu Messen! Hier mal das gewünschte Bild vom Drehko. Da wird es Interessant an so nem teil habe ich außer Reinigen bisher noch nie etwas gemacht.
natürlich ist der Receiver noch nicht gereinigt, immerhin Funktioniert er noch nicht.
So ich habe eben mal gemessen mit dem Ergebnis das ich keine Spannung auf der ganzen Platine messen kann. Auch nicht an den ICs mit denen habe ich das mit den weiter oben angegebenen Pins probiert.
Na dann mach mal ein Bild von der Netzteilplatine und stell es ein, damit wir versuchen zu beschreiben, wo noch geprüft werden kann.
Stimmt denn der 7075 im Wesentlichen mit dem 8085 überein und wo hast das SM/den SP für den gefunden?
edit danach
from r/vintageaudio
hat der 85 größere NF-Leistung, die verlinkten Manuals sind für Bediener
Moin,
Q803 (ein 2SD526) koennte durchaus der Laengstransistor des Netzteiles sein, das die stabilisierte Betriebsspannung fuer den Tuner erzeugt. Die ganze Platine duerfte der Hauptverstaerker (Klang, Lautstaerke, Quellenwahl) sein.
An seinem Kollektor mal nachmessen, ob da ueberhaupt Spannung anliegt. Der Kollektor ist die Kuehlfahne.
Wenn da was ist, Spannung am Emitter (oder Punkt 23) messen. Wenn ok, R803(?) (22 Ohm) pruefen, er und C805 entkoppeln die Empfaengerbetriebsspannung vom Rest des Geraetes. Wenn am Emitter keine Spannung ist, an der Basis messen. Im Normalfall steht hier eine stabile Spannung, die um 0,7V hoeher als am Emitter ist. Duerfte mit Z-Diode und Widerstand erzeugt werden. da muss man dann auf der Platine verfolgen, wo die Basis des Transistors angeschlossen ist.
Und ueberhaupt mal nachmessen, ob alle Sicherungen noch ok sind (Spannung ueber den Sicherungen nachmessen, muss (fast) Null sein). Vorsicht, es kann auch eine Netzsicherung dabei sein. Die Spannungsmessung ueber die Kappan der Sicherungen und deren Halteklammern kann manchmal zuverlaessiger als die Widerstandsmessung der Sicherung sein.
Wenn man es elektrisch sicher haben will, misst man den Widerstand der herausgenommenen Sicherung (Stecker ziehen ;-)
Beim Transistor sieht es so noch ganz gut aus. Die Platine hat sich kaum verfaerbt, er wird also nicht uebermaessig warm. Loetstellen sehen auch noch gut aus, soweit erkennbar. Soweit vernuenftig dimensioniert und keine Anzeichen laenger andauernder Ueberlastung.
73
Peter
An dem Pfosten mit der roten Leitung und der Bezeichnung Tuner +B müssen ca. +12V DC gegen Masse(Gehäuse oder besser ein so bezeichneterr Punkt) meßbar sein.
edit hat sich erledigt, Peter war schneller
Das andere muss ich mir genauer ansehen, aber an dem roten Pfosten gegen das Gehäuse kommt nichts an.
So ich habe jetzt mal etwas gemessen. Auf dem Kollektor gegen die Gehäusemasse kommen 42,2 V DC an. Am Emitter (bzw. ich habe hier am Punkt 23 auf die Gehäusemasse gemessen, wenn das so richtig ist?!) messe ich gar nichts.
R803 wollte ich messen, aber mein Multimeter zeigt da komische dinge an, immer 1293 Ohm egal ob ich was ranhalte oder nicht, neulich funktionierte es noch.
Vielleicht kann ich noch ein anderes besorgen.
Zitat:Auf dem Kollektor gegen die Gehäusemasse kommen 42,2 V DC an.
Erscheint zwar reichlich, kann aber korrekt sein.
Zitat:Am Emitter messe ich gar nichts.
(17.05.2018, 16:49)hf500 schrieb: [ -> ]Wenn am Emitter keine Spannung ist, an der Basis messen. Im Normalfall steht hier eine stabile Spannung, die um 0,7V hoeher als am Emitter ist. Duerfte mit Z-Diode und Widerstand erzeugt werden. da muss man dann auf der Platine verfolgen, wo die Basis des Transistors angeschlossen ist.
Zitat:mein Multimeter zeigt da komische dinge an, immer 1293 Ohm egal ob ich was ranhalte oder nicht
Widerstandsmessnungen müssen immer ohne anliegende Spannung durchgeführt werden. Eine zu hohe Spannung bei eingeschalteter Widerstandsmessung am zu messenden Widerstand kann den Bereich kaputt machen.
Zeigt es denn zumindest einen sehr kleinen Widerstand (ca. 0,5Ohm) bei kurzgeschlossenen Anschlußleitungen im Widerstandsmeßbereich?
Also messe ich die Basis, einfach wieder gegen die Gehäusemasse?
Dann mal zusammen gefasst:
Basis gegen Gehäusemasse sind 13,7V
Kollektor gegen Masse 42,2V
Emitter gegen Masse - Nix -