Lippi
27.05.2012, 12:33
Moin Jungs,
da ich mir nicht schlüssig bin, wo ich diesen Beitrag hintuen soll, fange ich mal ein eigenes Thema an, auch die Kategorie ist eventuell nicht ganz richtig - Do It Yourself oder Geraffel ??
Ich hoffe, man verzeiht mir die Entscheidung für "HIER"
Wie schon länger angedeutet, habe ich in meiner Lehrzeit - so ca. 1980 - ein ehrgeiziges Projekt begonnen: Eigenbau eines Receivers
Eigenbau aus dem Grund, weil ich maximale Empfindlichkeit - gepaart mit Trennschärfe und Großsignalfestigkeit - im UKW-Bereich erreichen wollte um meine einzige Möglichkeit des "West"-Empfanges bestmöglich zu erreichen. Ich wohnte schon immer in Ostsachsen, also knapp 200km von Berlin entfernt. Bayern ging bei mir noch schlechter, wegen den Gebirgen dazwischen. Also blieben RIAS Berlin, AFN Berlin, SFB und HundertKommaSechs meine "Drähte" zur "Freien Welt"
Das Gehäuse baute ich als WC mit einem "Einschub"-Chassis. Die Frontplatte (leider noch nicht wieder gefunden :-( ) wurde schraubenlos exakt passend auf die Regler geschoben und war im Design der Rückwand fertig. (Schwarz matt mit silber / weißer Beschriftung mit Abreibebuchstaben und anschl. Klarlackierung)
Hier eine Ansicht von oben. Ich bitte auch um Verzeihung, dass ich die Bilder dieses mal etwas größer lasse, um Euch die Möglichkeit zu geben, "ins Detail" zu dringen.
An dieser Stelle sei mir noch eine Anmerkung erlaubt: Das Gerät ist leider nie ganz fertig geworden, da ich ständig Verbesserungen probiert / eingebaut habe. Darum ist der Receiver in der gesamten "Bauzeit" von 1980 bis 1990 kaum mit geschlossenem Gehäuse betrieben worden :-) Zum Beispiel sind die LED-Ketten später nachgerüstet worden, an deren Stelle befanden sich zu Anfang 2 Drehspulinstrumente vom Rema Andante. Wie links im UKW-ZF-Teil zu sehen ist, wurden dort auch Optimierungen probiert. Auch die LED, die so wild angelötet ist, sollte später in die Frontplatte kommen. Mit 2 weiteren LEDs sollte das werden ???
Grundig - Fans ahnen es: die Nachbildung des "Grundig Tunoscope".
Im oberen Bildteil ist die Endstufe zu sehen: Gleichstromgekoppelte Gegentaktendstufe mit Operationsverstärkern und KU 605 als Endtransen. ca. 2 x 30 Watt Sinus.
Rechts das Netzteil für die „kleineren“ Spannungen. Hauptsaft - Gleichrichter mitsamt den Elkos wurden von mir leider für ein anderes Projekt in den 90ern gebraucht. Fehlen tut auch leider der UKW-Tuner. Es war ein Typ 7 mit Doppelgate-FETs - Highend in der DDR. Allein der kostete 200 Ostmark ! Sein Unterteil ist neben der UKW-ZF zu sehen.
Die Unterseite zeigt die große „Hauptplatine“.
NF, AM - Teil (mit KW und SSB-Schaltung für Amateurfunk...), Stereodecoder und Ansteuerschaltung für die digitale Abstimmspannungs - PLL.
Zwischen Trafo und Hauptplatine befand sich in einer kompletten Abschirmung, der Digitaltei, dessen Anzeige noch zu sehen ist.
Von der (nicht angezeigten) 1-kHz-Stelle der Frequenzanzeige wurde ein Steuersignal zur Hauptplatine mit der Abstimmspannungserzeugung geleitet, was die einmal eingestellte Frequenz quarzgenau „festhielt“.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie stolz ich war, so ca. 1983 ein Radio zu besitzen, was mir z.B. 94,30 ( Rias 2) anzeigte - und das Jahre bevor das erste digitale Radio in den DDR-Handel kam :-)
Doch schaut nun bitte die weiteren Bilder an … Leider ist der Gesamtzustand nach 20 Jahren Dachbodenlagerung im Elternhaus nicht mehr sehr schön.
Ich werde auch noch versuchen, sollte dafür Interesse bestehen, Teile der Schaltung hier einzustellen.
Das Gesamtkonzept übrigens, ist als Gesamtheit eine vollständige Eigenentwicklung mit Deteilverbesserungen bekannter Schaltungen z.B. Endstufen usw.
Das Konzept der PLL - Abstimmung ist auf meinem Mist gewachsen. Erst später fanden sich ähnliche Methoden in komerziellen Schaltungen wieder.
Übrigens: sogar der Netztrafo ist selbst gewickelt
Leider ist das Gerät durch mich in den 90ern teilweise wieder geschlachtet worden. Auch sind die originalen Chrom-Knöpfe weg. Die daran befindlichen Knöpfe kamen beim Basteln dran, um die guten nicht durch Kolo-Spritzer oder so zu beschädigen :-)
Nachtrag: Ich darf auch noch anmerken, dass die wilde Verdrahtung vor einer Fertigstellung natürlich noch optisch verbessert werden sollte
So, ich hoffe, ich konnte die Sonntags-Langeweile geringfügig unterbrechen und wünsche Euch noch schöne Pfingsten.
da ich mir nicht schlüssig bin, wo ich diesen Beitrag hintuen soll, fange ich mal ein eigenes Thema an, auch die Kategorie ist eventuell nicht ganz richtig - Do It Yourself oder Geraffel ??
Ich hoffe, man verzeiht mir die Entscheidung für "HIER"
Wie schon länger angedeutet, habe ich in meiner Lehrzeit - so ca. 1980 - ein ehrgeiziges Projekt begonnen: Eigenbau eines Receivers
Eigenbau aus dem Grund, weil ich maximale Empfindlichkeit - gepaart mit Trennschärfe und Großsignalfestigkeit - im UKW-Bereich erreichen wollte um meine einzige Möglichkeit des "West"-Empfanges bestmöglich zu erreichen. Ich wohnte schon immer in Ostsachsen, also knapp 200km von Berlin entfernt. Bayern ging bei mir noch schlechter, wegen den Gebirgen dazwischen. Also blieben RIAS Berlin, AFN Berlin, SFB und HundertKommaSechs meine "Drähte" zur "Freien Welt"
Das Gehäuse baute ich als WC mit einem "Einschub"-Chassis. Die Frontplatte (leider noch nicht wieder gefunden :-( ) wurde schraubenlos exakt passend auf die Regler geschoben und war im Design der Rückwand fertig. (Schwarz matt mit silber / weißer Beschriftung mit Abreibebuchstaben und anschl. Klarlackierung)
Hier eine Ansicht von oben. Ich bitte auch um Verzeihung, dass ich die Bilder dieses mal etwas größer lasse, um Euch die Möglichkeit zu geben, "ins Detail" zu dringen.
An dieser Stelle sei mir noch eine Anmerkung erlaubt: Das Gerät ist leider nie ganz fertig geworden, da ich ständig Verbesserungen probiert / eingebaut habe. Darum ist der Receiver in der gesamten "Bauzeit" von 1980 bis 1990 kaum mit geschlossenem Gehäuse betrieben worden :-) Zum Beispiel sind die LED-Ketten später nachgerüstet worden, an deren Stelle befanden sich zu Anfang 2 Drehspulinstrumente vom Rema Andante. Wie links im UKW-ZF-Teil zu sehen ist, wurden dort auch Optimierungen probiert. Auch die LED, die so wild angelötet ist, sollte später in die Frontplatte kommen. Mit 2 weiteren LEDs sollte das werden ???
Grundig - Fans ahnen es: die Nachbildung des "Grundig Tunoscope".
Im oberen Bildteil ist die Endstufe zu sehen: Gleichstromgekoppelte Gegentaktendstufe mit Operationsverstärkern und KU 605 als Endtransen. ca. 2 x 30 Watt Sinus.
Rechts das Netzteil für die „kleineren“ Spannungen. Hauptsaft - Gleichrichter mitsamt den Elkos wurden von mir leider für ein anderes Projekt in den 90ern gebraucht. Fehlen tut auch leider der UKW-Tuner. Es war ein Typ 7 mit Doppelgate-FETs - Highend in der DDR. Allein der kostete 200 Ostmark ! Sein Unterteil ist neben der UKW-ZF zu sehen.
Die Unterseite zeigt die große „Hauptplatine“.
NF, AM - Teil (mit KW und SSB-Schaltung für Amateurfunk...), Stereodecoder und Ansteuerschaltung für die digitale Abstimmspannungs - PLL.
Zwischen Trafo und Hauptplatine befand sich in einer kompletten Abschirmung, der Digitaltei, dessen Anzeige noch zu sehen ist.
Von der (nicht angezeigten) 1-kHz-Stelle der Frequenzanzeige wurde ein Steuersignal zur Hauptplatine mit der Abstimmspannungserzeugung geleitet, was die einmal eingestellte Frequenz quarzgenau „festhielt“.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie stolz ich war, so ca. 1983 ein Radio zu besitzen, was mir z.B. 94,30 ( Rias 2) anzeigte - und das Jahre bevor das erste digitale Radio in den DDR-Handel kam :-)
Doch schaut nun bitte die weiteren Bilder an … Leider ist der Gesamtzustand nach 20 Jahren Dachbodenlagerung im Elternhaus nicht mehr sehr schön.
Ich werde auch noch versuchen, sollte dafür Interesse bestehen, Teile der Schaltung hier einzustellen.
Das Gesamtkonzept übrigens, ist als Gesamtheit eine vollständige Eigenentwicklung mit Deteilverbesserungen bekannter Schaltungen z.B. Endstufen usw.
Das Konzept der PLL - Abstimmung ist auf meinem Mist gewachsen. Erst später fanden sich ähnliche Methoden in komerziellen Schaltungen wieder.
Übrigens: sogar der Netztrafo ist selbst gewickelt
Leider ist das Gerät durch mich in den 90ern teilweise wieder geschlachtet worden. Auch sind die originalen Chrom-Knöpfe weg. Die daran befindlichen Knöpfe kamen beim Basteln dran, um die guten nicht durch Kolo-Spritzer oder so zu beschädigen :-)
Nachtrag: Ich darf auch noch anmerken, dass die wilde Verdrahtung vor einer Fertigstellung natürlich noch optisch verbessert werden sollte
So, ich hoffe, ich konnte die Sonntags-Langeweile geringfügig unterbrechen und wünsche Euch noch schöne Pfingsten.