16.02.2019, 20:03
Bonjour...
Aujourd'hui, je veux vous présenter un appareil très spécial....
...und zwar ein Gerät, dessen Namen bereits wie Vollmilchschokolade auf der Zunge zergeht "Pierre Lurne Audiomeca Talisman" Das klingt vielversprechend.
Das Gerät ist schon etwas älter und wurde mehr oder weniger in Handarbeit hergestellt.
Optional war eine Röhrenausgangsstufe im Angebot, die das Gerät zumindest optisch aufwertet. Das Gerät punktet mit dem schweren Gehäuse und den
glänzenden Acrylflächen. Die Abdeckung des Topladers muss manuell auf- und zu geschoben werden.
Die Röhren Ausgangsstufe wird über einen mehrpoligen Stecker an der Rückwand des Talisman angeschlossen. Wenn der Stecker eingesteckt ist, wird die OPA-Ausgangsstufe im Talisman deaktiviert.
Der "Puck" ist nach meinem Dafürhalten etwas umständlich in der Handhabung, da der nur etwa 6-7 mm hohe Absatz mit den Fingern etwas schlecht zu greifen ist.
Aber das sind eher "Kleinigkeiten".
Das Laufwerk und die komplette Elektronik stammt aus einem preiswerten Großserien CD-Spieler, und wurde stellenweise leicht umgebaut. Der verwendete Sanyo Chipsatz wurde ab den
späten 80ern in vielen CD Playern verwendet. Ich konnte auf die Schnelle nicht feststellen, aus welchem CDP die Platinen und das LW stammen.
Die auf der Hauptplatine ursprünglich fest montierten Cinch- und Toslinkbuchsen wurden abgelötet, und (so wie ich es sehe) auch die SIL-Operationsverstärker, die als Ausgangstreiber und /oder Rekonstruktionsfilter dienten. Warum man für den SPDIF Koaxausgang extra eine neue Platine (rechts im Bild) einbaute, bleibt rätselhaft, da auf dem Originalprint sogar Toslink vorgesehen war, und es für Koax bereits einen Übertrager gab. Zumindest war er vorgesehen...Ob er denn bestückt war ist unbekannt.
Das sieht nach Etikettenschwindel aus, aber andere Hersteller wie z.B. WADIA , haben das in den frühen Jahren ebenfalls gemacht.
Ein schönes und exklusives Gehäuse ist in der Hifi-Welt m.E. sehr wichtig, wenngleich die interne Verarbeitung des Talisman dem äusseren Erscheinungsbild nicht gerecht werden kann.
Der Quarz auf der Hauptplatine wurde entfernt, und durch einen vermeintlich besseren Oszillator ersetzt. Diese "Clockmodifikationen" sind in der Tuningwelt ziemlich beliebt, und wenn ein Träumer sowas einbaut, dann gibts die tollsten Hörberichte zu lesen. ; Tatsächlich kann man mit so einem Oszillator mit eigener rausch- und brummarmer Betriebsspannung, die Ergebnisse auf dem Papier etwas verbessern, WENN man beim Einbau und der Anbindung keine Fehler macht, und teure Meßgeräte besitzt, um den Erfolg (oder Misserfolg) zu überprüfen.
Das ist aber so gut wie nie der Fall, sodass es allzu oft beim "Glauben" bleibt.
Blick auf die OPA-Ausgangsstufe, die leider deutlich höhere Verzerrungen als die ursprüngliche Lösung auf der Hauptplatine produziert. Mit ca. 0,05% (1 KHZ -1 dBFS) aber noch
weit davon entfernt, den "Klang" irgendwie zu demolieren. Zur Verwendung kamen 2x OPA vom Typ OP176, die eigentlich viel bessere Ergebnisse erreichen könnten....Wenn man es denn gewollt hätte.
Das Gerät zeigte einen auf den ersten Blick etwas seltsamen Fehler. Nach dem schließen des Deckels wurde der TOC eingelesen und die entsprechenden Informationen angezeigt.
wartete man dann so lange, bis die CD zum Stillstand kam, konnte man keinen direkten Startbefehl geben, oder einen bestimmten track wählen und starten.
Wenn man das hingegen unmittelbar nach erscheinen der TOC-Informationen im Display tat, dann spielte das Gerät.
Nach dem das Gerät zerlegt war, fiel mein Augenmerk sofort auf den Mikrotaster im Deckel, der einem Reset ähnlich wirkt. Bleibt der Taster nach schliessen der Lade aktiv, gibt es Probleme.
Schliesst man den Deckel zu 95%, wird der Taster über einen einstellbaren Stift an der Deckelunterseite getastet. Der Tastbefehl muss dann wieder bei 100%igem Schliessen aufgehoben sein. Dazu ist die Zunge am Taster entsprechend gebogen. Da das Laufwerk über 4 Silentblöcke gelagert wird (zwei kann man oben im Bild erkennen) , ist die Laufwerkhöhe über die Jahre nicht in Stein gemeißelt. Man muss also im worst case "alle paar Jahre" nachjustieren, damit alles spielt.
Hier wäre ein optischer Sensor, also eine Gabellichtschranke, eine viel bessere Lösung gewesen. Könnte man Umbauen, ist aber nicht zwingend nötig.
Außerdem hab es Probleme mit dem limit switch im Laufwerk selbst, der bereits oxidiert war.
Das Sanyo Laufwerk ist robuster Standard.....Kein High End, aber OK.
Die Laserleistung sollte bei dieser Sanyo Lasereinheit über 0,2 mW liegen. Hier waren es knapp 0,24mW.
Bei der Kontrolle der Servoeinstellungen stellte ich fest, dass es selbst mit tadellosen Test CD zu hohe Fehlerraten gab. Die C1 Fehler lagen durchgehend im dreistelligen Bereich.
Nach Abgleich einiger Positionen konnte ich eine deutliche Besserung erzielen. C2 Fehler hab es nur sporadisch, und unkorrigierbare Lesefehler blieben komplett aus.
Zum Schluß habe ich an dem Gerät noch ein paar Standardmessungen durchgeführt, deren Ergebnisse zum Teil sehr "highendig" sind.
Um den Klang eines CDP so zu verändern, dass man zumindest eine Chance hat, ihn vom Standard zu unterscheiden, muß man Einiges mehr oder weniger deutlich verbiegen.
Los geht´s....
Amplitudenfrequenzgang über OPA-Ausgangsstufe. (-1 dBFS) Hier bitte die Skalierung beachten. bei 20 KHz sind ca. 2,5 dB weg, aber das sind wirklich noch "peanuts".
Nochmal über die beiden Flaschen: Uninteressante Toleranzen im Infraschallbereich und weiter oben nochmal einen tick früher abfallend.
Wasserfall FFT , Röhrenausgangsstufe. Die Transistorstufe sah mehr oder weniger identisch aus, habe sie leider ins Nirvana gespeichert. Diese Messung wird mit einem "stepped sweep" von ca. 300Hz bis 20KHZ durchgeführt. Die oberen 50 dB der FFT-Spitzen sind gekappt, und die vertikale Skalierung richtet sich nach dem maximalen Pegel des CDP bei 0 dBFS.
Der Pegel auf der Test CD beträgt -20 dBFS, was auch der Grund dafür ist, dass die Messung mit einer Messung bei (oder um) Vollaussteuerung nicht zu vergleichen ist.
Relativ viel Rauschen und deutlich sichtbare Harmonische, sowie Reste von Spiegelfrequenzen .
Der Talisman ist übrigens ein ziemlich "lauter" CDP. Bezogen auf 0dBFS erreicht der Transistorausgang satte 8 dBV (rund 2,5Veff) und über den Flaschenkasten
sogar 9 dBV (ca. 2,8Veff). Üblich sind etwa 2 bis 2,2 V.
Nochmal die Verzerrungen im Detail:
1 KHZ und -1 dBFS über den OPA-Auisgang: Bezogen auf 22KHz Bandbreite sind das "nur" etwa 0,05% , bzw 0,04% für den zweiten Kanal.
Und nochmal über die Flaschen. Die müssen unbedingt 3 bis 4 Minuten laufen, bevor man da etwas messen kann. Erst dann erreicht man "schlanke" 1 % THD&N -1 dBFS)
Jitter (J-Test) , -6dBFS 1/4 FS + 1/192 FS LSB toggled. Das Ergebnis gehört sicher nicht zum Besten was man sich vorstellen kann, aber ich halte es immer noch für "akustisch unbedenklich".
Der Interface Jitter, gemessen am Koaxialausgang (Toslink gibts hier nicht) , liegt bei ca. 1,5 ns (average) und 4,5 ns peak, was unterdurchschnittlich ist.
Das Gerät klingt absolut "unauffällig", kann mich aber technisch betrachtet nicht überzeugen.
Dafür punktet es mit seinem Erscheinungsbild, was ich wiederum hoch einstufe.
Aujourd'hui, je veux vous présenter un appareil très spécial....
...und zwar ein Gerät, dessen Namen bereits wie Vollmilchschokolade auf der Zunge zergeht "Pierre Lurne Audiomeca Talisman" Das klingt vielversprechend.
Das Gerät ist schon etwas älter und wurde mehr oder weniger in Handarbeit hergestellt.
Optional war eine Röhrenausgangsstufe im Angebot, die das Gerät zumindest optisch aufwertet. Das Gerät punktet mit dem schweren Gehäuse und den
glänzenden Acrylflächen. Die Abdeckung des Topladers muss manuell auf- und zu geschoben werden.
Die Röhren Ausgangsstufe wird über einen mehrpoligen Stecker an der Rückwand des Talisman angeschlossen. Wenn der Stecker eingesteckt ist, wird die OPA-Ausgangsstufe im Talisman deaktiviert.
Der "Puck" ist nach meinem Dafürhalten etwas umständlich in der Handhabung, da der nur etwa 6-7 mm hohe Absatz mit den Fingern etwas schlecht zu greifen ist.
Aber das sind eher "Kleinigkeiten".
Das Laufwerk und die komplette Elektronik stammt aus einem preiswerten Großserien CD-Spieler, und wurde stellenweise leicht umgebaut. Der verwendete Sanyo Chipsatz wurde ab den
späten 80ern in vielen CD Playern verwendet. Ich konnte auf die Schnelle nicht feststellen, aus welchem CDP die Platinen und das LW stammen.
Die auf der Hauptplatine ursprünglich fest montierten Cinch- und Toslinkbuchsen wurden abgelötet, und (so wie ich es sehe) auch die SIL-Operationsverstärker, die als Ausgangstreiber und /oder Rekonstruktionsfilter dienten. Warum man für den SPDIF Koaxausgang extra eine neue Platine (rechts im Bild) einbaute, bleibt rätselhaft, da auf dem Originalprint sogar Toslink vorgesehen war, und es für Koax bereits einen Übertrager gab. Zumindest war er vorgesehen...Ob er denn bestückt war ist unbekannt.
Das sieht nach Etikettenschwindel aus, aber andere Hersteller wie z.B. WADIA , haben das in den frühen Jahren ebenfalls gemacht.
Ein schönes und exklusives Gehäuse ist in der Hifi-Welt m.E. sehr wichtig, wenngleich die interne Verarbeitung des Talisman dem äusseren Erscheinungsbild nicht gerecht werden kann.
Der Quarz auf der Hauptplatine wurde entfernt, und durch einen vermeintlich besseren Oszillator ersetzt. Diese "Clockmodifikationen" sind in der Tuningwelt ziemlich beliebt, und wenn ein Träumer sowas einbaut, dann gibts die tollsten Hörberichte zu lesen. ; Tatsächlich kann man mit so einem Oszillator mit eigener rausch- und brummarmer Betriebsspannung, die Ergebnisse auf dem Papier etwas verbessern, WENN man beim Einbau und der Anbindung keine Fehler macht, und teure Meßgeräte besitzt, um den Erfolg (oder Misserfolg) zu überprüfen.
Das ist aber so gut wie nie der Fall, sodass es allzu oft beim "Glauben" bleibt.
Blick auf die OPA-Ausgangsstufe, die leider deutlich höhere Verzerrungen als die ursprüngliche Lösung auf der Hauptplatine produziert. Mit ca. 0,05% (1 KHZ -1 dBFS) aber noch
weit davon entfernt, den "Klang" irgendwie zu demolieren. Zur Verwendung kamen 2x OPA vom Typ OP176, die eigentlich viel bessere Ergebnisse erreichen könnten....Wenn man es denn gewollt hätte.
Das Gerät zeigte einen auf den ersten Blick etwas seltsamen Fehler. Nach dem schließen des Deckels wurde der TOC eingelesen und die entsprechenden Informationen angezeigt.
wartete man dann so lange, bis die CD zum Stillstand kam, konnte man keinen direkten Startbefehl geben, oder einen bestimmten track wählen und starten.
Wenn man das hingegen unmittelbar nach erscheinen der TOC-Informationen im Display tat, dann spielte das Gerät.
Nach dem das Gerät zerlegt war, fiel mein Augenmerk sofort auf den Mikrotaster im Deckel, der einem Reset ähnlich wirkt. Bleibt der Taster nach schliessen der Lade aktiv, gibt es Probleme.
Schliesst man den Deckel zu 95%, wird der Taster über einen einstellbaren Stift an der Deckelunterseite getastet. Der Tastbefehl muss dann wieder bei 100%igem Schliessen aufgehoben sein. Dazu ist die Zunge am Taster entsprechend gebogen. Da das Laufwerk über 4 Silentblöcke gelagert wird (zwei kann man oben im Bild erkennen) , ist die Laufwerkhöhe über die Jahre nicht in Stein gemeißelt. Man muss also im worst case "alle paar Jahre" nachjustieren, damit alles spielt.
Hier wäre ein optischer Sensor, also eine Gabellichtschranke, eine viel bessere Lösung gewesen. Könnte man Umbauen, ist aber nicht zwingend nötig.
Außerdem hab es Probleme mit dem limit switch im Laufwerk selbst, der bereits oxidiert war.
Das Sanyo Laufwerk ist robuster Standard.....Kein High End, aber OK.
Die Laserleistung sollte bei dieser Sanyo Lasereinheit über 0,2 mW liegen. Hier waren es knapp 0,24mW.
Bei der Kontrolle der Servoeinstellungen stellte ich fest, dass es selbst mit tadellosen Test CD zu hohe Fehlerraten gab. Die C1 Fehler lagen durchgehend im dreistelligen Bereich.
Nach Abgleich einiger Positionen konnte ich eine deutliche Besserung erzielen. C2 Fehler hab es nur sporadisch, und unkorrigierbare Lesefehler blieben komplett aus.
Zum Schluß habe ich an dem Gerät noch ein paar Standardmessungen durchgeführt, deren Ergebnisse zum Teil sehr "highendig" sind.
Um den Klang eines CDP so zu verändern, dass man zumindest eine Chance hat, ihn vom Standard zu unterscheiden, muß man Einiges mehr oder weniger deutlich verbiegen.
Los geht´s....
Amplitudenfrequenzgang über OPA-Ausgangsstufe. (-1 dBFS) Hier bitte die Skalierung beachten. bei 20 KHz sind ca. 2,5 dB weg, aber das sind wirklich noch "peanuts".
Nochmal über die beiden Flaschen: Uninteressante Toleranzen im Infraschallbereich und weiter oben nochmal einen tick früher abfallend.
Wasserfall FFT , Röhrenausgangsstufe. Die Transistorstufe sah mehr oder weniger identisch aus, habe sie leider ins Nirvana gespeichert. Diese Messung wird mit einem "stepped sweep" von ca. 300Hz bis 20KHZ durchgeführt. Die oberen 50 dB der FFT-Spitzen sind gekappt, und die vertikale Skalierung richtet sich nach dem maximalen Pegel des CDP bei 0 dBFS.
Der Pegel auf der Test CD beträgt -20 dBFS, was auch der Grund dafür ist, dass die Messung mit einer Messung bei (oder um) Vollaussteuerung nicht zu vergleichen ist.
Relativ viel Rauschen und deutlich sichtbare Harmonische, sowie Reste von Spiegelfrequenzen .
Der Talisman ist übrigens ein ziemlich "lauter" CDP. Bezogen auf 0dBFS erreicht der Transistorausgang satte 8 dBV (rund 2,5Veff) und über den Flaschenkasten
sogar 9 dBV (ca. 2,8Veff). Üblich sind etwa 2 bis 2,2 V.
Nochmal die Verzerrungen im Detail:
1 KHZ und -1 dBFS über den OPA-Auisgang: Bezogen auf 22KHz Bandbreite sind das "nur" etwa 0,05% , bzw 0,04% für den zweiten Kanal.
Und nochmal über die Flaschen. Die müssen unbedingt 3 bis 4 Minuten laufen, bevor man da etwas messen kann. Erst dann erreicht man "schlanke" 1 % THD&N -1 dBFS)
Jitter (J-Test) , -6dBFS 1/4 FS + 1/192 FS LSB toggled. Das Ergebnis gehört sicher nicht zum Besten was man sich vorstellen kann, aber ich halte es immer noch für "akustisch unbedenklich".
Der Interface Jitter, gemessen am Koaxialausgang (Toslink gibts hier nicht) , liegt bei ca. 1,5 ns (average) und 4,5 ns peak, was unterdurchschnittlich ist.
Das Gerät klingt absolut "unauffällig", kann mich aber technisch betrachtet nicht überzeugen.
Dafür punktet es mit seinem Erscheinungsbild, was ich wiederum hoch einstufe.