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Niedersachsen stimmt für Abschied von DAB+
21.06.2019 14:14 Uhr Daniel Herbig
Der niedersächsische Landtag will den Übertragungsstandard DAB+ nicht mehr fördern. Die Zukunft der Radio-Verbreitung sei 5G. Der niedersächsische Landtag will die Förderung des terrestrischen Übertragungsstandards DAB+ für Digitalradios beenden. Ein entsprechender Antrag der FDP wurde am 19. Juni einstimmig angenommen. Die Beschlussempfehlung fordert die Landesregierung auf, DAB+ gemeinsam mit dem Bund zugunsten anderer Standards wie 5G abzuschalten. "In Deutschland bedeutet Radio noch immer zu 92 Prozent UKW. Nur etwa 10 Prozent der Rundfunkhörer nutzen DAB+", heißt es in der Beschlussempfehlung des Landtags [1]. Besonders kritisiert wird darin der Umstand, dass die Finanzierung von DAB+ [2] auch aus den Rundfunkbeiträgen geschöpft wird. In den Redebeiträgen vor der Abstimmung wurde DAB+ deswegen als "Geldverschwendung" kritisiert, berichtet das Magazin Infosat [3]. "Wirtschaftlich nicht vertretbar" Die Finanzierung über den Rundfunkbeitrag benachteilige außerdem die Privatsender. "Für private Hörfunksender ist die gleichzeitige Ausstrahlung über UKW und DAB+ (sogenanntes Simulcast) kostenintensiv und somit wirtschaftlich nicht vertretbar", schreibt die Landtagsvorsitzende in der Empfehlung an den niedersächsischen Landtag. Auch der Verband Privater Medien Vaunet sieht Privatsender durch UKW im Nachteil: "Anders als die ARD-Anstalten, die für ihren Umstieg auf DAB+ 2017 bis 2025 rund 600 Millionen Euro aus dem Rundfunkbeitrag erhalten, müssen die Privaten ihre Investitionen hier komplett aus ihren Werbeerlösen aus der UKW-Verbreitung finanzieren." Radio ist technologieneutral zu betrachten und muss dort empfangbar sein, wo die Hörer sind." Die meisten Nutzer empfangen Radio demnach mittlerweile über das Internet, besonders das Handy sei als Empfangsgerät beliebt. Die Abgeordneten lehnen in dem Schreiben außerdem einen Abschalttermin für den UKW-Rundfunk ab. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag Niedersachsen begrüßte den Beschluss [4]: "Es ist bundesweit einmalig, dass sich ein Landtag einstimmig dafür ausspricht, die Förderung von DAB+ durch die Rundfunkbeiträge zu beenden. Das ist ein neuer Impuls in der medienpolitischen Debatte.“
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Schnell Tuner kaufen (UKW nat.). Bald steigen die Preise wieder!
Ansonsten...
Yay, wieder ein digitales Radio mehr für den Elektroschrott. DSR, DAB, DAB+...
FM auf den bisherigen Frequenzen erhalten wäre der beste Weg.
Den Rundfunk auf die 5G-Frequenzen zu verlegen, wäre allerdings bedrohlich, da diese in Zukunft auch im Bereich von 26 GHz genutzt werden sollen - also zehnmal schneller als die üblichen Mikrowellen!! Derzeit sind schon Frequenzen von 2 bis 3 GHz in Betrieb - für Mobilfunkzwecke. Die handelsübliche Mikrowellenfrequenz liegt bei 2,45 GHz. Ein Mikrowellenherd muss komplett abgschirmt sein, damit keine Strahlen nach außen dringen können, zudem muss eine dreifache Sicherung vorhanden sein, damit der Mikrowellenherd nicht offen betrieben werden kann. Aber die Sendemasten der Mobilfunkanbieter werden auch in der Stadt frei aufgestellt. Wehe dem, der sich häufig dort in der Nähe aufhält! Das Wort "Elektrosmog" bekommt eine völlig ungeahnte Dimension!
Die Abschaltung von FM ist laut Staatsvertrag auf den Zeitpunkt verschoben, an dem ein flächendeckender Empfang von DAB+ gewährleistet ist. Wenn nun ein Flächenland wie Niedersachsen schon frühzeitig aus dem Staatsvertrag ausscheren möchte, steckt da wohl dahinter, dass man dort den flächendeckenden Empfang nur unter riesigen Kostenaufwändungen bewerkstelligen könnte und daher nach Alternativen sucht. Daher ist die Meldung nicht zum lachen, sondern durchaus ernst zu nehmen. Bayern wird vermutlich als nächster auf diesen Kurs umsteigen (das zweitgrößte Flächenland).
Möge das gute alte FM bzw. UKW uns noch möglichst lange erhalten bleiben!
Beste Grüße
Armin
(22.06.2019, 07:54)Armin777 schrieb: [ -> ][...]
Den Rundfunk auf die 5G-Frequenzen zu verlegen, wäre allerdings bedrohlich, [...]
Na, ja, es wird hier wohl nicht gemeint sein, den UKW-Rundfunk auf die 5G-Frequenzen zu verschieben, vielmehr ist es wohl eher gemeint, den Rundfunk über die 5G-Frequenzen des Mobilfunknetzes IP-basiert zu streamen; also nicht auf stetige Trägerwellen moduliert sondern "lediglich" digital gepulst ...
Alu-Helm Alarm!
5G Radio wird dann eh von der EU kassiert wg. Benachteiligung Durchreisender
(22.06.2019, 12:15)Tom schrieb: [ -> ]5G Radio wird dann eh von der EU kassiert wg. Benachteiligung Durchreisender
Nee, wenn alle Maut dafür zahlen ist es ok
Wozu braucht man eigentlich zig Radiosender, die sowieso alle den selben Mist spielen? Die Meisten von denen unterscheiden soch eh nur marginal durch die Debilität der Moderatoren oder regional durch den Wetterbericht oder Blitzermeldungen....
112 Stationen, die die Hits der 80er, 90er und den Rotz von heute spielen, nur unterbrochen von Werbung für Seitenbacher Müsli....
Gibt noch mehr Sender, jenseits des Mainstreams.
(22.06.2019, 13:58)HaiEnd Verweigerer schrieb: [ -> ]
Gibt noch mehr Sender, jenseits des Mainstreams.
Gerd klärt die Welt auf...mal wieder.
Sollte man als Besserwisser nicht irgendwas besser wissen?
Scheint bei dir nicht unbedingt der Fall zu sein.
Du erschaffst dir deine ultimative Welt, in der andere Lebensformen keinen Platz zu scheinen haben. Eine Fantasiewelt, in der du das Zepter schwingst und Kaiser sein willst.
Daran sind schon ganz andere, prominente vor dir gescheitert. Und sollten die üblichen Verdächtigen mir ein Danke schicken, kann ich damit leben.
Würde es Dir denn helfen, wenn ich Dir recht gebe?
(22.06.2019, 15:34)HaiEnd Verweigerer schrieb: [ -> ]Würde es Dir denn helfen, wenn ich Dir recht gebe?
Warum solltest du mir helfen wollen, wenn du eh schon denkst, daß mir nicht mehr zu helfen wäre..
Wenn ich bei Dir keinen Funken Hoffnung mehr sehen würde, dann hätte ich Dir diese Frage erst gar nicht gestellt.
Gerd, den Honig hab ich nicht verdient und auch nicht nötig . Ich werde dich weiterhin kritisch beobachten und wenn nötig auch bewerten.
Deine Fürsorge ehrt und rührt mich sehr!
Bitte eng beim Thema bleiben - es geht um viele viele UKW Tuner und deren Werte
Genau, und so bin ich auch froh, das ich mir noch mal einen guten Tuner (wieder) angeschaft habe. Ich möchte auch in Zukunft nicht auf UKW verzichten - sowohl zuhause als auch unterwegs. Ich brauche kein DAB oder sonstiges digitale Gedöns. Ich habe doch UKW und das hat sich seit vielen Jahrzehnten bestens bewährt. Daher sehe ich für mich zumindest keinen Grund daran irgendwas zu ändern.
Die Infrastruktur ist schon da und sie funktioniert zuverlässig. Selbst bei Sauwetter funktioniert UKW super, während Sat zeitweise und bei ganz üblem Wetter einfach mal ausfällt (und das immer geade dann, wenn ich was wichtiges empfangen will). Ok, Sat ist dann bei mir mehr für TV, aber auch Radio hatte ich mal eine Weile über Sat gehört. Da ich nun aber in der glücklichen Lage bin, meinen Lieblingsradiosender bestens terrestrisch zu empfangen, hat sich der Radioempfang per Sat erledigt.
Lange lebe UKW, so lange wie nur irgend möglich. Bei uns steht derzeit beinahe in jedem Raum ein UKW Radio, selbst auf'm Klo. Was gibt es schöneres, als beim Kacken den Lieblingssender zu hören
. Im Keller gibts die Radios gleich mehrfach und in den Wohnräumen sowieso.
Klausi
Hi,
aber ob das Streaming über 5G nicht einmal wieder eine Antwort auf eine Frage ist, die so nicht gestellt wurde?
Aber egal:
UKW funktioniert wirklich gut nur in Nähe und in Sichtweite zum Sendemast. DAB, hat bessere Bedingungen - entweder es gibt Daten und dann Musik oder eben nicht - solange mittels Fehlerkorrektur ein Signal berechnet werden kann, gibt es eine Wiedergabe in guter Qualität
Ich bin dem DAB Pfad gerne gefolgt und finde die Entscheidung eher betrüblich. Denn macht Euch nichts vor. Damit wird bei der nächsten Gelegenheit das UKW Frequenzband für den nächsten Digitalen Bedarf freigeräumt.
Das ist nur ein Aufschub von der UKW Abschaltung, denn die DAB Frequenzen werden ja nun frei und wenn dann in 3 Jahren 5G zur Verfügung steht - also in den Ballungsräumen - kann ja über eine UKW Abschaltung in 5 Jahren nachgedacht werden. Das ist dann ein anderer Landtag und der beschließt dann eben etwas anderes - im Namen der Wähler und das ist dann auch in Ordnung so!
Zitat:
"UKW funktioniert wirklich gut nur in Nähe und in Sichtweite zum Sendemast."
Das ist - mit Verlaub - unrichtig - ich empfange mit meinem UKW Tuner von Sendern in Hamburg (30km) entfernt in guter Stereo-Qualität und das unkomprimiert.
DAB+ hingegen bricht hier immer wieder ab - trotz gutem Ringdipol - bzw. kommt erst gar nicht zu Stande.
So ist die Welt - aber 30 km in Hamburg ist doch Sichtweite.
Bei uns auch gut 30 km zum Feldberg/ Taunus. UKW, nun denn. DAB da genügt ein Draht in der 75 Ohm Buchse. Unter diesen Bedingungen kommt der HR mit Glück in Mono und dann noch deutlich verrauscht.
Sorry - nicht in Hamburg - sondern bis Hamburg - aber egal.
Es gibt so viele bekannte Gründe gegen DAB+ :
1. Mangelnde Reichweite
2. Geringes Senderangebot
3. Exklusiver staatlich kontrollierter Zugang (keine "Piratensender" mehr möglich)
4. Komprimierte "Qualität"
5. Notwendige "Verschrottung" von Millionen funktionsfähiger Geräte bei UKW Abschaltung --> null Nachhaltigkeit
6. Keine "analoge Toleranz" z.B. bei Schlechtwetter - sondern digitaler Blackout
7. Durch mangelnde geographische Abdeckung keine gegebene Erreichbarkeit der Bevölkerung im Katastrophenfall
8. Keine direkte Mitbeteiligung der Bürger an den Entscheidungsprozessen
9. Selbst im Jahr 2019 hat z.B. mein neuer Firmenwagen und mein neues Smartphone zwar UKW an Board aber kein DAB+ - will sagen die technische Akzeptanz auf Herstellerseite ist auch heute noch nicht gegeben
10. Kanada hat DAB wieder beendet - Gründe siehe oben.
11. Die Rundfunkanstalten führen auch Kosteneinsparungen durch Digitalisierung (DAB) an - eine Gebührenrückerstattung war aber nie Thema
...
die unter den Punkten 8 und 10 angeführten "Gründe" sind keine.
zu Punkt 3: Schwarzfunken ist möglich.
