17.08.2019, 18:20
Seit rund 15 Jahren verrichtet die 806 problemlos ihren Dienst in meinem Heimkino. Da ich vorhin Lust und Laune hatte, ein paar Wartungsarbeiten daran durchzuführen, habe ich auch ein paar Messungen daran gemacht. Die 806 war neben der 1206 Parasounds kleine Sechskanalendstufe. Für mein kleines Kino ist sie bereits überdimensioniert.
Die 806 habe ich damals als new old stock gekauft. Sie ist wie aus dem Ei gepellt.
Die LED sollen laut Hersteller bei etwa 30 A Spitzenstrom aufleuchten. Ob es nun 30 oder doch nur 20 sind sei dahingestellt. Keine dieser LED durfte hier jemals leuchten, da es nie "komplizierte" Lasten gab.
Einige der sechs Kanäle können in Brückenschaltung gebracht werden. Das habe ich nie benötigt.
Die 806 ist keine Gryphon und auch keine ML, aber die Verarbeitung ist um einiges schöner als die der hier an anderer Stelle beschriebenen HCA2200. Sie macht einen guten Eindruck und die Bestückungsqualität (Ausrichtung der Teile etc) ist gut!
Jeweils vier Sanken 130W Leistungstransistoren , ein 1,2 KVA Ringkerntrafo und drei 25A Gleichrichter, sowie 6 x 12000 µF. Das ist mehr als genug und macht einen guten Eindruck.
Obwohl die Relais zwei parallelgeschaltete Arbeitskontakte besitzen, gab es hier bereits Probleme, die Messungen unmöglich machten. Ich hatte ohnehin vor die Relais zu erneuern.
Außerdem kratzten die Pegelregler. Obwohl die sowieso immer auf rechtsanschlag stehen, habe ich sie gleich mitgereinigt.
Die Verschraubungen der Polklemmen waren zu locker. Die Fächerscheiben sollte man "gut" anziehen.
In diesem Gerät gibt es glücklicherweise nur an wenigen Stellen diesen fiesen grünen Sicherungslack
Sechs Schrauben (und keine einzige Strippe) lösen, und das Modul umklappen....sehr schön gemacht. Die FR4 Platine ist vorbildlich sauber verlötet.
Doppelseitig durchkontaktiert. Daher habe ich ganz bequem die Pumpe verwendet um möglichst nichts kaputtzumachen
..aber das Lot geht hier gar nicht bis nach oben durch....
Eigentlich wollte ich die schwarzen IMO Relais mit -einem- dicken 30A Arbeitskontakt verwenden, aber der Spulenstrom beträgt statt 35 mA gleich 60 mA. Da ich nicht genau weiss, ob die Anstreuerschaltung das auf Dauer verträgt, habe ich doch wieder neue original Omron genommen. Der zusätzlichen Öffner werden abgeknipst.
Das Gerät ist eine waschechte AB Endstufe, die mit gerade mal 50 mA Ruhestrom pro Kanal auskommt. Daher saugt sie (im warmen Zustand) auch nur knapp 75 Watt aus der Dose.
Die Verzerrungen liegen bei allen 6 Kanälen (5 verwende ich ) etwas besser als die Werkangabe (0,02%). Es gibt wie üblich etwas bessere und etwas schlechtere Kanäle
Man darf bei der Bewertung der Messungen nicht vergessen, dass das System2 ein ziemlich "effektives" Werkzeug ist, das selbst kleineste Verzerrungen wie durch ein Mikroskop betrachtet darstellt. (nichts anderes ist es im Grunde genommen)
Trotzdem ist auch diese HCA806 nicht perfekt und erreicht auch keine Bilderbuchwerte. Mit dem "guten Klang" haben diese Eigenschaften -in diesen Regionen- sowieso nichts zu tun.
FFT 1W 8R: THD liegt bei 2,83V in 8R (je nach Kanal) zwischen 0,008 und 0,006 %. Erhöht man den Bias auf etwa 150 bis 200 mA, kann man THD auf unter 0,004% drücken, aber bei insgesamt sechs Endstufen wird das Gerät dann zum Ofen, ohne das man davon irgendwie profitieren würde.
Nochmal 10 W , 8R. THD bleibt nahezu unverändert. Es bilden sich Oberwellen höherer Ordnungszahl , die aber extrem gering ausfallen.
CCIF IMD, 50W 8R, F2-F1 <0,01%
Amplitudenfrequenzgang, Pegelsteller rechtsanschlag: 75KHz -3 dB
THD&N der fünf benutzten Kanäle im Vergleich, der sechste läuft immer mit und belastet das Netzteil zusätzlich (also immer 2 channel driven) .
Werden alle 6 Kanäle zeitgleich voll belastet, sollen laut Parasound mindestens 80W/8R drin sein, was auch nachvollziehbar ist. In diesem Fall sind es sogar um 120 W /1% THD (2 ch driven)
Leider habe ich 4 von 5 Strichstärken nicht angepasst....Man muss schon genau hinsehen. Die Beule im roten Kanal mit geringer Strichstärke ist ein "temporärer Kontaktfehler" bei hohen Strömen. Das kann eines der neuen Relais , oder einer der Cinchstecker sein. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Muttern der Buchsen auch noch nicht nachgezogen. Er fällt auf, ist aber mikroskopisch und trat danach nicht mehr auf.
Die 806 habe ich damals als new old stock gekauft. Sie ist wie aus dem Ei gepellt.
Die LED sollen laut Hersteller bei etwa 30 A Spitzenstrom aufleuchten. Ob es nun 30 oder doch nur 20 sind sei dahingestellt. Keine dieser LED durfte hier jemals leuchten, da es nie "komplizierte" Lasten gab.
Einige der sechs Kanäle können in Brückenschaltung gebracht werden. Das habe ich nie benötigt.
Die 806 ist keine Gryphon und auch keine ML, aber die Verarbeitung ist um einiges schöner als die der hier an anderer Stelle beschriebenen HCA2200. Sie macht einen guten Eindruck und die Bestückungsqualität (Ausrichtung der Teile etc) ist gut!
Jeweils vier Sanken 130W Leistungstransistoren , ein 1,2 KVA Ringkerntrafo und drei 25A Gleichrichter, sowie 6 x 12000 µF. Das ist mehr als genug und macht einen guten Eindruck.
Obwohl die Relais zwei parallelgeschaltete Arbeitskontakte besitzen, gab es hier bereits Probleme, die Messungen unmöglich machten. Ich hatte ohnehin vor die Relais zu erneuern.
Außerdem kratzten die Pegelregler. Obwohl die sowieso immer auf rechtsanschlag stehen, habe ich sie gleich mitgereinigt.
Die Verschraubungen der Polklemmen waren zu locker. Die Fächerscheiben sollte man "gut" anziehen.
In diesem Gerät gibt es glücklicherweise nur an wenigen Stellen diesen fiesen grünen Sicherungslack
Sechs Schrauben (und keine einzige Strippe) lösen, und das Modul umklappen....sehr schön gemacht. Die FR4 Platine ist vorbildlich sauber verlötet.
Doppelseitig durchkontaktiert. Daher habe ich ganz bequem die Pumpe verwendet um möglichst nichts kaputtzumachen
..aber das Lot geht hier gar nicht bis nach oben durch....
Eigentlich wollte ich die schwarzen IMO Relais mit -einem- dicken 30A Arbeitskontakt verwenden, aber der Spulenstrom beträgt statt 35 mA gleich 60 mA. Da ich nicht genau weiss, ob die Anstreuerschaltung das auf Dauer verträgt, habe ich doch wieder neue original Omron genommen. Der zusätzlichen Öffner werden abgeknipst.
Das Gerät ist eine waschechte AB Endstufe, die mit gerade mal 50 mA Ruhestrom pro Kanal auskommt. Daher saugt sie (im warmen Zustand) auch nur knapp 75 Watt aus der Dose.
Die Verzerrungen liegen bei allen 6 Kanälen (5 verwende ich ) etwas besser als die Werkangabe (0,02%). Es gibt wie üblich etwas bessere und etwas schlechtere Kanäle
Man darf bei der Bewertung der Messungen nicht vergessen, dass das System2 ein ziemlich "effektives" Werkzeug ist, das selbst kleineste Verzerrungen wie durch ein Mikroskop betrachtet darstellt. (nichts anderes ist es im Grunde genommen)
Trotzdem ist auch diese HCA806 nicht perfekt und erreicht auch keine Bilderbuchwerte. Mit dem "guten Klang" haben diese Eigenschaften -in diesen Regionen- sowieso nichts zu tun.
FFT 1W 8R: THD liegt bei 2,83V in 8R (je nach Kanal) zwischen 0,008 und 0,006 %. Erhöht man den Bias auf etwa 150 bis 200 mA, kann man THD auf unter 0,004% drücken, aber bei insgesamt sechs Endstufen wird das Gerät dann zum Ofen, ohne das man davon irgendwie profitieren würde.
Nochmal 10 W , 8R. THD bleibt nahezu unverändert. Es bilden sich Oberwellen höherer Ordnungszahl , die aber extrem gering ausfallen.
CCIF IMD, 50W 8R, F2-F1 <0,01%
Amplitudenfrequenzgang, Pegelsteller rechtsanschlag: 75KHz -3 dB
THD&N der fünf benutzten Kanäle im Vergleich, der sechste läuft immer mit und belastet das Netzteil zusätzlich (also immer 2 channel driven) .
Werden alle 6 Kanäle zeitgleich voll belastet, sollen laut Parasound mindestens 80W/8R drin sein, was auch nachvollziehbar ist. In diesem Fall sind es sogar um 120 W /1% THD (2 ch driven)
Leider habe ich 4 von 5 Strichstärken nicht angepasst....Man muss schon genau hinsehen. Die Beule im roten Kanal mit geringer Strichstärke ist ein "temporärer Kontaktfehler" bei hohen Strömen. Das kann eines der neuen Relais , oder einer der Cinchstecker sein. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Muttern der Buchsen auch noch nicht nachgezogen. Er fällt auf, ist aber mikroskopisch und trat danach nicht mehr auf.