29.09.2019, 18:13
Hallo zusammen,
ich bin vor einiger Zeit von einem Freund gefragt worden, ob ich mir mal einen ITT 8033 Receiver anschauen könnte. Seine Aussage war: Lautsprecher verzerrt, Relais spinnt.
Nachdem ich kurz recherchiert hatte und ein Ersatzrelais noch verfügbar war, habe ich spontan zugesagt denn ich dachte es wäre nur ein kleines Problem. Leider habe ich mich getäuscht. Zunächst einmal ein Ausschnitt vom Schaltplan, damit klarer wird wovon ich rede. Es zeigt einen Kanal der Endstufe und die Überlastungsschutz-Schaltung rechts unten:
Ich habe also das Relais K801 und die Schutzdiode D803 gleich mit getauscht. Ergebnis war wieder ein klarer Klang auf beiden Kanälen, jedoch flatterte das neue Relais (wie das alte auch) mehrere Male pro Minute und unterbrach die Lautsprecher. Also Kontaktproblem gelöst aber der Receiver hatte noch einen Fehler. Mist
Der Überlastungsschutz ist m. E. ein Schmitt-Trigger und so habe ich mal von dort ausgehend alle Lötstellen und Spannungen kontrolliert, konnte aber keine Fehler bzw. Abweichungen feststellen. Auch C803, R810 und 2SA697 laut Komponententester unauffällig. Also bin ich mal von der Annahme ausgegangen der Überlastungsschutz sei "ok" und habe mich den Endstufen zugewendet.
Dort waren auch alle angegeben Spannungen ok und ich habe dann einen Ruhestromabgleich nach SM durchgeführt. Der Effekt ist nun dass die Situation viel besser ist, aber nicht ganz weg. Und da beginnt nun mein eigentliches Problem, der Fehler tritt so selten auf, das ich nicht weiter weiss, wie ich ihn messen bzw. beheben kann.
Effekt: Ich schalte den Verstärker ein, höre gemütlich Radio (oder CD, Input egal) und er läuft erst mal ca. 20min völlig unauffällig. Spannungen alle ok, unter anderem auch die -31,5V am Basis von Q104, dann unterbricht das Relais auf einmal und bis ich auf die Multimeter schaue ist wieder alles unauffällig. Und dann warte ich wieder und wieder just dann, wenn ich unaufmerksam werde, passiert es erneut. Ich denke schon, er ärgert mich. So habe ich nun schon mehrere Musikabende verbracht, der Fehler scheint nun zufällig und nicht reproduzierbar so über den Daumen viermal die Stunde
Erste Frage, eine Verständnisfrage: Es werden pro Kanal über R578 und R598 je zwei Parameter überprüft (Kanal 2 kommt über Punkt D und E rein) und aufsummiert auf die Basis von Q804 gegeben. Was genau wird hier letztendlich überprüft und wie kommt dann die Summenspannung von -31,5V zustande? Was passiert bei einer Abweichung?
Wie baue ich nun mein Setup um, um entweder den Fehler reproduzierbar zu machen oder die vier Messgrößen zu reduzieren bzw. isolieren, dass ich sie einzeln ausschließen kann? Sinus im Input drauf? Nur einen Kanal mit Last fahren? Die "Eingangswiderstände" (R478, R498, R578 und R598) einzeln rauslöten und schauen was passiert?
Oder geht es einfacher? Oder mit Kanonen schießen und ein 4 Kanal DSP nehmen, alle Spannungen messen und den Trigger so einstellen, dass wenigstens bei einem Ereignis die Spannungen aufgezeichnet werden? Übersehe ich etwas, z.B. notorische Schwachstellen? Stumpf weitere Bauteile tauschen?
Ich wäre über jeden Tip bzw. Hilfe dankbar. Ich möchte die Kiste vom Tisch haben, denn mittlerweile ist auch noch das Skalenseil gerissen . Aber das ist eine andere Geschichte........
Etwas ratlos
Grüße Michael
ich bin vor einiger Zeit von einem Freund gefragt worden, ob ich mir mal einen ITT 8033 Receiver anschauen könnte. Seine Aussage war: Lautsprecher verzerrt, Relais spinnt.
Nachdem ich kurz recherchiert hatte und ein Ersatzrelais noch verfügbar war, habe ich spontan zugesagt denn ich dachte es wäre nur ein kleines Problem. Leider habe ich mich getäuscht. Zunächst einmal ein Ausschnitt vom Schaltplan, damit klarer wird wovon ich rede. Es zeigt einen Kanal der Endstufe und die Überlastungsschutz-Schaltung rechts unten:
Ich habe also das Relais K801 und die Schutzdiode D803 gleich mit getauscht. Ergebnis war wieder ein klarer Klang auf beiden Kanälen, jedoch flatterte das neue Relais (wie das alte auch) mehrere Male pro Minute und unterbrach die Lautsprecher. Also Kontaktproblem gelöst aber der Receiver hatte noch einen Fehler. Mist
Der Überlastungsschutz ist m. E. ein Schmitt-Trigger und so habe ich mal von dort ausgehend alle Lötstellen und Spannungen kontrolliert, konnte aber keine Fehler bzw. Abweichungen feststellen. Auch C803, R810 und 2SA697 laut Komponententester unauffällig. Also bin ich mal von der Annahme ausgegangen der Überlastungsschutz sei "ok" und habe mich den Endstufen zugewendet.
Dort waren auch alle angegeben Spannungen ok und ich habe dann einen Ruhestromabgleich nach SM durchgeführt. Der Effekt ist nun dass die Situation viel besser ist, aber nicht ganz weg. Und da beginnt nun mein eigentliches Problem, der Fehler tritt so selten auf, das ich nicht weiter weiss, wie ich ihn messen bzw. beheben kann.
Effekt: Ich schalte den Verstärker ein, höre gemütlich Radio (oder CD, Input egal) und er läuft erst mal ca. 20min völlig unauffällig. Spannungen alle ok, unter anderem auch die -31,5V am Basis von Q104, dann unterbricht das Relais auf einmal und bis ich auf die Multimeter schaue ist wieder alles unauffällig. Und dann warte ich wieder und wieder just dann, wenn ich unaufmerksam werde, passiert es erneut. Ich denke schon, er ärgert mich. So habe ich nun schon mehrere Musikabende verbracht, der Fehler scheint nun zufällig und nicht reproduzierbar so über den Daumen viermal die Stunde
Erste Frage, eine Verständnisfrage: Es werden pro Kanal über R578 und R598 je zwei Parameter überprüft (Kanal 2 kommt über Punkt D und E rein) und aufsummiert auf die Basis von Q804 gegeben. Was genau wird hier letztendlich überprüft und wie kommt dann die Summenspannung von -31,5V zustande? Was passiert bei einer Abweichung?
Wie baue ich nun mein Setup um, um entweder den Fehler reproduzierbar zu machen oder die vier Messgrößen zu reduzieren bzw. isolieren, dass ich sie einzeln ausschließen kann? Sinus im Input drauf? Nur einen Kanal mit Last fahren? Die "Eingangswiderstände" (R478, R498, R578 und R598) einzeln rauslöten und schauen was passiert?
Oder geht es einfacher? Oder mit Kanonen schießen und ein 4 Kanal DSP nehmen, alle Spannungen messen und den Trigger so einstellen, dass wenigstens bei einem Ereignis die Spannungen aufgezeichnet werden? Übersehe ich etwas, z.B. notorische Schwachstellen? Stumpf weitere Bauteile tauschen?
Ich wäre über jeden Tip bzw. Hilfe dankbar. Ich möchte die Kiste vom Tisch haben, denn mittlerweile ist auch noch das Skalenseil gerissen . Aber das ist eine andere Geschichte........
Etwas ratlos
Grüße Michael