16.06.2009, 13:04
Hallo alle,
wie in einem anderen Strang versprochen, folgt hier nun die Dokumentation der Entstehung der ersten Verstärkerumschalter, die in einer Kleinserie entstehen. Durch die jederzeit wiederholbare Fertigungsmöglichkeit, können jedwede angeforderten Stückzahlen kurzfristig angefertigt und versendet werden - darauf kam es mir an!
Dadurch, dass jeder einzelene Schritt exakt beschrieben wird, kann jeder begabte Bastler sich seinen Umschalter auch selbst herstellen und diese Dokumentation als ausführliche und reich bebilderte Anleitung verwenden.
Zum Konzept des Umschalter sei zunächst einiges voraus geschickt: oberstes Gebot bei der Entwicklung lautete Sicherheit! Ganz gleich was passiert - die Geräte, besonders deren Endstufen, sollten keinsfalls gefährdet werden. Daher habe ich mich für eine relaisgesteuerte Version entschieden, da Schalter allermeistens so konzipiert sind, dass es eine Stellung in der Mitte gibt, in der sich beide Umschaltkontakte berühren - wenn auch nur ganz kurz, beim zügigen Betätigen. Das galt es in jedem Fall zu unterbinden. Eine der Anforderungen lautet, dass alle angeschlossenen Geräte ständig eingeschaltet und betriebsfertig, also mit aufgedrehter Wunschlautstärke, laufen dürfen, ohne dass irgendeine Gefahr besteht. Daher an dieser Stelle der Hinweis: Röhrengeräte, die ohne Ausgangsübertrager arbeiten, sollten auf keinen Fall an Umschaltpulten jeglicher Art, also auch nicht an diesen hier, betrieben werden! Desweiteren sollte der Umschalter so unkompliziert wie möglich gestaltet sein, so dass man mit den einfachsten Bedienelementen auskommt und keine Bedienungsanleitung nötig ist. Auch sollten sich keine nennenswerten Verluste in der Tonqualität ergeben, weshalb die Schalter mit 1,5qmm verdrahtet sind und die Relais mit vergoldeten Kontakten von 12A Belastbarkeit (dies entspricht einer theoretischen Leistung von weit über 200 Watt, ich hoffe, dass niemand vor hat, bei diesen Leistungen umzuschalten). Zuletzt sollte das Ganze bezahlbar bleiben, weswegen ein kleines Alu/Kunststoffgehäuse von TEKO (bei Reichelt erhältlich)
ausgewählt wurde. In Planung sind noch alternative Luxusversionen mit gleicher Technik in größeren 19-Zoll-Gehäusen (43cm-Breite), in denen dann auch größere Umschalter mit noch mehr Eingängen möglich sind, diese werden dann aber auch entsprechend teurer.
Die Umschalter erfüllen, so wie sie hier gebaut sind, alle einschlägigen Sicherheitsanforderungen und können bedenkenlos auch dauerbetrieben werden. Die letzte gestellte Forderung von seiten der Interessenten waren die Anschlüsse mittels Klemmen und keine DIN-Lautprecherbuchsen, auch dies wurde berücksichtigt.
Lassen wir nun den Worten Taten folgen:
Zunächst wurden von allen Frontplatten Schablonen angefertigt, von den Lautsprecherklemmen nochmals eine Schablone für die Schablonen, weil diese ja mehrfach vorkommen. Im Einzelnen:
Dies ist die Front des Umschalters für 2 auf 1. Die Größe der Löcher, die zu bohren sind, stehen neben den Markierungslöchern. Diese sind nur 2 mm groß, damit wird ausschließlich markiert und anschließend gekörnt.
Ein gleiches für den Umschalter 4 auf 1.
Nun die Schablonen für die Rückwände: einer mit drei Klemmen
der größere mit fünf Klemmen:
Sodann konnten die Frontplatten in Angriff genommen werden.
Nach dem Markieren und Körnen, folgt eine kleine Bohrung von 2-3 mm, danach erst die Aufbohrung auf die benötigte Größe. Dadurch wird die doch recht dünne Aluplatte nur wenig belastet.
Hier nun alle vier Platten fertig gebohrt in der schon bekannten Reihenfolge:
Die komischen Muster sind nur Schutzfolien, die die Frontplatten vor Beschädigungen beim Bearbeiten schützen, und wirklich erst zum Schluss abgezogen werden sollten.
Nachdem, wie man hier oben schon sehen kann, alle Bohrlöcher sogfältig entgratet wurden, ging es ans Beschriften. Hierfür werden längst veraltete Letraset-Anreibebuchstaben verwendet. Einfach und gut aussehend, passt aber ganz gut zu unserem Hobby (oder auch Beruf), die Geräte sind auch nicht ganz zeitgemäß, aber dennoch besser als fast alles, was so modern und angeblich so viel besser ist. Nun ist auch die Schutzfolie entfernt.
Nun endlich können die Bedienelemente eingebaut werden:
Die Leuchtdioden zeigen an, welcher der Verstärker oder Receiver gerade angewählt ist. Gleichzeitig zeigt das Leuchten einer der Leuchtdioden an, dass der Umschalter eingeschaltet ist, dazu dient der Schalter unten rechts.
Von hinten sieht das Ganze so aus:
Auch die Rückseiten mit den Lautsprecherklemmen sind nun fertig bestückt und müssen nur noch eingebaut und verdrahtet werden:
Mit der Verdrahtung geht es dann, vermutlich morgen, weiter. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an meinen Sohn Lennart (20), der alle diese Arbeiten unter Anleitung durchgeführt hat und auch für die Fotos verantwortlich zeichnet. Er wird vermutlich auch künftig alle Umschalter bauen.
wie in einem anderen Strang versprochen, folgt hier nun die Dokumentation der Entstehung der ersten Verstärkerumschalter, die in einer Kleinserie entstehen. Durch die jederzeit wiederholbare Fertigungsmöglichkeit, können jedwede angeforderten Stückzahlen kurzfristig angefertigt und versendet werden - darauf kam es mir an!
Dadurch, dass jeder einzelene Schritt exakt beschrieben wird, kann jeder begabte Bastler sich seinen Umschalter auch selbst herstellen und diese Dokumentation als ausführliche und reich bebilderte Anleitung verwenden.
Zum Konzept des Umschalter sei zunächst einiges voraus geschickt: oberstes Gebot bei der Entwicklung lautete Sicherheit! Ganz gleich was passiert - die Geräte, besonders deren Endstufen, sollten keinsfalls gefährdet werden. Daher habe ich mich für eine relaisgesteuerte Version entschieden, da Schalter allermeistens so konzipiert sind, dass es eine Stellung in der Mitte gibt, in der sich beide Umschaltkontakte berühren - wenn auch nur ganz kurz, beim zügigen Betätigen. Das galt es in jedem Fall zu unterbinden. Eine der Anforderungen lautet, dass alle angeschlossenen Geräte ständig eingeschaltet und betriebsfertig, also mit aufgedrehter Wunschlautstärke, laufen dürfen, ohne dass irgendeine Gefahr besteht. Daher an dieser Stelle der Hinweis: Röhrengeräte, die ohne Ausgangsübertrager arbeiten, sollten auf keinen Fall an Umschaltpulten jeglicher Art, also auch nicht an diesen hier, betrieben werden! Desweiteren sollte der Umschalter so unkompliziert wie möglich gestaltet sein, so dass man mit den einfachsten Bedienelementen auskommt und keine Bedienungsanleitung nötig ist. Auch sollten sich keine nennenswerten Verluste in der Tonqualität ergeben, weshalb die Schalter mit 1,5qmm verdrahtet sind und die Relais mit vergoldeten Kontakten von 12A Belastbarkeit (dies entspricht einer theoretischen Leistung von weit über 200 Watt, ich hoffe, dass niemand vor hat, bei diesen Leistungen umzuschalten). Zuletzt sollte das Ganze bezahlbar bleiben, weswegen ein kleines Alu/Kunststoffgehäuse von TEKO (bei Reichelt erhältlich)
ausgewählt wurde. In Planung sind noch alternative Luxusversionen mit gleicher Technik in größeren 19-Zoll-Gehäusen (43cm-Breite), in denen dann auch größere Umschalter mit noch mehr Eingängen möglich sind, diese werden dann aber auch entsprechend teurer.
Die Umschalter erfüllen, so wie sie hier gebaut sind, alle einschlägigen Sicherheitsanforderungen und können bedenkenlos auch dauerbetrieben werden. Die letzte gestellte Forderung von seiten der Interessenten waren die Anschlüsse mittels Klemmen und keine DIN-Lautprecherbuchsen, auch dies wurde berücksichtigt.
Lassen wir nun den Worten Taten folgen:
Zunächst wurden von allen Frontplatten Schablonen angefertigt, von den Lautsprecherklemmen nochmals eine Schablone für die Schablonen, weil diese ja mehrfach vorkommen. Im Einzelnen:
Dies ist die Front des Umschalters für 2 auf 1. Die Größe der Löcher, die zu bohren sind, stehen neben den Markierungslöchern. Diese sind nur 2 mm groß, damit wird ausschließlich markiert und anschließend gekörnt.
Ein gleiches für den Umschalter 4 auf 1.
Nun die Schablonen für die Rückwände: einer mit drei Klemmen
der größere mit fünf Klemmen:
Sodann konnten die Frontplatten in Angriff genommen werden.
Nach dem Markieren und Körnen, folgt eine kleine Bohrung von 2-3 mm, danach erst die Aufbohrung auf die benötigte Größe. Dadurch wird die doch recht dünne Aluplatte nur wenig belastet.
Hier nun alle vier Platten fertig gebohrt in der schon bekannten Reihenfolge:
Die komischen Muster sind nur Schutzfolien, die die Frontplatten vor Beschädigungen beim Bearbeiten schützen, und wirklich erst zum Schluss abgezogen werden sollten.
Nachdem, wie man hier oben schon sehen kann, alle Bohrlöcher sogfältig entgratet wurden, ging es ans Beschriften. Hierfür werden längst veraltete Letraset-Anreibebuchstaben verwendet. Einfach und gut aussehend, passt aber ganz gut zu unserem Hobby (oder auch Beruf), die Geräte sind auch nicht ganz zeitgemäß, aber dennoch besser als fast alles, was so modern und angeblich so viel besser ist. Nun ist auch die Schutzfolie entfernt.
Nun endlich können die Bedienelemente eingebaut werden:
Die Leuchtdioden zeigen an, welcher der Verstärker oder Receiver gerade angewählt ist. Gleichzeitig zeigt das Leuchten einer der Leuchtdioden an, dass der Umschalter eingeschaltet ist, dazu dient der Schalter unten rechts.
Von hinten sieht das Ganze so aus:
Auch die Rückseiten mit den Lautsprecherklemmen sind nun fertig bestückt und müssen nur noch eingebaut und verdrahtet werden:
Mit der Verdrahtung geht es dann, vermutlich morgen, weiter. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an meinen Sohn Lennart (20), der alle diese Arbeiten unter Anleitung durchgeführt hat und auch für die Fotos verantwortlich zeichnet. Er wird vermutlich auch künftig alle Umschalter bauen.