Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: SONY ST 5140 Tuner-Meter zeigt asymmetrisch an !?
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Hallo,

habe einen SONY 5140 Tuner, welcher im Grunde gut läuft;
mich stört aber, dass sein Tuner-Meter, das Instrument, welches die Sendermittenabstimmung unterstützt, in den letzten Jahren aus der Mitte läuft.
Praktisch heisst das, dass die Sender gut abstimmbar sind, astrein klingen, jedoch der Zeiger des Tuner-Meter für jeweils besten, verzerrungsärmsten Klang und beste Mittensymmetrie dann stets um ca. 10° nach rechts aus der Mitte sich ergibt.
Habe den Schaltplan im Servicemanual geladen, aber noch keinen spezifischen Einstellhinweis gefunden.

- Kennt jemand dieses Problem ?
- hat das jemand schon einmal erfolgreich behoben ?

Würde gern wieder die Sendermitte schnell "nach Instrument" stimmen, statt mehrfach nach beiden Seiten zu drehen, bis es optimal klingt.

p.s.
- Muting funktioniert, kann aber manchmal gemäß: "Tuner-Meter = Mitte" schon abschalten
- AFC funktioniert tendenziell auch, holt grenzwertig abgestimmten Sender besser herein.
-
Hi...ich denke, hier würde eine Neuabstimmung zum gewünschten Erfolg führen. Hab ich schon desöfteren bei meinen Yammis gehabt und behoben. Sonys kenn ich aber nicht von innen...Ich denke, da sollte mal ein Profi ran, bloß nich selber Spulenforschung betreiben...

Gruß Michael
danke zum Tipp "neue Abstimmung";
da ich E-Technik studiert habe und mit Oszi, DVM, "Tongenerator", Klirrfaktormessung, etc. und Lötkolben umgehen kann, wollte ich erst einmal selbst ran
(alle meine Geräte haben noch nie eine Werkstatt gesehen und funktionieren (deshalb) noch).

Spekuliere, ob im Tuner im Detektorteil die Dioden D207, 208 asymmetrisch geworden sein könnten, bin aber für jeden Schaltplan-bezogenen oder sonstigen Tipp dankbar.
na dann....SM bei Lange bestellen...die üblichen Reinigungsarbeiten machen....und nach SM abgleichen.

Gruß Michael
den Schaltplan zum SONY 5140 Tuner gibt es hier, for free

http://old-fidelity-forum.de/thread-775-...#pid231417

(habe also schon hier ewas gestöbert)
(10.08.2012, 14:43)sinclair schrieb: [ -> ]danke zum Tipp "neue Abstimmung";
da ich E-Technik studiert habe und mit Oszi, DVM, "Tongenerator", Klirrfaktormessung, etc. und Lötkolben umgehen kann, wollte ich erst einmal selbst ran
(alle meine Geräte haben noch nie eine Werkstatt gesehen und funktionieren (deshalb) noch).

Spekuliere, ob im Tuner im Detektorteil die Dioden D207, 208 asymmetrisch geworden sein könnten, bin aber für jeden Schaltplan-bezogenen oder sonstigen Tipp dankbar.

Abgleich an der Diskriminator-Spule sollte ausreichen. (bitte passendes Werkzeug nutzen) Floet
Nix löten, nix messen etc. Raucher
Die Spule müsste diese sein:
[Bild: crw_4025a5vb1rdl3p.jpg]
jupp....bei Yamaha auch.....

Gruß Michael
Richtiger Tipp, René - was mich verunsichert ist die "Schutzschicht" auf dem Tunerinnenleben, Zitat: nix löten, nix messen - auch nix reinigen?? Zahnlos

An den Zehlendorfer Sinclair:

Meinst Du wirklich, dass Deine Gerät "nur" deshalb noch funktionieren, weil sie noch nie in einer Werkstatt waren? Dann dürften die wenigsten Geräte nicht mehr funktionieren und auf der Straße würde kein einziges Auto mehr fahren! Bitte schlechte Erfahrungen nicht verallgemeinern. Das abgeschlossene Elektrostudium bringt Dich an diesem Tuner ja offensichtlich auch nicht wirklich weiter. Mit Lötkolben und Messgeräten können manche sogar ohne Studium ganz gut umgehen. Jester

Drinks
Du Armin, das Bild war aus dem Thread von Harald geliehen, der hat den natürlich auch schön sauber gemacht, danach nur leider kein weiteres Foto mit der Platine drauf gezeigt. Zahnlos Freunde
Ach so!LOL

Drinks
der Tipp mit der Diskriminatorspule gefällt mir, werde ich umsetzen, danke.

Zum Bild mit der Schutzschicht: hatte wegen der leider sehr offenen Gehäusebauform schon seit Jahren die zwei Justagelöcher in der Plexiabdeckung über den Drehkondensatoren mit Tesafilm abgedeckt, damit das Kratzen beim Senderwechseln aufgrund von "Staub-im-Schleifkontakt" nicht so schnell wiederkommt.
Das Kratzen kommt nicht von "Staub im Schleifkontakt", sondern vielmehr von "Korrosion im Masseschleifer".

Drinks
beide Effekte werden wohl zusammenwirken;
hast Du zur Beseitigung der Korrosion einen spezifischen Tipp ?
Ich habe bislang nur den Skalenzeiger forciert ca. 5x vom einen zum anderen Ende der Skala bewegt, um die Zusatzgeräusche wegzubekommen; hilft ca. 1/2 Jahr.
Verspricht etwas Kontakt60, mit Q-Tipp an geeignete Stelle appliziert, dauerhafteren Erfolg ?
Kontaktspray und hinterher Kontakt WS oder ähnliches Zeuchs zum spülen Oldie
Kontakt60 lieber nicht nehmen Oldie lieber das für Tuner oder WL. Wink3
Ja, Tunerspray 600 ist das richtige Mittel, es geht auch Teslanol Oszillin T6 - beides trocknet rückstandlos, bei letzterem muss man mit vorübergehenden Kapazitätsveränderungen rechnen. Übrigens: einen Schleifer gibt es bei Drehkondensatoren nicht! Nur Massefedern.

Drinks
Es ist vollbracht, danke für die Hilfen;
hier die Kurzzusammenfassung:
Neujustieren der Mittenabstimmanzeige (Tuning-Meter) beim ST5140

- Geräteabdeckung abschrauben, vier Schrauben seitlich
- Gerät geöffnet einschalten, 20 min warmlaufen lassen
- zuständig ist, s.o., die Diskriminatorspule T201, siehe Foto oben
- Tuner auf FM STEREO schalten, AFC = OFF
- Antenne entfernen
- Senderwähler auf z.B. ~108 MHz, wo definitv nichts ausser Rauschen ist
- bei mir war dann das Tuning-Meter etwas rechts, ausserhalb der Mitte
- mit Kunststoffsechskant in den oberen Kern von T201 reingehen
und vorsichtig nach links/rechts drehen, bis Tuning-Meter auf Mitte geht;
bei mir waren ca. 30°..45° Änderung notwendig.
- FERTIG
- normale Sender einstellen und bestätigen, dass das Tuning-Meter
nun wieder bei optimaler Senderabstimmung seinerseits mittig steht

anbei zwei Fotos von der Diskriminatorspule T201 und der staubmindernden Tesafilmabdeckung der Staubhaube über dem Drehkondensator

[Bild: ST5140_Diskriminatorspule_T201.jpg]

[Bild: ST5140_Dust_Cover.jpg]

p.s. wer sein Schaltungsverständnis gern vertieft, findet hier
http://www.elektroniktutor.de/signale/fm_demod.html
eine schöne Erklärung des im ST5140 implementierten Ratiodetector