Hallo zusammen,
mein Klein + Hummel SSV Vorverstärker will noch nicht so richtig.
Folgendes Fehlerbild: die Eingänge Radio, Band, sowie zwei weitere für „normale“ Quellen geben kein Signal wieder.
D.h. Die VUs zeigen nix an und aus den Lautsprechern kommt auch nix.
Wenn ich die Phono-Eingänge mit einem „normalen“ Signal speise, d.h. nicht-Plattenspieler, zeigen die VUs ein normales Signal an, aus den Lautsprechern kommt aber nur ein leises verzerrtes Signal.
Wenn ich den Plattenspieler an Phono anschließe kommt wieder nix
Hier ist das SM (mein Gerät hat die Seriennummer 2019)
http://www.hifi-archiv.info/Klein%20&%20...SSV_09.jpg
Die 31,8V nach dem Gleichrichter liegen korrekt an.
Die 1,5V am VV-Ausgang messe ich allerdings nicht, da kommen so 300mV raus
Hat jemand eine Idee, wonach ich mal suchen kann?
Danke!
Die 1,55V sind bei der eigentlichen Fehlersuche keine Hilfe. Sie stehen für die Effektivspannung bei Vollaussteuerung(?) , was für eine Vorstufe übrigens viel zu gering ausfallen würde. Sie wäre "praxisfremd", da damit einige Endverstärker nicht voll ausgesteuert werden könnten. Möglicherweise ist es ein "Hausstandard".
Edit: Laut BDA sind es doch bis zu 10V, also im üglichen Rahmen.
Die Fehlersuche gestaltet sich bei solchen Geräten immer gleich. Angefangen mit der Kontrolle der Versorgungsspannungen geht es von der (oder den) Eingangsbuchsen Stufe für Stufe weiter mit einem Signalverfolger oder einem Oszilloskop. Und zwar so lange, bis alle Stufen und jeder Schaltkontakt abgearbeitet sind. Die Suche kann in diesem Fall gut 30- 60 Minuten dauern.
Check mal die Sicherungen SI 1A und 1B ( 100mA) wenn die OK sind die Spannungen an T1-4 in beiden Kanälen.
hi
ich würde in deinem fall von einer fehlenden Spannung ausgehen.
verfolge mal bitte die Spannung über die folgenden widerstände der reihe nach:
R 56-59-57-29-30-22-10
an einem dieser widerstände dürfte die Spannung verlorengehen(unterbrochen).
die sind sinngemäß wie eine Perlenkette hintereinander aufgereiht.
wenn an einem die Spannung fehlt ist an denen dahinter auch nichts mehr zu messen.
viel erfolg, onkyo-boy
Danke für eure Hilfe!
Die Sicherungen sind natürlich OK, das hatte ich als erstes gecheckt.
Die Spannungen an den Rs habe ich gemessen - alle im Soll.
R10 finde ich nicht, es gibt nur R12, auch da alles OK.
T3A/B und T4A/B sind OK.
T1A/B und T2A/B sind mehrfach vorhanden
Habe natürlich die falschen gemessen
Gehe also gleich nochmal runter und messe die korrekten.
Habe leider kein Oszi, muss ich mir in 2020 mal anschaffen.
EDIT sagt:
Die Spannungen an T1A/B und T2A/B sind auch OK.
Hm, jetzt wird's wohl tricky...
hi
den R10 zu suchen wäre wichtig.
der soll laut SM auf der eingangsplatine sein(anschluss "m")
über den wird die Spannung an die verstärkerstufen T6A/B weitergeleitet.
fällt die ausfällt ist der signalweg für alle folgestufen unterbrochen.
der phono-vorverstärker wird auf einem anderen weg versorgt © und würde
die Erscheinungen(Signal übersteuert aber hörbar) auf diesem eingang erklären.
gruß onkyo-boy
Kann es sein, dass du R22 meinst? Da steht die kleine 10 unten drunter, das müssten aber Ohm sein
R22 hängt nämlich an Anschluss m.
hi
ja, ich habe den als R10 mit 22 ohm gelesen/ gemeint.
Irrtum nicht ausgeschlossen.
ist der noch heile?
gruß onkyo-boy
Ja, ich Messe auf beiden Seiten rund 31V.
okay
wenn die Spannungen für die einzelnen stufen/Transistoren vorhanden sind, dann muss der fehler ab hier mit
einem Signal weiterverfolgt werden.
was mich dabei etwas irritiert ist, das der fehler gleichzeitig auf beiden kanälen auftritt.
die Spannungen sind dabei, aus meiner sicht, die einzige gemeinsame komponente.
viel erfolg, gruß onkyo-boy
Wenn ich mir den Schaltplan so ansehe stelle ich fest, daß die Anzeige vom gleichen Punkt angesteuert wird, an dem auch der Kopfhörerausgang und der Pre-Out direkt abzweigt. Also wenn die Anzeige weit ausschlägt sollte auch lautes Audiosignal da sein. Und der Hersteller hat eine Muting-Schaltung vergessen, also wäre ein Geräusch beim Ein- oder Ausschalten am Ausgang zu erwarten. Wenn doch die Anzeige funktioniert...
Es könnten aber auch die Ausgangsstufen defekt oder stromlos sein oder Monitor steht auf "BAND" (Tape) und daher nur so wenig "Übersprechen" rauskommen und die Anzeige dann nur bei richtig viel Pegel überhaupt etwas anzeigen.
Womit prüfst Du den Ausgang?
Was hörst Du, wenn ein Kopfhörer in das Gerät eingesteckt ist?
Ist Grundrauschen wenigstens lautstärereglerstellungsabhängig hörbar...?
Hallo Joey, ich kann ich dir meine SSV zum vergleichen / messen / hören anbieten.
Kein Versand, nur Abholung
(22.12.2019, 16:56)scope schrieb: [ -> ]In seltenen Fällen könnte auch ein defekter Schalter im Signalweg beide Kanäle betreffen.
Hätte der TE einen Signalverfolger....
https://www.amazon.de/ELV-Mini-Signalver...B018524SMA
oder einen 35 € Oskar, dann......
OK....bin schon wieder weg.
Obacht
Sonst bringe ich dir die Kiste noch vorbei. Bin am Donnerstag in deiner Nähe ;-)
Klangstrahler:
Kopfhörer habe ich bislang noch nicht geprüft. Die Anschlüsse sind DIN/Strich-Punkt Anschlüsse, ich bräuchte dann einen Adapter auf Klinke, den habe ich aber nicht.
Am Ausgang hängt eine Klein+Hummel A60 Endstufe.
Das mit dem Rauschen müsste ich nochmals testen, habe ich gerade nicht im Kopf.
Jörg: vielen Dank für das Angebot! Glaube aber nicht, dass das notwendig ist.
Der Schaltplan ist ja recht übersichtlich und ich habe langsam das Gefühl, als ob das meine Fähigkeiten doch übersteigt
Zitat:Die 1,55V sind bei der eigentlichen Fehlersuche keine Hilfe. Sie stehen für die Effektivspannung bei Vollaussteuerung(?) , was für eine Vorstufe übrigens viel zu gering ausfallen würde. Sie wäre "praxisfremd", da damit einige Endverstärker nicht voll ausgesteuert werden könnten. Möglicherweise ist es ein "Hausstandard".
1.55V(eff) ( identisch mit+6dBu RMS) sind der ARD-Vollaussteuerungs-Studiopegel und der liegt schon gewaltig ueber den 300-800mV fuer Hifi-Geraete. Wie im Parallelthread beschrieben - das ist nicht der Peak-to-Peak-Pegel, das waeren in der Tat einige Volt.
Mit 300 bis 800mV kann man 90% der üblichen Endverstärker nicht voll aussteuern. Die hier beschriebene Vorstufe erreicht laut Dokumentation bis max. 10V Ausgangsspannung vor Clipping. Wenn nichts weiter vermerkt ist, darf man von Effektivwert ausgehen.
Hallo zusammen,
ich war bisher eifriger Mitleser in diesem Forum und betreibe auch so das eine oder andere ältere Audio-Equipment. Habe mich gestern im Forum angemeldet. Waren die diversen SSV-Reparaturversuche zwischenzeitlich eigentlich erfolgreich?
Gruss
Klaus
So, ich arbeite ja gerade meinen Backlog ab.
Nächster Kandidat: K+H SSV.
Den habe ich vor über 3 Jahren gekauft und noch nicht in Betrieb gehabt.
Was war denn nochmal das Problem?
Ach ja, es kommt nichts raus.
5min lesen und nachdenken... oh man, zwischen VV + Endstufe muss ja ein SYMMETRISCHES Kabel und nicht der Mist, denn ich da gebastelt hatte.
Also 2x neu:
Schon bisschen witzig: Klein-Tuchel 3-polig auf DIN 5-polig mittels Sommer Cable SC Stage 22 Highflex RT.
Ergebnis: funktioniert
Es raschelt und rauscht zwar noch ganz schön, aber das sind wohl die Potis und Schalter im SSV.
Cassette via Band-Monitor wird sauber wiedergegeben. Teslanol ist natürlich unauffindbar, aber nach 3 Jahre kommt es jetzt auch nicht mehr auf 2-3 Tage mehr an.
Hallo Joey,
schön zu hören, dass dein SSV läuft.
Sind in dem Gerät eigentlich die weißen "Schiffchen"-Kondensatoren noch drin?
Die habe ich bei meinem als erstes ersetzt. Jeder zweite hatte die Werte nicht mehr bzw. sogar Schluss.
Gruss
Klaus
Hallo Klaus,
bislang ist alles original im SSV, die "Schiffchen" sind auch noch drin.
Ich checke die mal, danke für den Tipp.
Kleines Update: die Ton-Probleme stammen nicht von den Potis.
Also muss ich doch mal ran und messen / reparieren
(09.02.2024, 14:36)fromsweden schrieb: [ -> ]Sind in dem Gerät eigentlich die weißen "Schiffchen"-Kondensatoren noch drin?
Die habe ich bei meinem als erstes ersetzt. Jeder zweite hatte die Werte nicht mehr bzw. sogar Schluss.
Das kann ich hiermit bestätigen. Habe die "Schiffchen" gestern ausgetauscht.
Es war eine Mischung aus doppelter Kapazität, halber Kapazität oder mit Schuss.
Nachdem ist sie alle ersetzt habe, spielt der SSV einwandfrei.
Danke für den Hinweis, Klaus!
Ich bin wirklich erstaunt, wie rauschfrei diese Uraltkette ist
Hallo Joey,
schön, dass der gezielte Ersatz der Kondensatoren erfolgreich war.
Ja, die Rauscharmut des SSV ist wirklich bemerkenswert.
Das ist vielleicht auch die Erklärung, warum so wenige Geräte über die Zeit überhaupt angeboten und verkauft werden. Wer einen hat, mag ihn oft nicht mehr hergeben.
Stellst du bei Gelegenheit mal ein paar Bilder ein? Auch vom geöffneten Gerät?
Das würde ich von meinem SSV dann auch machen.
Gruss
Klaus