Hallo Iceman1968,
zusätzliche Information,...
wenn Du Dein NF-Signal in den TAPE-
HEAD Wiedergabe-Eingang einspeisen würdest (wie Du geschrieben hast), solltest Du Dich nicht wundern, wenn Du am Ausgang des Tape-Head Amplifiers (TAPE-Head Entzerrer-Vorverstärker) nur einen sehr kleinen Pegel bei 10kHz wiederfinden kannst. DAS wäre bei einem solchen Eingang ganz normal, da er hohe Frequenzen
sehr stark (10kHz auf 1/30 des Eingangspegels = -30dB) absenkt.
Tape-Head-Verstärker Frequenzgang, gemessen bei einem
LUXMAN Receiver FQ-990 für 7,5 ips (inch per second) und 3,75 ips (entspricht 19 cm/s und 9,5 cm/s) Bandgeschwindigkeit:
Aber Dein STG6000 hat gar keinen Tape-Head Eingang, das haben nur wenige Verstärker der 60iger und frühen 70iger Jahre für Band-Decks ohne eigenen Kopf-Wiedergabe-Entzerrer-Vorverstärker, insbesondere damals für den amerikanischen Markt.
Dein STG6000 hat einen
normalen Tonband (Tape) Ein- und Ausgang, keinen Direkteingang für das Bandkopfsignal (Tape-Head). Insofern ist es völlig richtig, wenn Du mit dem Tape-Eingang des STG6000 linearen=geraden Frequenzgang erwartest.
Ich schreibe es hier, um Verwirrung bezgl.
wirklichen Tape-
Head Eingängen auszuschliessen, sollte mal jemand ein Gerät damit in die Finger bekommen.
Um 1968-1972 waren die 2N3055 Transistoren das Beste, was es auf dem Markt gab (besonders die von ATES und RCA) und wurden von allen namhaften europäischen Herstellern in ihren Spitzengeräten verbaut. Man muss das immer im den Kontext der Zeit sehen. Sie neigen auch nicht dazu, leicht Schwingen auszulösen, da sie im Vergleich zu heutigen Typen vergleichsweise "langsamer" sind. Vorher, von 1966-1968, in der Anfangszeit der Si-Leistungstransistoren, kam kein Typ an den 2N3055 ran, was Zuverlässigkeit anging.
Gruss,
Reinhard