06.09.2012, 22:29
Ich habe erst überlegt, ob ich euch folgendes Gerät vorstellen soll oder nicht. Aber ich mache es. Das ist eher ein Bastelbericht, als die Vorstellung eines sehenswerten Verstärkers.
Es handelt sich um einen Grundig V8100 aus dem Jahre 1989. Dieser Verstärker wurde für 1€ erworben und sollte als Schlachtgerät/Testverstärker dienen, je nachdem ob ich ihn zum laufen bekomme.
Diese "Kiste" ist zwar halbwegs "old", aber nicht "fidelity". Auf den Grundig Chassis in den Aktiv/Passiv Lautsprechern stand immer "Grundig Qualität". Das trifft hier absolut NICHT zu. Die Front ist aus Plastik, nur von 3 Schrauben unten festgehalten, und der Innenraum sieht nach viel Luft aus. Grausig. Es sind zwei Hybride vom Typ STK4036X mit je 50W und ein halbwegs solider Trafo verbaut.
Ich habe den Verstärker sofort aufgeschraubt und gleich mit der Reinigung begonnen. So hat das ausgesehen:
Dann habe ich erstmal grob sauber gemacht mit Pinsel und Druckluft. Danach wurde gleich die Endstufen- und Netzteilplatine abgeschraubt und alle verdächtigen Lötstellen (vor allem um Spannungsregler und Widerstände) nachgelötet. Ein 3,3k Widerstand flog raus, weil sich seine Hülle schon auflöste.
Es wurde die 40W Lampe vor den Verstäker geschaltet und dann eingeschaltet. Die Lampe leuchtete hell auf und blinkte dann mit dem schaltenden Relais im Takt. Irgendwo musste zuviel Strom fließen.
Also wieder ausgeschaltet und erst einmal die Spannungen vom großen und kleinen Trafo geprüft. Dazu habe ich die Stecker von der Platine abgezogen, das Relais/Lampentheater blieb aus. Dann wurde der Standbytrafo wieder angesteckt, auch das ging.
Der Übeltäter musste im Endstufenkreis liegen. Da sind natürlich die Hybride am wahrscheinlichsten. Und so war es dann auch, der rechte hat zwischen Pin12 und 13 nur 2 Ohm, etwas wenig für den dazwischen liegenden PNP-Transistor. Raus damit.
Rechts der große Transistor ist es.
Dabei habe ich gleich die Elkos geprüft. Es sind 50V 6800µF 105°C Roederstein. Sie haben noch 7800µF, also voll in Ordnung.
Damit konnte der Verstärker nun ganz normal eingeschaltet werden. Ich habe kurz Musik am Kopfhörer getestet und dann den 8,8Ohm Lastwiderstand und das Oszi angeklemmt. Erst mit Lampe, dann ohne. Schließlich waren ±32V sauber machbar, also etwa 50W. Der ist heile. Gut.
Es folgte das komplette zerlegen und Reinigen. Das hat einige Zeit gedauert.
Trafo ausgebaut:
Die Gehäuseteile habe ich alle in Seifenwasser eingelegt und hinterher noch mit Bref bearbeitet. Nach dem Trocknen gings dann an den Zusammenbau:
Dann wurden noch die Kabel vernünftig verlegt und FERTIG.
Er läuft nach der Aktion immer noch. Ich werde mich mal nach einem neuen STK umsehen. Das Lautstärkepoti könnte ich eventuell für den TX-100 gebrauchen. Ist ein 50K mit Loudness, man müsste es nur von dem Poti dahinter abtrennen.
Es handelt sich um einen Grundig V8100 aus dem Jahre 1989. Dieser Verstärker wurde für 1€ erworben und sollte als Schlachtgerät/Testverstärker dienen, je nachdem ob ich ihn zum laufen bekomme.
Diese "Kiste" ist zwar halbwegs "old", aber nicht "fidelity". Auf den Grundig Chassis in den Aktiv/Passiv Lautsprechern stand immer "Grundig Qualität". Das trifft hier absolut NICHT zu. Die Front ist aus Plastik, nur von 3 Schrauben unten festgehalten, und der Innenraum sieht nach viel Luft aus. Grausig. Es sind zwei Hybride vom Typ STK4036X mit je 50W und ein halbwegs solider Trafo verbaut.
Ich habe den Verstärker sofort aufgeschraubt und gleich mit der Reinigung begonnen. So hat das ausgesehen:
Dann habe ich erstmal grob sauber gemacht mit Pinsel und Druckluft. Danach wurde gleich die Endstufen- und Netzteilplatine abgeschraubt und alle verdächtigen Lötstellen (vor allem um Spannungsregler und Widerstände) nachgelötet. Ein 3,3k Widerstand flog raus, weil sich seine Hülle schon auflöste.
Es wurde die 40W Lampe vor den Verstäker geschaltet und dann eingeschaltet. Die Lampe leuchtete hell auf und blinkte dann mit dem schaltenden Relais im Takt. Irgendwo musste zuviel Strom fließen.
Also wieder ausgeschaltet und erst einmal die Spannungen vom großen und kleinen Trafo geprüft. Dazu habe ich die Stecker von der Platine abgezogen, das Relais/Lampentheater blieb aus. Dann wurde der Standbytrafo wieder angesteckt, auch das ging.
Der Übeltäter musste im Endstufenkreis liegen. Da sind natürlich die Hybride am wahrscheinlichsten. Und so war es dann auch, der rechte hat zwischen Pin12 und 13 nur 2 Ohm, etwas wenig für den dazwischen liegenden PNP-Transistor. Raus damit.
Rechts der große Transistor ist es.
Dabei habe ich gleich die Elkos geprüft. Es sind 50V 6800µF 105°C Roederstein. Sie haben noch 7800µF, also voll in Ordnung.
Damit konnte der Verstärker nun ganz normal eingeschaltet werden. Ich habe kurz Musik am Kopfhörer getestet und dann den 8,8Ohm Lastwiderstand und das Oszi angeklemmt. Erst mit Lampe, dann ohne. Schließlich waren ±32V sauber machbar, also etwa 50W. Der ist heile. Gut.
Es folgte das komplette zerlegen und Reinigen. Das hat einige Zeit gedauert.
Trafo ausgebaut:
Die Gehäuseteile habe ich alle in Seifenwasser eingelegt und hinterher noch mit Bref bearbeitet. Nach dem Trocknen gings dann an den Zusammenbau:
Dann wurden noch die Kabel vernünftig verlegt und FERTIG.
Er läuft nach der Aktion immer noch. Ich werde mich mal nach einem neuen STK umsehen. Das Lautstärkepoti könnte ich eventuell für den TX-100 gebrauchen. Ist ein 50K mit Loudness, man müsste es nur von dem Poti dahinter abtrennen.