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Normale Version: Sony TA-N7 Endverstärker
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Diese TA-N7 stammt aus einer Wohnungsauflösung. Der neue Besitzer bat mich, das Gerät zu überprüfen und ging vermutlich davon aus, dass  sie einfach so funktionieren würde.
"Kann eigentlich nicht viel dran sein".....Diesen Spruch höre ich nicht selten.

[Bild: vfet.jpg]


Eine Reparatur kommt (für ihn) aus Kostengründen nicht in Frage, da sowohl Teilekosten, als auch der Aufwand bereits etwas höher als üblich ausfallen.
Eigentlich wollte ich nach einer ersten schnellen Inspektion gar nichts an dem Gerät veranstalten, aber da ich vorhin nichts besseres vor hatte, habe ich einen Kanal wieder (provisorisch) hergestellt. Und zwar SO sorgfältig, dass man daran Messungen vornehmen konnte.
Die vorhandenen VFET reichten gerade eben aus, eine Seite ohne Neuteile zu reparieren.

Praktisch alle Sicherungswiderstände sind auf beiden Kanälen weit ausser Wert oder defekt.  

[Bild: fet2.jpg]

Alle bisher geprüften Elkos waren OK. Die vier großen 22mF Elkos liegen zwischen 18,5 und 20 mF, ihr ESR ist ebenfalls OK.

[Bild: TAN1.jpg]

Das Gerät ist über 40 Jahre alt, und vollkommen morsch....Es gibt an vielen Stellen Handlungsbedarf, natürlich auch an den Relais, deren Zustand Messungen unmöglich macht. Hörbare Störungen erzeugen sie aber noch lange nicht Wink3

Die Doppeldioden, deren Wechsel die meisten besorgten Besitzer lieber gestern als heute durchführen (lassen).....Die haben zwar 42 Jahre funktioniert, aber jetzt müssen sie unbedingt und umgehend  raus, da sie morgen um 14.40 MEZ durchbrennen...... Thumbsup Lipsrsealed2   Ernsthaft.....Die Endstufe geht vermutlich halb repariert zurück....es sei denn man macht mir einen guten Kurs. (was ich bezweifel)
Der nächste Besitzer kann das Gerät dann nach Herzenslust restaurieren. Vielleicht bin ich es....vielleicht ein anderer....Wink3

[Bild: TAN3.jpg]


Mit dem Wechsel der VFET ist es hier nicht getan, da einige der uralten (morschen) Bipolar-Kaskoden ebenalls hinüber sind.

[Bild: TAN4.jpg]


Die Kaskoden 2SC1173 und 2SA473 (im TO220 Gehäuse Bild unten)  gibt es original natürlich seit Jahrzehnten nicht mehr. Man kann sie aber ohne Qualitätseinbußen durch diverse moderne Transistoren ersetzen.

[Bild: Clip0001.jpg]

[Bild: TAM5.jpg]

Die Lautsprecherklemmen:    Kein Kommentar :/

[Bild: spk.jpg]



Da eine Seite wieder spielt, konnte ich ein paar Messungen an dem Gerät durchführen....Also "one channel driven" Wink3

Meine Meinung zur TA-N7: 
Eine mehr oder weniger ganz normale Stereoendstufe, die mit ihrer etwas lieblosen Frontplatte optisch nicht unbedingt ein Hingucker ist.  Eine wie so viele.....Die Netzteilsektion ist in Bezug auf die erreichbare Leistung deutlich zu groß ausgefallen, was allerdings kein Nachteil ist. Ärgerlich ist allerdings, dass diese Endstufe nur für Impedanzen von 8 ohm (oder höher) spezifiziert ist.
Man kann damit also längst nicht jeden  Lautsprecher verwenden,  wenn man gerne laut hört.
Wird nur in Zimmerlautstärke gespielt, funktionieren natürlich  auch 4 oder sogar 3 ohm, ohne dass es zu "Problemen" (also kaputtWink3 ) kommt.

Für vielleicht 500.-  oder 700.-  € halte ich das Gerät für einen akzeptablen Endverstärker, wenn alles spielt und das Gehäuse noch "mint" ist.....Die Straßenpreise (sofern die irgendwelche Leute Zahlen) haben allerdings nichts mit dem Gerät zu tun....Da müssen andere Dinge eine Rolle spielen (Liebe und Sehnsucht....???) 
Vom "Gelaber" zu ein paar technischen Eigenschaften.

Nach Abgleich und Warmlaufphase:

FFT,1KHz, 1W,8R, 4avg .   THD&N (20KHz bw)  beträgt 0,0029%.  
[Bild: n1.jpg]

S/N ratio bezogen auf 1W, 8R :   88 dB bzw. 102 dB (A) ,

Amplitudenfrequenzgang 1W, 8R: Grün via DC zur besseren Darstellung 0,5 dB angehoben  70KHz -1 dB, 170 KHz -3 db

[Bild: n3s.jpg]
CCIF IMD (19+20K) At30W in 8R :   Etwa 0,009% für F2-F1

[Bild: n4.jpg]

Ausgangsimpedanz und Dämpfungsfaktor : Die Ausgangsimpedanz verdoppelt sich etwa bei ca. 20KHz. Ich halte das nicht für proplematisch.

[Bild: n7.jpg]


THD&N vs. Freq. At 1W und At10 W (blau) .  80KHz bw.

[Bild: n5.jpg]



Bloß nicht voll aufdrehen....Das gab mir der Besitzer noch mit auf den Weg....Wie denn mit zwei defekten Kanälen??? An 8 ohm Last sehe ich da gar kein Problem....und wenn´s knallt, dann ist das eben so. Thumbsup
Etwa 118 W sind drin, und dabei bleibt es auch im Stereobetrieb, da zwei Netzteile vorhanden sind. Hätten wir noch 220V Netzspannug, wären die versprochenen 100W immer noch knapp übertroffen worden.



[Bild: n6.jpg]
Moin,
wie muss ich mir das mit den morschen Bipolartransistoren vorstellen? Damit ich es erkenne, wenn ich es sehe.

73
Peter
Zu sehen gibt es da ausser angelaufener Bedrahtung nicht viel.

Das Gerät lief mit der 40 Jahre alten Originalbestückung nach der Rep. etwa 1 Minute....Dann kam die Schutzschaltung.  Ein 2sc1173 defekt.
Also vom anderen Kanal entnommen.....30 Sekunden ....ein 2SA473 an anderer Stelle defekt.  
Vom anderen Kanal entnommen.....ca. 10 Minuten später wieder ein 2SA473 an anderer Pos. defekt....Schutzschaltung aktiv.
Glücklicherweise wurde kein VFET "mitgenommen".


Danach den zu reparierenden Kanal mit sechs neuen (!) Transistoren ausgestattet und die Messungen problemlos durchgeführt. Lief bisher etwa 2 Stunden. Die alten Teile sind  unbrauchbar.
Den verbliebenen Rest werde ich evtl mal im Tek 576 gekühlt "stressen".
Das defekte Gerät war angeblich jahrzehnte irgendwo im Keller eingelagert.

Der Karsten

demnach sind also 6 der V-Fets kaputt, oder haben mehr überlebt?
Fünf sind defekt.

Der Karsten

danke
schei.... dann hat sich´s damit erledigt, 4 26er hätte ich gehabt
Wenn man das Geschwurbel hier liest

https://www.good-old-hifi.de/sony_ta-n7__und__ta-e7/

muss das ja ein Traumteil sein   Lipsrsealed2

Der Karsten

für viele ist sie das auch, für mich aber auch nicht, zu kastriert das Teil Lipsrsealed2
Steht die zum Verkauf ?
Ich hätte die gern
Sie ist vorhin in meinen Besitz übergegangen....Jetzt wird sie erst mal komplett repariert. Schon die dritte Anfrage heute.
Warum sind manche Leute hinter dieser Endstufe her? Was ist daran so besonders?

Ernstgemeinte Frage!

Der Karsten

sie erfüllt vielen wohl einen Jugendtraum und im Netz wird sie in den höchsten Tönen gelobt. thats all
(26.04.2020, 20:08)Der Karsten schrieb: [ -> ]... und im Netz wird sie in den höchsten Tönen gelobt. thats all

Schon irgendwie interessant, wie ne Handvoll Forengurus im AK den "Haben-Wollen"-Faktor und den Marktpreis massiv in die Höhe treiben können..  Denker

Der Karsten

Die wäre ja auch nicht schlecht, wenn sie nich durch die bipolaren im Signalweg kastriert wäre.
Die SRs sind in allen ausserhalb der Werte und müßen immer erneuert werden, die MV12N dagegen nicht, die werden aus Angst erneuert obwohl sie nicht so anfällig für Ausfälle wie die VD 1221 ,die in allen anderen V-Fets das Sterben der V-Fets verursacht hat, ist. Mir ist noch keine defekte MV12N untergekommen, soll sie aber fast immer vorsorglich erneuern.
Zitat:Die wäre ja auch nicht schlecht, wenn sie nich durch die bipolaren im Signalweg kastriert wäre.


Interessante Theorie. Wie muss man sich diese Kastration denn vorstellen, wenn man beispielsweise die frühere TA-N8550 zum Vergleich nimmt?
Die Kaskode ist vielmehr als Weiterentwicklung, nicht aber als Rückschritt zu sehen.
So geil, so teuer:

http://www.thevintageknob.org/sony-TA-N7B.html

Du musst sie doch behalten... ;-)
scope soll das Ding doch erst mal wieder hinkriegen, mit neuen (alten) vfets aus seinem Bestand. Bitte berichten!!!
Als nächstes dann vielleicht mal anhören, die Kiste. Vielleicht gibts ja doch einen "Aha"-Effekt....

Armin777

(26.04.2020, 19:57)scope schrieb: [ -> ]Sie ist vorhin in meinen Besitz übergegangen....Jetzt wird sie erst mal komplett repariert. Schon die dritte Anfrage heute.
Warum sind manche Leute hinter dieser Endstufe her? Was ist daran so besonders?

Ernstgemeinte Frage!


Das wirst Du nie erfahren. Man kann es nicht messen, man kann es aber hören - wenn man das will und auch zulässt. LOL

Beste Grüße
Armin
Hi,
wäre mir von allem zu viel, son ein Klotz, ich mag dann eher ein Vollverstärker, die Sonys u.a. aus den Jahren sehen schon sehr gut aus und sinds auch.
Die Antwort  ist nur zum Teil schlüssig. Man kann kann vieles sehen und hören, wenn man es denn will. Das ist  in solchen Fällen nicht selten der Einbildungskraft geschuldet. Die Eigenschaften dieser Endstufe sind derart unauffällig, dass irgendwelche hörbaren Unterschiede nicht zu erwarten sind, und auch nicht nachgewiesen werden können.

In diesem Hobbybereich spielt die Einbildungskraft eine große Rolle. Unklar ist lediglich, wo die Grenzen liegen, was den Leuten natürlich zu gute kommt, die davon profitieren (z.B. Tuner  oder Kabelverkäufer)

Ein "Problem" habe ich mit der Formulierung : "Klangunterschiede zulassen".  Ich kann mir zwar denken, worauf du damit hinaus möchtest, aber letztendlich muss man das ebenfalls unter dem Behriff der Einbildung ablegen. Wer Unterschiede "zulässt" und darüber hinaus auch noch Unterschiede vernimmt, wird kein Problem damit haben, diese Unterschiede auch zu bemerken, wenn er nicht genau weiss, welches Gerät gerade spielt.

Und das ist vergleichsweise selten der Fall.

Ich gehe davon aus, dass es andere Beweggründe sind, sich so ein Gerät nicht selten für überdurchschnittliche Kosten anzuschaffen.
Z.B. Sammelleidenschaft, Erinnerungen an die Jugend, alte Prospekte,oder die Optik (wer´s mag). Vielleicht auch der Wusch, sich von den anderen Freaks ein wenig abzusetzen. Sei es durch einen exotischen  Plattenspieler, ein unkomfortables Spulentonband, oder eben V-FET, Röhren, oder andere Dinge, die eben nicht in jeder zweiten Bude rumstehen.
Mich würde interessieren, worauf man achten muss, um "es" zu hören.
Funktioniert das auch mit einem Kopfhörer?
Zitat:wäre mir von allem zu viel, son ein Klotz, ich mag dann eher ein Vollverstärker, die Sonys u.a. aus den Jahren sehen schon sehr gut aus und sinds auch.


So untetrschiedlich sind die Vorlieben   Wink3  Mir wäre sie "zu wenig" von allem. Es gibt (für mich) eigentlich nur eine einzige begehrenswerte Endstufe von Sony, und das ist die TA-N1, die leider kaum zu bekommen ist. Die N1 ist eigentlich nichts besonderes, wenn da nicht das Gehäuse wäre, das mir sehr gut gefällt.  Audiophile Schönhörer mit ausgeprägter Einbildungskraft werden sicher mit dem Kopf schütteln, wenn sie sowas lesen LOL
Och, ich mag das Teil schon. Attraktives Kerlchen. Wäre es "mint" hätte ich auch an scopes Tür gekratzt...

Es ist technisch eher ungewöhnlich, ich liebe sowas.

Aber ich bin auch "Konzeptsammler". Nach den Blindtests ist die Klangdiskussion für mich schwieriger geworden...

Wenn ich verblindet keinen Unterschied höre, dann ist er vlt. auch nicht da. Aber das könnte am Alter, den Hörfähigkeiten und weiss der Bäcker was liegen. ;-)

Die Vfets messen sich in allen Parametern schlechter als die Omtec ca25. Und sollen dann besser klingen? Das sind Legenden. Für mich sind es schöne klassische Geräte, die im Servicefall schlecht zu reparieren sind. Egal. Nett sind die trotzdem.
ist grad zu bekommen: https://www.ebay.de/itm/SONY-TA-N1-TAN1-...4191071051 nur leider ziemlich happig LOL
Zitat:Mich würde interessieren, worauf man achten muss, um "es" zu hören.

Funktioniert das auch mit einem Kopfhörer?

Du meinst Unterschiede zwischen Endstufen erkennen, über einen Kopfhörer?

So ein Setup ist mit etwas technischem Aufwand durchaus aufbauen. Die Verstärker sollten praxisnah belastet  werden(z.B. mit einer LS-Simulation). Ggf. Lautsprecher in einem entfernten, isolierten  Raum aufstellen.
Ein passives Speisegerät und ein  besserer Stax  würden sich anbieten.

Mit dem KH hört man "mehr", und es dürfte schon aufgrund unterschiedlicher Störpegel hin und wieder einfacher sein, Geräte zu unterscheiden. Besonders dann, wenn eine Grurke vom Wertstoffhof dabei ist. Wink3

AtHal9000
Das ist ein ziemlich utopischer Preis. Es wurden schon Geräte für 6000 € verkauft, die allerdings optisch nicht perfekt waren.
HVF:

Zitat:Aber ich bin auch "Konzeptsammler". Nach den Blindtests ist die Klangdiskussion für mich schwieriger geworden...


TA-N7 gegen den Teleton A-480  mit STK459 ?    Ich organisiere das gerne .... Thumbsup....Nach Corona
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