-Rutger Gunnarson (ABBA). Wer ein Faible für bass lines hat, höre sich mal bitte
Knowing Me, Knowing You an. Noch 'ne Frage zu ABBA ? Das ist Free Jazz in Popmusik so verpackt, daß es nicht mal jemand merkt.
-Mick Karn (Japan, Dalis Car, Gary Numan)
-Aston "Family Man" Barrett (Bob Marley)
-Del Palmer (Kate Bush)
-Lothar Meid (Amon Düül II)
-Bootsy Collins (YEAH BABY !!!)
-Abe Laboriel, Sr.
Olli, du hast übrigens unverständlicherweise Cliff Williams vergessen, ich erlaube mir mal, das zu deinem Beitrag zu ergänzen, denn der hätte eigentlich von dir kommen müssen, nicht von mir.
Und immer noch fehlt natürlich der, an dem sich Groove für immer neu definiert hat, nämlich der unfaßbare
Bernard Edwards, mit Nile Rodgers zusammen CHIC.
Hier zu sehen bei seinem letzten Auftritt in der legendären Budokan Hall in Tokio am Abend vor seinem tragischen Tod im Hotelzimmer am 18. April 1996.
Nein, nicht Drogen - sondern Lungenentzündung. Ging ihm schon vorher schlecht, aber er wollte die Show unbedingt spielen, um die Fans nicht zu enttäuschen.
Am Schlagzeug übrigens Omar Hakim, auch so eine Maschine (und die Augenweide rechts auf der Bühne ist - tadaaa ! - natürlich
Jill Jones, eine Ex von Prince).
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EDIT: Nochmal zu ABBA. Das gesamte ARRIVAL-Album ist eine basstechnische Sensation alleroberster Kajüte - was Rutger Gunnarsson auf
That's Me oder
Dancing Queen abliefert, hätte selbst Bernard Edwards Jahre später nicht besser machen können. Die synkopierten 32tel-Triolen auf
Knowing Me, Knowing Me sind und bleiben komplett ungeschlagen, im Bereich Popmusik allemal.
Die Kompositionen und Arrangements der Herren Andersson und Ulvæus sind, was unverständlicherweise immer noch kaum jemand weiß, vor allem von Bach beeinflußt.
Wie man als Musikfan nicht auf die Knie gehen kann vor dieser Gesamtleistung aus Komposition, Arrangement, Produktion, der Ansammlung extrem ausnahmetalentierter Musiker und der Verschmelzung zu einem 100%ig-unverwechselbaren Sound, wird sich mir nie erschließen.
Ist wohl nur der Tatsache geschuldet, daß die meisten zwar natürlich alle ABBA-Songs kennen, sie aber in echt niemals woanders gehört haben als in Mamas Küchenradio und vor allem eben nie jemals auf 'ner guten Anlage.
Noch ein schöner Anspieltipp:
I'm A Marionette von
The Album. Ganz genau - das Intro ist ein Bass: Rutger Gunnarsson nämlich, 32tel Triolen, den ganzen verdammten Song durch.
(Nebenbei enthält genau dieser großorchestrale Song zusätzlich noch das beste Gitarrensolo, das für mich je den Weg in konzentrische Rillen gefunden hat. Witzigerweise brauchte es dafür keinen Clapton, Hendrix, Vai oder Slash - ja nicht mal Prince, der alle Vorgenannten ebenfalls locker in die Tasche steckt, sondern nur ganz einfach Björn Ulvæus.)
Dagegen ist ein Mark King gerade noch ein instrumentaler Athlet, ein Sportmucker, wie ich es gern nenne. Wenn ich Garden Party höre, muß ich...naja...abschalten. Dringend.
Musikalisch etwa, wenn auch gekonnter, auf dem Niveau des Mark-Knopflerschen Gitarrenspiels: Hoffnungslos überschätzt nämlich.
Einer von denen, die nie begriffen haben, daß Groove aus Pausen entsteht, nicht davon, möglichst viele Töne möglichst spektakulär in möglichst kurzer Zeit unterzubringen. Slapping ist eh einer der größten Irrtümer der Popmusikgeschichte, jedenfalls in der Form, in der es vor allem untrennbar mit den unsäglichen 80ern verbunden ist.