04.10.2012, 18:41
So, ein neuer Monat - und nach einem ganz kurzen Urlaub hatte ich eine sehr umfangreiche Arbeit auf dem Tisch. Es handelt sich um einen Yamaha A-960II aus dem Jahr 1982, der ein so genanntes X-Netzteil, das so eine Mischung aus Schaltnetzteil und herkömmlichem Netzteil darstellt und vom Prinzip her auf Bob Carver zurückgeht - ein bekannter Hifi-Pionier, dessen Firma zunächst Carver, später dann Phase Linear hieß und berühmte Verstärker herstellte. Yamaha hat diese Netzteile in den viel verkauften Modellen A-760, 960 und 1060 und die Nachfolger mit II hinten dran eingesetzt, bei nächstem Modellwechsel aber wieder zu herkömmlicher Technik zurückgekehrt. Der Vorteil der Carverschen Technik steckt darin, dass man mit wenig Kupfer (im Transformator) sehr hohe Leistungen realisieren kann. Der äußerlich recht unscheinbare Verstärker leistet 2 mal 120 Watt sinus an 8 Ohm und wiegt dabei nur 10,6 kg. Er kostete damals rund 1.200,- DM und kann sich optisch und auch klanglich durchaus sehen und hören lassen.
Defekt war allerdings so einiges: da hatte jemand versucht mit ungeeigneten (zu aggressiven) Kontaktreinigern die Schiebepotis und andere Kontakte im Gerät zu reinigen und nachher dann auch nichts ausgespült... Das Ergebnis hatte die Kontakte der Schiebepotis aus dem Kunststoff gelöst, weil sich das Material einfach auflöste...
Hier kann man sehen, dass die Schleifer völlig lose sind und nach vorne kippen und deswegen keinen Kontakt mehr zu den Schleiferbahnen haben. Da half nur sorgfältigste Reinigung und anschließendes Verkleben mit 2-Komponenten-Kleber.
Bei dem Balance-Potis führte dies dazu, dass der Verstärker keinen Mucks mehr sagte, was der Vorreparateur durch plumpes Überbrücken des Balancepotis "repariert" hatte. Die beiden Klangsteller hatte das gleiche Problem, hier waren aber keine Brücken eingebaut, daher klang der 960 schwach, denn im Prinzip waren Bässe und Höhen immer auf Minimum-Anschlag! Von außen sah es so aus, dass Balance, Bässe und Höhen keinerlei Wirkung hatten.
Auch die Schleiferbahnen waren von dem aggressiven Kontaktreiniger angefault und setzten bereits Grünspan an.
Auch das wurde sorgfältig gereinigt und poliert, bevor die drei Schiebepotenziometer wieder zusammengebaut wurden.
Zusätzlich musste noch ein Schalter erneuert werden, der nicht mehr einrasten wollte, alle vier Lampen wurden erneuert, der berühmte Kondensator der in Flammen aufgehen kann wurde erneuert und das Relais natürlich auch. Zusätzlich wurden alle übrigen Schalter und Potis gereinigt und versiegelt und das Gerät komplett innen und außen gesäubert. Und neue Lautsprecherklemmen kamen auch noch in die Rückwand - wie immer bei uns, ohne Beschädigung und rückbaubar.
Hier ein Blick in das offene Gerät, das Schaltnetzteil befindet sich direkt unterhalb des Netztrafos.
Die Außenansicht, es gab ihn auch in schwarz - das silber ist aber eindeutig die klassische Farbe!
Die Frontgestaltung ist schon gelungen, sehr klar und sachlich - das konnten die einfach bei Yamaha. Ein Hingucker sind natürlich die farbig von innen beleuchteten Tasten.
Hier die Rückansicht, noch mit den werkseitigen Lautsprecheranschlüssen, die wir aber wunschgemäß umgebaut haben.
Nun ist das wieder ein klanglich sehr anspruchsvolles Gerät in top Zustand, der noch viele Jahre Freude bereiten wird.
Defekt war allerdings so einiges: da hatte jemand versucht mit ungeeigneten (zu aggressiven) Kontaktreinigern die Schiebepotis und andere Kontakte im Gerät zu reinigen und nachher dann auch nichts ausgespült... Das Ergebnis hatte die Kontakte der Schiebepotis aus dem Kunststoff gelöst, weil sich das Material einfach auflöste...
Hier kann man sehen, dass die Schleifer völlig lose sind und nach vorne kippen und deswegen keinen Kontakt mehr zu den Schleiferbahnen haben. Da half nur sorgfältigste Reinigung und anschließendes Verkleben mit 2-Komponenten-Kleber.
Bei dem Balance-Potis führte dies dazu, dass der Verstärker keinen Mucks mehr sagte, was der Vorreparateur durch plumpes Überbrücken des Balancepotis "repariert" hatte. Die beiden Klangsteller hatte das gleiche Problem, hier waren aber keine Brücken eingebaut, daher klang der 960 schwach, denn im Prinzip waren Bässe und Höhen immer auf Minimum-Anschlag! Von außen sah es so aus, dass Balance, Bässe und Höhen keinerlei Wirkung hatten.
Auch die Schleiferbahnen waren von dem aggressiven Kontaktreiniger angefault und setzten bereits Grünspan an.
Auch das wurde sorgfältig gereinigt und poliert, bevor die drei Schiebepotenziometer wieder zusammengebaut wurden.
Zusätzlich musste noch ein Schalter erneuert werden, der nicht mehr einrasten wollte, alle vier Lampen wurden erneuert, der berühmte Kondensator der in Flammen aufgehen kann wurde erneuert und das Relais natürlich auch. Zusätzlich wurden alle übrigen Schalter und Potis gereinigt und versiegelt und das Gerät komplett innen und außen gesäubert. Und neue Lautsprecherklemmen kamen auch noch in die Rückwand - wie immer bei uns, ohne Beschädigung und rückbaubar.
Hier ein Blick in das offene Gerät, das Schaltnetzteil befindet sich direkt unterhalb des Netztrafos.
Die Außenansicht, es gab ihn auch in schwarz - das silber ist aber eindeutig die klassische Farbe!
Die Frontgestaltung ist schon gelungen, sehr klar und sachlich - das konnten die einfach bei Yamaha. Ein Hingucker sind natürlich die farbig von innen beleuchteten Tasten.
Hier die Rückansicht, noch mit den werkseitigen Lautsprecheranschlüssen, die wir aber wunschgemäß umgebaut haben.
Nun ist das wieder ein klanglich sehr anspruchsvolles Gerät in top Zustand, der noch viele Jahre Freude bereiten wird.