Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei einen UHER PA-200 Vorverstärker zu revidieren. Das Gerät funktioniert grundsätzlich, hat aber ein paar Macken.
Nachdem ich es geöffnet habe und "eigentlich" nur mal die Tasten an der Front wieder gangbar machen wollte, dachte ich, die Platine sollte ich mal einer gründlichen Reinigung und Prüfung unterziehen.
Die Platine war unheimlich verdreckt und Transistoren und diverse Stecker locker.
Während der Reinigung habe ich diese defekte Diode gefunden:
Sie sitzt an D213.
Das Service Manual gibts leider nur in mäßiger Qualität. Das meiste ist zwar lesbar, aber die Bezeichnung genau dieser Diode kann ich beim besten Willen nicht entziffern:
Der Diodentyp kommt öfter vor, zum Beispiel bei D108:
Hier komme ich bei der Farbdekodierung auch nicht so richtig voran. Ich erkenne hier maximal ein gelb und eventuell ein grau.
Eventuell hat einer von euch da ein wenig mehr Erfahrung, welche Diode es sein könnte, oder ein Service Manual in besserer Qualität?
Grüße und danke vorab ?
Ja, da braucht man etwa Phantasie, um 1SS133 heraus zu lesen. Ist eine schnöde Schaltdiode mit max. 100mA, da tut es auch eine 1N4148 oder 1N914.
Wow, vielen Dank für die schnelle Antwort!
You made my day
Auf der Platine geht's ja stellenweise heiß her, ich würde mir definitiv die Elkos an den geschwärzten / angebrutzelten Stellen mal genauer ansehen bzw. messen oder direkt tauschen.
Da sagst du was...
Die Kondensatoren an den Stellen hab ich entfernt und die Platine lies sich gut reinigen. Da kommen neue dran - daran solls nicht hängen.
Mal schauen, ob ich die Transistoren auch gleich wechsle. Manches sieht da einfach nicht mehr gut aus.
Jetzt ist das Ding offen und das Zeug kostet nicht wie Welt.
Eine typische Schwachstelle war an den Uher die Auslegung der Stromversorgung mit chronischer Überlastung. Letztlich löten sich die Teile selbst aus...
Bei einer Revision würde ich die Stromversorgung ändern und anders kühlen. Dann bleiben auch die Bauteile dort wo sie hingehören
Servus
Tom1966
Sehr knussprig das ganze, aber das bekommst Du hin
Gelbi
Hallo,
die Platine hab ich nun gereinigt, neue Diode ist drauf und die 4 großen Kondensatoren hab ich getauscht.
Das Teil klingt jetzt wieder gescheit und alles funktioniert
Nun bleiben noch die Alps-Taster an der Front. Die sind wohl
Da funktionieren manche nicht mehr so wie sie sollen. Sind über die Zeit auch ziemlich verdreckt.
Wie lassen sich denn diese Teile am Besten reinigen? Ein Elektroreiniger-Dusche hat nicht wirklich den gewünschten Erfolg gebracht.
Könnte die jetzt ablöten und in ein Isopropanolbad legen und mal schauen ob sie dann wieder richtig Kontakt haben.
Kennt da jemand eine gute Vorgehensweise?
Die lassen sich zum Reinigen zerlegen, müssen aber wegen des Blechbügels dafür komplett ausgelötet werden, ist im Prinzip sowas:
Klick
Bei den Umschaltern fehlt der zweifach gewinkelte Drahtbügel, anstelle dessen dürfte ein Blechstreifen zwischen den Schaltern vorhanden sein, der beim Drücken eines Schalters die anderen löst.
Gruß,
Stefan
Ein weiteres Update des Vorverstärkers. Ich habe die Bügel bzw. die Taster alle rausgelötet, zerlegt und versucht sie zu reinigen.
Manche waren dermaßen verrostet und hatten auch nach dem Zusammenbau keinen ordentlichen Kontakt, dass ich das abgebrochen habe und mich auf die Suche nach Ersatz gemacht habe.
Welche Taster hier genau passen könnten, müsste man vermutlich ausprobieren. Die Alps-Taster die drin waren, werden ja in dieser Form nicht mehr produziert. Alps baut ähnliche, aber ob die jetzt wirklich passen...
Ich hatte bei eBay dann ein paar NOS gefunden.
Und das wars mir definitv wert.
Nun funktioniert der Vorverstärker wieder 1A. Kein kratzen/rauschen, nach dem Einschalten sofort da.
Als nächstes kommt dann die Endstufe MA-200. Die funktioniert(e) zwar, ist aber ebenfalls ordentlich verdreckt und leider viel jetzt der rechte Kanal aus.
Das konnte ich aber schon aufs Relais begrenzen. Wenn ich das überbrücke geht auch der rechte Kanal.
Hallo,
sorry ich muss den alten TRhread nochmal hoch holen. Habe auch dieses Modell, konnte die Drucktatsen mit Teslanol 600 einigermaßen wiederbeleben.
Habt ihr das Hitzeprobelm angegangen? Bei mir sieht es an den Stellen auch schon leicht brenzlig aus und im Betrieb riecht man es auch etwas.
Viele Grüße
doc