28.06.2021, 21:44
Wie in der Neuzugangsecke vorgestellt und angekündigt, braucht dieses 70er Jahre Deck eine Instandsetzung.
Saba CS-2000:
1. Problem ist, der Capstanmotor läuft zu langsam. Oder läuft gar nicht erst an, da er schwergängig ist.
Das Capstan-Widerlager und die Montageplatte für die Motore sind recht zügig ausgebaut:
Der ausgebaute Capstanmotor:
Das Lagerschild ist an 8 Stellen mit dem Gehäuse verpresst. Ob man das abgehebelt bekommt - ohne den Motor dabei zu zerstören ?
Möchte ich wirklich nur im Notfall ausprobieren.
Bedeutet, ich habe als Notlösung Gleitlageröl an die Motorwelle gebeben, den Motor hingestellt und gelegentlich andrehen lassen. So kann das Öl bestmöglich in das Gleitlager laufen/sickern.
Das habe ich ein paar Mal wiederholt.
Nun lief der Motor beim Andrehen mit den Fingern wesentlich länger nach.
Der Pulley wurde gereinigt:
Mittig ist das Poti zum Einstellen des TapeSpeed:
Auch die Laufflächen der Schwungmasse wurden geschliffen/gereinigt:
Auch alle Gummireifen der Zwischenräder, Bandwickel usw. wurden gereinigt.
Ebenso die Welle, welche den rechten Bandwickel bei Wiedergabe antreibt.
Nun konnte das Laufwerk für einen Probelauf wieder komplettiert werden.
Beim Einschalten des Gerätes, lief der Capstan nun problemlos an.
Beim Abspielen einer Case stellte ich fest, dass der TapeSpeed nun fast richtig war.
Nur der Azimuth lief dabei nicht stabil, d.h. Tonhöhenschwankungen waren deutlich hörbar.
Der Einsatz der Spiegelcase konnte hier nicht wirklich helfen:
Bei Anschauen von unten mit einer Lupe konnte ich aber sehen, dass das Band auf der Andruckrolle leicht schlingerte.
Also wurde der Andruckrollenarm ausgebaut:
Habe ich bisher sehr selten sehen dürfen, ein Andruckrollenarm aus Zink-Druckguss:
Und zerlegt:
Nun konnten alle Teile optimal intensivgereinigt werden und das Gleitlager bekam einen Tropfen Öl.
Die Andruckrolle sieht nun gar nicht schlecht aus und hat auch wieder guten Grip.
Dann wurde die Rolle auch noch vermessen:
Abmaße der Rolle: 13 x 8,42 x 2,5 mm.
Öffnungsweite im Arm (nach Reinigung) ist 8,53 mm:
Nun konnte wieder komplettiert werden:
Nach dem Einbau und Probelauf stellte ich fest, dass der Azimuth nun stabil war.
Testcase für Umspulzeiten:
REW = 2:18 min.
FF = 2:24 min.
Bei Umspulen konnte man sehen, dass dabei der Flachriemen nicht mehr auf de Buckel des Pulleys lief:
Hier muss nun erstmal ein neuer Capstanriemen besorgt werden.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.
Saba CS-2000:
1. Problem ist, der Capstanmotor läuft zu langsam. Oder läuft gar nicht erst an, da er schwergängig ist.
Das Capstan-Widerlager und die Montageplatte für die Motore sind recht zügig ausgebaut:
Der ausgebaute Capstanmotor:
Das Lagerschild ist an 8 Stellen mit dem Gehäuse verpresst. Ob man das abgehebelt bekommt - ohne den Motor dabei zu zerstören ?
Möchte ich wirklich nur im Notfall ausprobieren.
Bedeutet, ich habe als Notlösung Gleitlageröl an die Motorwelle gebeben, den Motor hingestellt und gelegentlich andrehen lassen. So kann das Öl bestmöglich in das Gleitlager laufen/sickern.
Das habe ich ein paar Mal wiederholt.
Nun lief der Motor beim Andrehen mit den Fingern wesentlich länger nach.
Der Pulley wurde gereinigt:
Mittig ist das Poti zum Einstellen des TapeSpeed:
Auch die Laufflächen der Schwungmasse wurden geschliffen/gereinigt:
Auch alle Gummireifen der Zwischenräder, Bandwickel usw. wurden gereinigt.
Ebenso die Welle, welche den rechten Bandwickel bei Wiedergabe antreibt.
Nun konnte das Laufwerk für einen Probelauf wieder komplettiert werden.
Beim Einschalten des Gerätes, lief der Capstan nun problemlos an.
Beim Abspielen einer Case stellte ich fest, dass der TapeSpeed nun fast richtig war.
Nur der Azimuth lief dabei nicht stabil, d.h. Tonhöhenschwankungen waren deutlich hörbar.
Der Einsatz der Spiegelcase konnte hier nicht wirklich helfen:
Bei Anschauen von unten mit einer Lupe konnte ich aber sehen, dass das Band auf der Andruckrolle leicht schlingerte.
Also wurde der Andruckrollenarm ausgebaut:
Habe ich bisher sehr selten sehen dürfen, ein Andruckrollenarm aus Zink-Druckguss:
Und zerlegt:
Nun konnten alle Teile optimal intensivgereinigt werden und das Gleitlager bekam einen Tropfen Öl.
Die Andruckrolle sieht nun gar nicht schlecht aus und hat auch wieder guten Grip.
Dann wurde die Rolle auch noch vermessen:
Abmaße der Rolle: 13 x 8,42 x 2,5 mm.
Öffnungsweite im Arm (nach Reinigung) ist 8,53 mm:
Nun konnte wieder komplettiert werden:
Nach dem Einbau und Probelauf stellte ich fest, dass der Azimuth nun stabil war.
Testcase für Umspulzeiten:
REW = 2:18 min.
FF = 2:24 min.
Bei Umspulen konnte man sehen, dass dabei der Flachriemen nicht mehr auf de Buckel des Pulleys lief:
Hier muss nun erstmal ein neuer Capstanriemen besorgt werden.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.