Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Rotel 1210 Relais RY901 tauschen
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo, 
ich würde gerne das oben genannte Relais tauschen, doch leider finde ich nirgends infos welches ich nehmen könnte. Es ist von Fujisoku und in der Teilliste steht 240111221. Aber das hat mich bis jetzt nicht weitergebracht. Auf dem Schaltplan steht eine Bezeichnung, aber leider ist diese nicht zu erkennen. Kann mir jemand weiterhelfen?

Falls jemand noch einen Tip zum tausch des Einschaltlämpchens hat, würde mich das auch freuen.

Danke

Gruß Michael

Silomin

Sollte der Typ MS2 von DEC in 24V sein.

Bspw.
DEC ms2 24vdc Coil DPDT Relay, Ice Cube 5a 8 Pin PCB Mount (r12-11d5-24) | eBay

Ähnliche Relais gibt es aber auch von Finder oder Omron. Einfach mal in den Katalog schauen.

I. d. R. lassen sich die Kappen der Relais abnehmen und dann die Kontakte mit Papier oder Zahnstocher putzen. Ein Austausch ist nicht immer notwendig. Ob das auch bei dem von dir Genannten geht, weiß ich nicht.

Pilot-Lampen mit 14V bei 50mA (0,7 Watt) mit langen Anschlusskabeln sind mittlerweile selten geworden. Sollte sich nichts auftreiben lassen, schaue ich mal in meinen Fundus. Habe ich eventuell da.
Der Originaltyp hat die Bez. SD204P und wurde auch im 802 und 810 verwendet. Diese alte Bezeichnung gibt aber im Netz nichts mehr her.
Hier wird Ersatz angeboten:
https://www.ebay.de/itm/114823417400

Sollte er dir das abgebildete Teil senden (was ich nicht glaube), musst du nacharbeiten. Das wird ein Symbolfoto sein.
Natürlich kannst du auch die Spulenspannung bestimmen und selber auf Ebay nach geeigneten Relais suchen, aber das dürfte vermutlich nicht klug sein.

Achja.....Tip zum tausch des "Einschaltlämpchens":

Altes Birnchen raus, neues rein.

Silomin

Ich soll anhand eines Symbolfotos etwas bestellen und hoffen, dass man mir schon das richtige schicken wird. Und wenn nicht, muss ich eben nacharbeiten  Sad2

Warum nicht gleich das Richtige bestellen, ohne nachzuarbeiten  Thumbsup

[Bild: RbGvM7Y.jpg]
Zitat:Ich soll anhand eines Symbolfotos etwas bestellen

Nein, doch nicht DU...Oder brauchst du auch so eins? Thumbsup Ich habe auch schon 100 mal so bestellt . Hin und wieder bleibt (mir) gar keine andere Wahl.
Zitat:...und hoffen, dass man mir schon das richtige schicken wird. Und wenn nicht, muss ich eben nacharbeiten

Nein, da muss man nicht hoffen. Das ist augenscheinlich eine Firma, die sich auf Ersatzteile für alte Hifi Geräte spezialisiert hat. Ich hielt es lediglich für angebracht, auf das Symbolfoto hinzuweisen, da es sonst mit Sicherheit zu irgendwelchen Nachfragen gekommen wäre....Das  hat offensichtlich nicht geholfen. LOL

Alles OK ? LOL

Zitat:Warum nicht gleich das Richtige bestellen, ohne nachzuarbeiten 

Ich gehe davon aus, dass das Relais im Link schon das richtige sein wird. Man könnte als vorsichtiger Mensch vorher nochmal nachfragen, oder das vom 800er kaufen...da stimmt das Bild wieder
Die allermeisten Anbieter von Hifi-Ersatzteilen vermeiden es, den angebotenen Typ (und dessen Bezeichnungen) im Klartext anzugeben, da sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen. Oft auch bei Lasereinheiten.
Das mag ärgerlich sein, scheint aber zu funktionieren.  Wer etwas sparen möchte, muss recherchieren.


PS: Im RX800 ist ebenfalls (wie in diversen alten Rotels )das RY901 mit der selben Teilenummer 240111221  verbaut. Das wurde vom Anbieter wiederum korrekt abgelichtet. Es ist auch mit dem im 802 identisch...und mit jedem anderen RY901 in Rotels, in dem  das Relais die Teilenummer 240111221 hat.

https://www.ebay.de/itm/114823439989?has...Swn5pgGF0p

Ist wohl nicht so billig wie anderswo.
Und NATÜRLICH gibt es noch über 10 andere Quellen, wo man sowas kaufen kann.
Hallo zusammen,

vielen dank für die vielen Antworten. Habe mich heute um die Umschalter gekümmert, d.h. ausgebaut zerlegt, gereinigt, geölt und wieder eingebaut. So viele Geduld habe ich nicht immer. Hat aber überraschend gut funktioniert.
Das Relais werde ich noch bestellen und tauschen. Hatte es schon mal zerlegt und vorsichtig gereinigt, aber… nein das fliegt raus. Leider habe ich beim einschalten oder ausschalten immer ein „lautes“ Knacken im Lautsprecher. Mal sehen ob es nach dem Relaistausch besser ist, ansonsten bekommt er noch nen neuen Einschalter (sollte ich was passendes finden). 
[Bild: 8497-F631-18-C8-4-B2-E-B642-A980-AC6-EFBD3.jpg]

[Bild: 940-B7049-F8-A5-445-F-A142-6-D0-AFC187142.jpg]

[Bild: C5-ADA12-B-6352-4-C87-9-D17-1-A1161165346.jpg]

[Bild: D220749-B-3-AE2-42-A0-BA2-C-A4-AE9-E8-D7-CF6.jpg]
Moin,
das Relais kann am Knacken beim Ein- oder Ausschalten kaum schuld sein.
Es hat die Aufgabe, die Lautsprecher verzoegert ein- und beim Ausschalten sofort abzuschalten. Um eben diese Geraeusche zu unterdruecken, die durch die Ein- bzw. Ausschwingvorgaenge des Verstaerkers entstehen.
Darueberhinaus werden die Lautsprecher abgeschaltet, wenn am Verstaerkerausgang nennenswete Gleichspannungen auftreten (meist ab etwa 0,5V).
Solche Gleichspannungen sind die eheste Ursache fuer das beschriebene Knacken, schon mal den Verstaerker daraufhin ueberprueft?
Oder die Zeiten der Relaisverzoegerung passen nicht mehr. Schaltet zu frueh ein und/oder zu spaet ab.

73
Peter
Hallo Peter,

danke für deinen Bericht. Der Verstärker schaltet nach ca. 6 Sekunden ein. Nach ein paar Tests würden 8 Sekunden ausreichen um zumindest dem Einschaltknacken her zu werden. Nun stecke ich aber hier nicht so tief drinnen wie ich gerne möchte. Ist das im Bild der Ladekondensator mit dem Vorwiderstand der die Einschaltzeit des Relais bestimmt oder liege ich da total daneben (H geht zur Spule vom Relais)?

[Bild: 7-F5-D60-C2-207-F-45-D6-B272-11-B1-FB7015-FC.jpg]



[Bild: AE4548-FD-7223-4-AF8-9-DD7-F668-ADABC0-CF.jpg]

Silomin

(10.09.2021, 09:10)merkur_74 schrieb: [ -> ]Ist das im Bild der Ladekondensator mit dem Vorwiderstand der die Einschaltzeit des Relais bestimmt (H geht zur Spule vom Relais)?

Excactamente companero

[Bild: hbeLbLV.jpg]

In der Versorgung der Eingangsdifferenzverstärker sitzen C621 und C622 und die sind mit 100uF recht groß, sprich brauchen etwas, bis sie aufgeladen sind. Das könnte das Knacken verursachen. Einfach mal mit ,,0 müh" versuchen.
Vielen Dank für die Info, war natürlich wie immer zu ungeduldig und habe Mal nachgesehen was ich noch an Kondensatoren so rumfliegen habe und siehe da, noch einen 470mFD gefunden und schnell „höchst professionell“ parallel dazu genagelt. Was soll ich sagen, wir kommen jetzt auf ca. 10 sec. kein knacksen beim ein- oder ausschalten. Momentan habe ich nur noch ein knacksen beim betätigen der Umschalter für Bass oder Höhen (senkrechte). Habe grundsätzlich keine Lust diese zu zerlegen (geht das nachhaltig oder danach Schrott). Aber es wird mir wohl nix anderes übrig bleiben (obwohl ich daran eigentlich ja nix verstelle). Muss mir noch ein paar Kondensatoren auf Halde legen, dann werde ich das noch Mal sauber lösen. 

Aber es wird. Sollte das auch noch in den Griff zu bekommen sein, weiß ich nicht ob ich den noch Mal verkaufe…


[Bild: EA1-A963-A-2-E15-4589-8-C1-F-C794526-C8867.jpg]
(10.09.2021, 09:10)merkur_74 schrieb: [ -> ]Hallo Peter,

danke für deinen Bericht. Der Verstärker schaltet nach ca. 6 Sekunden ein. Nach ein paar Tests würden 8 Sekunden ausreichen um zumindest dem Einschaltknacken her zu werden. Nun stecke ich aber hier nicht so tief drinnen wie ich gerne möchte. Ist das im Bild der Ladekondensator mit dem Vorwiderstand der die Einschaltzeit des Relais bestimmt oder liege ich da total daneben (H geht zur Spule vom Relais)?

Moin
wie schon gesagt, das ist der Kondensator der Zeitkonstante. Mal gegen 1000µ tauschen, ein modernes Exemplar ist sogar kleiner als das Originalteil und wird daher passen.
Die Schaltung ist recht hemdsaermelig, eine einfache RC-Zeitkonstante zur Einschaltverzoegerung und einfaches abschalten der Basis zum Abschalten des Relais.Rotel war zu der Zeit da etwas rustikal (*). Damit der Transistor zuverlaessiger und moeglicherweise etwas schneller sperrt, koennte man versuchen, Basis und Emitter direkt ueber 1M zu verbinden. Der zusaetzliche Strom durch diesen Widerstand duerfte, besonders bei verdoppelter Kapazitaet der Zeitkonstante, nicht weiter stoeren (*2).
R904 begrenzt den Entladestrom des Kondensators beim Ausschalten. Direktes Kurzschliessen wuerde bei diesen Kapazitaeten den Hilfsschalter ueberlasten.

(*)ich vermisse da Bestandteile einer/der Lautsprecherschutzschaltung.
(*2) Es gibt eine Besonderheit, das Relais hat keine Freilaufdiode. Das ist sinnvoll, weil es die Abfallzeit des Relais verringert. Andererseits wird der Transistor mit der Abschaltspannungsspitze belastet. Fuer ihn ist eine Ucb von 80V angegeben. Eine aehnliche Spannung gilt fuer Uce (60V?) Die Frage ist, wann wird der Transistor hoeher belastet: Mit oder ohne Widerstand zwischen Basis und Emitter?
Ich denke gerade ueber eine bipolare 50V TVS-Diode parallel zum Transistor nach.

73
Peter
So, bin nun endlich dazu gekommen das Relais zu tauschen.
Der Typ Finder Relais, von Silomin oben ist der Richtige.
Es war tatsächlich ein Bein beim alten Relais gebrochen. Da soll mal einer drauf kommen. Den Kondensator habe ich auch gleich gegen einen größeren getauscht.

[Bild: 690313-DB-0552-4352-A78-E-71201-A95-FCB4.jpg]


[Bild: F49664-DE-E7-C6-404-C-B285-DA41-FE1-C09-C5.jpg]
Tatsächlich ist es die 12V Version (nicht 24V!) die benötigt wird.

[Bild: D539-F308-D46-C-4036-89-BD-A151-D19-F2-B4-E.jpg]

Den Kondensator C902 habe ich jetzt mit 1200uF bestückt und das Relais benötigt jetzt ca. 8 Sekunden zum schalten.
Leider hat es mein Problem aber immer noch nicht gelöst. Manchmal ist weder beim Ein- noch Ausschalten was zu hören, dann wieder bei beidem ein lautes Knacksen. 
Noch jemand eine Idee?