Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: AKAI GX-77 Probleme
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Bin als Laie mit rudimentären Kenntnissen (mal RFT Mechaniker gelernt, vor 40 Jahren)) in einer AKAI GX 77 unterwegs. Alle 3 Riemen gewechselt. Der Loading Roller fährt irgendwie in der oberen Position zu weit nach oben und ist dann sehr schwergängig. Mit der Hand lässt er sich in der oberen Position kaum drehen und beim Spulen steht er und das Band schleift drüber..., wenn ich mit einem Schraubenzieher unterhalb des Microschalters die Rollermechanik etwas nach unten drücke spult das Gerät normal. Wo könnte ich suchen? In der unteren und allen anderen Positionen dreht er leicht.
Da wirst du tiefer in die GX-77 eintauchen müssen.

Der Loadingroller wird über eine Kurvenscheibe angetrieben, das Fett an der Mechanik neigt zum verharzen und dann geht alles nur noch sehr schwergängig.

Da hilft nur demontieren, reinigen und neu fetten.


[Bild: DSC07780.jpg]
Hhm, des weiteren schaltet das Gerät bei Wiedergabe rechts sofort ab und läuft aber bei Wiedergabe links.
Das kann auch Zinkpest an Teilen des Loadingmechanismus sein. Das hatte ich mal bei einer GX-77. Schau Dir mal genau die Teile aus Zinkdruckguß an. Sind da Risse und Abplatzungen zu sehen, liegts daran. Das ist leider dann fast irreparabel.

Gruß

Andreas
Das hatte ich leider bei einer der vielen GX-77 auch schon. Da war das Zinkdruckgußteil, wo die Zählscheibe für den digitalen Bandzähler sitzt schon komplett gerissen / zerfallen.
Das war bislang aber nur bei einer GX-77 von insgesamt 7 Stück der Fall.

Meine Empfehlung. Gib sie in fähige Hände und lass das reparieren. Du kannst mich auch gern via PN kontaktieren.
So, habe die Mechanik soweit zerlegt, dass ich alles mit Isopropanol reinigen konnte. Neu eingefettet mit weißem, harzfreiem Fett, alles wieder zusammengebaut und getestet. Sie läuft wieder soweit, Wiedergabe vorwärts und rückwärts, Aufnahme vorwärts und rückwärts und die Spulerei. Probleme macht mir noch etwas der Loading Roller, er saust zwar hoch und runter, aber der obere Anschlag funktioniert nicht 100%. Das Gerät spult normal, allerdings mit leichter Geräuschkulisse (zirpen) und dann ist mit folgendes aufgefallen. Wenn er in der oberen Position ist, hat er etwas Spiel nach hinten, das heißt z.B. wenn das Gerät spult drücke ich mit einem kleinen Schraubendreher die Rollermechanik an der Nase die den darüber liegenden Endschalter betätigt leicht nach hinten. Er bleibt dann in dieser Position und das Spulen wird etwas schneller und total geräuscharm. Auch wenn ich das Gerät ausschalte und der Roller ist oben hat er Spiel nach hinten, ich kann ihn sozusagen nach hinten einrasten, 1mm oder so. Was kann das sein? Verschleiß, Abnutzung? Er hatte natürlich auch den Fehler mit der abgebrochenen Nase die diese straffe Feder hält, das habe ich mit einer Microschraube behoben. Kann es damit zusammenhängen, dass sich jetzt die Federspannung leicht verändert hat?
Du hast hoffentlich auch die Mechanik rund um den Plunker, siehe mein Bild in #2, gereinigt und etwas gefettet, damit das alles leichtgängig geht. Geht das schwergängig, saust der Loading Roller schon mal durch und bleibt weder oben noch unten stehen.
(01.11.2021, 22:01)hyberman schrieb: [ -> ]rund um den Plunker,

Moin,
damit es sich nicht festsetzt: "Plunger" und das ist der (bewegliche) Kern des Zugmagneten.
;-)

Das Ganze muss natuerlich leicht beweglich sein, daher ist die Frage berechtigt.

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Peter
Hab ich, funktioniert auch prima, nur eben kann man den Rollerblock in der oberen Position leicht nach hinten kippen. Bei der Wiedergabe hört man keinen Unterschied, beim Spulen stark.
Anbei bei mal ein Videolink mit dem Problem: 
Da ist das Zinkdruckgußteil zerbrochen! Die sogenannte Zinkpest.


[Bild: DSC07788.jpg]

[Bild: DSC07790.jpg]
Hhm, nein, also ich habe es stark beleuchtet und mit einer großen Lupe untersucht...kein Defekt zu sehen.
Sah in deinem Video kurz danach aus, als ob der Zinkdruckgussblock wackelt. Habe das Video jetzt mal auf einem größerem Monitor mir angesehen. Ist nicht der Block.

Dann hast du ein Lagerspiel.


[Bild: Unbenannt.jpg]
Danke für die Antwort, aber das Lager der Rollerachse selbst ist spielfrei. Irgendwie scheint der gesamte Rollerblock sich "zu verwinden". Er hat auch generell relativ viel Spiel in den Alulaufschienen. Anbei noch mal ein Video zur Verdeutlichung. Der Roller fährt normal hoch, Endstellung und kann dann nach hinten bewegt werden, was dann zum Freidrehen der Rollerachse führt. Hhm...
Ich habe keine Akai GX-77 mehr (aus gutem Grund). Evtl. kann dieses Spiel des Loading Rollers auch normal sein.

Du siehst die Detailzeichnung, auseinander bauen musst du selbst und nach den Ursachen suchen.
Hallo zusammen,
habe mich gerade neu beim Old-Fidelity-Forum angemeldet.

Nur kurz zu mir: bin schon seit Jahrzehnten hobbymäßig in der HiFi-Welt unterwegs und bin auch beruflich in der Elektrotechnik bewandert. Jetzt nehme ich mir die Zeit und steige mal etwas tiefer in die alte Tonbandtechnik ein.

In der letzten Woche habe ich mir ein Exemplar der schon lange von mir bestaunten und schönen GX77 zugelegt.

Davor hatte ich mich in diesem und anderen Foren über die Probleme dieses Modells schlau gemacht.

Wie nicht anders zu erwarten fand ich bei der "Wartung" die typischen Probleme.

Besonders die gesamte Lademechanik bedurfte einer Rekonstruktion im wahrsten Sinne des Wortes: Das Zinkdruckguss-Teil am Ende der Lademechanik hatte schon mächtige Risse und dabei die alte Form verloren.

Hier komme ich auf die von DK67 gezeigte Problematik des Rollerblocks zu sprechen:
Der Schlitten der Lademechanik klapperte auch bei meinem Exemplar deutlich nach vorne und hinten. Vorher beim einfachen Testlauf hatte ich schon festgestellt, das das Tonband gar nicht richtig in den Höhenführungen läuft, sondern zu einem Viertel außerhalb über dem Zapfenwulst.

Deshalb habe ich jetzt einmal mit einem Schraubenzieher den Schlitten des Rollerblocks vorsichtig nach hinten gedrückt (Danke für die Anregung an DK67).
- Und siehe da plötzlich läuft das Tonband wieder brav innerhalb der Nut an den Führungsbolzen.

Fazit: Das Spiel stört nicht nur kosmetisch sondern auch funktional massiv!

Tipp an DK67: ich kann die Schwergängigkeit und Geräusche des Laderollers gut nachvollziehen. Wenn der Schlitten sehr weit nach vorne kippt, scheint die Schlitzscheibe am unteren Ende der Roller-Achse am Drehsensor zu schleifen!?

Lösung: ich habe das Gussteil per CAD neu konstruiert und danach per 3D-Drucker neu hergestellt.

Dabei habe ich eine zusätzliche Positionsfixierung für den Schlitten des Rollerblocks berücksichtigt. Der Schlitten wird in der hinteren Position stabil fixiert, womit die Bandführung wieder reproduzierbar stabil geworden ist.

Jetzt läuft die Lademechanik wieder einwandfrei.Allerdings macht mir die Hitze der Glühbirne vom Drehsensor am neuen Plastikteil noch Kopfzerbrechen. Da muss ich wohl zusätzlich auf LED umrüsten.

Soweit meine ersten Erfahrungen mit dem Schätzchen - es bleibt noch vieles zu tun :-(

Ich hoffe, dass hilft Euch auch weiter.

Gerne Feedback und weitere Diskussionen
Hallo KR-Musik-234

Zitat:

Lösung: ich habe das Gussteil per CAD neu konstruiert und danach per 3D-Drucker neu hergestellt.

kannst die Druckdatei zur Verfügung stellen ?

Danke
Fürchte, KR-Musik-234 hatte sich nur für diesen Bericht hier angemeldet und war danach nicht mehr hier, weil auch das Feedback seinerzeit bescheiden ausfiel. Schade.

Ich kann leider zu 3-D-Druck wenig beitragen und Geometrien erst recht nicht, aber möglicherweise der eine oder andere hier.
Hallo

habe folgende Internetseite gefunden.

http://www.klassiker-service.com/index.p.../344-gx-77

Zitat : Netzteil nach Herstellervorgaben umgebaut 

hat jemand einen Schaltplan über diese Änderung ?

vorher - nachher
Frag doch einfach den Webseitenbetreiber
Woher soll hier jemand wissen was der da umbaut?
Tja, es gibt Leute, die halten diese GX-77 nicht für die beste, sondern die so ziemlich schlechteste 18er Autoreverse Bandmaschine.

Zumindest im Langzeitverhalten.

Die mirpsigen DC Wickelmotörchen haben im fortgeschrittenen Alter nicht mehr die nötige Kraft, um Bänder vernünftig umzuspulen.

Vielleicht geht es bei der "herstellerseitigen" Netzteilumrüstung um dieses Problem.

Aber Jörg hat recht, frag' doch den Betreiber der Site.

Gruß, Frankie
Hallo

Inhaber dieser Internetseite gibt nach telefonischer Anfrage keine Auskunft.

Netzteile welche umgebaut wurden sind durch einen Punkt gekennzeichnet. ( Aufkleber ? )

Vielleicht gibt es 2 verschiedene Schalpläne.
Der Webseitenbetreiber aka Dominik Landgraf ist meines Wissens auch hier angemeldet. Vielleicht mag er ja was dazu sagen, falls er mal wieder reinschaut.
Wenn Akai keine elektromechanischen Komponenten gewechselt hat, bspw. die Motoren, dann wäre meines Erachtens doch ein Umbau des Netzteiles sinnlos.
Hmm. Klar kann man die diskrete Regelung durch eine integrierte ersetzen (s. u.), nur wird das nichts an den sonstigen elektrischen oder mechanischen Eigenschaften etwas ändern. Da die Akai-Gemeinde auch keinen Hinweis auf einen von Akai geänderten Revisionsstand gibt, frage ich mich schon, was da nach Herstellerangaben umgebaut werden sollte ?

[Bild: 6cN5wh6l.jpg]
Vielleicht ist es das, was hier in #74 beschrieben ist. Es gab da wohl auch ein service bulletin von Akai dazu.
Das kann man natürlich machen, um das letzte aus den Motörchen rauszukitzeln, was sich jedoch nicht unbedingt positiv auf deren (Rest -) Lebensdauer auswirken wird.

Gruß, Frankie
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