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Normale Version: Grundig CF-5500-2
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Das Deck stammt vom selben Besitzer wie die vorhin beschriebene A-5000 und befindet eich ebenfalls in gutem Zustand. Defekt sollte hier eigentlich nur das Idler-Zahnrad sein, dass sich bei diesen Geräten nach Jahrzehnten aufgelöst hat.
Für Grundig-Verhältnisse ist das m.E. ein optisch durchaus ansprechendes Gerät.


Das die Rec. LED permanent brennt, habe ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht registriert.
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Die anscheinend ab Werk nachträglich angebrachten Widerstände sehen  nicht besonders vorteilhaft aus.
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Drei Köpfe, zwei Motoren, eine Capstanwelle.
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Hinter der Cassettenbeleuchtung erkennt man bereits was los ist.
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Das Zahnrad hat jetzt eine wachsähnliche Konsistenz. Links neben dem Lämpchen erkennt man einen der beiden Sensoren für das Zählwerk. Der zweite sitzt hinter dem linken Wickeldorn
Über die hier bereits demontierte Plexiglasabdeckung, gelangt das Licht durch die Öffnungen des Wickeldorns "gepulst" vom Sender zum Empfänger. Ohne Abdeckung wird also nicht gezählt.
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Die Achse war mit dem alten Zahnrad verpresst. entweder man klebt die Achse in den Messingkern des neuen Zahnrads, oder man verwendet einen zweiten Sprengring.
Hat jemand eine Idee, wo man das abgebildete "VCR Sprengring Set" noch kaufen kann? Ich habe es vor 15 Jahren gekauft, und es geht langsam zu Ende.
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Ich musste die Montage zwei mal durchführen, da ich nicht wusste, dass die Achse an der vorderen Stirnseite nicht überstehen darf. Verkleben wäre eigentlich praktischer gewesen.
Ich habe die Achse etwa 5/10 mm abgeschliffen, sodass der Sprengring gerade noch gehalten wird.
Steht die Achse über, berührt sie die Plexiabdeckung und blockiert. Transparente, dünne Unterlegscheiben nicht vergessen.

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Rüber zum Messplatz.....nichts....Laufwerkfunktionen prima, kein Ton, Rec. LED brennt. Sicherung 703 defekt. Nach Wechsel wieder defekt.
Kurzschluss C718.



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Zum Glück lässt sich das Bodenblech abnehmen.

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Danach gefühlt drei Dosen Testanol versprüht..... LOL bis sich alles geräuschlos drehen und schalten liess.
Die Zählwerksegmente sind auf dem Bild unterschiedlich hell, wegen Multiplexansteuerung und Verschlusszeit der Kamera. 

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Quick & dirty....Mit den Einmessreglern könnte man die 2 dB um 10 KHz bügeln....wenn man möchte...oder auch +4 dB daraus machen.

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3KHz JIS ,  Rot bewertet, blau unbewertet. Geschwindigkeit stimmt auch.

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Schau mal bei ebay unter der Art.-Nr. 254545031921 . Da kannst du zumindest einen kleinen Teil deines Bestandes wieder auffüllen. Dein Set wirst du wohl nur noch im Museum finden, da VCR Geräte etwas aus der Mode gekommen sind und somit auch die Ersatzteilversorgung.

Bei den Chinesen findet sich nebenbei hier und da auch schon mal was ...
Der Ebay Artikel beschränkt sich auf Stahl-Sprengringe. Ich suche vorwiegend geschlitzte Kunststoffscheiben in verschiedenen Größen und stärken. Das Set war schon ziemlich ordentlich.
Als ich es gekauft habe, waren Videorecorder bereits genau so obsolet wie heute.

Bingo...schon gefunden....Slowakei

https://www.elektronickesuciastky.sk/ele...ge=4&man=9
Ich sehe du hast das Ersatz-Zahnrad von Fernseh P. verbaut ? Etwas günstiger wäre es noch gegangen, wenn du das Plastik-Rädchen ohne Metalleinsatz genommen hättest. Das läuft in allen drei CF5500 bei mir ohne Probleme. Wobei das von Dir gewählte Ersatz-Zahnrad das beste der Nachbauräder ist. Von den roten Polendingern muss ich leider mittlerweile abraten. Sind einfach zu unpräzise.

Meine Decks hatten nach längerer Betriebszeit Probleme mit der Geschwindigkeit, welche langsamer wurde und die Wiedergabe / Aufnahme dann ein Jaulen entwickelt hat. Im kleinen Metallkästchen hinten am Laufwerk beide Elkos tauschen und der Fehler verschwindet.

Den C 718 hat es mir auch in allen drei Decks zerlegt ebenso musste ich den VAT-Regler wie bei Dir brücken aufgrund von Leiterbahnablösung. Sind bekannte Fehler, genauso wie ich alle Lötstellen auf der Hauptplatine im Bereich der beiden Kontaktleisten zur Laufwerkssteuerungsplatine nachgelötet habe. (davor teilweiser Ausfall der Funktionen wie Kopfmagnet hebt sich einfach nicht mehr = Haarrisse nur messbar, aber nicht sichtbar!)

Das CF 5500 empfinde ich als eine der zickigeren Grundig-Kisten...

Bei einem meiner drei Decks streut die Kassettenfachbeleuchtung bei Aufnahme tonal in beide Kanäle ein. Da ich dazu keine Lösung gefunden habe, wurde die Platine dazu entfernt - nun ist leider der Counter funktionslos. Aber damit konnte ich leben, da das das Deck ohnehin ein optisch ramponierter Versandschaden ist.

Gruß
Manuel
Sehr schöner Bericht. Nettes Gerät. Ob der Besitzer den passenden Vorverstärker und Tuner zwecks Messung auch mal vorbei bringt?
Hallo, ich bin neu hier und ich hoffe auf eure Hile, hab hier auch ein CF 5500-2 vor mir und habe das Ritzel schon getauscht, soweit so gut, es läuft, aber leider etwas zu langsam und dadurch leiert es natürlich unschön, weiß vielleicht jemand, wie man bei dem Deck die Geschwindigkeit einstellen kann, den VAT Regler habe ich schon gebrückt und die Netzteilelkos habe ich auch ersetzt, wenn ich mit einer frischen Kassette aufnahmen mache und abspiele, dann klingt es astrein, nur ältere Kaufkassetten, die im Auto sonst sehr gut funktionieren, laufen auf dem CF zu langsam? 

Vielleicht hat jemand eine Idee, würde mich sehr freuen

Beste Grüße 
Olli aus Berlin
Moin,

Am Capstanmotor sollte sich hinten ein Loch im Deckel befinden und darin wird sich das Poti zum einstellen verstecken. Ein schlanker Schlitzschraubendreher reicht dazu.
Achtung: Bitte einen metallisch "nackten" Schraubendreher mit Klebeband oder Schrumpfschlauch isolieren, da er sonst eine Überbrückung vom Potikontakt und Motorgehäuse ausüben kann.

Zur korrekten Justage braucht es aber eigentlich Messequipmente ...
Meines Wissens verfügt das 5500 über eine stabilisierte Motorregelung auf separater Platine. Da ist am Motor selbst nix einzustellen.
Da habe ich mich wohl von den vielen Laufwerksbildern blenden lassen, denn darauf war ein Loch erkennbar und es befand sich auch noch eine Pfeilrichtung, wohl zum Einstellen, daneben.

Nunja, hier sollte man sich dazu mal diesen Bericht durchlesen:

Der Grundig CF 5500

Zu der Motortechnik ist das Kapitel " I, robot " interessant, worin beschrieben steht, dass die Geschwindigkeit nur über einem in seinem Außendurchmesser veränderbares Motorritzel verändert werden darf und nicht elektronisch.
Verrückte Technik ....
(Gestern, 18:49)Intoxication schrieb: [ -> ]Da habe ich mich wohl von den vielen Laufwerksbildern blenden lassen, denn darauf war ein Loch erkennbar und es befand sich auch noch eine Pfeilrichtung, wohl zum Einstellen, daneben.

Moin,
das liegt daran, dass der Motor einen Standarddeckel hat, fuer die Motore ohne eingebaute Regelung gab es keine "Extradeckel". Die Geschwindigkeitseinstellung ist auch im entsprechenden Geraetebereicht in der Grundig TI beschrieben.
Anders geht es eben nicht, wenn der Motor nur eine Drehzahl kann ...
Die Alternative waere eine Regelung mit programmierbarem Frequenzteiler in der PLL gewesen, ein zu grosser Aufwand fuer eine nur selten (Riemenwechsel) notwendige Einstellung. Und es geht stufenlos, auf elektronischem Weg entweder mit Stufen oder noch hoeherem Aufwand. Heute in einem Speziel-IC eher schon machbar, aber wir reden hier von 1980 ...

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Peter
Hallo und vielen Dank für das Kopfzerbrechen für mein Problem, ich habe mir das SM runtergeladen und habe es nach der Vorgabe (Anhang) gemacht, hatte aber zuerst den Riemen falsch draufgelegt, Foto 2 dadurch lief es zu langsam, jetzt habe ich ihn so draufgemacht wie auf dem Foto 3 und jetzt kann man die  Geschwindigkeit einstellen, manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht, klingt jetzt wieder astrein, und ich kann für meinen Oldtimer wieder Kassetten bespielen, da ist natürlich auch ein Grundig WKC 4780 drin, die Erkenntniss kam als ich mir alles und die Links durchgelesen habe, 

Vielen vielen Dank

Gruß Olli





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[Bild: IMG-4013.jpg]


[Bild: IMG-4014.jpg]
Super Thumbsup
Beim CF 5500 niemals am Capstanmotor die.Geschwindigkeit einstellen. Diese ist ausschließlich wie im SM beschrieben direkt via passendem Gabelschlüssel gemäß SM einzustellen.
Am besten auch gleich die Riemen mit erneuern, wenn man es schon offen hat.