Hallo liebe Bastelfreunde,
der Beitrag ist nicht ganz Ernst gemeint, was das Thema HiFi und HighEnd angeht, soll aber mal ein wenig zeigen, wie man vorhandene Resourcen mit weniger als einem Euro Einsatz zu etwas Neuem modifizieren bzw. zweckentfremden kann.
Es wurde lediglich der Verstärker, zu dem ich später komme, für 96 Cent incl. Versand in China gekauft. Ich dachte mir damals: das Ding willst du haben, nur um zu sehen, was da raus kommt. Nun, vorab sei gesagt, dass der Amp ein Analogverstärker ist, also kein Class-D. Ich habe das Modul vorab getestet. Nun, der Brüller im SubBass ist er nicht, aber welcher Lautsprecher kann noch unter 30 Hz ordentlich was hermachen. Ist er aber auch gar nicht für gedacht.
Alles andere stammt aus der Bastelkiste und wurde entweder mal ausgemustert oder ausgeschlachtet. Es sollen also keine weiteren Kosten entstehen.
Erst einmal zum Gehäuse: man nehme ein ausgemustertes SCSI-Gehäuse mit 1HE für ein CD-ROM Laufwerk oder Brenner.
Mit eingebauter Belüftung im hinteren Teil, wenn´s im Sommer irgendwann mal über 60 Grad warm werden sollte:
Besonders praktisch: auf der Rückseite des Gehäuses gibt es gleich eine Kaltgerätebuche mit Gehäuseerdung, einen Netzschalter und 2 Cinchbuchsen. Wie toll - alles da, was man braucht. Die SCSI Buchsen werden entfernt und machen Platz für die Lautsprecheausgänge.
Das Schaltnetzteil mit 5 Volt und 12 Volt ist gleich inclusive:
Erst mal ein wenig Platz im Gehäuse gemacht und die überflüssigen Kabel rausgeschmissen:
Da das Teil seine 25 Jahre auf dem Buckel hat, erst mal das Schaltnetzteil ausgebaut und alle Elkos gecheckt. Alles im grünen Bereich:
So, schnell wieder alles zusammen gebaut ... und ordentlich darauf achten, dass die Erdung und die Schutzbleche auch wieder richtig sitzen.
Und noch einmal: das Projekt ist nicht wirklich ganz Ernst gemeint. Ist nur eine Bastelidee und ich bin selbst gespannt, wenn´s fertig ist.
Bald geht´s weiter ...
So ähnlich wird doch britisches HiFi gebaut
Tadaaaaaaaaa - darf ich vorstellen: "The Chip" fertig aufgebaut mit Platine und incl. Versandkosten aus China 96 Cent - DerTDA7297
Es handelt sich hier um einen AB-Verstärker in Brückenschaltung, der als Standard-Versorgungsspannung mit 12 Volt arbeitet. Die max. Versorgungsspannung beträgt 18 Volt.
Der Witz an der Sache ist, dass der Chip keine symmetrische Versorgungsspannung benötigt. Es sind 4 Endverstärker in einem Chip. 2 Stück für den linken Kanal und 2 Stück für den rechten Kanal. Alle vier Ausgänge laufen auf halber Versorgungsspannung. Deshalb benötigt man auch keinen Ausgangselko, da die Differenz zwischen den Ausgängen max. 20mV beträgt.
Die Brückenschaltung gibt auch an 12 Volt eine ordentliche Leistung für Zimmerlautstärke an 8 Ohm mit einem halbwegs brauchbarem Wirkungsgrad der Lautsprecher zwischen 88-90 dB pro Watt pro Meter.
Der Chip ist auf einem CPU Kühlkörper montiert. Weil ich zu faul bin, wird der ganze Kühlkörper in das Gehäuse verfrachtet und mit Kabelbindern befestigt. Ich höre schon die Aufschreie - das kann man doch auch ordentlich machen!!! Bevor ich anfange Winkel zu biegen und mit dem Kühlkörper und dem Gehäuse zu verschrauben, bin ich mit den Kabelbindern schon lange fertig. Und der Kühlkörper sitzt bombenfest im Gehäuse.
Der Chip wird zur Sicherheit mit einer TO-3P Silikonscheibe zwecks Isolierung versehen, da das Gehäuse des Chips auf Masse liegt. Um allen Problemen mit Brummschleifen, Massepotentialausgleichen etc. aus dem Weg zu gehen ...
Fortsetzung folgt!
Sehr geil, der Name steht auch schon fest:
SINGA POOR :-)
Die Diode vorne links auf der Platine sollte unbedingt entfernt werden, sollte jemand auf die Idee kommen und sich auch so einen Bausatz holen wollen. Sie dient dem Verpolungsschutz, den wir im fest eingebautem Zustand nicht mehr benötigen und bringt uns glatte 1 Volt max. in der Versorgungsspannung mehr. Dioden in Reihe zur Versorgungsspannung hasse ich aus mehreren Gründen sowieso. Also ab damit in die Bastelkiste.
Schönes Projekt, bin gespannt auf die Fortsetzung.
So, jetzt geht`s nach einer Woche Pause auch hier weiter ...
Zu einem richtigen (End)-Verstärker gehören natürlich auch ein paar (es sollte ein Paar sein) VU-Meter bzw. Zeigerinstrumente. Nach reichlich den Grips anstrengen und einiger Suche fiel mir dann ein, dass ich irgenwo in einer Kiste noch einen Satz kleine Zeigerinstrumente hatte.
Gesucht -> Gefunden:
Super Sache - es hätte ja auch alles so schön sein können. Aber der Vorab-Check hat gezeigt, dass eines der Instrumente defekt ist und keinen Spulenwiderstand mehr auf dem Ohmmeter zeigt. Also werde ich das Teil mal zerlegen müssen und auf die Suche gehen müssen, warum, wieso, weshalb ... Man(n) hat ja sonst nix zu tun
.
Wie man sieht, ist in der Kiste noch soooooooo viel Platz. Da muss man doch noch Reste verwerten können
.
Einen ersten Funktionstest gab es in der Zwischenzeit auch schon, aber dazu später mehr.
Fortsetzung folgt ...
Hi,
finde das Projekt wirklich spannend, aber eine Frage, wozu möchtest Du an einem Endverstärker Zeiger = die Leistungsabgabe kontrollieren? Rein technisch sollte eine clipping LED mit einer passenden Schutzschaltung genügen.
Darüber müsste man dann hirnen, wie das hier umsetzbar ist.
Wenn schon eine derartige Information zur Leistungsabgabe, was ist mit einer LED Peakanzeige mit Peakhold? Gut hat man vermutlich nicht einmal eben herumliegen, aber dann hat man zumindest schnell eine Anzeige mit Farbkodierung zum Limit.
Ursprünglich war die ganze Kiste als reiner Spaßfaktor gedacht, ohne einen ernsten Hintergrund zu haben. Und es sollte alles verwendet werden, was so in der Gegend rumliegt.
Die Idee mit der Clippinganzeige per LED ist natürlich wesentlich genauer. Zumal die Zeiger, die ich da habe, wirklich "nur zappeln" und weit weg von einer genauen Anzeige sind.
Das Problem der Clippinganzeige ist, dass der Aufwand für eine genaue und zuverlässige Anzeige recht hoch, gegenüber der 1 Chip Lösung für den Amp, ist. OpAmp für unsym. Versorgungsspannung mit entsprechender Außenbeschaltung, Schmitt-Trigger, etc.. Es gibt natürlich auch einfache Lösungen mit 2 Transistoren. Ich muss mal drüber nachdenken.
Zumindest habe ich schon mal einen Funktionstest, eingebaut im Gehäuse mit fliegender Außenverdrahtung gemacht. Also was soll ich sagen - die Lautsprecher, an denen der Test vorgenommen wurde, haben einen Wirkungsgrad von 94-95 dB/Watt/Meter. Mit 2x 5 Watt erreicht man Lautstärken um die 100dB. Das ist so laut, dass ich nach 10 Minuten Angst hatte mit den Nachbarn Ärger zu bekommen.
Das Problem ist, dass ich keine Angaben darüber besitze, welchen Strom das Netzteil im Gehäuse liefern kann. Zumindest hat es für den Test locker ausgereicht.
Für Leute, die die volle Leistung von dem Chip ausreitzen wollen, kann man z.B. ein ausgedientes Schaltnetzteil mit bis zu 17 Volt benutzen.
Was kommt aus dem Ding raus? Nun, gegen eine Accuphase Endstufe hat das kleine Ding keine Chance. Wäre auch schlimm, wenn es so wäre. Aber es ist so beeindruckend, was aus dieser 1-Chip Lösung an einem ausgewachsenen Lautsprecher rauskommt, und das für 96 Cent, es ist wirklich unglaublich. Es ist nur ein wirklich ganz leichtes Rauschen vernehmbar, wenn man direkt mit dem Ohr vor dem Lautsprecher hockt. Der Bass ist satt und kräfftig, wenn auch nicht abgrundtief. Die Höhen sind recht neutral. Besonders in diesem Punkt habe ich erwartet, dass es kritisch werden könnte. Um es auf den Punkt zu bringen: ein rundum gelungener Chip, der es im "normalen Lautstärkebereich" mit jedem Feld- Wald- und Wiesenverstärker aufnehmen kann. Ich habe sogar schon HighEnd ENdstufen hier gehabt, die nicht so gut klingen.
Ich muss aber betonen: der Chip ist nichts für Lautsprecher mit einem Wirkungsgrad von 82dB/Watt/Meter. Selbst meine PC Lautsprecher haben 92dB/W/m. Reicht voll aus, um sich die Ohren platt zu fahren.
Der Chip selbst hat eine eingebaute Mutingschaltung, die ein Knacken beim Ein- und Ausschaltvorgang sinnvoll unterbindet. Ebenso hat er all möglichen Schutzmechanismen, wie Strombegrenzung, Kurzschlussschutz und Übertemperaturbegrenzung. Das alles reicht in der Regel für einen sicheren Betrieb. Lautsprecherrelais kann man sich schenken, wenn man mit dem Teil keinen Unsinn macht. Und selbst, wenn mal eine Endstufe durchkrachen sollte - bei 12 Volt Versorgungsspannung hält die 6 Volt Differenz jeder Lautsprecher aus.
Da das Teil 15 + 15 Watt liefern kann, steht dem täglichen Gebrauch nichts im Wege. Und wer es besonders klein haben möchte, kann den Chip direkt an die Wand von einem kleinen Alugehäuse schrauben.
So, die aktuellen Nachforschungen bzgl. des defekten Drehspuleninstruments haben ergeben, dass das shit Ding tatsächlich eine Spulenunterbrechung hat.
Damit fällt die Idee schon mal flach. Ich habe zwar noch zwei andere Zeigerinstrumente mit VU Skala, die sind aber ein paar Millimeter zu groß für die kleine Front.
Zudem fehlt mir die Frontblende von dem Gehäuse. Ich habe schon überlegt dunkelblaues Plexiglas zu nehmen. Da habe ich noch einen ganzen Abschnitt von rumliegen. Man könnte den zurecht schneiden und einkleben. Sieht auch geil aus. Und von hinten dezent beleuchten. Das Gehäuse schwarz lackieren - ein Rest in einer Sprühdose ist vorhanden.
Weitere Ideen sind mir immer gerne willkommen. Ich denke auch immer noch über die Clipping Anzeige nach ...
So, eine Frontblende ist auch dafür hergestellt. Einkleben nicht nötig. Ich habe sie passgenau gefeilt, um sie einpressen zu können.
Leider mal wieder ein schlechtes Foto, aber man kann erkennen, wie es aussehen soll. Bei normaler Zimmerbeleuchtung ist die Front nahezu schwarz.
Die Rückseite hat nun auch eine genau eingepasste Blende für die Lautsprecheranschlüsse bekommen.
So die Bananenbuchsen sind auch montiert und das Gehäuse erst einmal wieder verschraubt. Alle kabel sind verlötet und verlegt worden.
Damit ist das Projekt erst einmal abgeschlossen. Alles wurde im Dauertest geprüft und läuft einwandfrei ohne murren. Die Funktion ist erst einmal gegeben. Die Extras kommen dann ein wenig später.
Wer mit der "geringen" Leistung dieses Amps klar kommt, dem kann ich das Ding nur wärmstens empfehlen. Man staunt wirklich, was aus dem kleinen Ding, und vor allem für das Geld, raus kommt. Ich habe das Set in China vor etwas über einem Jahr gekauft. Die Chinesen haben die Preise leider drastisch, teilweise um bis zu 100%, erhöht. Die Regel sind aber eher ca. 40-50% Preiserhöhung.
Wer Spaß dran hat, dem wünsche ich gutes Gelingen.
Und jetzt ab zu scope auf den Messplatz, damit wir sicher sein können, dass auch dieser Amp klingt wie alle anderen.
Und komplett auf einer Seite abgewickelt
Ein wunderbares, sorgfältig umgesetztes Projekt, das auf jeden Fall den Weg in die Öffentlichkeit finden musste. Befreit von Integrationsfehlern oder lästigem Kappenrascheln. Ich zolle...Respekt.
Qualitätssigel ---> erteilt.
PS: OT Info an den TE: Das verwendete Gehäuse stammt nicht von einem 5,25" Laufwerk mit einer HE, sondern von einem Laufwerk mit halber HE. Bei Laufwerken gelten andere Maßstäbe.
Eine Höheneinheit:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:..._Front.jpg
In diesem Fred hätte ich mir schon etwas mehr Infos und konkrete Messwerte erwartet, wie Klirr, Noise, Power, Kanalgleichheit, Frequenzgang, FFT, Intermodulationen usw.
Ist leider ein KÜTIBA-Selbstbrater-Fred wie so viele hier ......
Für das Gehäuse hätte ich mir schon etwas sauber handwerklich Selbstgefertiges, etwas im Bohrinseldesign, quasi als Hingucker, vorgestellt.
Diese Zigarrenschachtel hat so gut wie keinen WAF-Faktor.
Dann hätte der Amp die Euro Grenze leicht überschritten.
(18.11.2021, 11:40)Pennywise schrieb: [ -> ]In diesem Fred hätte ich mir schon etwas mehr Infos und konkrete Messwerte erwartet, wie Klirr, Noise, Power, Kanalgleichheit, Frequenzgang, FFT, Intermodulationen usw.
Ist leider ein KÜTIBA-Selbstbrater-Fred wie so viele hier ......
Für das Gehäuse hätte ich mir schon etwas sauber handwerklich Selbstgefertiges, etwas im Bohrinseldesign, quasi als Hingucker, vorgestellt.
Diese Zigarrenschachtel hat so gut wie keinen WAF-Faktor.
scope: Vielen, vielen Dank! Ohne dich wäre ich soooooo aufgeschmissen!
Pennywise: Wenn ich dich mal zitieren darf: "Ob es Dir gefällt oder nicht, geht
mir eigentlich voll am A**** vorbei. " Zitat Ende
Das Teil ist genau dafür gemacht, wofür es verwendet wird: Auf dem PC hinter dem Schreibtisch, wo es keiner sieht. Zudem scheinst du auch wieder den Sinn dieses Freds nicht wirklich verstanden zu haben
. Macht aber auch nichts, weil du gehörst wahrscheinlich nicht zur Zielgruppe.
Und irgendwelche Messwerte sind dafür völlig uninteressant. Sie haben für den Verwendungszweck keinerlei Bedeutung. Selbst den Sack Reis in China interessiert es nicht. Und wen die Messwerte interessieren, der kann sich das Datenblatt im Internet aufrufen. Da ist alles hinterlegt.
Und dein vorgeschlagenes Bohrinseldesign (das du, wenn ich mich recht erinnere, nicht so dolle findest) ist wohl dummes Zeug, weil am Ziel vorbei. Der Lehrer hätte dir damals unter deine Hausaufgaben geschrieben "Thema verfehlt"
.
Aber immer nur weiter dumme Kommentare schreiben. Wir
uns hier kaputt!
Ok, es sind aber denn doch mehr als die bisher bekannten Kandidaten, die mit Ironie nicht so ganz klar kommen...
Man, entspann dich doch mal...es freut sich doch jeder mit dir.
Und achte wenigstens auf die emojis. Wenn dir sowas:
nicht bekannt ist, dann informier dich, bevor du um dich schlägst.