Hallo miteinander,
wie schon in den Neuvorstellungen gezeigt, habe ich einen pflegebedürftigen PS 17 erworben.
Positiv ist, dass der Lift funktioniert, ebenso wie die Tonarmrückführung am Plattenende.
Der Riemen muss neu, aber nur wenn der Motor läuft.
Und genau da liegt das Problem. Wenn ich den Tonarm zum Teller führe, geht die Strob-Beleuchtung an (woraus ich folge, dass der Einschalter und die Stromversorgung ok ist).
Aber der Motor rührt sich nicht.
Hat jemand so etwas bei einem Hitachi schon mal gehabt? Sind die Motoren anfällig?
Ich kenne es bei Riementrieblern nur so, dass der Motor beim Einschalten fröhlich vor sich hin dreht.
Und jetzt die Hauptsache, was kann ein ahnungsloser (fast) tun?
Ich finde den Hitachi für den Wertstoffhof nämlich zu schön.
Gruß
Norbert
Knallfrosch okay???
Hallo Caspar,
ich habe den Hitachi heute erst bekommen und noch nicht von unten reingesehen.
Den Knallfrosch (ich komme von der Dual-Seite
) hatte ich auch schon in Verdacht, aber es kommt ja Strom, da die Stroboskopbeleuchtung angeht.
Trotzdem werde ich das noch prüfen (wann ist ungewiss, da ich diese Woche jede Menge Arzttermine habe
)
Ich danke dir für die Idee, dem wird auf jeden Fall nachgegangen,
Gruß
Norbert
Da der DC Servo auf der Zarge stehen hat, wird da ein bischen mehr drin sein als nur ein mittels Kondensator ans Netz gehängter Synchronmotor. Am Besten im Wartezimmer schon mal das Servicemanual bei vinylengine.com runterladen und schauen ob da z.B. zu messende Spannungen auf dem Schaltplan angegeben sind. Vermoderte Potis der Geschwindigkeitsregelung sind vmtl. potentielle Kandidaten, kann aber auch was ganz anderes sein.
OK, sobald er auf ist, werde ich das mal prüfen.
Danke.
Norbert
Hallo Norbert,
wie Dude bereits schon geschrieben hat, ist das Hauptproblem bei diesen Drehern der Umschalter für die Geschwindigkeit, die Geschwindigkeitseinstellung und relativ selten die Trimmer auf der Platine.
Wenn ich mich recht erinnere, ist im Service Manual nur das Netzteil mit der Geschwindigkeitsumschaltung abgebildet. Mehr ist da nicht an Schaltung.
Es ist aber auch kein Hexenwerk. Ein paar Schalter und die Regelung. Der Motor kann auch schon mal kaputt gehen. Ist meine ich ein 12 Volt Motor mit Tachogenerator. Ist aber in erster Linie eher unwahrscheinlich.
Erst mal die einfachen Sachen prüfen und dann geht´s weiter ...
Also Schalter für die Geschwindigkeitsumschaltung kräftig bewegen und schauen, ob er auf einer Geschwindigkeit läuft. Potis für die externe Geschwindigkeitseinstellung bewegen und schauen, was passiert. Tonarm einige Male hin und her bewegen (also von der Stütze und wieder zurück) und schauen, ob was passiert.
(14.02.2022, 19:13)Accu-Fan schrieb: [ -> ]Erst mal die einfachen Sachen prüfen und dann geht´s weiter ...
Also Schalter für die Geschwindigkeitsumschaltung kräftig bewegen und schauen, ob er auf einer Geschwindigkeit läuft. Potis für die externe Geschwindigkeitseinstellung bewegen und schauen, was passiert. Tonarm einige Male hin und her bewegen (also von der Stütze und wieder zurück) und schauen, ob was passiert.
Danke, ich denke so werde ich es versuchen, wobei ich die Regler und Schalter schon einige Male bewegt habe.
Aber ich habe keine Ahnung wie lange das Gerät im "Kellerexil" war. Ich hoffe, Ende der Woche kann ich mir den Hitachi mal von unten ansehen. Dann werde ich, soweit es meine rudimentären technischen Fähigkeiten zulassen, die vorgeschlagenen Dinge abarbeiten.
Einstweilen danke, ich werde berichten.
Gruß
Norbert
So, den Ärzten entronnen, habe ich mich am frühen Morgen an den Hitachi gemacht.
Je öfter ich ihn in der Hand habe , je mehr mag ich das Teil.
Gestern Abend habe ich als Vorbereitung die Bedienungsanleitung bei vinyl engine heruntergeladen.
Kompliment, ich habe schon schlechtere und weniger komplett
e Anleitungen aus asiatischer Hand gesehen
So jetzt zum Objekt:
Sogar mit "Servicedeckeln". Dass der eine Fuß inkomplett ist habe ich eben erst gesehen, ist auch kein Problem.
So sieht er von innen aus. Für mich logisch und aufgeräumt.
Wie vermutet ein 12V-Motor.
Der "Knallfrosch" ist weder rissig, noch dick. Würde ich aber trotzdem auswechseln, wenn der Motor jemals die Arbeit wieder aufnimmt.
Und danach sieht es für mich im Moment, leider, nicht aus.
Der Einschalter funktioniert einwandfrei, er klackt herzhaft und zuverlässig. Die Stroboskopbeleuchtung geht auch immer an.
Der Geschwindigkeitsumschalter habe ich mit Tuner 600 und Kontakt 61 behandelt.
Die Potis zur Geschwindigkeitsfeinregulierung sind geschlossen, habe aber beide, leider erfolglos; mehrfach von Anschlag zu Anschlag bewegt.
Auch ein Wackeln an den Kabeln und ein sanftes Klopfen auf die Bauteile, sowie den Motor sind erfolglos geblieben.
Somit sind meine Möglichkeiten als "Minimalauskenner" weitgehend erschöpft.
Für die Motorplatine reicht mein Können nicht. Allerdings bekommt der Motor Strom. Im eingeschalteten Zustand lässt sich der Motor manuell anders drehen, als ohne.
Welche Kabel müsste man denn Bestromen (rot, weiß, blau stehen zur Auswahl) um den Motor solo zu testen (Modellbahntrafo, Mopedbatterie). Und sollte man dazu die entsprechenden Kabel von der Platine ablöten?
Das wäre meine letzte Testmöglichkeit.
Danach bleibt nur noch, einen zu finden der sich auskennt oder (ich bekomme Herzschmerzen) ausschlachten und beerdigen auf dem Wertstoffhof
Ratlose Grüße
Norbert
Wenn ich das Gockel-Ergebnis richtig deute, wurde der Motor auch bei Technics verwendet.
Das erhöht natürlich die Chancen, einen Ersatz zu finden im Ernstfall.
Gruß
Norbert
Hallo Norbert,
wenn sich der Motor im eingeschalteten Zustand anders drehen lässt, als ohne Power, dann kannst du die Spannung auch mit einem DC Voltmeter messen. Grün wird wohl Masse sein. Dann kannst du zu EINEM der anderen drei Punkten auch eine Spannung messen. Die anderen beiden Strippen gehören dann dem Tachogenerator. Auch an denen kann man im AC Millivoltbereich eine Spannung messen, wenn man den Motor per Hand schnell andreht.
Wenn der Motor funktioniert (wovon ich erst einmal ausgehe) liegt der Fehler im Teil der Elektronik (klar, wo auch sonst
)
Hast du den überhaupt ein Messgerät?
Grüße,
Ulf
Hallo Ulf,
ja ein einfaches Baumarktgerät. Das dürfte aber für diesen Zweck reichen.
Am einem der Punkte müsste/sollte ich dann 12V haben, richtig.
Werde das heute nachmittag mal machen und berichten.
Schonmal danke
Gruß
Norbert
Spannung gegen Masse, aber wahrscheinlich keine 12 Volt, sonst würde der Motor ja drehen, außer, wenn er defekt sein sollte.
Also,
es hat doch gleich funktioniert.
Sorry, ich bin Küchenherdbastler, muss immer wieder wegräumen.
Ich habe gemessen, 8,85 V am weißen Kabel, 0,96 V an blau und 8,89 V an rot.
Alles ohne den Motor zu drehen, da ich keine Hand mehr frei hatte.
Gruß
Norbert
Ich denke, mit meinen Kenntnissen bin ich raus aus der Instandsetzung.
Kennt jemand eine bezahlbare Werkstatt im westlichen Rhein-Main-Gebiet, welche man so etwas anvertrauen kann?
Aachen ginge eventuell auch.
Gruß
Norbert
Hallo Norbert,
ok, aber die Informationen sind für eine Ferndiagnose immer noch ein wenig fürftig. Auf der Platine ist ein Motor-Controller-IC. Man müsste wissen, welches das ist. Dann müsstest du den Motor mal von der Platine ablöten. Man kann den Deckel des Motors öffnen. Er ist mit einer Schraube fixiert. Danach könnte man dann ev. beurteilen, welches Kabel wohin führt. Ebenso könnte man versuchen, anhand des Platinenlayouts etwas näher an die tatsächliche Schaltung mit Hilfe des Datenblattes heranzukommen.
Aber wenn du von dir aus jetzt schon sagst, dass deine Kenne bzgl. der Instandsetzung schon "erschöpft" sind, wird´s etwas schwierig.
In Abhängigkeit davon, was sich unter der Platine verbirgt, sollte man das Ding wieder hinbekommen. Eine Radio-Fernseh-Bastelbude wird dir das Ding warscheinlich als "nicht reparabel" zurückgeben. Du müsstest halt schon jemanden haben, der sich schon mal mit so etwas beschäftigt hat. Das ist aber auch kein Hexenwerk, sondern eine einfache Motorsteuerung. Ich bin leider vom Rhein-Main-Gebiet etwas weit weg. Aber der "Kollege" Scope hier aus dem Forum sollte für dich besser erreichbar sein.
Danke für die Antwort.
Klar kann keine Mensch eine Ferndiagnose stellen, das wär ein bisschen viel verlangt.
Ich denke, ich habe, gesundheitsbedingt, nicht mehr die ruhig Hand, welche, außer Fachwissen natürlich, für einen tieferen Eingriff nötig wäre.
Ich mach mir mal Gedanken, wie ich weiter vorgehe.
Grüße
Norbert
Was du noch machen kannst, wenn du das (mit deinen Händen) hinbekommst: die beiden Schrauben an der Platine der Steuerung lösen und die Platine von der anderen Seite fotografieren. Interessant ist besonders, was auf dem Chip steht. Sollte man das auf dem Foto nicht erkennen können, kannst du es auch mit einer Lupe ansehen, abschreiben und dann posten.
Vielleicht hilfts:
Im Prinzip kannst Du auch das rote und schwarze Kabel zur Steuerplatine lösen und dann Motor, Steuerplatine, Geschwindigkeitsschalter und die beiden Potis ausbauen und nur das jemanden schicken der sich damit auskennt. Das ganze Lametta drumrum muss nicht unbedingt mit auf die Reise gehen. Eventuell vorher messen, was im eingeschalteten Zustand für eine Spannung zwischen rotem und schwarzen Kabel anliegt.
(21.02.2022, 15:29)Accu-Fan schrieb: [ -> ]Interessant ist besonders, was auf dem Chip steht.
Kann ich morgen mal versuchen.
Gruß
Norbert
Dude.
Das wäre auch eine Möglichkeit.
Falls ein Versand nötig wird, würde ich das, in diesem Fall, eh ohne Teller, Headshell und Gewicht tun.
Gruß
Norbert
So, ich habe dir mal ein wenig Infomaterial zu dem Motor rausgesucht. Die Bilder erzählen viel.
Hier ist der Link zu der Seite:
http://www.oaktreevintage.com/web_photos...ollage.jpg
Die Belegung des Motors ist wie folgt:
rot: Motor Versorgung (wahrscheinlich plus)
blau: Motor Versorgung (wahrscheinlich minus)
weiß: Tachogenerator (mit welchem der auch immer zusammengelegt ist)
Was du machen kannst: rot und blau von der Platine ablöten und beide Adern mit einer Gleichspannung 6-12 Volt versorgen. Dann hast du Gewissheit, dass der Motor läuft, oder auch nicht.
So, Norbert,
nach einiger Suche habe ich für dich den Schaltplan und die Bestückung der Regelung gefunden:
Es handelt sich hier um einen MPC1003C. Es geistern im Netz einige (MCP)1003C2 rum. Wo der Unterschied ist, kann ich dir nicht sagen.
Dieser Chip wurde damals in vielen Drehern verwendet, weil´s einfach und billig war. Funktionierte aber in allen Fällen zufriedenstellend. Ich hatte den Chip nur nicht mehr auf´m Plan. Ist schon zu lange her. Ich hatte letztens noch einen Dreher von einem Freund mit dieser Steuerung hier. Hatte sie aber nicht ausgebaut, da es sich, wie halt so oft, um ein generelles Kontaktproblem handelte.
Naja, zumindest sind wir jetzt schon einen Schritt weiter und du könntest arbeiten, soweit es dir möglich ist.
Entsprechend deiner Messungen müsste hier tatsächlich der Motor defekt sein ...
Guten Morgen,
habe mich gleich an die Arbeit gestürzt.
So die Kabel sind ab.
Bestromt (auch Polung geändert). An der Motorachse merkt man, daß sich was tut (stärker als in der Originalkonfiguration), aber er dreht nicht.
Habe dieses Netzteil genommen (hatte im Moment nichts anderes):
Da der Hitachi mich von unten an meinen ehemaligen B-Kadett erinnert (Platz ohne Ende im Motorraum)
, habe ich am eingebauten Motor mal den Deckel abgenommen:
Ist, dank Klebemasse, aber nicht so erhellend.
Danach habe ich mich an die Unterseite der Platine gemacht:
Ich hoffe, ich konnte, zumindest etwas, zur Erhellung des Problems beitragen.
Bringt es was die 2 Trimmer !?! links zu duschen. Die sehen zwar nicht vergammelt, aber zumindest etwas "altbacken" aus ?
Gruß
Norbert
Hallo Norbert,
perfekt, damit steht fest, dass tatsächlich der Motor einen weg hat. Was jetzt zu tun ist, wäre den Motor zu zerlegen und zu reinigen, soweit nicht eine Unterbrechung in den Wicklungen vorliegt. Hier im Forum ist ein Mitglied, das das schon 1000 Mal gemacht hat. Vielleicht ist der Kollege ja so nett und hilft mal. Oder es sagt mal jemand anderes, wer das noch mal ist - ich hab´s leider vergessen.
Also die anderen Kabel von der Motorplatine auch ablöten. Dann hast du den Motor in der Hand und kannst ihn versenden oder auch selbst zerlegen, wenn du dir das zutraust. Passe aber bitte auf die Schleifer auf. Wenn du die verbiegst -> is nich gut ... Dann muss der Kollektor und die Schleifer gereinigt werden und die Spulen des Ankers auf Unterbrechung geprüft werden.
Jetzt musst du beurteilen bzw. entscheiden, wie es weiter geht ...
Die Trimmer auf der Platine sind erst einmal egal.
Accu-Fan
Ich bewundere deine Geduld
Danke dafür.
Ausbauen ist kein Problem. Ob ich die Auseinandernehmerei hinbekommen, da bin ich mir nicht sicher.
Danke.
Gruß
Norbert
Da liegt er nun und kann nicht anders
Aber ob ich den zerlegen kann (zerlegen schon, aber .... ).
Gruß
Norbert