03.04.2022, 12:15
Leider kein Knallfrosch (Foristenfetisch), dafür aber der eine oder andere Elkowechsel. Es bleibt also spannend.
Diesen SU-3500 hat mir gestern abend ein guter Bekannter aus dem Forum übergeben, da das Gerät keinen Mucks machte. Sogar das Birnchen der Betriebsanzeige war durchgebrannt.
Der Transformator machte beim Einschalten aber das übliche Geräusch und es war eine Stromaufnahme zu messen. Der Trafo selbst "lief" also.
Der optische Zustand ist noch "halbwegs" annehmbar. Immerhin ist das Gerät gut 45 Jahre alt.
Die "gute alte" Bauart der 70er Jahre.
Interessant ist hier die Ausführung des Brückengleichrichters für die Stromverstärkung (also die Endtransistoren). Das Frontend und die Treiber werden hier sogar über ein separates, geregeltes +/- 40 Volt Netzteil betrieben.
Die Lautsprecher werden durch Feinsicherungen geschützt. Zusätzlich wird die Sekundärspannung der Stromverstärkung über ein Relais unterbrochen, wenn es "Probleme" mit den Endverstärkern gibt.
Zwar lag die Betriebsspannung an den Endtransistoren an, es fehlten aber die 40 Volt an den Treibern. Es gab also ein Problem mit dem Regelnetzteil.
Die beiden Sicherungswiderstände (im Manual einfach als "carbon" bezeichnet), waren hochohmig. Ausserdem gab es im positiven Zweig einen Kurzschluss, der entweder in der Doppeldiode, dem Doppel-Kerko, oder mind. einem der vier Siebelkos zu finden sein musste.
Defekt war tatsächlich der 470µF (edit 220µF) Elko....Der Rest konnte wieder verbaut werden
Die beiden Widerstände sollten in diesem Fall nicht einfach durch "normale 1/2W Metall oder KS Typen ausgewechselt werden. Im original sind es Sicherungswiderstände, die in einer Keramikhülle sitzen. Vermutlich um die Brandgefahr im Fehlerfall zu reduzieren. Ich habe einen davon "geknackt" um ihn zu untersuchen.
Da ich keine passenden Sicherungs-R da hatte, wurde eine Kombi aus Metall und Sicherung verbaut. Damit kann im Fehlerfall nichts passieren. Eine Sicherung alleine hätte es hier ebenso getan, da ich nicht vermute, dass die 2,2R als Strombegrenzung dienen.
Im Bereich der Kühlkörper fanden sich ausserdem einige trockene 47µF Elkos.
Die großen 10 mF Siebelkos sind noch überraschend gut. 11 mF und 28 Milliohm...Das ist für damalige Bauteile perfekt.
Auch hier gab es je einen "Trockenen"...
Ausserdem gab´s nur auf einem Kanal einen Ruhestrom zu messen....
Da die Endstufenmodule sehr übersichtlich gehalten sind, war der Fehler schnell gefunden...
Der VBE multi war durchlegiert. Hier kann man z.B. 2sc945 als Ersatz nehmen....
Die Module werden von je 3 Schrauben gehalten
Gut drei Stunden war ich beschäftigt....
Ein paar Messungen zur Kontrolle
FFT, 1W, 8R. Diie Verzerrungen gehen im Rauschen unter...
Ch2:
Hochpegel, 1W, 8R , tone defeat. Lautstärkeregler etwa 11 Uhr. Darunter ist der Gleichlauf bis hin zu 0,5 dB schlechter....Kommt halt darauf an, wie gut oder schlecht das jeweilige Potentiometer ausfällt.
THD&N vs Freq. , 80KHz. BW, 1W, 8R
Netzstörungen am Lautsprecherausg. bez. 1W , 1KHz (2,83V)
CCIF IMD, 20W 8R. Das sind in Summe etwa 0,03%. Für F2-F1 sogar nur etwa 0,002%
THD&N vs power, bcd: 47W x2 ...Leistungsaufnahme max. 200W
Phono RIAA, 5mV über Tape REC.
S/N Phono 71 dB , 78 dBA gemessen an tape rec, Eingangskapazität 105 pF
Übersteuerungsfestigkeit ---> sehr hoch.
Diesen SU-3500 hat mir gestern abend ein guter Bekannter aus dem Forum übergeben, da das Gerät keinen Mucks machte. Sogar das Birnchen der Betriebsanzeige war durchgebrannt.
Der Transformator machte beim Einschalten aber das übliche Geräusch und es war eine Stromaufnahme zu messen. Der Trafo selbst "lief" also.
Der optische Zustand ist noch "halbwegs" annehmbar. Immerhin ist das Gerät gut 45 Jahre alt.
Die "gute alte" Bauart der 70er Jahre.
Interessant ist hier die Ausführung des Brückengleichrichters für die Stromverstärkung (also die Endtransistoren). Das Frontend und die Treiber werden hier sogar über ein separates, geregeltes +/- 40 Volt Netzteil betrieben.
Die Lautsprecher werden durch Feinsicherungen geschützt. Zusätzlich wird die Sekundärspannung der Stromverstärkung über ein Relais unterbrochen, wenn es "Probleme" mit den Endverstärkern gibt.
Zwar lag die Betriebsspannung an den Endtransistoren an, es fehlten aber die 40 Volt an den Treibern. Es gab also ein Problem mit dem Regelnetzteil.
Die beiden Sicherungswiderstände (im Manual einfach als "carbon" bezeichnet), waren hochohmig. Ausserdem gab es im positiven Zweig einen Kurzschluss, der entweder in der Doppeldiode, dem Doppel-Kerko, oder mind. einem der vier Siebelkos zu finden sein musste.
Defekt war tatsächlich der 470µF (edit 220µF) Elko....Der Rest konnte wieder verbaut werden
Die beiden Widerstände sollten in diesem Fall nicht einfach durch "normale 1/2W Metall oder KS Typen ausgewechselt werden. Im original sind es Sicherungswiderstände, die in einer Keramikhülle sitzen. Vermutlich um die Brandgefahr im Fehlerfall zu reduzieren. Ich habe einen davon "geknackt" um ihn zu untersuchen.
Da ich keine passenden Sicherungs-R da hatte, wurde eine Kombi aus Metall und Sicherung verbaut. Damit kann im Fehlerfall nichts passieren. Eine Sicherung alleine hätte es hier ebenso getan, da ich nicht vermute, dass die 2,2R als Strombegrenzung dienen.
Im Bereich der Kühlkörper fanden sich ausserdem einige trockene 47µF Elkos.
Die großen 10 mF Siebelkos sind noch überraschend gut. 11 mF und 28 Milliohm...Das ist für damalige Bauteile perfekt.
Auch hier gab es je einen "Trockenen"...
Ausserdem gab´s nur auf einem Kanal einen Ruhestrom zu messen....
Da die Endstufenmodule sehr übersichtlich gehalten sind, war der Fehler schnell gefunden...
Der VBE multi war durchlegiert. Hier kann man z.B. 2sc945 als Ersatz nehmen....
Die Module werden von je 3 Schrauben gehalten
Gut drei Stunden war ich beschäftigt....
Ein paar Messungen zur Kontrolle
FFT, 1W, 8R. Diie Verzerrungen gehen im Rauschen unter...
Ch2:
Hochpegel, 1W, 8R , tone defeat. Lautstärkeregler etwa 11 Uhr. Darunter ist der Gleichlauf bis hin zu 0,5 dB schlechter....Kommt halt darauf an, wie gut oder schlecht das jeweilige Potentiometer ausfällt.
THD&N vs Freq. , 80KHz. BW, 1W, 8R
Netzstörungen am Lautsprecherausg. bez. 1W , 1KHz (2,83V)
CCIF IMD, 20W 8R. Das sind in Summe etwa 0,03%. Für F2-F1 sogar nur etwa 0,002%
THD&N vs power, bcd: 47W x2 ...Leistungsaufnahme max. 200W
Phono RIAA, 5mV über Tape REC.
S/N Phono 71 dB , 78 dBA gemessen an tape rec, Eingangskapazität 105 pF
Übersteuerungsfestigkeit ---> sehr hoch.