Brownie
27.02.2013, 09:32
Vor zwei Tagen habe ich mir eines der musikalischen Highlights gegönnt, um das ich seit Jahren herumgeschlichen bin. Eigentlich schloch ich nicht, ich war vielmehr vollkommen passiv und habe darauf gewartet, dass mir das Album einmal zufliegt. Hat’s dann auch getan – kam kürzlich von Peter (space daze)…
Ich musste erst so alt werden, wie ich bin, um das erste Mal - zumindest bewusst - Keith Jarretts "The Köln Concert" zu hören.
Das also ist das Köln Concert. Kommt die Sprache darauf, verstummen die Gespräche für kurze Zeit, um dem Meister durch Kontemplation zu huldigen. Devotes, wissendes Kopfnicken, schluckendes Gurgeln/gurgelndes Schlucken - und feuchtglänzende Augen. Allerhöchste Zeit, um herauszufinden, was unsere abendländische Kultur so unendlich bereichert haben mag.
Und? Ein merkwürdiges Selbsthypnose-Tralala ist das. Ich finde darin nur wenige Perlen, jeweils ein paar Takte lang.
Meiner Meinung nach imitiert er sich fast unablässig, sein Dauer-Pedal macht alles zu einer Klangemulsion, die ich nach 20 Minuten so nicht mehr hören kann. Viel Leerlauf; mir kommt's so vor, als müsse er sich an verschiedenen Stellen erst mal sammeln, um zu überlegen, wie's weitergeht.
Seine Glissandi mögen zeigen: Schaut her, ich kanns.
Zeitgeist lass ich als Entschuldigung nicht gelten, falsche Erwartung schon eher. Millionen Fliegen können also irren, denke ich mir nun.
Das Bild auf dem Cover hat für mich nach dem ersten Hören Bände gesprochen. Wer es nicht kennen sollte (also niemand):
Da leistet er als Teamplayer deutlich Besseres, wie ich finde.
Zusammen mit Jan Garbarek, Palle Danielsson und Jon Christensen auf der ECM-Aufnahme „My Song“.
Hier spielt er nicht immer die Hauptrolle, mischt sich mal ein, ergänzt, pointiert – und macht alles das, was nützlich ist und Spass macht: Hier im Bild – und auch von Peter…:
So, wer ist nun gänzlich anderer Meinung und/oder mag sonst etwas zu Keith Jarrett sagen?
Bertram
Ich musste erst so alt werden, wie ich bin, um das erste Mal - zumindest bewusst - Keith Jarretts "The Köln Concert" zu hören.
Das also ist das Köln Concert. Kommt die Sprache darauf, verstummen die Gespräche für kurze Zeit, um dem Meister durch Kontemplation zu huldigen. Devotes, wissendes Kopfnicken, schluckendes Gurgeln/gurgelndes Schlucken - und feuchtglänzende Augen. Allerhöchste Zeit, um herauszufinden, was unsere abendländische Kultur so unendlich bereichert haben mag.
Und? Ein merkwürdiges Selbsthypnose-Tralala ist das. Ich finde darin nur wenige Perlen, jeweils ein paar Takte lang.
Meiner Meinung nach imitiert er sich fast unablässig, sein Dauer-Pedal macht alles zu einer Klangemulsion, die ich nach 20 Minuten so nicht mehr hören kann. Viel Leerlauf; mir kommt's so vor, als müsse er sich an verschiedenen Stellen erst mal sammeln, um zu überlegen, wie's weitergeht.
Seine Glissandi mögen zeigen: Schaut her, ich kanns.
Zeitgeist lass ich als Entschuldigung nicht gelten, falsche Erwartung schon eher. Millionen Fliegen können also irren, denke ich mir nun.
Das Bild auf dem Cover hat für mich nach dem ersten Hören Bände gesprochen. Wer es nicht kennen sollte (also niemand):
Da leistet er als Teamplayer deutlich Besseres, wie ich finde.
Zusammen mit Jan Garbarek, Palle Danielsson und Jon Christensen auf der ECM-Aufnahme „My Song“.
Hier spielt er nicht immer die Hauptrolle, mischt sich mal ein, ergänzt, pointiert – und macht alles das, was nützlich ist und Spass macht: Hier im Bild – und auch von Peter…:
So, wer ist nun gänzlich anderer Meinung und/oder mag sonst etwas zu Keith Jarrett sagen?
Bertram