Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Palladium LC-1500W // UHER DC200 Tapedeck
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Dieses seltene Deck erstand ich 1990 - nachdem es richtiges Geld im "Osten" gab - zusammen mit einem passenden Tuner, Vorverstärker und Endstufe (2x200W Sinus) im Neckermann Geschäft. Jahrelang stand es auf dem Boden (zum Glück nicht im Keller LOL ) - nach dem Motto "wer braucht noch Kassetten"?
Leider oder vielmehr "super das meine Kassetten 30-40 Jahre überlebt haben" sind noch sehr sehr viele Kassetten von Normal bis Metal vorhanden...
Hergestellt wurde dieses Deck in Südkorea von Lotte ... vorher noch nie davon gehört. Es hat Dolby B und C, kein HX pro...Finde mal für Neckermann Geräte eine Serviceanleitung Sad2 Die Bedienungsanleitung ist ... lassen wir das Denker

Jedenfalls hatte ich in jungen Jahren von einem frequenzunabhängigen Compander gehört - das Internet war noch Quark im Schaufenster... ich Gedanken gemacht...in einer "Funkamateur-ausgabe" war wohl so etwas drin mit einem NE571...in den örlichen Elektronikladen gedüst...alle Teile gekauft...2 Platinen hergestellt und das ganze in das Doppelcassettendeck reingewurstelt...alles ohne Schaltplan!!!! Hinten kam ein Umschalter dran und irgendwie funktionierte das ganze recht gut. Rauschen war mit eingeschalteten Compander keins zu hören. Es stand aber nicht dabei das der Schaltkreis für HiFi nicht unbedingt gedacht ist...Dann kam digitale Soundverarbeitung mit dem ersten PC, Soundkarte und CD...damit verschwand das Deck auf´m Boden.

Nachdem ich mir vor 2 Jahren eine "Vintage" Ecke mit Plattenspieler und Kugelboxen eingerichtet hatte, kam das Deck wieder zum Einsatz...wurde gereinigt (außen wie innen)...dabei kamen meine Jugendsünden zu Tage Afro nun wollte ich das wieder so einigermaßen original zurückbauen. Habe einen unscharfen Schaltplan (ohne Einstelldaten) gegen Geld bekommen...eine Hausnummer hat man - mehr auch nicht. Die Werte der Bauelemente stimmt an manchen Stellen nicht.


Beim zurückbauen dachte ich mir -> vom Radio nimmst du nie mehr auf... also wurde der "nicht abschaltbare" MPX filter aus dem Signalweg rausgenommen...sooo wenn man mit "verändern" einmal anfängt  Pleasantry kann man die Wiedergabe...den Wiedergabeweg...Frequenzgang...Rauschen optimieren. Das Deck könnte auch einen Abgleich vertragen. Jedenfalls wurde da drinnen ein Aufwand mit einer Matrix getrieben um die beiden Laufwerke durch einen Dual Pre amp zu pressen und hinterher wieder auseinander zu fuddeln. Der Pre amp TA7405P ist wirklich gut...aber andere Deck Hersteller nehmen einfach 2 Op amps. Weiter wurden 8 Transistoren pro Tonkopf zur A/W umschaltung benötigt. Am TA7405 ist eine wahnsinns hohe Verstärkung eingestellt (330k zu 56ohm) um das hinterher mit vielen Spannungsteilern und Mutingschaltungen wieder zunichte zu machen. Dann geht die Mucke erst in Dolby CX20178 rein.
Das flog alles raus. Deck A bleibt A/W und Deck B nur Wiedergabe mit Loch zum Tonkopf einstellen. An meinem Sony Deck werde ich nieeee an der Tonkopfschraube drehen...deswegen ist dieses Deck hier eher ein Abspieldeck. Es wurde am Pre amp ein wenig Raucher  gepimpt...nun klingt die Kiste wieder richtig gut...auch die Werte mit Audiotester lassen sich sehen Floet Während der Löt/Testzeit habe ich die Out-Mutingschaltung außer Betrieb gesetzt um Rauschen/Brummen/Nebengeräusche zu hören und zu messen. 

Von der mechanischen Seite her laufen beide Decks einwandfrei, die Riemen sind wie am ersten Tag...die Motoren auch (Capstanmotor läuft nur bei Anwendung) Geschwindigkeiten stimmen. Lediglich die Rollen habe ich alle 4 getauscht mit Welle fetten.

Bleibt neugierig oder steinigt mich das ich dem Deck das antue Lipsrsealed2 Dafuer
Grüße
 
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Innenansicht
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Andruckrollen getauscht - man sieht deutlich die alte glänzende
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Laufwerk von hinten
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Andruckrollen neu + Play LED nun in grün statt rot
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Tonkopf + alte Andruckrollen
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Audiokondensatoren in NF Weg gelötet + Tiefpass entschärft = 1k/1n und Saugkreis...das wars
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Eingangssignal direkt zum Dolby IC geleitet
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Aufnahmeverstärker - den gibts übrigends 2x

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Spannungsregler auf Alu geschraubt - die glühten vorher
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leergeräumt
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Einige Maßnahmen - z.B. wurde aus 56ohm 820 + 200 Einsteller, 100k wie im Schaltplan statt 33k, 1,1n parallel zum Tonkopf = 18kHz Resonanz
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Schaltplan - ja der ist so unscharf...5 Kopie oder so
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Heute - nach der Arbeit - habe ich mich auf das Einpegeln des Aufnahmeverstärkers gefreut Dance3

An dem hatte ich auch schon früher gemoddet Raucher
Den Laptop dran...Soundcard scope angeworfen...verschiedene Sinustöne 20,50,100,315,1k,10k,15kHz rein um Kanalgleichheit hinter Pegelsteller, Dolby IC, REC Pegelsteller, Rec. EQ Ausgang herzustellen. Danach Aufnahme/ Wiedergabe Pegelbalance ...leider sind im SM keine Pegelangaben deshalb Trial and Error. Ich hatte mir vorher eine 0dB, -10dB,+3dB 315Hz Aufnahme mit dem Sony Deck auf Normalband hergestellt. Hinterbandkontrolle ist nicht...also viel Arbeit. Ich habs aufs mV hinbekommen LOL
Die Löschgeneratorfrequenz stellte ich auf Biasfalle minimum, heraus kamen = 106,6khz...vorher 105,8. Falle ist nicht justierbar. Biasspannung am Aufnahmekopf hatte ich 24,xx V gemessen, habe ich auf 25V eingestellt. Gemessen wurde mit NF Millivoltmeter, Tastkopf und im PC "Audiotester"

Erster Test mit Titeln vom Läppi hat mich förmlich umgehauen...ein wahnsinns Sound wird auf die Kassette gequetscht...linear bis 15Khz (Youtube Mucke ist ab 15khz weggeschnitten) satter Bass, mega Höhen, dagegen sind Testaufnahmen mit dem Sony K611 fast wie "Mittelwelle" ... das so etwas geht und das ohne HX Pro denkt man gar nicht...zu mehr hatte ich erstmal keine Zeit.

In dem Deck war ein Mic. Verstärker - braucht keiner... ich werde die Buchse als Kopfhörerbuchse verwenden...einen kleinen KH verstärker von Aliexpress oä. einlöten...
Deine Berichte und -natürlich- die darin enthaltenen Basteleien verfolge ich sehr gerne.

Die Palladium-Geräte von Lotte hatten mich in meinen jungen Jahren schon etwas fasziniert, denn mit ihrer LA-1200 Kombination waren sie gegenüber meinen damaligen Technics-Traumgeräten (mit VU) erschwinglich. (Die fette UMA-2000 mal nicht erwähnt)
Aber ich hatte dann doch etwas länger gespart und mich dann doch für die 1000er Technics Kombo entschieden.
Im Nachhinein doch wiederum eine gute Entscheidung, denn die Palladium(s) sind doch relativ anfällig bei vielen elektronischen Komponenten und müssen gewartet werden, welche halt "billig(er)" konstruiert waren.

Aber ein Tapedeck von ihnen wäre bei mir nie in Frage gekommen.
Ein guter Kumpel hatte damals mal ein Single-Deck von UHER und da vermutete ich auch schon den Hersteller "Lotte".
Darauf stand hinten aber "Made by Harman" (nicht mit Harman-Kardon verwechseln!) und "Korea".
Ich meine mal gelesen zu haben, dass "Lotte" und "Harman" (Korea) der gleiche Hersteller war/ist...?
Aber sein Uher-Deck war für den damaligen Preis gar nicht ganz so übel, wenngleich es mir von der Ausstattung überhaupt nicht zusagte.



Evtl. auch für den ein oder anderen interessant:

Clones of LOTTE LA-1200 & LOTTE LA-2500