Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Neue DIY-Lautsprecher - ich sammele Ideen
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Hallo zusammen,

Meine Anlage hat sich von den Geräten in den letzten Wochen soweit (komplett) geändert, sodass ich erst einmal recht zufrieden bin (das vergeht mit Sicherheit auch wieder). Als Quellgeräte habe ich einen Dual 1229 mit Sonus Gold Blue, einen Philips CD300, verstärkt werde diese mit einem Sony STR-6065.

Lediglich die Lautsprecher sind noch die alten - diese sind alte Focal "Kit 250 MkII" mit jeweils einem 13 cm Focal-Doppelschwingspulenbass und einer Audax HD100-Kalotte.

Jetzt wollte ich mir einmal Gedanken machen, da neue Lautsprecher zu bauen. Nicht, dass ich mit den alten Franzosen unzufrieden wäre, aber auch da wollte ich einmal ein wenig Abwechselung Oldie. Außerdem kommt der Frühling, da kann man ja mal wieder der Oberfräse anwerfen und den Pinsel schwingen.

Hier meine Anforderungen:

- Es sollte ein erprobter Bausatz sein, da ich keine Lust/Kenntnisse habe, einen kompletten Lautsprecher selber zu designen.
- Leider habe ich eine Größenlimitierung: Größer als ein DIN-A4-Blatt sollte die Vorderseite nicht sein.
- Die Chassis sollte klassisch aussehen, also beispielsweise kein Metall-Membranen haben.
- Klanglich sollten die auch klassisch sein: Am wichtigsten ist mir ein ausdrucksvoller Mittenbereich, die Höhen sollten eher ein wenig bedeckt als zischelnd-vordergründig sein. Bässe sollten vorhanden sein, bei der Größe erwarte ich natürlich keine Wunder.
- Klanglich sollten diese meinen Focal/Audaxen deutlich überlegen sein. Wobei diese schon ordentlich sind, Martins ASW Sonus S65 haben gegen die alten Franzosen keinen Stich machen können.

Im Netz habe ich folgende für mich interessante Bausätze gefunden:

- Monacor LS 5/19
- Ellam XT von Troels Gravesen
- Zaph ZD5, die der Ellam XT sehr ähnlich ist.

Die Monacor ist preislich sehr attraktiv (ca. 150 €/Stück) und macht erst einmal einen recht vernünftigen Eindruck. Die Ellam XT und die ZD 5 sind durch den Scan Speak-Tieftöner schon erheblich teurer, da rechne ich mit etwa 250-300 €/Stück. Das ist allerdings schon sehr am Ende meines Budgets.

Hat sonst noch jemand Vorschläge?

Gruß Roland
Schau Dich doch mal bei Udo hier um, das sind alles erprobte und auch schon von anderen oft gebaute Schallwandler in jeder Größe und Klang/Preisklasse was dabei.

Ich selber habe auch schon ein paar Bausätze (Die Vota1 + Vota2 und Midu - Duetta Top) gebaut, die klingen einfach genial.

Die Vota1 könnte gut in Deinen Klangrahmen und auch Preisrahmen passen.

Gruß

Der Sisko
Hallo Sisko,

(10.03.2013, 12:49)Sisko schrieb: [ -> ]Die Vota1 könnte gut in Deinen Klangrahmen und auch Preisrahmen passen.

Die Vota1 sehen wirklich interessant aus, zwar nicht im eigentlichen Sinne klassisch, aber die Treiber kann man ja hinter Akustikstoff verstecken Floet.

Kannst Du vielleicht ein paar Worte zum Klang sagen, insbesonders zu den Mitten und der Basswiedergabe ohne die Unterstützung der Vota2?

Gruß Roland
Also den Klang der Vota1 empfinde ich persönlich als sehr angenehm, die Höhen sind brillant und klar, die Mitten sauber und unaufdringlich, sehr gute Detail-Wiedergabe, aber von dem Tiefgang darf man bei der Größe nicht viel Erwarten, ähnlich wie bei den von Dir verlinkten, sind ja soweit alles 15'er TMT's, da von einer effektiven Membranfläche von 11-12cm nicht so viel Tiefenbass kommt sollte klar sein. Wink3

Aber das schöne ist ja, man kann sie später wenn man mag auf die Vota2 erweitern und hat ein paar sehr gute aufeinander abgestimmte 3-Wege Standboxen mit Tiefgang. Thumbsup
Die Monacor-Kombination LS5/19 konnte ich mir schon einmal bei Frank anhören - und bis auf fehlenden Tiefbass ist das eine sehr harmonische kleine Box. Jedoch ist der Wirkungsgrad, wie bei fast allen kleinen Lautsprechern, eher niedrig, so dass man einen kräftigen Verstärker benötigt. Der STR-6065 sollte für Heimanwendungen da aber genügen. Allzu hohe Lautstärken sind allerdings nicht zu realisieren.

Drinks

Der Gehäusebau stellt allerdings einige Anforderungen an das handwerkliche Geschick. Die englische Dünnbauweise mit Birkenholz-Multiplex ist nicht jedermanns Sache - aus MDF oder Span gebaut klingen die einfach nicht mehr.
Ich wollte gerade die Breezer aus der K&T vorschlagen (zB. mit Visaton B200), sehe aber Dein Größenlimit, von daher wohl eher uninteressant für Dich.
Mario, den B200 gibt es bei Visaton nicht mehr, die Produktion wurde eingestellt. Das war ein wirklich guter Breitbänder!!

Drinks
Hallo Armin Drinks

Bist Du sicher? Das wäre mir neu - hier gibts ihn noch: http://www.visaton.de/de/chassis_zubehoe...200_6.html oder hier http://www.thomann.de/de/visaton_b_200.htm ...

Ansonsten - ja, der ist wirklich gut Thumbsup
Den hatte ich auch für meine DIY-LS im Blick, kannte sie aber in diesem Setup mit dem Sica (http://www.spectrumaudio.de/breit/sica/s....1100.html) und das war spitze, und sie sind ne Ecke günstger. Dafür hab ich wechselbare Frontplatten - könnte also immer noch, wenn ich wollte LOL
Hallo,

(12.03.2013, 13:57)Armin777 schrieb: [ -> ]Der Gehäusebau stellt allerdings einige Anforderungen an das handwerkliche Geschick. Die englische Dünnbauweise mit Birkenholz-Multiplex ist nicht jedermanns Sache - aus MDF oder Span gebaut klingen die einfach nicht mehr.

Ich bin doch kein Anfänger Oldie!

[Bild: verleimen_1024x768.jpg]

[Bild: rohbau_1024x768.jpg]

Aber vielen Dank für Deine Einschätzung der LS 5/19! Die sind ja auch wie gesagt finanziell recht attraktiv und die Monacor-Chassis machen optisch einen guten Eindruck.

Gruß Roland
Na, dann passt es ja!

Athal9000

Auf der homepage von Visaton ist der B200 schon seit Monaten verschwunden, vermutlich sind das dann Restposten.


Drinks
Hallo Armin,

der ist immer noch da: http://www.visaton.de/de/chassis_zubehoe...200_6.html oder gibts noch eine andere Homepage?
Sry für OTDrinks
ich klink mich ma hier ein LOL

nachdem ich ja meine Needle Chassis durchgeheizt habe Tease
dachte ich mir aufzurüsten und meierte mir die Tangband - Version zusammen:
[Bild: dsc00086i8ln7.jpg]
dazu den Sperrkreis zusammengelötet :
[Bild: dsc00087m6let.jpg]

das Blöde ist,dass ich die Gehäuse nimmer auseinander bauen kann,also gibt`s erst mal die "Luft-Weichen-Version" Jester
[Bild: dsc00090tlbyu.jpg]

man beachte das riesige Chassis Pleasantry
[Bild: dsc00097wlzff.jpg]

und der Klang ? :
auf alle Fälle besser als die Visaton-Version,vor allem im Hochtonbereich Dance3
ok - Tiefbass können sie nicht wirklich,aber dennoch erstaunlich was das TQWT-Prinzip "untenrum" ob des kleinen W3-871 Chassis (8 cm Durchm.) rausholt ...
Drinks
Ich sag's ja immer wieder, die Tang Band's sind hervorragende und recht günstige Chassis! Wink3

Hier habe ich ein paar kleine TB's Breitbänder als Mitteltöner in ein paar schlimme Qnkyo's verpflanzt!

[Bild: 6361373631343362.jpg]

LS vorher:

[Bild: 3330613636646336.jpg]

[Bild: 3034623233333930.jpg]

LS hinterher, mit noch ein paar neuen Heco HT's:

[Bild: 400_3537356338656133.jpg]

[Bild: 3366613930366464.jpg]

[Bild: 3138323066373065.jpg]

[Bild: 3535363139643262.jpg]

Danach hatten die Lautsprecher einen schönen klaren und ausgewogenen Klang mit sogar ordentlich präzisem Tiefgang! Wink3

Gruß

Der Sisko
Ich frag mich immer, warum sich offenbar keiner mal in der Jetztzeit bewegt und dahingehend wie vor 30 Jahren immer noch feststellt, daß kleine Tieftöner und kleine Gehäuse keinen Bass und jetzt auch noch keinen Wirkungsgrad hätten... Sad2

Das ist kompletter Bullshit. Im Gegenteil: Die können ALLES besser als große Chassis. Membranfläche macht man heute nicht durch Größe, sondern durch Anzahl der Chassis.
Mir sind meist 15er sogar noch zu groß, deswegen ja die 13er. Schon einer davon zieht einem allerdings die Schuhe aus, dazu noch bei Pegeln, die man sonst nur von einer PA kennt. In 13 Litern übrigens, das ist etwas größer als ein Schuhkarton. Bei der D'Appolito-Variante ist dann dementsprechend Sterben angesagt.

[Bild: woodcones.jpg]

Aber immerhin - einen Breitbänder als MT einzusetzen ist genau das Einzige, was man damit anfangen kann, wenn man einen halbwegs erträglichen Ton hören will - denn DIE können vor allem mal keinen Bass. Aber egal, dafür können sie ja auch keine Höhen, das hebt sich dann wohl wieder auf. Und damit man doch ein bißchen Gewummer hat, scheißegal, ob es irgendwie im Kontext zum musikalischen Geschehen steht, bastelt man sich die einfach eine übergroße Holzkiste und regt Luftsäulen oder Passivschwinger an, irgendwas Tieffrequentes zu tun.
Genausogut könnte man sich einen Einzylinder aus ner XT-500 ins Sofa bauen, der schwingt auch nicht wesentlich unabhängiger, ballert im Zweifel aber nachhaltiger.
(23.03.2013, 04:03)spocintosh schrieb: [ -> ]Genausogut könnte man sich einen Einzylinder aus ner XT-500 ins Sofa bauen, der schwingt auch nicht wesentlich unabhängiger, ballert im Zweifel aber nachhaltiger.
....oder einen Bass-Shaker
























UndWeg
LOL

Kimi

In welchen Preisregionen befindet man sich denn bei diesen überragenden 13ern, Spok ?
..nicht nur Membranfläche, Spok, sondern auch Membran-Hub..Oldie
Klar, Hubraum find ich eh gut...und noch so einiges mehr natürlich. Aber Hub muß bei PA-Technik ja eigentlich nicht extra erwähnt werden...

Kimi, ich glaube, Phase 6 liegt im Moment so bei 400 das Stück...Es mußte neulich mal der Hersteller gewechselt werden, ScanSpeak macht einfach zu unverschämte Preise bei zu schlechter Serienkonstanz, dazu sind sie noch extrem unkulant, was Reklamationen an dem betrifft, was sie da zuweilen verzapfen - der ewige Fluch jedes Kleinkunden.
Der neue Hersteller ist nicht nur deutlich besser, sondern auch noch billiger geworden. Bin nicht sicher, ob 400 der alte oder der neue Preis ist.
Im Grunde eh egal, denn sie sind nicht frei verkäuflich, sondern gehen nur sehr kontrolliert an einige wenige Kunden.

Kimi

(24.03.2013, 03:37)spocintosh schrieb: [ -> ]Im Grunde eh egal, denn sie sind nicht frei verkäuflich, sondern gehen nur sehr kontrolliert an einige wenige Kunden.

Warum erzählst du dann davon, wenn man sie eh nicht kaufen kann ?! Tease
Ja das ist nee gute Frage
Exorbitante, auf dem Mars mit Marsgestein gefertigte Chassis sind auch nicht die Regel im DIY, eher versucht man aus dem was man Investieren möchte, das best möglichste raus zu holen. Wink3
Genau das tu ich auch. Da man aber als "Regel im DIY" nur Schrott kaufen kann, muß man sich ja irgendwie behelfen.
Und die Stellen, an denen normalerweise der Rotstift angesetzt wird, entfernen.
Man bekommt die Chassis ja, aber nur als Hersteller oder im Bausatz, wenn 100%ig klar ist, was am Ende dabei rauskommt.
Es geht dabei vor allem auch darum, das dilettantische Selbstbaugefrickel mitsamt unsäglicher Forenbeiträge im HF über das Für und Wider dieser und jener "Verbesserung" auszuschließen, die ausnahmslos zu den üblichen Zerfleischungen und nicht selten am Ende zu Rufschädigung führen.
Man hört die Dinger zur Probe und entscheidet sich, sucht sich Material und/oder Farbe aus - und dann kann man sie fertig bekommen oder selber bauen.

Warum ich davon erzähle ?
Weil ich durch das Beiwohnen an der Entwicklung dieses Chassis über mittlerweile 6 Revisionen (und einiger anderer) in den letzten Jahren gelernt habe, an welchen Parametern man drehen kann und was dabei alles möglich ist. Die Gelegenheit bekommt man ja normalerweise nicht.
Wichtigste Erkenntnis: Alles, was ich vorher darüber "wußte", was angeblich alles nicht geht, war falsch. Es geht alles. Nicht immer alles, was man gerne hätte auf einmal, aber doch viel mehr als ich jemals geahnt hätte !
(23.03.2013, 04:03)spocintosh schrieb: [ -> ]einen Breitbänder als MT einzusetzen ist genau das Einzige, was man damit anfangen kann, wenn man einen halbwegs erträglichen Ton hören will - denn DIE können vor allem mal keinen Bass. Aber egal, dafür können sie ja auch keine Höhen, das hebt sich dann wohl wieder auf.

doch,mit Loudness schon OldieZahnlos

Kimi

AtSpok

Schön wenn man mal hinter die Kulissen schauen kann Oldie
Ich denke 99% der Otto-Normal-Hörer haben gar keine Ahung davon, was eigentlich
machbar ist und dazu gehöre ich auch. Schließlich können wir nur das wiedergeben
was man uns vor die Nase hält. Eine gesunde Skepsis ist wohl nie verkehrt !

Man denkt immer, es gäbe keine "eierlegende Wollmilchsäue", aber da
irrt man sich. Es gibt sie eben nur fernab vom Mainstream.
Seiten: 1 2