Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Klangqualität Tape Deck vs Tonband
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Hallo zusammen,
ich kann mich einfach nicht von dem Gedanken frei machen das ich gerne auch ein Tonband in meiner Sammlung hätte.
Nun meine Frage an die Spezis unter Euch.
Wie schaut es bei der Klangqualität aus wenn ich folgende Tape Decks als Massstab kenneTongueioneer CT F 700,Akai GX 75 und Pioneer CT A 7?
Hört man da Unterschiede wenn ich beim Tonband auf jeden Fall Akai möchte?
Gefallen würden mir GX 620/630/635/636/646.
Gibt es überhaupt noch neue Tdk bzw Maxellbänder die man mit CrO2 Kassetten qualitativ vergleichen kann?
Über Tipps würde ich mich sehr freuen.....
Eventl hieft Ihr ja dadurch nochjemanden in die Tonbandwelt.....
Die Idee war LPs ohne Verluste aufzunehmen und dann an langen Musikabenden nicht alle 20 bis 25 Minuten die Lp umzudrehen....LOL
hallo,

ich bin ein Fan von Tonbandgeräten, seit ich zwölf bin, und habe den Klang immer angenehmer empfunden als von Tapedecks. Ich bin allerdings beim Vergleich nie über Tapedecks der gehobenen Mittelklasse weggekommen.

Aus heutiger Sicht würde ich sagen - wenn es Dir nur darum geht, lange Audiostreams möglichst verlustfrei von Schallplatten zu erzeugen, dann heisst das Zauberwort digital. Mittlerweile mache ich mir oft nicht mal mehr die Mühe, die Schallplatte aufzunehmen, sondern lade mir das Schätzchen gleich bei Amazon runter. Mit einem Tonbandgerät bekommst Du keine verlustfreien Aufnahmen hin, nimmst die Fehler von älteren Schallplatten mit auf, und ausserdem ist es eine sehr teure Methode, Audiostreams zu speichern.

Ein Tonbandgerät ist mehr wie eine alte mechanische Uhr zu sehen. Die Aura, die so ein Gerät verbreitet, macht einfach süchtig. Ich könnte z.B. meiner AKAI Quadromaschine stundenlang zusehen, wie sich die Räder drehen - das gibt es bei keinem Tapedeck und erst recht bei keinem Digitalmedium. Außerdem ist es eine hoch interessante Sache, alte Bänder zu kaufen, und sich anzuhören, was Leute früher so aufgenommen haben. Nostalgie halt.

Gruß Frank
Verlustfrei und analog ist ein Widerspruch in sich. Verlustfreies Vervielfältigen geht nur digital. Ansonsten sind Tonbänder Kassetten überlegen, allein schon wegen des breiteren Bandes und der höheren Bandgeschwindigkeit.
Thumbsup
Oha da kommen ja fix Antworten.
Mit verlustfrei meinte ich natürlich die vorhandene Qualität der Schallplatte,zum Teil mit Abnutzung,
Auf Band zu bringen.
Mit welcher Geschwindigkeit muss man den das Tonband laufen lassen um eine bessere Qualität als bei Kassetten herauszuholen?
Wie lange kann man denn z.b. Bei 9,5 und 19cm ohne Reverse hören?
Gibt überhaupt noch gute Bänder neu zu kaufen?
Gruss vom ollen Schumi

FRANKIE

Wobei digitale Kopien/Überspielungen auch nur auf dem Papier verlustfrei sind.
Das erlebe ich täglich beim Anhören diverser CDs, die ich auch als olle Blackdisc besitze.

Kauf dir einen der oben von dir angesprochenen Großspuler, Casu.
Abgesehen von der wirklich guten Klangqualität bei 19 cm/sec ist es eine Freude,
mit den phatten Monstern zu "arbeiten" - wirst es sehen ! Drinks

Ich würde dir allerdings empfehlen, nur ein gut gewartetes Gerät zu kaufen, vor Ort auszuprobieren und mitzunehmen.
Die Bucht-Schnäppchen von Verkäufern, die angeblich keine Bänder zum Ausprobieren mehr haben....davon lass die Finger.

edit : bei 19 cm sind es knapp 100 Minuten - bei 9,5 natürlich doppelt so lange.

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Frank
(21.03.2013, 13:37)andisharp schrieb: [ -> ]Verlustfrei und analog ist ein Widerspruch in sich. Verlustfreies Vervielfältigen geht nur digital. Ansonsten sind Tonbänder Kassetten überlegen, allein schon wegen des breiteren Bandes und der höheren Bandgeschwindigkeit.

was man aber nicht vergessen sollte - ich habe die letzte Hochphase der Bandmaschinen Ära noch miterlebt - bei Cassettendecks gab es in der zweiten Hälfte der siebziger ein wahnsinniges Innovationstempo, wogegen bei Bandmaschinen schon nicht mehr wirklich an die Zukunft geglaubt wurde. Zu dieser Zeit wurde oft darüber diskutiert, wie gut Bandmaschinen sein könnten, wenn Ihnen nur zehn Prozent des Forschungsaufwandes zukommen würde, der in den Fortschritt der Compact Cassette gesteckt wird. Bandmaschinen ziehen ihre Klangqualität bis zum Ende schlicht und einfach aus dem Materialverbrauch. Halbspur stereo, mindestens 19 besser 38 cm/sek, da ist eine 50 Euro Bandrolle schnell durchgejagt. Bei aller Faszination für die Bandmaschine ist das Tapedeck das Paradebeispiel dafür, was man aus der letzten Technik rausholen kann, wenn man nur will. Die Compact Cassette ist in den sechzigern von Philips für Diktiergeräte entwickelt worden - denkt mal daran, wenn Ihr wieder mal ein Nakamichi Dragon oder was ähnliches seht.

Gruß Frank
(21.03.2013, 14:09)casu schrieb: [ -> ]Oha da kommen ja fix Antworten.
Mit verlustfrei meinte ich natürlich die vorhandene Qualität der Schallplatte,zum Teil mit Abnutzung,
Auf Band zu bringen.
Mit welcher Geschwindigkeit muss man den das Tonband laufen lassen um eine bessere Qualität als bei Kassetten herauszuholen?
Wie lange kann man denn z.b. Bei 9,5 und 19cm ohne Reverse hören?
Gibt überhaupt noch gute Bänder neu zu kaufen?
Gruss vom ollen Schumi

ich kann es Dir nur vom 18cm Langspielband sagen ( 540m). Das läuft pro Seite 45 Minuten bei 19cm/s und 90 Minuten bei 9,5 cm/sek. Bei 9,5 cm/sek ist eine Bandmaschine aber oft schon klanglich schlechter als ein gutes Tapedeck. Bei anderen Bändern musst Du anhand der Meter umrechnen, bei 38cm/sek halbiert sich die Spielzeit noch einmal. Bei Halbspur stereo lassen sich die Bänder nur in eine Richtung bespielen, Viertelspur stereo hat gelegentlich ein Übersprechproblem, weil die Spuren für beide Richtungen nicht wie beim Tapedeck jeweils nebeneinander liegen, sondern ineinander verschachtelt sind. Das Optimum für zuhause ist Halbspur stereo bei 19cm/sek, und da haut Dir das Gerät in 45 Minuten ein 18cm Langspielband durch - ich habe gerade nachgesehen, die 26,5cm Spulen fassen 1080m Langspielband, da sind es dann 90 Minuten. Und so ein Band kostet z.B. hier

http://www.bluthard.de/index.php?rmg

neu runde 50 Euro. Wenn Du 100 Schallplatten auf diese Weise archivieren willst, bist Du bei 2500 Euro, dafür kannst Du Dir schon ein schönes digitales Heimstudio einrichten, das dann ein mehrfaches davon in besserer Qualität fassen kann, und dafür keine Schrankwände für die Bandkartons braucht.

Wenn Du nichts weiter als die genaue Zeit brauchst, benutzt Du dafür doch auch keinen Breitling Navitimer für 5000 Euro, sondern eher den Funkwecker für 9,95, oder nicht ?

Gruß Frank
Das nenn ich mal Input.
Teurer als Cassetten scheint es ja beim Tonband auf jeden Fall zu werden.
Ich habe das jetzt so verstanden das man am Besten Halbspur und 19 cm pro Sek.nutzt um ein Optimum aus Kosten/Nutzen zu erhalten.
Ist denn bei den Akai 620/630/635/646 einer mit Halbspur dabei?
Oder ist die 650 eventl.einer?
Im Prinzip möchte ich ja nur entspannt Musik hören und das als Mix aus diversen Singles und Lps ohne andauernd aufzustehen und wieder aus der Ruhe zu kommen.
Ist eventl.eine Maschiene robuster/störunanfälliger als andere?
Kommt jemand von Euch aus der Gegend von Hannover?
Dann könnte ich vielleicht mal Input und Tipps am Objekt bekommen.
Sonst müsste ich beim Kauf wieder auf den Verkäufer vertrauen da ich auch mit austesten der Maschiene beim Verkäufer nicht wüsste worauf ich achten soll.
Gruss Carsten
am besten Du gehst mal rüber zum Bandmaschinen Thread, da sind die Spezialisten, die Dir helfen können.

Was die Robustheit angeht, bin ich ein Freund von den AKAI-Maschinen mit GX-Köpfen. Die GX-Köpfe sind mit einer Glasschicht versiegelt, und daher annähernd verschleißfrei.

Die Spezis im Bandmaschinen Thread helfen Dir sicher gerne weiter - wenn Du blind kaufen willst, solltest Du erstmal mit einer kleinen billigen Maschine anfangen, z.B. mit einer AKAI GX irgendwas mit 18cm-Spulen, die es oft noch für 50 Euro zu kaufen gibt. Nimm nur eine maschine, die Du vor Ort ausprobieren kannst, und keinen Blindkauf aus der Bucht. Am besten kannst Du die Maschine beurteilen, wenn Du sie selber ausprobierst. Nehme ein Stück Musik auf, das Du kennst, und spiele es anschließend wieder ab. Wiederhole den Test mit den verfügbaren Geschwindigkeiten. Bei 19cm/sek solltest Du kaum einen Unterschied hören, bei 9,5 cm/sek ist ein leichter Abfall bei Dynamik und Höhenwiedergabe erlaubt, aber auch nicht zu doll.

Achte auf den allgemeinen Eindruck ( Raucher ) des Gerätes, probiere alle Funktionen durch, wackle an den Schaltern und Reglern. Prüfe, ob die Spulen zueinander fluchten und nicht eiern. Die Maschine darf leise summende Laufgeräusche von sich geben, aber kein Rumpeln, Poltern oder Quietschen. Es darf nichts durchrutschen, wenn man von Stop auf Start schaltet, und es muss alles ohne Bandschlaufen zum Stillstand kommen, wenn man von Spulen auf Stop schaltet. Wenn Du mit der Maschine spielst, merkst Du es schnell selber, ob alles schön straff, leise und präzise läuft, oder ob es sich um eine ausgeleierte Gurke handelt.

Unter der Kopfabdeckung musst Du den Verschleiß von Köpfen und Bandführungen prüfen. Du siehst leicht die Teile, an denen das Band Berührung hat. Diese haben immer leichte Schleifspuren. Ähnlich wie bei bremsscheiben am Auto siehst Du auch an den Köpfen und den Bandführungen eingeschliffene Stellen, wo das Band langläuft. So lange sich der Einschliff im zehntel Millimeter - Bereich bewegt, ist alles ok. Was aber auf jeden Fall sein muss, ist, dass man an den Schleifspuren erkennen kann, dass das Band immer senkrecht an den Teilen vorbeigelaufen ist. Sollten Teile schräg eingeschliffen sein, z.B. Köpfe oben schwächer als unten, würde ich von der Maschine die Finger lassen. Erstmal bekommt man die meisten Tonköpfe nur noch schwer zu kaufen, und schräg eingeschliffene Exemplare bekommt man nicht mehr kanalgleich eingestellt. Bei den Bandführungen kann ein schräger Schliff zusätzlich ein Indiz dafür sein, dass die Maschine schon einen auf die Nase bekommen hat.

Viertelspur ist nicht grundsätzlich schlecht. Du solltest aber den Test machen, ein beidseitiges bespieltes Band zu nehmen, und auf einer Seite ein Stück mit Stille zu überspielen. Wenn Du die Stille dann abspielst, darf von der Rückseite nichts oder so gut wie nichts durchzuhören sein. Sollte die Maschine bei diesem Test versagen, aber ansonsten ok sein, kannst Du sie trotzdem kaufen, wenn Du dafür einen Nachlass kriegst. Hier im Forum findest Du bestimmt jemanden, der Dir diesen Fehler wegjustieren kann.

Eine gute Maschine für den Einstieg ist meiner Meinung nach diese hier:

http://www.ebay.de/itm/AKAI-GX-215D-/181...2a2a675c6b

So eine hat sich ein Kollege von mir im Jahr 1978 in schwarz neu gekauft, und hört bis heute damit, ohne dass das Ding einmal in der Werkstatt war.

Gruß Frank
Die Bänder sind halt teuer - für den Preis einer Kopie der Platte auf Band kann man sich eigentlich jeweils ne Ersatzplatte kaufen, zum Überspielen von CDs auf Band kann man die CDs besorgen und beim Radio wird das Audiosignal mWn. mit einer Bandbreite zwischen 30 Hz und 15 kHz übertragen, was zB. eine Kassette IMHO auch nicht ausreizt. Bleiben eigentlich nur eigene hochwertige analoge Mitschnitte oder der Erwerb von Masterbandkopien (noch teurer, eingeschränktes Angebot) wo es sich wirklich lohnen würde.

Pragmatisch realistisch betrachtet ist sie bei mir nicht nötig, was ich mache, können andere günstigere Geräte/Medien problemlos auch abbilden.
Aber ich hab auch eine - weil ichs einfach geil finde und mich nicht weiter nach Sinn/Notwendigkeit frage LOLDrinks
Moin zusammen,
Vielen Dank für Eure tollen Infos.
Ich werde dann nochmal im Bandmaschienenforum lesen.
Viele Grüsse aus Neustadt
Carsten
... nicht im Bandmaschinenforum, sondern im Bandmaschinenthread:

http://old-fidelity-forum.de/thread-1119.html

Da wirst Du sicher geholfen, und kannst Dich mal von den ganzen Geräten inspirieren lassen Thumbsup .

Gruß Frank

Lippi

At casu:
Wo ist Dein Neustadt ?
Hallo Carsten,
Ich hab dasselbe gemacht was du planst, ich nehme auch meine oft gehörten LPs auf Band auf. Ausserdem kann man dabei Songs die dir vielleicht nicht so gut gefallen weglassen.
Ich habe eine Akai 630D und eine Pioneer Rt1020.
Beide Maschien sind Vierspur. Ich nehme auf Maxeell XLI Band mit 19 cm auf, und die Qualität ist wirklich gut. Meine Bänder habe ich alle in der Bucht gekauft, manche waren wohl sogar noch neu.
Laufzeit bei einer 26er Spule sind bei 19cm zwei mal 96 Minuten . Nach gut eineinhalb Stunden mal aufstehen um das Band zu drehen finde ich kein Problem. Ausserdem , wie meine Vorredner auch schon gepostet haben, es ist sogar noch schöner den Spulen beim drehen, und den VU Metern beim "zappeln" zu zu schauen, wie einem Plattenspieler.....
Mit deiner Vorauswahl Akai hast du auch eine gute Wahl getroffen.Die Maschienen sind gerade was die
Köpfe betrifft super robust, und auch die Mechanik macht bei einer ordentlich behandelten Akai so gut wie keine Probleme.
Setzt doch einfach mal hier im Forum im Suche/ Biete Bereich eine Anfrage, ich bin sicher du wirst hier im Forum eine Akai in deiner Nähe finden.
Viel Glück,

Thomas

Lippi

Gestern erst ne Akai geschlachtet, weil sie keiner haben wollte - nein, weil ich Teile brauchte Floet

FRANKIE

FlenneFlenneFlenne
AtLippi:mein Neustadt ist 25 km westlich von Hannover.
Von wo kommst Du wech?
Gruss Carsten
Jetzt hab ich es doch fast vergessen.
Was muss ich denn z.B.für eine super erhaltene Akai GX 630 überhaupt anlegen??
Hallo zusammen,
Ich habe beim surfen heute Abend immer wieder eine Akai GX 635 gesehen.
Dieses Modell ist wohl etwas anfällig was die Elektronik angeht.
Trotzdem:was ist für dieses Teil ein angemessener Preis?
Gruss Carsten

Lippi

At casu:
Leider das falsche Neustadt - habe nur gefragt, weils hier auch eins hat. Hier in Ostsachsen...
Meine 636DB hab ich seit 2004, anfangs ne prophylaktische Wartung nach dem Kauf, vor 2 Jahren nochmal eine beim Armin - läuft problemlos.

FRANKIE

Bei den GX-635/636/646 bezahlst du 300 Euro extra für die geile Optik - eine 630 oder 600 ist genausogut...

Für 250 bis 300 gibt es perfekte Exemplare, Carsten.
Moin,

Danke Euch nochmal für den Input.

Nun liegt es wohl an mir ob Ich für geile Optik mehr bezahle....Denker

Lippi

Die Optik finde ich aber zumindest auch wichtig. Denker
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