Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Jürgen, der ist SX-1080 ist noch zu haben?

Er ist zumindest noch da- in Ulm!

Wenn es um Lautsprecher geht dann traue ich aber lieber Spoc, als einem Musiker.
Der Grund ist doch ganz einfach - der Musiker spielt Instrumente die einen charakteristischen Klang haben.
Der Toningeneur beschäftigt sich aber seit jeher mit Lautsprechern und dessen "richtige" Klangreproduktion - von daher hat er die Erfahrung um
zu beurteilen was ein Lautsprecher "macht".

Ich traue lieber meinen eigenen Ohren, und das hat sich bis jetzt bewährt!

Im Tonstudio herrschen optimale Bedingungen (sollten zumindest) und der Herrscher der Regler versucht das Optimum aus der Aufnahme herauszuholen, damit es "draussen" dann auch - egal wo, irgendwie gut klingt. Keiner hat zuhause oder in einem Club diese Bedingungen.
Ich trau Musikerohren schon, die hören anders als der Rest!

Ja, sie hören das, was Lautsprecher möglichst nicht wiedergeben sollen
Aber nicht das wir hier gleich wieder alle über einen Kamm scheren -
was hier so oft passiert.

(17.07.2013, 08:34)Armin777 schrieb: [ -> ]Komisch, wie weit die Meinungen bei Lautsprechern immer wieder auseinander gehen!



Daraus ergibt sich für mich die Gretchenfrage: macht es überhaupt Sinn, jemand anderen zu fragen, was er von diesem oder jenem Lautsprecher hält?

Genau es macht keinen Sinn und vor allem klingen die dann bei einem Zuhause eh wieder anders als dort wo man Sie zur Probe gehört hat.

Genau das kommt auch noch hinzu

(17.07.2013, 07:23)JW1961 schrieb: [ -> ]... die beiden Paare habe ich gestern abend noch verkauft, je annähernd für das Doppelte Deiner Einschätzung. Beide Paare aber auch ohne Gebrauchsspuren und in den Originalkartons.

Das sind die auch mindestens wert - ICH würde halt nicht soviel bezahlen.

Bin halt ein Schnäppchenjäger.

Siamac. der war gut.

(17.07.2013, 08:34)Armin777 schrieb: [ -> ]Daraus ergibt sich für mich die Gretchenfrage: macht es überhaupt Sinn, jemand anderen zu fragen, was er von diesem oder jenem Lautsprecher hält?

´türlich. Zumindest, wenn man denjenigen Einschätzen kann.
Leute mit beruflichem Hintergrund zB haben auch eine andere Meinung als der Rest.
Und das ist gar nicht mal so unerheblich, denn zu was das führt, wenn die Aufnahmen nicht auf neutralen Tröten abgehört werden, hört man ja an dem Bassgerrummsse bei der Deutschen Grammophon. Der gude olle Herbert hörte nämlich seine Stücke in seinem halligen, leeren Schloss auf asthmatischem Sondermüll von den Inselaffen zur Kontrolle, und verlangte subsequent immer nach "moar BASS!!1!".


Ich für mich dagegen habe die Suche nach dem "universell perfekten Lautsprecher" aufgegeben, und höre mit Tröten, die mir am meisten Spass bereiten.

Und wenn ich Tröten probehöre, achte ich auf Sachen, die für Tröten schwierig sind, wie zB Frauenstimmen (Anna R., Barbra Streisand) und darauf, wie sich die Boxen bei komplexen Arrangements schlagen (zB bei "Hoomba Hoomba" von Jasper van´t Hofs PiliPili).
Erst, wenn die Dinger diesen Einstiegstest schaffen, höre ich weiter rein.

"Inselaffen", soso...

Das erinnert mich an tsieg-ifih & Co.

Der beste Lautsprecher nützt nix, wenn der Raum nicht mitspielt. Also verabschiedet euch von der Vorstellung, dass es so was wie den absolut besten Lautsprecher gibt.

(17.07.2013, 20:27)Ivo schrieb: [ -> ]"Inselaffen", soso...

Das erinnert mich an tsieg-ifih & Co.

Das einer von euch wieder ad-Hominem stänkern musste war klar.

Und zur Erläuterung: Die Hörgewohnheiten auf der Insel sind bzw waren nun mal lange Zeit für normale Ohren unverdaulich.
Die Ketten wurden nach dem Motto "Source First" zusammengestellt, d.h. das meiste Geld wurde in den Tonabnehmer versenkt, dann kam der Tonarm dran, dann der Dreher, dann der Verstärker, der schon vergleichsweise arg unterpowert war, und der kümmerliche Rest ging dann an die Boxen.
Also so ziemlich verkehrt, das alles.
Kein Wunder dass vom Empire nix mehr übrig ist.

(Zitat)
"Ich für mich dagegen habe die Suche nach dem "universell perfekten Lautsprecher" aufgegeben, und höre mit Tröten, die mir am meisten Spass bereiten"


Gretchenfrage ist hiermit definitiv beantwortet

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage: Fast jeder Lautsprecher macht mit guter Musik Spass. Ich zumindest gewöhne mich sehr schnell an den Klang neuer Lautsprecher. Klingen sie am Anfang vielleicht ein bisschen fremd oder ein bisschen anderes als die Vorgänger, dann macht mir das mittleriweile nicht mehr so viel Sorgen - das legt sich bei mir in der Regel nach wenigen Tagen. Richtig, richtig schlechte Lautsprecher habe ich bis jetzt jedenfalls noch nicht gehört.
Wer mich jetzt Amateur nennen will, dem rufe ich zu: Ich habe dafür einen guten Musikgeschmack!



Viele Grüsse
Marius

Puh, das war eine turbulente Woche. Jetzt aber

(17.07.2013, 06:33)Siamac schrieb: [ -> ]Alex, Du solltest mich vielleicht mal besuchen kommen und Dir die PIONEER eXclusive 2401 von 1987 anhören.
Die kosten zwar gebraucht deutlich mehr als die Sonus Faber Cremona, könnte aber intersannt sein, zu hören, was diese 2 Wege Horn-Speaker alles können, und wie sich die Konzepte unterscheiden. Gleichzeitig könntest Du auch die Pioneer CS-731 anhören.

Lieber Siamac, danke für die großzügige Einladung, die nehme ich selbstverständlich an. Melde mich, sobald ich wieder zu Hause bin, melde ich mich!

(16.07.2013, 17:55)Stereo-Tüp schrieb: [ -> ]Ja, die Cremona sind teuer, zu teuer vielleicht sogar. Aber echtes High-End, und nicht Voodoo, wie viele Andere. Vielleicht ist dein Kumpel deswegen so scharf auf die. Den Vorschlag, die Cremonas gegen so eine Altpappe zu tauschen, hätte ich allerdings nicht so locker genommen.

...

An deiner Stelle würde ich das "nette" Tauschangebot lächelnd ablehnen, bei wirklicher Unzufriedenheit die Cremonas in der Bucht versenken (allerdings nicht jetzt in der Sommerflaute, sondern im Spätherbst, wenn die Leute wegen kommendem Weihnachtsgeld spendierfreudiger sind), und dann mit der dicken Knete auf Tour gehen.
Und bis dahin die potentiellen Kandidaten anhören.

Genau so kam's auch: Habe die Cremonas verkauft - die CS-100 sind plötzlich nur für die Hälfte der Summe zu haben Bin mir aber gar nicht mehr so sicher, ob ich die "ollen "Kabuki-Tröten" mit meiner Röhre anhören soll.

Der Käufer der Cremonas schleppte nämlich zur Hörsession seine Krell-200-Endstufe samt Vorverstärker an (Bild aus dem Netz):



Erster Gedanke: "Selten so ein hässliches Geraffel gesehen". Beim Einschalten des Monstrums flackerte in meiner Altbauwohnung das Licht - 2,5 kW Leistungsaufnahme, 200 Watt Class A.

Aber der Sound, der da aus den Cremonas kam, war unglaublich. Hätte nie gedacht, dass eine Transe so unaufdringlich soft und gleichzeitig dynamisch "schnell" klingen kann. Alles, was ich bisher an Transen so gehört habe, war für meine Ohren viel zu hell und zu harsch, und es war so einiges unbezahlbares Hei-Änd-Geraffel dabei. Die Krell stellte musikalisch alles in den Schatten.

Zwei Stunden später verluden wir die Cremonas in seinen Passat. Seitdem
denke ich über den Sinn des Lebens nach - und ob ich es nicht doch mal mit einer anständigen Transe versuchen sollte

War Udo bei dir?

Was sollen die CS-100 denn jezt kosten?

Krell ist geil - die ersetzen locker die Nachtspeicherheizung.

So isses, uns dürstet eben des öfteren nach Anderem. Klanglich ist vieles schon auf hohem Niveau. Ist schon interessant, wie gross die Unterschiede gerade bei Lautsprechern sind.

Raum, Abstrahlcharakter, emotionale Verfassung des Hörers und die Einnahme berauschender Substanzen spielen da neben den Ergüssen der Entwickler eine grosse Rolle.

Wie oft schon hörten sich die gleichen Lautsprecher sooo anders an.


Gruß von Martin