(15.08.2013, 08:15)Harry Hirsch schrieb: [ -> ]"Ich übertrage die alten Aufnahmen meist nur ins 5.1-Audio-Format."
Achso nur 5.1? Wandelt er den Stereo Mix in ein DVD-A kompatibles Format oder wird alles schön neu verteilt und damit doch stark verändert? Der Surräund Seund Fräund will doch viel rums fürs Geld und keine 2.0 Mix.
Das sind zwei Paar Schuhe. 5.1 ist ein neuer Mix, der so klingt wie der alte, aber - natürlich - anders verteilt ist.
Wer schon mal die originale Pet Sounds Monomischung mit der nachträglich gefertigten Stereomischung verglichen hat, wird wissen, was da gemeint ist: Die hat selbstverständlich exakt die gleiche Soundästhetik und dieselben Mischungsverhältnisse.
Wilson muß sich zwingend an der alten Stereomischung orientieren - woran auch sonst ?
Der technische Vorgang ist so, daß der neue 2.0 Downmix aus der 5.1-Mischung generiert wird, was bedeutet, daß für alle Grundverhältnisse, Entzerrungen, Raumanteile und überhaupt ALLES die beiden Stereoversionen (die alte aus den 70ern und die neue, sich ergebende) angeglichen werden. Erst danach werden die Anteile im 5.1-Bild verteilt.
Das beeinflußt die Stereoversion dann gar nicht.
Kann man sich leicht vorstellen, wenn man es mit Stereo/Mono vergleicht: Wenn ich den Monoschalter drücke, ist es auch völlig egal, ob ich vorher die Gitarre nach links oder rechts gedreht habe.
Genauso ist es in Stereo egal, ob in der vollen 5.1-Version was nach vorn oder hinten gedreht ist.
(15.08.2013, 06:49)leserpost schrieb: [ -> ]Ich kann mir ehrlich gesagt immer noch nicht so richtig vorstellen um was es bei disen Remixes genau gehen soll.
Das hab ich doch schon paar mal erklärt. Nicht ?
Zitat:Auch habe ich Steven Wilson bisher für einen Musiker gehalten und nicht für einen Toningenieur.
Der Mann ist in dieser Hinsicht vor allem Produzent. Das heißt, daß er eine musikalische Vision hat und umsetzt, bzw. umsetzen läßt.
So wie er nicht alle Instrumente selber spielt, um seine Siongs umzusetzen, so dreht er vermutlich auch nicht selber jeden Knopp am Pult, dafür gibt es Mix Engineers.
(15.08.2013, 09:09)leserpost schrieb: [ -> ]Also Doch! Dachte ich mir doch das er nichts ändert. Warum auch. So ein Gott ist er nun auch nicht das er mal locker die künstlerische Leistung anderer hochkarätiger Musiker an den Schiebereglern toppen kann.
Darum geht's doch nicht. Und doch, der kann ziemlich locker 'ne ganze Menge Leute toppen. Sonst wäre er kaum so begehrt.
Zitat:die 5m lange Pultreihe voller Elektronik mit tausend blinkenden Lämpchen hinter der Band
Das ist das Monitorpult mit dem zugehörigen Engineer.
Der macht die Monitormischung in den Kopfhörern der Musiker.
Ziemlich aufwendige Sache, denn im Gegensatz zu der Aufgabe, EINEN Saalmix zu fahren, hat der Mann (oft sind es ab einer gewissen Größe der Band/des Events auch zwei oder drei) für jeden einzelnen Musiker je eine individuelle Mischung anzufertigen, die sich pro Song und auch über die Zeit des Konzerts ständig andern. Zudem steht er in dauerndem Kontakt mit ihnen, um schnell auf Anforderungen reagieren zu können.
Daß PT live so klingen, wie sie klingen, hat weniger mit der Technik zu tun, als vielmehr damit, daß es allesamt so unglaublich gute Musiker sind.
Im Gegensatz zu dem, was man sonst so häufig geboten bekommt, können die das, was man auf der Platte hört, tatsächlich spielen.
Und dann klingt es eben auch live so. Ganz einfache Sache also.
Das war und ist tausend anderen Bands (Dire Straits z.B.) leider anders, deswegen fällt es so auf.