08.02.2010, 20:24
...mach dich nackig! Angeregt durch einen Beitrag, den ich dann ums Verrecken nicht mehr wiederfinden konnte, habe ich mich aufgemacht, ein paar häßliche, klanglich allerdings hochwertige Regal-Lautsprecher von ihrem schwarzen Folienholz zu befreien und neu in Echtholzfurnier einzukleiden. Als absoluter Beginner, der auch sonst nie mit Holzarbeiten zu tun hat, möchte ich euch mal die einzelnen Schritte und deren Folgen hier präsentieren. Als erstes das Ausgangsobjekt, System Audio 1105, Bj. 1999, ein dänischer Hersteller, der so ein wenig im Verborgenen blüht. Vom Vorbesitzer als Rearspeaker in einer Mehrkanalanlage oben und unten angebohrt zwecks Aufhängung
Wirklich in diesem Zustand nichts, was man sich gerne hinstellen möchte, oder? Also ran an die Kiste, die 2 Chassis, immerhin mit Torx-Schrauben befestigt, sind schnell gelöst. Ebenso die Frequenzweiche, die sich auf der Rückseite, des sogar für echtes Bi-Wiring ausgelegten Anschlußterminals befindet. Dämmung entnommen, fertig. Nun gehts ans richtige Werkzeug zwecks Folienstripping. Hierfür nehme ich einen Heißluftfön mit ausreichend Leistung und einen Schaber. Immer schön abschnittweise heiß machen, dann geht's fast wie von selbst. Dauer pro LS in dieser Größe, vielleicht 20-30 Minuten, hab nicht genau auf die Uhr geschaut. Die jetzt gut sichtbaren Borlöcher mit einer Holzspachtelmasse verschließen und nach Durchtrocknung mit 180er Trockenschleifpapier glattschleifen.
Der nächste Tag, der Tag der Wahrheit. Ich hatte mir gemäß des links hier auf Ibääh bei einem Tischlereibedarf ein 215x45cm großes Stück Limbafurnier, selbstklebend beschichtet, für 26,95 bestellt. Zuschneiden mit Cuttermesser, am besten auf Holzunterlage, jeweils zu allen Seiten ein klein wenig üerlappend. Nun von der besten Ehefrau von allen, das einzige Bügeleisen im Haushalt ungefragt ausgeliehen, auf Seide/Wolle (bißchen dichter zu Wolle hin) auf Temperatur gebracht und mit kräftigem Druck so etwa 10 Sekunden auf jede Stelle draufgehalten. Danach mit einer Metallfeile (hatte nichts anderes, geht aber gut), ganz wichtig, von oben nach unten mit zügiger Handbewegung die überstehenden Abschnitte wegfiedeln. Abschließend mit dem Schleifklotz (wieder das 180er Papier vom Vortag) sanft geglättet. Nach den beiden Seiten, Boden und Deckel und zum Abschluß Rückseite und Front nach dem gleichen Schema bearbeitet.
Jetzt fehlen nur noch die Ausschnitte für Anschlußterminal und Lautsprecherchassis. Diese kann man ja grob ertasten und dann wieder mit dem Cuttermesser rausschneiden. Hierbei muß noch nicht einmal besonders sauber gearbeitet werden, denn die Ränder werden durch den Auflagerand gut abgedeckt. Wer mag, kann den LS jetzt nach Komplettierung so lassen, die Kunstoffbuchsen für die Aufnahme der Fronabdeckungen liegen unter dem Furnier verborgen und fallen überhaupt nicht auf. Ich persönlich steh auf Abdeckungen, also müssen diese Löcher auch noch rein...
Hossa, das Ergebnis kann sich sehen lassen, die einzige kleine Schwachstelle hab ich mal ins Detailbild gehoben. Fällt aber spätestens mit den Abdeckungen nicht auf, bzw. ist aus mehr als 1 Meter sowieso nicht zu sehen.
Mein Fazit: Selbst als DAU hat es recht gut geklappt, der Erfolg macht Spaß und Appetit auf mehr, Die Speaker sind erheblich "wertiger" in ihrem Erscheinungsbild und eine mögliche Weiterverarbeitung mit Lack steht noch zur Diskussion, muß aber nicht unbedingt sein. Alles in allem etwa 35,-- und 2-3 Abende als Aufwand. Naja, und ein neues Bügeleisen sollte eh immer schon mal angeschafft werden...
Wirklich in diesem Zustand nichts, was man sich gerne hinstellen möchte, oder? Also ran an die Kiste, die 2 Chassis, immerhin mit Torx-Schrauben befestigt, sind schnell gelöst. Ebenso die Frequenzweiche, die sich auf der Rückseite, des sogar für echtes Bi-Wiring ausgelegten Anschlußterminals befindet. Dämmung entnommen, fertig. Nun gehts ans richtige Werkzeug zwecks Folienstripping. Hierfür nehme ich einen Heißluftfön mit ausreichend Leistung und einen Schaber. Immer schön abschnittweise heiß machen, dann geht's fast wie von selbst. Dauer pro LS in dieser Größe, vielleicht 20-30 Minuten, hab nicht genau auf die Uhr geschaut. Die jetzt gut sichtbaren Borlöcher mit einer Holzspachtelmasse verschließen und nach Durchtrocknung mit 180er Trockenschleifpapier glattschleifen.
Der nächste Tag, der Tag der Wahrheit. Ich hatte mir gemäß des links hier auf Ibääh bei einem Tischlereibedarf ein 215x45cm großes Stück Limbafurnier, selbstklebend beschichtet, für 26,95 bestellt. Zuschneiden mit Cuttermesser, am besten auf Holzunterlage, jeweils zu allen Seiten ein klein wenig üerlappend. Nun von der besten Ehefrau von allen, das einzige Bügeleisen im Haushalt ungefragt ausgeliehen, auf Seide/Wolle (bißchen dichter zu Wolle hin) auf Temperatur gebracht und mit kräftigem Druck so etwa 10 Sekunden auf jede Stelle draufgehalten. Danach mit einer Metallfeile (hatte nichts anderes, geht aber gut), ganz wichtig, von oben nach unten mit zügiger Handbewegung die überstehenden Abschnitte wegfiedeln. Abschließend mit dem Schleifklotz (wieder das 180er Papier vom Vortag) sanft geglättet. Nach den beiden Seiten, Boden und Deckel und zum Abschluß Rückseite und Front nach dem gleichen Schema bearbeitet.
Jetzt fehlen nur noch die Ausschnitte für Anschlußterminal und Lautsprecherchassis. Diese kann man ja grob ertasten und dann wieder mit dem Cuttermesser rausschneiden. Hierbei muß noch nicht einmal besonders sauber gearbeitet werden, denn die Ränder werden durch den Auflagerand gut abgedeckt. Wer mag, kann den LS jetzt nach Komplettierung so lassen, die Kunstoffbuchsen für die Aufnahme der Fronabdeckungen liegen unter dem Furnier verborgen und fallen überhaupt nicht auf. Ich persönlich steh auf Abdeckungen, also müssen diese Löcher auch noch rein...
Hossa, das Ergebnis kann sich sehen lassen, die einzige kleine Schwachstelle hab ich mal ins Detailbild gehoben. Fällt aber spätestens mit den Abdeckungen nicht auf, bzw. ist aus mehr als 1 Meter sowieso nicht zu sehen.
Mein Fazit: Selbst als DAU hat es recht gut geklappt, der Erfolg macht Spaß und Appetit auf mehr, Die Speaker sind erheblich "wertiger" in ihrem Erscheinungsbild und eine mögliche Weiterverarbeitung mit Lack steht noch zur Diskussion, muß aber nicht unbedingt sein. Alles in allem etwa 35,-- und 2-3 Abende als Aufwand. Naja, und ein neues Bügeleisen sollte eh immer schon mal angeschafft werden...